BT (Brian Transeau) wurde hier mal erwähnt und ob der jetzt im Zusammenhang mit "...hat Musikgeschichte geschrieben.." unbedingt dazu gehört halte ich für sehr fraglich.
Aber...
...der Mann beherrscht seine DAW/Sequencer so virtuos wie kaum ein anderer der damit Pop-lastige Musik macht.
Die meisten benutzen ihren Sequencer immer noch "nur" als Bandmaschinenersatz oder Arrangierhilfe und schieben Klötzchen hin und her. Und wenn mal einer mehr damit macht, dann möglichst so, dass man es nicht hört. Sounddesign findet hauptsächlich im Synth oder mittels Effekten statt (wogegen nichts einzuwenden ist
)
BT setzt seinen AudioSequencer (nein, ich weiss nicht womit er arbeitet!) richtig kreativ ein, als eigenes Instrument sozusagen und zwar so, dass man es hören kann und soll.
Das heißt nicht, dass die Musik die dabei letztendlich dabei rauskommt immer besonders wervoll ist, eher im Gegenteil.
Harmonien, Melodien usw. sind eher schlicht und erinnern mich etwas an Sandras Ehegatten.
Trotzdem höre ich die zwei Scheiben die ich von ihm habe immer wieder ganz gern, einfach als Anregung. Für die reine Anzahl der "künstlerischen Edits" die BT in vier Takten auffährt bräuchte ich wahrscheinlich ein halbes Jahr.
Natürlich hat das ganze dann einen recht digitalen Klangcharakter, aber das gehört andererseits auch ganz eindeutig zu seinem Stil und beschert ihm einen relativ hohen Wiedererkennungseffekt.
In diesem Sinne ist BT wie einige andere auch die hier genannt wurden eher ein Pionier als ein Held.
Gruß von...
EG, der sich nach jedem BT Kauf zwei Wochen lang gefragt hat, ob er die CD jetzt toll oder sch....e finden soll und sich mittlerweile zu einem eindeutigen "sowohl als auch" durchgerungen hat