Moogulator
Admin
Der Begriff "Programmieren" im Kontext von Synthesizer-Sounddesign ist nicht im strengen informatischen Sinne korrekt. Bei der Erstellung von Synthesizer-Sounds handelt es sich primär um das Einstellen von Parametern innerhalb eines vordefinierten Synthesemodells, nicht um das Schreiben von Programmcode mit Kontrollstrukturen, Schleifen oder bedingten Anweisungen.Der Terminus "programmierbar" wird in der Synthesizer-Industrie hauptsächlich aus historischen und marketingtechnischen Gründen verwendet:
- Historischer Kontext: In den frühen Tagen der digitalen Synthesizer wurde die Möglichkeit, Sounds zu speichern und abzurufen, als revolutionär angesehen. Der Begriff "programmierbar" wurde verwendet, um diese neue Fähigkeit zu beschreiben.
- Speicherfähigkeit: "Programmierbar" im Synthesizer-Kontext bezieht sich oft auf die Fähigkeit, Parametereinstellungen zu speichern und abzurufen, nicht auf das Schreiben von Code.
- Marketingaspekt: Der Begriff suggeriert Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, was für potenzielle Käufer attraktiv ist.
- Modulare Systeme: Bei komplexen modularen Synthesizern kann die Verkabelung und Signalflussgestaltung als eine Form der "Programmierung" betrachtet werden, da sie die Logik und den Ablauf der Klangerzeugung definiert. Allerdings bin ich da skeptisch - weil es eben nur gesteckt und einfach bleibt und ein Modularsystem sowieso kein Programm ist. Das ist einfach gesteckt - Schalter 2.0
- Softwaresynthesizer mit Skriptsprachen: Einige fortgeschrittene Softwaresynthesizer erlauben tatsächlich das Schreiben von Code zur Klangmanipulation.
- Digitale Signalprozessoren (DSPs): Bei der Entwicklung von DSP-basierten Synthesizern wird tatsächlich programmiert, aber dies bezieht sich auf die Entwicklung des Instruments, nicht auf die Klangerstellung durch den Endnutzer.