Supersimples Midi -> CV Interface

Jupp... ist heute angekommen, die Atmels waren gestern schon da. (Ich aber nicht :P )
Dann kann ich nächste Woche den Bootlader fertig machen, ab dann könnt ihr "vorgebrannte" Atmels beziehen. (Das eigentlich "Betriebsprogramm" lässt sich ja jederzeit updaten, indem man über Midi das Update (ist eine SysEx-Datei) an das Interface schickt. )

Ich hab mit dem Analog-Eingang rumgespielt: das mit dem Poti als "Drehschalter-Auswahl" ist praktikabel. Ich habe da derzeit den Clock-Teiler mit 16 Einstellungen drauf.
Der Clock-Ausgang ist die halbe Clock-Zeit an, die andere Hälfte aus. Das kann man direkt als LFO nehmen - oder man gibt das Signal als "Gate" auf einen Hüllkurvegenerator, dort kann man dann eine Kurvenform einstellen. Ist recht brauchbar für so Gater oder Wobblebass-Effekte....
 
Hi

das klingt ja alles sehr gut. Ist das Layout zum selber ätzen noch aktuell. würde ich diese Woche gleich noch mit machen.
wie bekommen ich die Daten zum zum IC brennen?
Wie waren die Tests im normalen Modus. Also ganz einfach Midi Signal vom Keyboard umgewandelt in CV und Gate?

Gruß Micha
 
Nope, gibt ein neues Layout, das ist etwas entzerrt (60x100mm)[1] . Stelle ich heute abend oder morgen online, bin gerade erst von der Weihnachtsfeier zurück.

Wenn du selber Chips programmieren kannst, kann ich dir die HEX-Datei mailen. Den Bootlader für den Atmel werde ich wohl bis Sylvester fertig bekommen, ab dann gibt es auch gebrannte Chips. (Die Controllerchips habe ich gerade von der freundlichen Nachbarin abgehohlt, die sie für mich angenommen hatte. )

Der "Normalbetrieb" läuft übrigens problemlos. ( Das Interface basiert ja auf meinem MCV876 Austausch-Controller, dafür musste ich nur die Wandler-Ansteuerung anpassen. )


[1]... und einen kleinen Fehler "beseitigt": zum Programmieren braucht man den Reset-Pin, der fehlte auf dem (einreihigen) Stecker (J13). Da habe ich per Leiterbahn aber auch keine Chance (auch nicht in der aktuellen Version), daher gibt es da jetzt eine Litze auf der Oberseite.
 
Der "Normalbetrieb" läuft übrigens problemlos.
Super dann hast du den gegen Doepfer gewonnen. Wollte mir erst den hier holen. :D http://www.doepfer.de/Dark_Link_d.htm

Stelle ich heute abend oder morgen online, bin gerade erst von der Weihnachtsfeier zurück.
Nur keinen Stress.

Wenn du selber Chips programmieren kannst, kann ich dir die HEX-Datei mailen.

Ich werde mir dann nächstes Jahr gleich den von dir empfohlenen Atmel Dragon holen. Brauche ich da noch was extra oder kommt der komplett? Auspacken und loslegen?
Finde das ganze Projekt echt total spannend.



Gruß Micha
 
Der Dragon ist nackig (nur die Platine), für den braucht man noch Kabel.
1 x Mini-USB. Du solltest einen USB-Hub mit Netzteil haben, an den der Dragon kommt.
1 x 2x3-polige Stiftleiste
1 x Programmierkabel. (Z.B. diese)
Dragon-Platine *nicht* auf dem schwarzen Schaum betreiben, mit dem er kommt, der ist leitend!

Wenn der Programmieranschluß auf dem Zielboard die von Atmel vorgeschlagene 2x3-Pol Pfostenleiste ist, kannst du ein 1:1 Flachkabel quetschen. (Mit diesen Buchsenleisten) Bei meinen Boards ist das aber eher nicht der Fall, das ist mir zu klobig, daher die Einzelstrippen oben.


Bei Vollausstattungs-Bedarf auch Steckerleisten (zusammen 82Pins (zwei mal. Die Dinger kann man auf benötigte Pinzahl teilen), Patchkabel(bis zu 22 Stück) und Sockel, evtl. auch einen Nullkraftsockel.
 
ok USB Hub müsste ich mir dann auch noch bestellen. Da reicht ein ganz normales mit Netzteil oder?

Benutzt du AVR Studio 5? Wie ist die Bedienung.


Gruß Micha
 
Nö, das 4er.
(Die 5er ist Eclipse basiert. Das muss ich nicht haben, das 4er ist zwar simpler gestrickt, aber für die kleinen Controller ist der Bloat echt nicht nötig und nervt nur. )


Jup, Hub ist nix spezielles, "etwas besser" wäre von Vorteil, wobei das ja mehr Glück als von außen zu sehen ist. Die Strombegrenzung des Ports, an dem der Dragon hängt, wird im Bastelalltag ja vielleicht auch mal getestet. Mein Dragon haust inzwischen sogar in einem richtigen Gehäuse. ( http://www.conrad.de/ce/de/product/520985/)

Die Selber-Ätz-Version passt übrigens in das etwas dickere Gehäuse der Serie: http://www.conrad.de/ce/de/product/521027/ ... schlichtweg, weil ich das da reinbauen will... (daher die Position der Befestigungslöcher, deren Abstand ist 45 x 90 mm. )
Reichelt-Warenkorb kommt nachher... jetzt fahre ich erst mal die Lieferung aus China abholen :tralala:
 

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Gleich mal eine Platine mit durchgelassen.



Gruß Micha
 

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Ja Fotoplatinen und dann mit Natriumpersulfat geätzt.
Musste heute sowieso was ätzen da habe ich die gleich mit gemacht.




Gruß Micha
 
Wie machst du die Vorlage?




... die dunkle Seite der Bestückung

</finstereslachen>


(nein, das muss man nicht wirklich löten ... issn 64kByte-EEPROM, das nur für "CV-Recorder" gebraucht wird... und für den habe ich noch nicht mal die Software angefangen ....)
 

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Eagle - der Vorwand für das Projekt hier ist ja, das ich das lernen will... (ich kann nur so ein Uralt-Protel, und es wäre für meine Arbeit schon nützlich, wenn ich da im Zweifel auch mal schnell eine Platine machen kann... )

Eigentlich meinte ich aber eher den handwerklichen Vorgang von "Laserdrucker auf Folie" im Detail... (Tinte/Laser, welche Folie...)


So.. bestückt:
 

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Also ich benutze einen Tintenstrahldrucker mit Overhead Folie von Zweckform. (zur Zeit.)
Belichter ist ein alter umgebauter Gesichtsbräuner.
Ätzbad aus Edelstahl mit Heizung und Luft. (Eigenbau)
https://www.sequencer.de/synthesizer/viewtopic.php?f=36&t=51043
Weiter unten sind zwei Bilder.
Ich hoffe ich konnte deine Fragen beantworten. Wenn nicht weiter Fragen.

Wie ätzt du?
Eagle ist halt in der Größe sehr beschrenkt wenn man die free Version nutzt.


Gruß Micha
 
Jupp, 80 x 100 ist schon knapp ... aber ich hab im Zweifel in der 4ma 'ne große Lizenz.

Ich ätzte eigentlich gar nicht selber, ist mir zu tüddelig. Also Bügelmethode und Wasserbad mit Philadelphia-Ätzwanne. (Formatmäßig ist das der Eagle-Begrenzung angepasst... )
images

Ist Qualitativ aber echt schlechter als das, was du produzierst.

Damals :opa: hatten wir so ein Glasküvettensystem mit Blubber und Belichter von Isel, aber da gab es noch keine Drucker und wir haben die Vorlagen 1: 1geklebt und per Kontaktkopie auf durchsichtigen Film kopiert... (mit dem extra Dunkelkammerschritt sehr mühselig...)

Gewerblich sind heute die 50€, die ein Prototyp beim PCB-Pool kostet ja nicht wirklich ein Problem, da ärgern wir uns mit so etwas schon lange nicht mehr rum.

Die Platinen aus Shenzhen haben übrigens keine 14 Tage gebraucht. (am 11. bestellt am 24. wollte die Post sie zustellen, da war ich aber schon :schweinachten: )
 
Damals hatten wir so ein Glasküvettensystem mit Blubber und Belichter von Isel, aber da gab es noch keine Drucker und wir haben die Vorlagen 1: 1geklebt und per Kontaktkopie auf durchsichtigen Film kopiert... (mit dem extra Dunkelkammerschritt sehr mühselig...)

Ok so würde ich das auch nicht selber machen.

Das ist heute alles etwas einfacher. Ich habe gestern 2x 100x160 (was mit Target noch geht) und deine Platine geätzt und habe eine Stunde gebraucht.
Das einzige was teuer ist ist die Folie. Vor allem weil ich noch nicht raus gefunden habe wie ich PDF Platzt sparend drucken kann . Der haut mir das Layout immer in die Mitte der Folie.

Das Bild sieht richtig gut aus. Nächste Woche bin ich nicht da aber dann denke ich mal werde ich die Teile mitbestellten.

Wie funktioniert die Inbetriebnahme. Muss da Software mäßig irgendwas abgestimmt werden? Der kleine Trimmer auf der Platine ist der zum fein abstimmen?
Muss man das Interface irgendwie anlernen?


Gruß Micha
 
:supi: Sieht echt eng aus - is wohl das Maximum, was auf diese Größe geht ... :)

Und: Endlich mal ein Grund SMD löten zu üben (@dunkle Seite).

Der Trimmer gehört wohl zum Spannungsregler (siehe Schaltplan in Beitrag 4 in diesem thread).

mfG Bruce
 
Der programmierte Atmel bringt eine sinnvolle Grundeinstellung mit. Zusammenbauen und geht.

(Was genau nun "sinnvoll" ist können wir uns noch überlegen, nichts ist so nervig wie doofe Defaulteinstellungen... )

Midi-Kanal, Grundnote und einen Controller kann man mit der Taste einlernen. (Taste drücken bis LED an, dann Keyboard-Taste drücken bzw. Controller bewegen. )

Richtig Umstellen (konfigurieren) kann man das mit Sys-Ex bzw. dem Programm zum Bareille Interface.... das ist zwar nicht wirklich toll, aber ich muss dann erst mal nix eigenes schreiben (den Mäuse und Fensterfirlefanz auf Windows zu programmieren ist nicht so meine Welt... ).

Der Trimmer stellt die Oktavspreizung ein, 5V mit Multimeter messen und genau auf 5V einstellen, Feinabgleich dann mit Stimmgerät, so dass die Oktaven stimmen. (Kein Multimeter zu haben geht zwar auch, ist aber nicht so wirklich sinnig, die Dinger kosten wenig und sind sehr nützlich. ) Die Schaltung ist inzwischen so dimensioniert, dass der komplette Trimmerbereich im "legalen" Versorgungsspannungsbereich liegt (4,5 bis 5,5V), da kann man also nix kaputt machen. (... und der "nominell richtige" Abgleich ist auch genau in der Mitte der Trimmereinstellung... )
 
hochspannendes projekt, entdecke es gerade wie so oft erst mit verspaetung! :oops:

hab ich schon irgendeinen platinen+atmel-bestelltermin verpasst?

was ich beim (zugegebenermassen vielleicht etwas hastigen) ueberfliegen des freds noch nicht ganz kapiert hab: kann das ding auch hz/v? irgendwo wurde gesagt, dass die hardware das auf jeden fall hergibt - aber ist das auch schon softwareseitig implementiert? oder wird es auf jeden fall werden?
 
bartleby schrieb:
hab ich schon irgendeinen platinen+atmel-bestelltermin verpasst?

Nein, dank des genialen Tipps (vielen Dank an pulsar!) mit Seeedstudio kann ich die Platinen einfach in sinnvoller Menge machen lassen und die kann man dann bei mir bekommen. Im Zweifel dauert es nur 2..3 Wochen, bis wieder welche da sind.
Den ersten Batch der "richtigen" Version werde ich Anfang Januar bestellen, die werden dann vermutlich ab Mitte/Ende Januar verfügbar sein.

bartleby schrieb:
was ich beim (zugegebenermassen vielleicht etwas hastigen) ueberfliegen des freds noch nicht ganz kapiert hab: kann das ding auch hz/v? irgendwo wurde gesagt, dass die hardware das auf jeden fall hergibt - aber ist das auch schon softwareseitig implementiert? oder wird es auf jeden fall werden?

Ich habe gestern noch mal etwas recherchiert und nachgedacht: Hz/V geht, mit einem DAC-Kanal sollte man etwa 4 Oktaven schaffen. Bei Hz/V wird die Auflösung bei den unteren Oktaven ein Problem, da stimmen dann die Töne einfach nicht.

Bei V/Oct sind die Wandlerschritte immer gleich groß (hier ca 1.5 Cent) egal wie hoch der Ton ist. Zudem kann man den Tonabstand zu einen ganzzahligen Vielfachen der Wandlerschritte machen, dann hat man keinen (zusätzlichen) Fehler durch die digitale Schrittweite (keinen Rundungsfehler). 8 Bit Wandler kann man *nur* so benutzen, da ist ein Halbton 2 bzw. 4 Wandlerschritte - und die Töne werden entsprechend schief, weil die Wandler ihre Soll-Schritte natürlich nur begrenzt genau treffen. Unser 12-Bit Wandler hier ist merklich besser.

Bei Hz/V muss die Software die Logarithmierung machen (=einer Tabelle entnehmen), dadurch ist die Ausgangsspannung immer ein krummer Wert mit Rundungsfehler. Und da die Schritte bei tiefen Tönen sehr klein sind, nimmt der Fehler im Bass zu: er verdoppelt sich mit jeder Oktave.
Wenn man zwei Wandler hintereinander schaltet (die Hardware der großen Version "kann" das mit DAC 3&4, der eine Wandlerwert wird dann analog mit dem zweiten multipliziert), dann hat man eine viel bessere Auflösung und es sollten ein paar Oktaven mehr drin sein. Das ist dann durch die reale Genauigkeit der Wandler/Schaltung begrenzt und damit von Temperatur, Offsetspannungen, Glück und so Zeug abhängig. Das muss natürlich auch programmiert werden.

Ich habe keinen Hz/V Synthesizer, könnte aber einen meiner Bastel-VCOs entsprechend ansteuern. Das klärt dann aber nur, das es im Prinzip geht, da brauche ich ggfls. die Mithilfe von Leuten, die einen entsprechenden Synth haben und die Funktionalität gezielt testen können. ("Geht nicht" ist als Fehlerbeschreibung nicht wirklich hilfreich... )

Ob und wann ich Features einbaue, hängt von der Nachfrage ab, bei Hz/V bist du jetzt der 2. der Nachfragt.
Jetzt ist aber erst mal der Bootlader dran... das ist zwar weniger spannend, aber ohne den geht gar nix. ("Im Prinzip" ist der ja schon fertig, der muss nur für den dickeren Atmel und die andere Pinbelegung umgefrickelt werden, das ist überschaubar... )
 
nordcore schrieb:
Bei Hz/V muss die Software die Logarithmierung machen (=einer Tabelle entnehmen), dadurch ist die Ausgangsspannung immer ein krummer Wert mit Rundungsfehler. Und da die Schritte bei tiefen Tönen sehr klein sind, nimmt der Fehler im Bass zu: er verdoppelt sich mit jeder Oktave.

...ähm? - ist das nicht so, dass man da dann auch ratzfatz in Bereiche über 100V-Steuerspannung kommt?!...und es deshalb nicht nur von der Realisierbarkeit, sondern auch von der Anwendungssicherheit problematisch wird?...
 
nordcore schrieb:
Ich habe keinen Hz/V Synthesizer, könnte aber einen meiner Bastel-VCOs entsprechend ansteuern. Das klärt dann aber nur, das es im Prinzip geht, da brauche ich ggfls. die Mithilfe von Leuten, die einen entsprechenden Synth haben und die Funktionalität gezielt testen können. ("Geht nicht" ist als Fehlerbeschreibung nicht wirklich hilfreich... )
da kann ich gerne weiterhelfen, wenn es soweit ist. sei es als tester (bin kein elektronikexperte, hab kein oszilloskop, aber spannungen messen und tonhoehen erkennen kann ich schon :) ), oder indem ich dir fuer ein paar wochen einen korg x911 fuer eigene experimente leihe. das findet sich dann schon...

ich koennte mir schon vorstellen, dass es ein breiteres interesse an hz/v gibt. ist zwar heute nicht mehr ueblich, aber stehen ja genug schoene historische korgs und yamahas rum.
 
Grundeinstellung z.B.:

CV1 = 0..5V, Tonhöhe. (ohne Pitch-Bend)
CV2 = 0..5V, Velocity
CV3 = Mod-Wheel (den kann man per Taste auf einen beliebigen CC umlernen) (0..2,5V bzw. 0...5V, je nach Jumperstellung)
CV4= Pitch-Bend (meist/sinnig: +/-5V)

Gate 1 = Note-On
Midi-Start/Stopp
Midi-Clock = 16-tel.

Varianten, die man sich überlegen kann:
- Midi-Clock per Poti statt fix (dann *muss* man aber am Poti-Eingang was anschließen. Minimal einen Jumper gegen Masse, damit bekäme man 24ppq=Din-Clock raus, das ist auch nicht blöde...)
- Tonhöhen CV mit eingerechnetem Pitch-Bend. (Funktioniert gut, aber es nagelt den Bender halt auf Pitch fest, wo man ihn nicht immer haben will... )
 
bartleby schrieb:
ich koennte mir schon vorstellen, dass es ein breiteres interesse an hz/v gibt. ist zwar heute nicht mehr ueblich, aber stehen ja genug schoene historische korgs und yamahas rum.

...naja, meinen MS-10 habe ich mit einer Buchse, einem Poti und drei Litzen auf V/Oct gemoddet...dauerte etwa 1h...weil ich zweimal den falschen IC erwischt hatte :roll: ...
 


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