Hab mir darüber auch viele Gedanken gemacht und hatte früher Rack-Steckdosenleisten, die ich aber unflexibel und unpraktisch fand und bin auf diese Methode gekommen:
Ich hab unter meinem Studiotisch an der Wand drei Bilderrahmenleisten von Ikea nebeneinander montiert (z.B. so etwas
hier, gibts auch in Holz
), da liegen dann drei Brennstuhl Eco-Line zehnfach Steckdosenleisten nebeneinander drin. Macht 30 Steckplätze, da ist es auch verschmerzbar, wenn sich Netzteile im Weg stehen und manche Steckerpklätze nicht verwendbar sind.
Es ist auch noch Platz für lange Kabel, Trafos von Zwischenstecker-Netzteilen à la Elektron, ein zehnfach USB-Strom-Splitter, Midi-Splitter, Verteiler und so weiter, flexibel und gut erreichbar. Bin damit sehr zufrieden und das ganze hat unter 50 € gekostet.
Auf dem Tisch habe ich ausserdem einen Palmer PWT 08, ein Multi-Netzteil eigentlich für Pedalboards, dass bis zu acht geeignete Netzteile ersetzen kann, gibts auch wie hier schon erwähnt mit bis zu 12 Ausgängen. Das wird seiner eigentlichen Bestimmung entsprechend vorwiegend für Effektpedale verwendet, die ich ansonsten nicht immer am Strom hängen habe und dann flexibel und schnell einstecken kann, wenn ich sie tatsächlich brauche. Effektpedale haben so gut wie immer einen 9V DC-Hohlstift-Anschluss, für die anderen gibt es passende Adapter (z.B. Eventide) und einzelne Ausgänge können auf 6-18 V umgeschaltet werden.
Damit hab ich bis jetzt jedes Effektpedal zum laufen gebracht und Erdungsscheifen etc. machen damit auch keine Probleme mehr. Equipement, dass sich alternativ nicht mit 9V-Blockbatterie betreieben lässt ist für Gitarristen ja bekanntermaßen unsichbar und deswegen sind die Hersteller da in der Wahl des Netzgerätes stark eingeschränkt, den meisten Synths reichen aber die maximalen 500 mA nicht, das bitte beachten.
Die Steckdosenleisten laufen dann jeweils in einen t.racks Power 8 IEC VA, der im Tischrack montiert ist. Das hat den Vorteil, dass ich einen gut erreichbaren Hauptschalter für alles habe, hautpsächlich habe ich mir diesen aber besorgt, weil mir davor regelmäßig die Sicherung raus geflogen ist und ich das nun am Amperemeter im Blick habe, bevor es so weit ist. Ausserdem versorgt er die Rackgeräte mit Strom und ist Überspannungsschutz, an den Netzfilter glaube ich nicht so recht, aber er schadet auch nicht. Eine einfachere Racksteckdosenleiste ohne Display würde den Job aber auch erledigen, wenn man die Problematik mit der Altbau-Elektrik nicht hat.
Und bevor die Frage aufkommt, ich habe eben nur eine einzige Steckdose in meinem Studio-Raum und weis, dass das nicht optimal ist
In meinem Homeoffice hab ich einen frei stehenden Tisch, ich bin schon immer ein großer Freund von Eiermann-Tischen und hab die überall, auch als Esstisch. Für die gibt es eine relativ tiefe Kabelrinne als Zubehör, die einfach in das Gestell eingehängt wird, hier finden auch zwei zehner Steckdosenleisten nebeneinander Platz und Netzteile, Kabel und Zubehör verschwinden unsichtbar. Man kann davon auch mehrere nebeneinander hängen.
Live hab ich immer zwei von diesen Eurostecker-Leisten dabei, welche die vom Verantstalter zur Verfügung gestellten, in der Regel zu wenigen Steckdosen notfalls enorm erweitern und sehr wenig Platz im Gepäck weg nehmen. Sind auch für angesprochene Zwischenstecker-Netzteile von Elektron bestens geeignet, bei Wandwarzen muss man taktisch einstecken und Elektron und Wandwarzen abwechseln, ansonsten halt einen Steckplatz freilassen. Selbstverständlich nur für zweipolige Eurostecker.
Zusätzlich ist der Palmer PWT 08 immer dabei, der mir die Netzteile der Effekt-Pedale und Kopfzerbrechen über Ground Loops abnimmt.
Vielen Dank für die vielen guten Tipps hier, mit ist grade noch die Idee gekommen, mir ein paar von den hier mehrmals angesprochenen Eurostecker-Verlängerungen zu bsorgen um damit meine Eurostecker-Leisten voll ausnutzen zu können, das spart wertvollen Platz im Gepäck und auf dem Tisch.