Ohne Informatik gäbe es keine Synthesizer.
Naja, der Minimoog kommt schon ohne Computer aus.
Aber am Minimoog einen Sound "programmieren" - halte ich wirklich für einen Fehlbegriff.
In diesem Thread, allerdings hat noch nie einer einen Synth als "programmiert" bezeichnet, der keinen Speicher hat. Sobald es den gibt, scheint dieser Werbe-Modebegriff benutzt zu werden. Wie gesagt - es klingt auch echt toll. Wertet mich dann auch als Nutzer auf. Ich bin quasi Wissenschaftler.
Fachgebiet der Informatik zu tun?
Weil SPEICHERBAR - und das verwechseln einige mit "den Poly61 programmieren" zumal es auch drauf steht…
Das ist nur einstellen. Und ja - das wiederholt sich.
Ich versuche aber auch die Gegenargumente aufzunehmen. Das kommt faktisch schon aus der Computerecke, denn ohne das kann man Sounds nicht speichern. Es ist mind. ein Speicher und AD Wandler im Spiel und zum wiederherstellen DA-Converter. Das Ding, was das verwaltet ist schon ein Computer oder zumindest ein kleiner "Controller", bei sehr alten Synths wie Jupiter 4 oder OB-1 würde ich sowas mal sagen. Und gerade die werben mit Compuphonic oder Programmable und beim PPG Sonic Carrier - war das eine absolute Neuheit und Meisterstück. Und DA hat Makabäer natürlich Recht. Genau genommen kann man digitale Module nur dann programmieren, wenn sie das anbieten, wenn man nach dem Werbegegriff ginge, könnte man aber alles mit Menü oder auch was einfach digital ist dann mit dem Programmier-Begriff belegen, nicht aber ein altes Moog Filterbank-Modul. Das ist nicht programmieren, das ist einstellen eines elektronischen Audioverarbeitungmoduls. Auch das patchen solcher Module ist superanalog, vollkommen ohne "programmierender" Absicht. Und computerlos. In meinem Moog Modular ist kein einziger Chip. Aaaaber - einige sagten ja, dass Programmierung auch außerhalb von IT und Computern stattfinden könne.
Dieses Gefühl der Eingabe hatte vielleicht auch Ähnlichkeit mit sehr alten Computersystemen, die mit Tastern, LEDs und Lochstreifen programmiert aka "gefüttert" werden. Und da gibt es auch den Unterschied zwischen Dateneingabe (nicht programmieren, nur Werte eintippen) und Programme schreiben ist verschieden. Und der Synth-Bediener führt Programme aus, so wie bei der Waschmaschine, die natürlich auch Programme hat - aber der Bediener ist kein Programmierer.
Genau deshalb ist aus meiner Sicht und der Logik und der strengen Sicht die Synthesizerbedienung keine Programmierung.
Ob wir das im Alltag anders nutzen - ist mir dabei egal.
Ein Freund sagt "die Andromeda", ein anderer "Soundkarte" (wie schon erwähnt), einer sagt Wellenform, einige Hüllkurfen (mit f) und Deßay, ich weiss trotzdem, was sie meinen. Manches ist sogar liebevoll.
"Der Engländer" nennt seine Synths auch gern mit weiblicher Geschlechtsidentität. Auf diese Sexualisierung käme ich niemals.
Also - dies ist ein reiner Sprachdiskussions-Strang, bestenfalls ein fachlicher. Hier unter Nerds. Wenn ich draußen bin und jemand sagt das, fühl ich mich gut und hab kein Problem.
Und Hersteller schreiben alle nicht Schwingungsform, sondern Waveshape und Waveform oder sogar nur Wave auf ihre Maschinen.
Programmable auch und sogar "virtual analog" - alles Werbeworte, so wie LA-Synthese (das ist eigentlich normal-subtraktiv mit Samples - wer mag, kann es ja PCM-Sampling nennen).
Wir begegnen oft solcher Werbesprache.
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