The Digital Future - Perspektiven

jeden sound kann ich nur generieren wenn ich ALLE sounds in einer riesendatenbank abspeichere, das scheitert aber daran dass wir ALLE sounds überhaupt nicht kennen. selbst sowas geniales wie resampling in sinustöne ist einfach durch die anzahll der sinustöne begrenzt.

für elektronik finde ich viel interessanter "verständliche" oder "einfach komplexe" sounds zu generieren also zb 2OP FM/AM/PD ist schon die richtige richtung. den besten oszi den ich selbst programmiert habe war sinus > saw / phase distortion + 2x ringmodulation mit 2 sinus durch einen xfader. den konntest du in alle richtungen verbiegen oder obertöne dazuaddieren, alles mit im grunde 3 sinustönen.

am ende zählt ja nur was man auch tasächlich nachvollziehen kann und nicht was alles möglich ist ...

http://tindeck.com/listen/eciu

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Da ist wohl jeder anders in seinen Bedürfnissen - ich habe beispielsweise keine Probleme mit 4k -Parameter Synths und auch keine Angst vor telefonbuchdicken Handbüchern. Allerdings bin ich auch eher Programmiermensch und weniger spontaner Performer / Musiker.
 
wenn du audiosoftware programmierst bist auch musikschaffender, weil du könntest ja auch finanzsoftware machen aber aus genau dem grund findest du DSP interessanter :) sach ich jetzt mal so. wolfgang palm vermutlich genauso ... oder der herr der melodyne entwickelt hat, das ist ein vollblutmusiker.
 
Aber eben anders als jemand, der - ggf. live oder beim Jam - etwas zusammenschraubt und dafür dann eher Controller und sinnvolle "Anfasser" braucht als tausend Möglichkeiten in Menü 37 (von denen er nur erfährt, wenn er sich mit dem Manual drei Stunden aufs Klo setzt).
 
Neue digitale sind gut wenn sie nach (altbekannten) analogen Vorbildern klingen, keine große Abweichung von (altbekannten) Bedienkonzept?
 
Wolfgang Palm arbeitet definitiv stets an neuen Technologien. Ich sag nur Stichwort Infinite:

Ich habe mir jetzt mal die Spezifikationen durch gelesen und die Demo angehört; vielleicht kapiere ich da was nicht oder bin zu arrogant (bitte ich dann zu entschuldigen), wenn ich Vocals abziehe kann das was ich da höre auch spielend ein Blofeld und, in gewissem Maße, die Ultranova. Was ist daran innovativ?

Nein das kann kein Blofeld und schon gar keine Ultranova. Denn es lassen sich auf der Basis von Audiofiles, zB ein Samples, per Resynthese analysieren und in eine nicht statische Wellenform umrechnen. Normalerweise gehen dabei alle geräuschhaften Anteile des Grundklanges verlohren. Wolfgang hat die Synthese aber derart weiterentwickelt, dass auch Rauschanteile manipulier- und damit hörbar werden. Und man kann durch jede Welle gehen und diese manipulieren, was auch großartig ist. Und wenn man dazu zu faul ist, kann man 5 Soundquellen auf ein Morph-Pad legen und diese zu einem völlig neuen Klang verschmelzen lassen. Das geht so bisher mit keinem anderen Synthesizer.
 
C15: ist definitiv ein PM bzw modaler Synth, wenn auch nicht im Sinne der Yamaha PM Synths, die komplexer arbeiten...
Meinst Du PM* oder PM** (* Phys.Mod. bzw. ** Phase Mod.)

nonlinear labs: "The core structure is a phase modulation synth that is based on two sine oscillators and two sine shapers only. Their signals can be passed through ..."

Wie dem auch sei, wir hatten den C15 kürzlich neben einem "echten" PhysMod zu stehen (Z1, Korg); das klang dann doch ziemlich anders.
Der C15 wirkt mehr organisch, Z1 eher Plastik.
 
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> nonlinear labs: "The core structure is a phase modulation synth that is based on two sine oscillators and two sine shapers only. Their signals can be passed through ..."

das ist dann 2op fm + waveshaper also sinuswellenverbiegung. so klingt er auch, wie ein superdynamischer dx2 für elektroakustische musik. tolles keyboardinstrument!

interessant, das ist ganz ähnlich worauf ich weiter oben gekommen bin, nur bei mir sinds 3 sinus, 1x PD und statt FM nehme ich AM, was eigentlich FM mit weniger sidebands ist, dafür eben 2x. mit 2x AM kann ich auch ziemlich leicht disharmische sounds machen. es hat schon einen grund warum die grundlage für akkorde immer 3 töne und nicht 2 sind.

das teil würde ich gerne mal auf dem axoloti nachbauen ...
 
da lässt er sich auch nicht weiter aus, so wie das aussieht sind das hunderte von sinustönen. klar kann man damit disharmonische sachen resynthetisieren, die passende fft analyse dafür zu finden ist wahrscheinlich eher das problem.

komisch dass mir das gar nichts gibt, das sind eher soundspielzeuge fürs ipad mit den lustigen icons. sobald man irgenwo drückt kommt einen die volle soundbreitseite entgegen, da fällt mir spontan ausser noise drone nichts ein was ich damit anfangen könnte.

ich hab aber auch eine aversion gegen tools wo "under the hood" unter einem netten icon versteckt hunderte von sachen passieren und monsterbreite sounds generieren. das erinnert mich an den russischen horrorbär von den olympics der putin mafia ;-)

Bear.jpg
 
Wenn Du bei sowas detailliert mit Einzelparametern programmieren willst wirst Du irre. Deshalb sprach ich ja auch bei meinem Konzept oben eher von "Anfassern" als von Parametern (da sind es ja auch um die 2^16 Obertonverläufe und man wäre bei einem Osc schon bei einigen hundertausend Parametern - viel Spaß auch).

Andererseits bekommt man solche Dinge nicht mit einer Hand voll einfacher Oszillatorverknüpfungen hin, sei es nun FM / PM oder sonstwas. Vielleicht mit Effekten, aber die sind nicht polyphon. Insofern finde ich Infinite schon nützlich und ich habe durchaus Bedarf an digital - ätherischen Soundscapes (ja, ich weiß, er kann auch anderes - wäre aber meine Ecke).
 
C15: ist definitiv ein PM bzw modaler Synth, wenn auch nicht im Sinne der Yamaha PM Synths, die komplexer arbeiten...
Meinst Du PM* oder PM** (* Phys.Mod. bzw. ** Phase Mod.)

nonlinear labs: "The core structure is a phase modulation synth that is based on two sine oscillators and two sine shapers only. Their signals can be passed through ..."

Wie dem auch sei, wir hatten den C15 kürzlich neben einem "echten" PhysMod zu stehen (Z1, Korg); das klang dann doch ziemlich anders.
Der C15 wirkt mehr organisch, Z1 eher Plastik.
na, in dem Falle phy.modeling bzw modale synthese (C15)

PM und FM sind funktional "identisch", ab audiospeed zumindest. aber ich beziehe mich am Ende darauf, dass es einfach auch Mischkonzepte geben könnte- Ein Standardsynth mit Resonator und Anreger, oder eine 16fache BPF-Filter-Bank die als Oszillator fungiert oder Delays mit FB die über Triggerpulse angesteuert werden.. ok - das gibts schon zu kaufen..

alles vereaselt in einem schönen spielbaren einfachen Dingsi..
das müsste gehen.

man kann das kombinieren, auch FM und Vector könnte man kombinieren, 4OP FM wäre heute kaum noch aufwendig und die Engine müsste dann nicht mal komplex sein,..
dh - man braucht nicht mal das.. da geht schon was, was auch organisch ist und interessant bleibt. NI hatte ja mal dieses nicht uncoole Dingens vor Razor.. das war und wäre als HW machbar..

und und und..
nur eben - KISS - damit das nicht so irre wird, kein Jellinghaus Programmer - der noch immer für meine Vorstellungen total unpraktikabel ist mit Potis..
 
>na, in dem Falle phy.modeling bzw modale synthese (C15)

will jetzt nicht besserwissen aber den c15 habe ich mir genau angesehen. da ist überhaupt nichts physical modelling. das ist ganz einfaches sinus wavshaping und 2op fm - mit feedback und etc. pp.. sagt ja schmidt auch selbst das ist ein minimalkonzept. wo sie etwas tricksen ist mit noise als modulationsquelle weil damit geht dann natürlich alles mögliche unsinusige.

wer sich für interessiert was man mit sinus als ausgangswelle alles machen kann bei miller puckette das kapitel "designer spectra" studieren. da geht viel mehr als FM, da hab ich auch mein ganzes wissen her.

http://msp.ucsd.edu/techniques/v0.11/book-html/node89.html

hier das schema zum c15:

http://www.nonlinearlabs.de/technology/synth-engine/images/Block-Diagramm-Detail-1.0.svg
 
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genau genommen stimmt das sogar.
eigentlich ist da nur ein element drin, was P.Mod. ist, so gesehen sollte ich präziser sein.

Aber - das "Gefühl" dazu ist "organisch" und in diese Richtung, und sowas ist eigentlich cool, es ist anders.

es ist mutiger auch wenn es das als soft gibt, das mit MIDI kann man kritisieren, aber die Leute zum spielen animieren ist nicht schlecht. Find ich.

Und deshalb sagte ich "Neu-Easel", ein Instrument, ein Ding, was durchaus bekannte Elemente hat, sie aber nicht konventionell sein müssen. Der C15 ist sowas. Ich glaube nicht, dass man unbedingt eine neue Synthese braucht, sondern eine clevere Art wie das was man kennt komptakt und performancegerecht zusammen gebaut werden. Instrument!
 
Diese ganze Diskussion geht irgendwie in die falsche Richtung.

Wenn man sich überlegt welche perspektiven die Synthesizer haben dann sind nur 2 Dinge wirklich wichtig:

1.) Klingt es neu?
2.) Kann ich es bedienen?

Punkt Eins hat beispielsweise der FM Synthese zum Durchbruch verholfen, das klang so neu, dass Punkt 2 egal war. Punkt 2 verhilft gerade den ganzen Simpelanalogen und deren digitalen Abbildern zum Durchbruch, einmal am Cutoff drehen und du klingst wie ein Profi, das versteht auch Otto Normalmusiker. Dass selbe beim Modularboom, wiso nehme ich 5 Module für einen simplen Bass statt dem Pulse1 ?

Der Rest ist esoterische Haarspalterei (also unser Spezialgebiet hier), interessiert am Ende keinen wie man diesen Sound hinbekommen hat und niemand hört Musik nur weil sie mit Synthesemethode XYZ gemacht wird. Niemand meint hier den weit überwiegenden Teil der Musikhörer.

Potente Synthesemethoden gibt es tonnenweise, die können aber nur bedingt wirklich bisher noch nicht gehörtes produzieren, oder sind scheisse zu bedienen, ergo nutzlos und verschwinden alsbald wieder in der Versenkung.

Statt also Ressourcen in noch ein neues dolles SyntheseModellKonstrukt zu stecken, wäre mir persönlich ein Gerät, dass jeden mir erdenklichen Sound (annähernd) mit sagen wir 6 Knöppen hinbiegt wesentlich lieber. Ansatzweise kann man bei Mutable Instruments erahnen wo die Reise hingeht, Braids (oder Elements) beispielsweise quetscht ganze Parameterwüsten in 2 Knöpfe die dann die Sweetspots dieser Parameter durchfahren. Inwieweit die Auswahl der Parameter gelungen ist lässt sich natürlich diskutieren.

Wichtig wird in Zukunft also weniger das Synthesemodell, sondern die Bedienbarkeit. Ist wie bei Autos, niemand kauft einen SUV weil der Turbolader so genial verstellbare Schaufeln mit so ner abgefahrenren Tralalageometrie hat, sondern weil man bequem ein und aussteigen kann.

Wenn es dann neu klingt, um so besser.
 
Bedienbarkeit

Diesen Ansatz gibts natürlich bereits seit, ja: Jahrzehnten. Und wird hier und dort auch umgesetzt, zumindest in kleinen Schritten ist da was Handfestes auch passiert. Es gibt jedoch eine massive Gegenströmung, die mehr oder weniger ständig dagegenarbeitet: Die Featuritis.

Man rennt also der gigantischen Parametermenge ziemlich hinterher und den sich damit zeigenden Probleme werden zwar Konzepte gegenübergestellt, aber auch da gibt es Gegenkraft, und gleich zwei: Der Hersteller, der "überzeugt" werden will, dass simple GUI benötigt wird, der Ruf kommt regelmäßig von Live und Studio Musikern sowie deren Kommunikationsmittlern, und einem anderen, völlig anders gerartetem Klientel. Und das ist der stereoptype Nerd, der sogar gerne in Parametertiefen badet und Knöppe dreht, ohne eigentlich zu wissen, was da passiert. Weil es sich um eine gar nicht zielgerichtete Freizeitbschäftigung handelt. Während also der eine Musiker händeringend nach schneller Problemlösung sucht, um seinen Job schnell erledigt zu kriegen, tappt der andere Musiker in den Featuretiefen rum und findet sogar seine Befriedigung damit, eine Art meditative Technoparallelwelt.

Dass es diese Trennlinien gibt, ist zwar halbwegs erkannt, wird aber noch nicht konsequent abgearbeitet. Auch dafür gibts Gründe, die ich jetzt nicht weiter aufdröseln werde.

Es ist durchaus möglich, dass es mal einen gehörigen Leidensdruck in der Instrumentenherstellung gibt, der zum Handeln zwingt und plötzlich tolle und sehr einfach zu bedienende Systeme gar miteinander konkurrieren. Kann aber auch sein, dass die Umsätze in der Nerdwelt derart hoch sind, dass die Schlipsträger und Investoren damit klarkommen und auf dem GUI Sektor ganz simpel nichts passiert.
 
> Wenn man sich überlegt welche perspektiven die Synthesizer haben dann sind nur 2 Dinge wirklich wichtig:

da hast du vermutlich recht wenn das für dich so einfach aussieht. mit neu klingen geht immer noch was weil das sounduniversum ziemlich unendlich ist aber langfristig sexy klingen ist schon viel schwieriger wie man an dem einzigartigen erfolg von roland sieht ... genauso wie die meisten SUVs vermutlich an leute gehen die damit besonders protzig einrollen wollen.

mit der bedienbarkeit gebe ich dir vollkommen recht und da jeder gerne anders denkt muss das flexibel sein. ich zb. will schon selbst entscheiden wo der sweet spot sitzt. das sieht man ja an dem erfolg von modular dass da ein grosser bedarf ist selbst zu konfigurieren.

ich glaube auch dass die zukunft nicht in neuen synthesemodellen ist. ich denke auch die wichtigen sachen haben wir alle schon entdeckt. für mich sind das die ganzu elementaren sachen wie subtraktiv, FM/AM/PD und additive weil die sexy klingen und einfach nachvollziehbar sind.

ist ja schon erstaunlich dass der erfinder von reaktor einen synth baut der im prinzip mit 2 sinustönen auskommt, oder?
 
mit der bedienbarkeit gebe ich dir vollkommen recht und da jeder gerne anders denkt muss das flexibel sein. ich zb. will schon selbst entscheiden wo der sweet spot sitzt. das sieht man ja an dem erfolg von modular dass da ein grosser bedarf ist selbst zu konfigurieren.

Ich sehe da kein Wiederspruch: meine 6 IdiotenKnöppe(tm) für die Reise durch meine vorselektierte Parametermap und in der Ebene darunter gerne Zugriff auf alle deine einzelnen Parameter, und wenns jeder Wert deiner 26 stufigen Hüllkurve für jeden deiner 256 additiven TeilWaveTables ist. Das schliesst sich ja nicht aus, nur dein Ansatz ist sehr ingeniöser, meiner mehr Intuitiv. Und das Intuitiv fehlt bisher ziemlich. Nebenbei: optimalerweise hättest du auch Einfluss auf den Parameterraum den die 6 "Idiotenknöppe" haben, kannst also auch das editieren. Ich fürchte nur dass mehr Menschen die 6 IdiotenKnöppe benötigen und schätzen und der Aufwand für die Alle-Parameter GUI relativ klein sein wird, am ende musst du mit nem Texteditor ne .csv Datei verbiegen ;-)

Waldorf hat deinen Einwand seinerzeit bei der leidigen "Mein Synthesizer Klickt"-Diskussion ganz richtig erkannt und proklamierte "wer sind wir dass wir eintscheiden was du mit dem Synthesizer machen willst".

Als generellen Denkanstoss darf ich mal - leider nur sinngemäss, ich finde das Original gerade nicht - zitieren:
"We need Modules/Synths with purple "Learn" Buttons instead of red "Record" Buttons" - Olivier Gillet
 
ist ja schon erstaunlich dass der erfinder von reaktor einen synth baut der im prinzip mit 2 sinustönen auskommt, oder?

Für das, was C15 können soll, braucht es nicht mehr bzw. mehr wäre dem Konzept eher abträglich. Ist also eigentlich logisch, hier auf so eine Synthese zu setzen, die mit wenigen Parametern drastische Formung zulässt. Nur: Die überlegene Ausdruckstärke (= Sinn des Projektes) haben mir die offiziellen Performances und Beispiele bislang vorenthalten. Vielleicht bin ich auch dabei eingeschlafen - ich habs vergessen.
 
Lilak:das ist ganz einfaches sinus wavshaping und 2op fm…
…wo sie etwas tricksen ist mit noise als modulationsquelle…

=> Schau Dir mal das Schaubild auf der nonlinear-site genauer an;
die Feedbackwege haben es in sich (und selbst deren Audioergebnis läßt
sich eher erahnen; hands-on ist da angesagt).

Moogulator:das "Gefühl" dazu ist "organisch" und in diese Richtung…
…aber die Leute zum spielen animieren ist nicht schlecht…

=> „organisch“ triffts ganz gut. Und damit spielen macht viel Spaß; selbst wenn
es – angeblich – Software gibt, die Ähnliches können soll (?).

fcd72: 1.) Klingt es neu?
2.) Kann ich es bedienen?

=> 1. Manche Klänge durchaus!
2. ja. und ich füge noch eine
3) hinzu: spielen: ja!
 
Statt also Ressourcen in noch ein neues dolles SyntheseModellKonstrukt zu stecken, wäre mir persönlich ein Gerät, dass jeden mir erdenklichen Sound (annähernd) mit sagen wir 6 Knöppen hinbiegt wesentlich lieber.


...das klingt wieder so nach Rompler... ^^
 
Nur: Die überlegene Ausdruckstärke (= Sinn des Projektes) haben mir die offiziellen Performances und Beispiele bislang vorenthalten. Vielleicht bin ich auch dabei eingeschlafen - ich habs vergessen.

Schau dir die Youtube Clips mit Federico Solazzo an, der ist ein ausgeschlafener Performer und bis jetzt der einzige, der den C15 halbwegs adäquat in Szene gesetzt hat. Da der Entwickler selber eher so von der ruhigen Sorte ist und samt anderer Kollegen so in Richtung New Age tendiert, kommt da durchweg Zen rüber. Federico ist klar ein Jazzer bzw. in Fusionjazz unterwegs. Noch nicht den Weg gefunden hat der C15 zu eher rabiaten Typen wie mich, die ihn gegen den Strich bürsten und die Controller bis zum Anschlag ausreizen. Ich hatte ursprünglich Interesse an dem Teil, ist mir aber auch wegen anderer eher zugänglicher Instrumente im Moment nicht mehr so auf dem Schirm. Cool ist das Teil allemal, es fehlt nur die sehr passionierte Musikerschaft, die sich so angesprochen fühlt, so dass sie den C15 auch haben müssen. Andererseits steht der Montage 8 OP jetzt recht breitbeinig im Raum und ist zu recht eine ausgesprochen interessante Alternative zum C15 und auch ein bisschen mehr ranschmeißerisch gestaltet.
 
Danke für die Empfehlung, werde mir das bei nächster Gelegenheit ansehen. Habe auch nur positives von Usern gelesen, konnte mir anhand des bisher Gehörten aber nicht so recht einen Reim drauf machen. Vielleicht muss man es auch wirklich selber spielen, um das in Gänze zu schätzen.
 
...Noch nicht den Weg gefunden hat der C15 zu eher rabiaten Typen wie mich, die ihn gegen den Strich bürsten und die Controller bis zum Anschlag ausreizen.... Cool ist das Teil allemal, es fehlt nur die sehr passionierte Musikerschaft, die sich so angesprochen fühlt, so dass sie den C15 auch haben müssen...
Für das überwiegend maschinenautomatisiert denkende und sequencerorientierte Forumsmitglied
dürfte das Gerät sowieso nicht passen. Zudem ist das fehlende MIDI wohl für viele bereits DAS K.O.-Kriterium.

Je mehr ich mich mit dem Gerät beschäftige, umso mehr habe ich den Eindruck, dass Stephan Schmitt
mit dem C15 vieles richtig gemacht hat.
 
Die technischen Möglichkeiten sind so vielfältig wie nie, die Synths so günstig wie nie. Es gibt jetzt schon so ziemlich alles. Trotzdem habe ich nicht den Eindruck, dass die Musik immer besser wird. Es gibt, wie seit jeher, gute Sachen und vieles was eher Belanglos ist und es gibt auch immer noch schlechte Sachen. Vieles klingt auch unheimlich gleich. Die Leute haben so viele Möglichkeiten und kaufen dann wie blöde Sampling Packs mit kompletten Construction Kits. Malen nach Zahlen.

Die in die Zukunft gerichtet positive Erwartungshaltung im Bereich der elektronische Klangerzeugung ist ein Konzept der Vergangenheit. Wir haben schon längst den Punkt hinter uns, wo mehr technische Möglichkeiten mehr musikalische Möglichkeiten bedeuteten.

Das gefällt den Herstellern und Verkäufern natürlich nicht, weshalb wir mit einem ausgeklügelten Marketing-Ökosystem aus Reviewern, Testimonials und Influencern bearbeitet werden müssen. Wir wollen es ja auch so, Nick Batt ist jau echt sooo ein netter Typ....klar....
 
Die technischen Möglichkeiten sind so vielfältig wie nie, die Synths so günstig wie nie. Es gibt jetzt schon so ziemlich alles. Trotzdem habe ich nicht den Eindruck, dass die Musik immer besser wird. Es gibt, wie seit jeher, gute Sachen und vieles was eher Belanglos ist und es gibt auch immer noch schlechte Sachen. Vieles klingt auch unheimlich gleich. Die Leute haben so viele Möglichkeiten und kaufen dann wie blöde Sampling Packs mit kompletten Construction Kits. Malen nach Zahlen.

Die in die Zukunft gerichtet positive Erwartungshaltung im Bereich der elektronische Klangerzeugung ist ein Konzept der Vergangenheit. Wir haben schon längst den Punkt hinter uns, wo mehr technische Möglichkeiten mehr musikalische Möglichkeiten bedeuteten.

Das gefällt den Herstellern und Verkäufern natürlich nicht, weshalb wir mit einem ausgeklügelten Marketing-Ökosystem aus Reviewern, Testimonials und Influencern bearbeitet werden müssen. Wir wollen es ja auch so, Nick Batt ist jau echt sooo ein netter Typ....klar....
Dann kriegst du die Musik nicht mit. Man hat sich an "den Synthesizerklang" gewöhnt. Würde man jetzt die Neophantasm-Synthese ausrollen und die klänge wirklich anders, dann wäre es für die meisten einfach ein Synthesizer, das sind doch die Dinger aus den 80ern.

Hoffe das ist verständlich, was ich damit sagen will. Man ist gewöhnt, dass aus diesen Maschinen sowas kommt, ob das FM oder Neophantasm™ ist, das ist nicht so wichtig. Sampling und FM klangen damals neu und waren vorallem für einige Leute verfügbar, damals würde man sagen "für alle", ich glaube aber es war "für Produzenten mit genug Geld", heute ist es eher "für alle", weil meist Soft und eben die HW meist billig..

Aber - das ist alles sozusagen Geschichte, wie bereits erwähnt ist das auch eine Gewohnheit, die zugegeben erst mit Techno breitflächig akzeptiert wurde, seitdem gibt es Schlagertechno und so weiter. Man kennt schräge Töne und Sounds - es muss eben nicht nach Geige und Gitarre klingen.

Neu ist daher im allgemeinen Verständnis sehr hoch gehängt. Und damit muss ja organisiert und gewollt stehen, nicht Zufall und Beliebigkeit. Das wird von Musikern und Herstellern gemacht. Da kommt aber auch aus Neuestem Zeug nicht so viel anderes raus, aber die Musiker nutzen es mehr im Sinne von "Klang", es GIBT eben einen James Blake der zu noisigen Sounds singt und einen Sohn oder einen Son Lux oder The Knife oder Fever Ray oder wen auch immer - das ist doch alles ganz cool und auch durchaus 2017.

Schwerer verkaufen und so - das ist natürlich leichter einen SH101 in klein zu bauen, das ist wie ein Cover, man kennt es schon, PR ist klein zu halten und man mag es. Ist ja ok - aber superneu und anders - das ist in HW nicht die Regel. So sehr die Rolandsachen gut klingen, aber innovativ ist nur die Größe und die digitale Basis - das ist dem Hörer aber egal, man hört das ja nicht, dass das so ist - ja, klingt echt kleiner ;-) Hurrah!

Es muss also aus dem was da ist innovativ was rausgeholt werden, denke aber sicher - ein Minimoog und Odyssey wurden zu ihrer Zeit, den 70ern gnadenlos unterfordert. Das hat 10-20 Jahre gedauert bis die Spieler und die Klangmacher eins wurden und das in dem Sinne auch genutzt haben. Das sag ich jetzt mal so. In der Masse gesehen, natürlich gabs auch tolle Platten damit aber Lucky Man war klanglich wirklich NICHTS, das war einfach nur pure Square, damals sicher neu - aber wirklich das wenigste was man überhaupt mit dem Minimoog machen kann, keine gekonnt gespielte FM-Konstruktion die mit Wheel und Co und viel drehen feinfühlig und dynamisch gespielt wurde. Das halt nicht. Sowas gibts heute mehr.
 


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