Vielleicht sind bei dir Fader verbaut, die der 825,- Klasse entsprechen und nicht wackeln?
Vorab: Ich hatte einen GR-1 bestellt, ihn aber kurz vor der Lieferung wieder abbestellt, weil mich die Unmöglichkeit, mit dem Instrument live zu sampeln und dieses Sample unmittelbar nach Ende der Aufnahme granularisieren zu können, doch zu sehr abgeschreckt hat.
Zur Sache: Ich konnte den GR-1 auf einem Synthesizertreffen (herrje, wie ich die vermisse!) kurz ausprobieren und ja – "built as a tank" geht anders. Aber ohne mit dem Folgenden Deine eigene Erfahrung und Entscheidung hinsichtlich des GR-1 in Abrede stellen zu wollen, würde ich gerne doch eine alternative Sicht auf Dein Argument der 825-Euro-Fader-Klasse anbieten.
Zum einen kann man meiner Erfahrung nach von der "Wackeligkeit" eines Bedienelements nicht automatisch auf dessen Haltbarkeit schließen.
@fanwander hat da ja schon von seiner jahrelangen Live-Erfahrung mit dem GR-1 gesprochen. Damit kann ich nicht dienen, aber ich bin seit sechs Jahren live mit einem Buchla 200e unterwegs, und dessen Potis sind aufgrund ihrer Wackeligkeit bei gleichzeitig sehr hohen Preisen (> 800 Euro) sehr stark kritisiert worden: Auch hier funktionieren die Potis bei mir immer noch.
Zum anderen handelt es sich – bei Buchla wie auch bei Tasty Chips – um sehr kleine Unternehmen, die in einem wirklich klitzekleinen Nischenmarkt agieren und daher schlichtweg nicht die Mengenrabatte für höherwertige Hardware in Anspruch nehmen können, wie man sie vielleicht von einem Unternehmen wie Yamaha erwarten könnte. Gleichzeitig muss über den Preis dieser Instrumente aber unter anderem die bisher geleistete und die noch zu leistende Entwicklungsarbeit bezahlt werden.
Falls ich damit "Eulen nach Athen" getragen haben sollte – sorry, vielleicht war es für den einen oder anderen interessant.