Technokultur - aus: Techno Battle 2024

Ja, das kam erst 2002 nach West-Berlin, als Techno schon durch war.
 
Ja, das kam erst 2002 nach West-Berlin, als Techno schon durch war.

Sorry, aber das lief auf jeder „Ballermann-Style“ Party damals, das hat doch nix mit Hiphop-Schuppen zu tun. Irgendwelcher Mainstream Hiphop, der halt neben Madonna und Micheal Jackson lief. Oder reden wir hier über die Schuppen wo Tic tac toe lief. Erst so Mitte der 90er kam dann die Welle etwas in Schwung mit Wu-Tang, Eminem…da haben dann die Leute sich mehr mit Hiphop beschäftigt und erst Ende der 90er war es dann so das wirklich viel außerhalb des Mainstreams rübergeschwappt ist.
 
West-Berlin war vor der Wende cool.. Danach dachten die Berliner nur, dass sie cool sind.
 
West-Berlin war vor der Wende cool.. Danach dachten die Berliner nur, dass sie cool sind.

Na, das war schon eine einmalige Zeit nach 89 in Berlin. Auf wie vielen geheimen Partys in irgendwelchen leerstehenden Häusern ich war, ob die Party gut oder schlecht war interessierte keinen, Hauptsache man war beim elitären Zirkel dabei der wusste wo die nächste Party ist. Es war schon ne geile Zeit. Als es dann wirklich hip wurde wars dann selbst für mich der fast alles mitgenommen hat zu uncool. Irgendwann hatte das was von Großraumdisko, da war dann der Kevin aus Tauschental, Sandro aus Erfurt und Chantal aus Erkner, da war ich damals wirklich zu cool für. Das hatte alles so eine Mischung aus total durchgeknallt und Bankangestellte, auf dem Niveau von Ballermann heute. Wenn wir ab und zu mal im WMF waren, was schon eher einer intellektuelleren Clubs war, haben wir immer gesagt „wir gehen heute zu den Zombies“. Später mit DrumnBass wurde es dann wieder besser.
 
Klingt wie ausgedacht. Muss ja eine tolle Erinnerung sein 😂
 
n echter berliner guckt halt nicht übern tellerrand.

n doofer denkt auch, er weiß schon alles.

das ergebnis dieser straegie können wir durch geballtes fachwissen zur neueren musikhistorie hier bewundern.
 
Genau das gefällt mir an Berlin nicht :)

Damals waren das sicherlich andere Zirkel als heute, aber das Getue ist vergleichbar. Es ist cool solange es uncool ist und ähnliches..

Ja, wobei diese Zeit vielleicht anders war, alles war mega positiv, die Ossis waren komplett naiv und offen, es gab ganz viel Raum für Kreativität usw., 90er Berlin war einfach geil. Also auch außerhalb von Techno. Das mit dem Cool bezieht sich eher so auf meine Blase, wir waren schon zu cool fürs zweite Album von Rammstein. Sowas hat man dann nicht mehr gehört, weil es halt dann jeder Dorfi gehört hat. Aber Techno damals hätte dir gefallen, da waren doch eher so die einfachen Leute und halt nicht dieses „ich bin so cool“, das war wirklich eher so ein West-Berliner-Ding. Heute mag das anders sein. Ab 2002 war ich komplett raus aus der Berliner Clubszene. Da hatte das dann auch keinen Kick mehr, ob nun ein Drache über deinem Kopf Feuer speit, sich ne Frau an der Decke an ihrer eigenen Haut aufhängt, irgendein Typ auf die Tanzfläche uriniert oder im Far Out irgendwelche Jünger barfuß Harikrishna huldigen. Und irgendwie auch toll, dass durch Techno diese positive Stimmung war, man denke sich nur mal aus in dem Chaos hätte sich irgendwelche toxische Männlichkeit durchgesetzt.

Edit: Ich finde, Halle hatte was vom damaligen Berliner flair. Jetzt hört das auch langsam auf, aber wer dieses Ost-Berlin feeling nochmal haben will, der liegt mit Halle nicht schlecht.
 
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also ich wurde 1996 von nem kumpel, den ich in berlin besucht hab, in nen schuppen geschleppt, da lief nur gangsterrap.

war voll nichts los und die stimmung da war mies. dann sind wir weiter.
 
also ich wurde 1996 von nem kumpel, den ich in berlin besucht hab, in nen schuppen geschleppt, da lief nur gangsterrap.

war voll nichts los und die sttimmung da war mies. dann sind wir weiter.

Krass, würde mich mal interessieren wo das war. Ich habe so Erinnerungsfetzen an ne “Location“, mit so Schaumgummiblöcken wo man drauf sitzen konnte, aber da wirklich nie was los, max 10 Leute. So Leute die rein Hiphop gehört haben…kannte ich damals wirklich nicht, wie gesagt, kam man da gar nicht ran außerhalb des Mainstream-Zeugs. Generell gabs halt außerhalb von Techno wenig Clubs die überhaupt genug Material hatten nur ein Genre zu spielen. Das war ja auch das genial an Techno, dass man das billig und in Masse produzieren konnte und was da jetzt eigentlich lief auch scheiß egal war. Selbst im Linientreu hatte man das Gefühl das nicht genug Material da war für nen Abend Depeche Mode Musik.
 
Ich hab aus Berlin nur den Tresor in Erinnerung. Das war für mich völlig Strange. Eine völlig andere Welt. Gerade dieses dunkle, dann die Schließfächer, auf und zu und völlig verbeult und die große Tresortür. Hatte auf mich den Eindruck einer illegalen Party. War da auch mal im E-Werk. Hieß das so? Erinnerung nicht mehr vorhanden 😂🍻

Aus HH kannte man nur Tunnel, später Phonodrome, dass dann zum Tunnel v2 wurde. EFX, Unit gab es auch noch, aber das wars dann schon, dafür dann fast jedes Wochenende Freitag und Samstag die Großraumdissen abgegraben. Ziegelei Groß Weden, Gummibärchen Schwerin, New Elephant Trittau, Viva Wentorg und noch einige andere. Aber da wurde nur Gigi Dagostino gespielt, also Kommerzladung pur und das war auch die Zeit, ich war 17-20 Jahre jung, wo mich Kumpels eben zu dieser Musik gedrängt haben "mach doch mal sowas wie" Davor war ich eigen und experimentell.

Das zeigt mal wieder, wie groß der Einfluß des falschen Umfeldes sein kann. Ich ärgere mich schon ein wenig um die verlorene Zeit und hätte mich rückwirkend gerne mit anderer Musik beschäftigt.
 
Berliner mag ich am liebsten mit Vanillefüllung und Schokoglasur

die mit Marmelade und Puderzucker gehen mir auf den Sack
 
Krass, würde mich mal interessieren wo das war. Ich habe so Erinnerungsfetzen an ne “Location“, mit so Schaumgummiblöcken wo man drauf sitzen konnte, aber da wirklich nie was los, max 10 Leute. So Leute die rein Hiphop gehört haben…kannte ich damals wirklich nicht, wie gesagt, kam man da gar nicht ran außerhalb des Mainstream-Zeugs.
gab mal den u-club in der köpenicker strasse,
(kellerladen)
wo daneben im hinterhaus oben die praxis dr. mcoy war (techno laden).

u club war neben der tanzfläche nen grosser (dampf?) kessel mit rohren oder ähnlichem.
da lief fast nur hip hop oder rap.
aber da waren fast immer mehr als 10 leute da.

war in nem riesigen industriehof areal.
jetzt sind da "schöne neue" eigentumswohnungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber die Grundhaltung vieler beseelter Menschen, die zusammenkommen und tanzen - das mochte ich schon sehr.

Was heute ein wenig in diese Richtung geht, sind vielleicht die ganzen CSDs, die es so gibt. In Berlin der Karneval der Kulturen oder in Dresden die Tolerade.

Ja, CSD geht schon so ein bisschen in Richtung Loveparade, Reincarnation & Co. Ansonsten war bei der großen Fridays For Future Demo bevor Corona kam das auch so ein bisschen das Feeling. Viele Leute sind in einem Zug die Straßen lang und mitunter lief auch elektronische Musik. Bei der Fete de la Musique gibt es in Hannover auch immer Ecken für elektronische Musik mitten in der Stadt.

Wer Drogen braucht, um Musik toll zu finden, hört entweder schlechte Musik oder versteht selbige nicht.

Ich versteh's auch nicht. Wenn man geile Musik hat, ist das doch die Droge, da brauche ich nicht noch Chemie oder Alkohol dazu.
 

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danielrast
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