Spekulation: Waldorf

hairmetal_81 schrieb:
Die primäre Kritik zielt wohl eher darauf, dass man die Zeit (und die Resourcen), die in der Fertigung des 20 stecken, vielleicht sinnvoller und besser hätte investieren können ...in was eigenes, neues, frisches...
Ja, könnte man natürlich so sehen, aber: wir sind nun mal nicht in der Position einem Designer + Entwickler ein Konzept zu diktieren, bzw. ihn in irgend eine Bahn hinsichtlich unserer Wünsche zu lenken. Axel hat sein eigenes Projekt "20" auf die Beine stellen und nach eigenem Sinne vermarkten wollen. Da ist nichts gg. auszusetzen. Ob er den Absatz findet.. ob alle 20+20 verkauft werden.. muss uns nicht zwingend interessieren. Ich finde dieses Projekt jedenaflls sehr edel. Axel hat mit dem "20" ein echtes, zeitloses Kunstwerk geschaffen.

swissdoc schrieb:
2. Auf der Messe habe ich mich Axel länger über den 20 unterhalten. Das ist alleine sein Ding und er hatte einfach Spass daran.Zeit und Resourcen kommen alleine von ihm. Mit Waldorf hat das eher wenig zu tun.
Genau so isses und brinkt meine obigen Postings (bez. des "20" Projekts) treffend auf den Punkt.
 
Waldorfs Experimente mit der AFB Filterbank, die zu früh USB2 hatte hat die Kunden zögern lassen, der Q und Q+ waren davor, sie waren zu schnell. Der Wave und so war kein Problem.
 
Das ist schade aber ich habe damals in Waldorf die AFB16 gehört und fand die, genauso wie den Q+, richtig, richtig gut und hätte mir den auch sofort gekauft, aber ich hatte schon den normalen Q, leider nach dem Konkurs von Waldorf verkauft weil ich nicht damit gerechnet habe, das Waldorf jemals zurück kommt oder anders gesagt, die Enttäuschung war so groß das Waldorf Konkurs ging, das ich ihn verscherbelt habe, das war und ist schon ein geiler Synth gewesen, sehr schade...

Frank
 
es gab aber wohl massive Probleme mit der AFB, soweit ich mich erinnere lag das am USB. Dazu kam noch der recht hohe Preis, das war vielen dann doch zu teuer.
Vielleicht hätte das Ding heute durch den Analoghype etwas bessere Marktchancen.
 
Moogulator schrieb:
- 20 - superteuer aber dasselbe -

Wenn der 20 wirklich auf dem Sledge basiert und am elektronischen Grundkonstrukt nichts gemacht wurde, ist es ein überteuerter, fieser Hardware-Hack.

Waldorf sollte mal an einem Blofeld Pro arbeiten: Mehr DSP, bessere MCU, mehr Knöpfe und 2 Sub Ouuts, sprich: ein moderner Q mit den Features des Blofeld.
 
microbug schrieb:
Wenn der 20 wirklich auf dem Sledge basiert und am elektronischen Grundkonstrukt nichts gemacht wurde, ist es ein überteuerter, fieser Hardware-Hack.
Du hast anscheinende das ganze Projekt 20 von Axel Hartmann nicht verstanden.
Der 20 basiert auf dem Sledge, jedoch mit verbesserten Wandlern.
Aber die Klangerzeugung spielt hierbei eigentlich keine große Rolle, das hätte sogar ein Leergehäuse sein können, denn es geht ausschließlich um das Design.
 
Wahrscheinlich wäre man mit einem Leergehäuse sogar besser dran, oder gleich mit einem Schmidt, da bekommt man wenigstens ordentlich Synth fürs Geld :)
 
Thema Waldorf:
Ist denn der Q+ Phoenix weitestgehend bugfrei und empfehlenswert ggü. dem alten Q+ ?
Mit fehlt da leider die Erfahrung und ich komme an die Geräte aktuell ohne Weiteres nicht ran um das selbst testen zu können.

Was wird für einen Q+ Phoenix aktuell so preislich verlangt? Das Teil reizt mich irgendwie.
 
was mir bei waldorf nicht gefällt ist dass sie offensichtlich nicht kapiert haben dass wir in zeiten leben in denen der "kunde" mitentscheidet.

beispiel der fehlende attack im rocket. das ist ein ganz offensichtlicher designfehler und ein einfacher update aber waldorf weigert sich explizit. ich hab denen mal eine mail dazu geschrieben uind als antwort hiess es in dem preissegment machen die das nicht. das meine ich mit "die haben nichts kapiert"

man muss sich das vor augen halten: wir leben im zeitalter des synths und waldorf war vor nicht allzu langer zeit führend auf dem gebiet. die müsste nur eine moderne version des wave rausbringen dh. moderne wavetables + analoge filter +!! ein komfortables user interface und sie hätten einen verkaufsbrüller. stattdessen machen sie digitale wegwerfsynths.
 
Damals war die AFB ja der Zeit etwas voraus, wenn man das so sagen darf, da waren die Treiber und Co sicher noch nicht soweit und die Rechner auch nicht, deswegen gab es massive Probleme, aber ich habe immer noch den Sound im Kopf, der war schon geiil!!!!

Frank
 
microbug schrieb:
Wahrscheinlich wäre man mit einem Leergehäuse sogar besser dran, oder gleich mit einem Schmidt, da bekommt man wenigstens ordentlich Synth fürs Geld :)
ich sag ja, du hast es nicht verstanden.
Schau dir das Projekt einmal genauer an.
Das komplette Panel ist beispielsweise aus einem massiven Aluminiumbrocken gefräst und das alleine kostet wahrscheinlich schon mehr als mehrere Sledge. Der 20 ist eine Designstudie und zeigt was technisch heute machbar ist, das stellt sich jemand als Objekt neben einer Skulptur von Alberto Giacometti ins Wohnzimmer.
Das man damit auch Musik machen kann ist eher nebensächlich.
 
Naja, wer sich einen echten Giacometti leisten kann, wird deutlich mehr für die Versicherung des Kunstwerks ausgeben als ein Hartmann 20 kostet. Der H20 ist vorbildliches Design mit hochwertigen Materialien. Ein Meisterwerk ist er nicht.
 
NicGrey schrieb:
Naja, wer sich einen echten Giacometti leisten kann, wird deutlich mehr für die Versicherung des Kunstwerks ausgeben als ein Hartmann 20 kostet. Der H20 ist vorbildliches Design mit hochwertigen Materialien. Ein Meisterwerk ist er nicht.
Ich finde das Design sehr klar und ausgewogen, der 20 ist umwerfend schön.
Ob es dann aber für einen Preis für innovatives Industriedesign reichen würde, kann ich nicht beurteilen.
Wollte damit auch nur zu Ausdruck bringen, das der Kaufpreis für manche Leute nicht viel Geld ist. Es gibt ja viele Uli Höneße ...
 
wohnst du jetzt in berlin, bernie? oder wolltest du "bernin" schreiben? :)

also bis auf den wave finde ich die waldorf synths entweder über- oder schlecht designt. zb die rote nase vom MW1 wäre besser in einen zweiten drucktaster investiert damit man nicht immer 4x draücken muss um eine zeile nach oben zu kommen. trotzdem ist das teil heute kult aber das design ist dafür nicht verantwortlich.

was waldorf mal machen könnte wäre ein controller ala wave der alle 167 parameter des mw1 ohne menütauchen zugänglich macht.
 
verstehe, mit sowas haben hier viele gerechnet nachdem tante merkel uns letztes jahr 50tsd problemkandidaten vermittelt hat. wir sind schon froh wenn der alex stehen bleibt ;-) danke bernie
 
Bernie schrieb:
eine Designstudie
zeigt was technisch heute machbar ist (...) aus einem massiven Aluminiumbrocken gefräst


Ich bin da eigentlich total bei dir ...nur am Wort "Designstudie" reibe ich mich gerade ein wenig auf.


Eine richtige Designstudie hätte vor allem auch zeigen können, was in Sachen "einladender Nutzeroberfläche" / "Bedienpanel-Anordnung" theoretisch so alles optimierbar und möglich wäre. Das zeigt der H20 (leider ...LEIDER!) absolut nicht! :sad:

...und da hat Kollege Microbug mMn. dann wieder total recht: Die Panel-Anordnung entspricht wirklich Eins-zu-Eins dem kleinen Sledge ...da gibt es am H20 keine Erweiterungen, keine Optimierungen oder keine Anordnungs-Veränderungen - das Design ist wirklich nur rein äusserlich, auf's Gehäuse bezogen, also haptisch.


Ich möchte das Wort "Designstudie" somit eigentlich lieber durch ein anderes Wort ersetzt haben. Bezogen auf den massiven Aluminiumbrocken (das ist wirklich mal cool! 8) ) wäre mir daher der Begriff "Gehäusestudie" oder "Konstruktionsstudie" eindeutig lieber. ;-)
 
hairmetal_81 schrieb:
Bezogen auf den massiven Aluminiumbrocken (das ist wirklich mal cool! 8) ) wäre mir der Begriff "Gehäusestudie" oder "Konstruktionsstudie" eindeutig lieber. ;-)
"Luxusstudie". 8) :mrgreen:

Äußerlich Gehäuse.
Innerlich Wandler und Ausgangsstufe.

Wie nötig das erste ist, sei mal dahin gestellt.
Das letzte wäre nicht nötig gewesen, hätte das Original einen digitalen Ausgang. Dann hätte sich jeder Wandler und Ausgangsstufe nach seinem Gusto anschließen können.
 
Wahrscheinlich hab ich das Ding wirklich nicht verstanden.

Wenn es aber zeigen soll, was DESIGNtechnisch geht, mag das ja noch angehen, wenn aber gezeigt werden soll, was technisch geht, also nach meinem Verständnis innen und außen, ist schon, und da bleibe ich dabei, die Sledge-Basis ein Armutszeignis.
 
ebent! das ist alles 90ger designphilsosphie, die grosse zeit von waldorf auf der sie hängengeblieben sind. heute macht die funktion die form und alles überflüssige wird weggelassen. das schönste "designte" synth system ist sowieso diese star trek konsole der "enterprise":

rolsys10001.jpg
 
Hartmann ist Designer, er kommt von dort. Das ist doch ok, wenn er für sich einen Braundorf macht. Aber - als Synthmensch sucht man anderes. Diese Stilsache ist eine, der Synth eine andere. Aber - schön oder gar edel ist ok, wenn man es richtig macht, sah man damals bei Apple auch - ein Teil deren Erfolgs. Korg hat den Radias versucht, wirklich edel ist nicht alles beim Thema Synths.

Es ist nur schön, wenn nicht alle Synths wie ein Jupiter 4 aussehen, oder sowas.
Der V'ger sieht aber dafür besser aus als der Minimoog, obwohl der defintiv besser klingt. Was macht man da?

Waldorf - hat offenbar auch das Entwickeln aktuell eher ein wenig reduziert. Das Kb37 hingegen erfüllt schon einige generelle Styleschönheitsregeln, wie ich finde. Das kann man machen.
 
Ich sagte es ja schon mal - Waldorf könnte offiziell das Revival der Kombi-Synths à la ARP Quadra einläuten...

Bass-Sektion: Pulse 2
Piano-Sektion: Zarenbourg
String-Sektion: Streichfett
Lead-Sektion: Rocket
Poly-Sektion: Blofeld oder Q



:school: ;-)
 
Da war damals aber auch irgendwie halbgar.
Oder? Würde man so ein Halbkönner wollen? Und wäre das nicht nötig, die so zu redutzieren, damit…

Clavia Nord Stage IV vs ARP Quadra.
Das ist eine bestimmte Klientel, ggf. hier wegen meist weniger Nerdtum, ggf. hier nicht stark vertreten, aber…
 
Moogulator schrieb:
Würde man so ein Halbkönner wollen? Und wäre das nicht nötig, die so zu redutzieren, damit…


Zarenbourg, Streichfett-Stringsektion, Rocket:
...bei so wenigen Potis? No Problemo! ...kann man so mMn. gleich vollständig übernehmen.


Pulse:
Bisschen tricksen vielleicht... aber da der ja eh mit der typischen Matrix daherkommt... eigentlich auch keine gröbere Sache.


Blofeld/Q:
Sollte der Q die Basis für die Poly-Sektion werden, müsste man Poti-mässig zwangsläufig etwas reduzieren (oder ggf. auf das Panel des kompakteren Micro-Q ausweichen), Micro-Q oder Blofeld wäre praktisch wie beim Pulse - eine Matrix.



Wegen dem Nerdtum mache ich mir bei so einem Waldorf-Synthese-Monster (5 bis 6 einzelne Kangsektionen minimum, jeweils frei kombinierbar) dann keine Sorgen mehr. :lol:
 


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