@einseinsnull: vielen Dank für Deine Antwort.
Vieles was Du schreibst, sehe ich genauso, deswegen glaube ich, wir reden wahrscheinlich etwas aneinander vorbei.
Du schriebst ja, Sinn der Übung ist es, dass die Bass Drum in cluborientierten Tracks immer gleich laut ist. In Deiner letzten Antwort an mich machtest Du außerdem deutlich, dass bei gleichlauten Instrumenten, die den gleichen Frequenzbereich besitzen, es besser ist, zeitlich auszuweichen, also wenn die Bass Drum spielt, der Bass dann in dem Moment nicht aktiv ist.
Ist beides richtig.
ich meinte gar nicht unbedingt wie man arrangiert um probleme zu vermeiden, sondern zunächst mal nur, in welcher situation man überhaupt mit dynamik rangeht und wie.
aber...
Wenn ich aber Bass und Bass Drum habe, die gleich laut sind und sich den Frequenzbereich teilen und ich die Bass-Spur aber so spielen lassen möchte, dass Bass Drum und Bass auch mal zur gleichen Zeit spielen, setze ich halt einen EQ ein und bearbeite damit so, dass danach Bass und Bass Drum differenzierter zu hören sind, außerdem ist meine Bass Drum weiterhin gleich laut und wie Du schriebst cluborientiert.
.. unter diesen vorzeichen - jetzt hab ich dich da verstanden - ist das natürlich eine gute strategie. hochpassfilter auf den synth, man hört ihn noch, aber er hat jetzt deutlich weniger energie und kollidiert nicht mit der kickdrum spur. nicht im ohr, und auch nicht bei späteres summenkompromierung, for that matter.
da haste schon recht - was man im arrangement auf die reihe bekommt, muss man nicht mehr beim mischen und mastern reparieren.
Ich brauche da auch kein Sidechain. Sidechain drückt den Bass in dem Moment eh nur leiser
richtig, und zwar auch dessen höhen. ist absolut unerwünscht. deine strategie kommt besser zum ergebnis.
andererseits: auch das ließe natürlich mit sidechaining machen, denn auch ein hochpassfilter könnte man natürlich durch die power oder die peaks der kickdrum spur steuern. falls die bassline durch einen zufalls algorithmus erzeugt wird, kann das eine menge arbeit sparen.
Was erreiche ich mit Deiner Alternative, nämlich mit der Summenkompression auf Bass und Bass Drum? Was bezweckt in unserer Ausgangssituation die Summenkompression dieser beiden Spuren?
nun, sie zerstört zwar das assoziierte ziel "kickdrum immer gleich laut", aber sie sorgt immerhin dafür, dass die lautstärke an den stellen, wo beides zusammen kommt, sich nicht komplett aufaddiert. und du (oder spotify) das dann später mit dem limiter zermatschst.
warum es eine alternative zum sidechaining ist und ich überhaupt diesen vergleich angestellt habe? weil es viel einfacher zu realisieren ist.
es hat ja gar nicht jeder kompressor einen sidechain eingang und die meisten kollegen hier im forum würden es in ihrer DAW gar nicht hinbekommen, dann auch noch mehrfach und zwischen diversen spuren hin - und her zu patchen (so wie tom es in seinem beitrag erwähnte. er ist wahrscheinlich der einzige hier in diesem thread neben mir der sowas schon mal gemacht hat. und ich mache das mit programmierpsrachen, in cubase geht das nicht vernünftig), weil die DAWs und die plug-ins es einem auch nicht gerade leicht machen, das alles korrekt zu verstöpseln.
wenn ich da nur an die anfangszeiten mit den DAWs vor 20 jahren denke: logic audio unterstützte nur 2 eingänge pro plug-in bis VST 2.1, waves C1 muss man als dual mono up setten, TC works hat seinen sidechainer für seinen compressor in v. 3 verkackt und er funktionierte garnicht, cubase hatte noch keine PDC in den gruppen, von live ganz zu schweigen, gott war das ein mist. halbwegs gut gings eigentlich nur mit pluggo, das stürzte dann aber auch gerne mal ab... heute ist das zwar schon viel besser, aber wirklich einfach im sinne von straight forward ist es immer noch nicht wirklich.
für mich ist die idee, ein key input aus einer spur zu erzeugen um die andere damit zu gaten oder zu drücken etwas, was ich immer erst dann mache, wenn es nicht auch mit der summe aus beiden geht. immer erst gucken, ob kartoffeln auch schmecken, nur wenns nicht schmeckt, noch brokkoli dazu machen.