Sequential Prophet-5 & Prophet-10 neu / Rev-4

Hier die Stelle bei Gearslutz:

Dumm nur, dass Sequential beim Slop Paramter des Prophet 6 ebensolche Marketing-Sprüche abgelassen hat. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Da sind sie alle gleich. Die modernen Synths klingen nun mal so. Auf der positiven Seite klingt mein Jupiter-6 jetzt vintage. Ueber die Jahre haben alle rumgemeckert, dass er zu gepflegt klingt, da das Tuning so akkurat ist.

Aber schoen sieht er aus, der neue Prophet-5. Und auch die Chargen von CEM chips finden endlich ihre Anwendung!
 
@Cord
Nun ja, im Xpander und Chroma Polaris stecken die gleichen 3374 Curtis Dual VCOs drinnen. Die Software im Xpander ist der vom Polaris überlegen, was das ganze Auto-Tuning betrifft. Der Xpander klingt deutlich straffer und cleaner. Beim P6 hat Sequential das mit der Software auf die Spitze getrieben, was die Stimmung betrifft. Da staunt selbst der Andromeda. Die Physik in den Chips hat sich ja nicht geändert. Aber die CPUs sind schneller und der Code bügelt viel mehr glatt, weil es nun geht. Wenn man das weglässt, kommt die Physik wieder hoch.

Ja nun, mich hat der Prophet 5 noch nie so richtig angemacht. Hier im Synthorama kann man ihn ja in Vintage anspielen, gleich mehrfach. Aber wer weiss, vielleicht siegt das G.A.S. dann doch. Er ist echter und sogar noch echter als ein Re-Issue. Hier einfach Rev 4 statt Rev 1-3.
 
@swissdoc

Ist schon interessant, wie die heutige Technik die Sachen verbiegen kann und einfach interessanter klingen lässt. Seit gestern habe ich ein paar Stunden am Summit verbracht und den Effekt von Diverge und Drift auf den Oszillatoren klanglich untersucht. Interessant, wie man zwei Oszillatoren mit je Saegezahn in die verschiedenen Richtungen treiben kann. Wenn man dann noch die Verstaerkerstufen hier und da hochdreht hat man auf einmal zig verschiedene Sounds, alle aber basieren auf einen detunten Sägezahn Sound.

Lustig ist, wenn man den Chorus dazunimmt, dann überschattet das die Diverge und Drift Einstellungen so ziemlich. Also kann das Ding auch starr klingen, wenn es einen guten Chorus hat (siehe Roland oder P6).

Beim Xpander (ich habe den M12) hat man aber viele Möglichkeiten den starren Sound zu entlasten, mit dem Tracking Generatoren zum Beispiel. Ich habe damals viel damit rumgespielt, zur Zeit als ich mit Juergen Haible mich intensiv über die verschiedenen Tuningmethoden unterhalten habe. Mein OB-X Patch (so habe ich es genannt) haelt praktisch nur auf der höheren Ebene das Tuning und wird unten herum locker. Der Sound findet immer guten Anklang, wenn jemand durch die Programme schaltet. Fuer die FM Sachen möchte man aber genaues Tuning, finde ich. Daher hat das alles seinen Reiz.

Aber um nochmals auf dem Prophet-5 zu kommen, ich muss Dir Recht geben, reizen tut er irgendwie. Aber gebrauchen tue ich ihn nun wirklich nicht. Hab schon ein Reissue das hier rumstehen...
 
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ich bin ebenso überrascht wie @swissdoc über die plötzliche Sinneswandlung von Dave Smith, der sehr oft in Interviews deutlich sagte, er würde nach vorne und nicht zurück schauen und daher nicht daran interessiert sei, alte Geräte wieder aufleben zu lassen ...

Kann ich dir sagen warum, weil er sich nichts zu essen kaufen kann von Geräten mit denen Nerve und NIN um die Häuser ziehen, aber die Foren abhitlern weil hilfe Digitaloszis und das kann ja gar nicht klingen. Der 12er ist bis heute quasi ungeschlagener Bolide (ja ja, Schmidt, aber ich meine bezahlbar) und dennoch lag selbst vom weissen Limited Run hier fast anderthalb Jahre einer wie Blei im Shop. Den X erreicht ja bisweilen ein ähnliches Schicksal, und das, obwohl beide preislich (Strasse) weit unter (12er) bzw. gleichauf (X) mit der 6er-Reihe liegen, die sich im Gegenzug dazu aber wie geschnitten Brot verkauft.

Das neue Ding hier werden Alessandro Cortini & co. mit dem Gesäss betrachten, aber in den üblichen Ecken des Internets wird seit der Ankündigung drauf masturbiert und selbst hier im Thread hab ich schon vier oder fünf "kauf ich" - Posts gesehen. Die Leute mit Nostalgie ködern ist so widerlich wie effektiv. Weiter oben wurds schon gesagt, es wurde gefinetunet und die Kiste explodiert nicht beim einschalten - das wird vielen Leuten reichen, denen ansonsten gerade in Coronazeiten die Kohle nicht so locker sitzen dürfte für eine Bastelbude à la aufgeblasener Pro3-Poly, den ich selbstredend wesentlich spannender fände, auch wenn ich dafür weder Geld noch Platz in der Hütte hab.
 
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Die Leute mit Nostalgie ködern ist so widerlich wie effektiv

Ich stimme dem, was Du schreibst im Grunde in allen Punkten, bis auf den zitierten zu.

Und frage Dich jetzt ernsthaft, nicht um zu provozieren: Was findest Du daran widerlich, die Nostalgie der Leute zu bedienen?
Die Nachfrage ist da und gerade, wenn die Ursprungsfirmen selbst Retrosynths, oder Reissues bauen, kann ich da nichts Widerliches daran finden.

Ich habe das Glück, einen 3 Jahre alten Morgan 4/4 zu besitzen. Der ist weder ein Replika, noch ein Reissue. Die haben ihn einfach 80 Jahre lang gebaut und vorsichtig diverse Komponenten modernisiert (wie den Motor, oder die Bremsen). Auf der Strasse erkennt das ein Laie nur am nichtexistenten H-Kennzeichen. Und für mich ist das Fahren damit, wie eine Zeitreise.

Ich würde meinen P6 zwar auch nicht gegen den neuen P5 eintauschen, aber ich freu mich für jeden, der seinen Spass damit haben wird und Dave & Co. ein bisserl zusätzlichen Umsatz generiert...
 
Die Leute mit Nostalgie ködern ist so widerlich wie effektiv.
Find ich auch ein bisschen Merkwürdig. Aus " hier fast anderthalb Jahre einer wie Blei im Shop " schließe ich, daß Du in einem Laden arbeitest oder gar einen besitzt. Da wundert mich die Einstellung aber schon. Sollte man nicht das Zeug verkaufen, was die Kunden wollen und sich darüber freuen? Wenn man versucht dem Kunden zu verkaufen was man als Verkäufer glaubt was gut ist und dabei dem Wunsch des Kunden nicht entspricht (also nicht seine Sehnsüchte erahnt), dann wird er entweder nicht kaufen, oder sich überreden lassen und sich dann hinterher ärgern.

Was mich aber noch mehr wundert:
Wenn Behringer diesen Bedarf bedient, dann ist Behringer böse weil ja das die Arbeit von jemand anderem war (also hier Dave Smith). Wenn Dave Smith das selber macht, dann ist es böse einen klaren Bedarf zu bedienen, der seit Jahrzehnten vorhanden ist?

Kann ich nicht erkennen. Wenn den jemand haben möchte, dann möge er damit doch wirklich glücklich werden. Bedarf erkannt, bedarf gedeckt, Kunde glücklich. Und Kunde kauft dann lieber die Original-Replik als etwas von Behringer, so lange er sich das Leisten kann.

Das einzige was ich sagen muß ist, daß der Preis ziemlich unverschämt ist für das, was da drin ist. Aber das kann auch nur der Markt regulieren. Wer ihn jetzt kaufen kann und will, für den ist ja auch der Preis okay. Wer den Preis nicht okay findet, der muß eben entweder Behringer kaufen, oder warten bis es gebrauchte gibt, die hoffentlich dann weniger kosten.
 
Ich finde die neue Auflage des P5 klasse, es ist einfach ein sehr schönes und gut klingendes Instrument mit einer zum Schrauben einladenden Bedienoberfläche, die sich an den damaligen Standards des Minimoogs orientierte. Also ideal für all diejenigen, die keine Handbücher lesen möchten. Die Einstiegshürde ist dann für den ein oder anderen eher der Preis und es wird sich zeigen, ob Dave hier auch qualitativ überzeugen kann. Was ich aber bei einigen Hörbeispielen heraushören konnte waren britzelnde Obertöne bei mehrstimmigen Spiel. Und genau das haben die alten Schlachtschiffe eben nicht.
 
Das einzige was ich sagen muß ist, daß der Preis ziemlich unverschämt ist für das, was da drin ist. Aber das kann auch nur der Markt regulieren. Wer ihn jetzt kaufen kann und will, für den ist ja auch der Preis okay. Wer den Preis nicht okay findet, der muß eben entweder Behringer kaufen, oder warten bis es gebrauchte gibt, die hoffentlich dann weniger kosten.

Man zahlt ja heute primär für R&D (Forschung und Entwicklung) und nicht für die Bauteile. Die kompletten Platinen (einschl. Herstellungs- und Bestückungskosten) haben einen Materialwert unter 10% des Verkaufspreises. Der Bau erfolgt größtenteils automatisiert und die Preise für die Komponenten sind minimal, abgesehen von den Spezial-ICs.

Das war früher mal anders. Daher könnte so ein Synth heute eigentlich deutlich weniger kosten als in den frühen 80ern. Nicht unbedingt Behringer-Level, aber die abgerufenen Preise haben mehr mit dem zu tun, was der Markt bereit ist zu zahlen als mit den tatsächlichen Kosten.
 
@SerErris
Nein, ich arbeite nicht in einem Shop, hab aber gute Kontakte und bin auch häufiger mal da.

Die Nostalgieaussage bezieht sich jetzt gar nicht mal so direkt auf den Prophet. Dave werf ich da eigentlich nix vor, der schmeisst sinnvolle Verbesserungen in das Teil und one-uppt schon alleine damit die Klonfabrik von Uli.

Mir geht's eher ums grössere ganze. Die meisten die jetzt grad durchdrehen, wollen eigentlich auch gar keinen Synthesizer kaufen, sondern ein Lebensgefühl. Man koppelt die Zeiten in denen man glücklicher war materialistisch an Dinge die man sich kaufen kann, welche sich auf diese Zeiten berufen. Bestes Beispiel; vorletzte Woche kam die Super Mario 3D Collection für die Switch, mit unoptimierten 4:3-Ports und beschissen emuliert, zum Vollpreis, und die Leute kauften wie blöde. Jedem anderen Publisher würde mit Schlägen gedroht, aber Nintendo darf, weil die Leute insgeheim gar nicht Super Mario 64 kaufen wollen, sondern das Jahr 1997, als man noch glücklich von der Schule heim kam und die objektive Beschissenheit der Welt noch gar nicht gerafft hat.


Ich sehe grade, da gibt's schon n Thread zu der in diese Richtung geht. Ich mach dann drüben mal beizeiten weiter. :)
 
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Man zahlt ja heute primär für R&D (Forschung und Entwicklung) und nicht für die Bauteile. Die kompletten Platinen (einschl. Herstellungs- und Bestückungskosten) haben einen Materialwert unter 10% des Verkaufspreises. Der Bau erfolgt größtenteils automatisiert und die Preise für die Komponenten sind minimal, abgesehen von den Spezial-ICs.

Das war früher mal anders. Daher könnte so ein Synth heute eigentlich deutlich weniger kosten als in den frühen 80ern. Nicht unbedingt Behringer-Level, aber die abgerufenen Preise haben mehr mit dem zu tun, was der Markt bereit ist zu zahlen als mit den tatsächlichen Kosten.

Das ist sicherlich korrekt, Du vergißt aber dabei, daß ein Synth nicht nur aus Platinen besteht, sondern auch ein Gehäuse und bewegliche Teile hat, die nicht per SMD, sondern klassisch befestigt werden. SMT Fertigung ist ja alleine schon aufgrund der fehlenden Bohrlöcher günstiger als THT, Bedienfeldplatinen brauchen aber nach wie vor mehr THT als ein Mainboard zB. Am teuersten ist nach wie vor das Tooling für die Gehäusefertigung, egal ob das jetzt Kunstoff oder Holz/Metallgehäuse Kombi ist.

Made in USA stimmt aber auch bei Sequential nicht ganz, denn deren Fertiger hat zwar seinen Firmensitz in San Francisco, die Fabrik selbst befindet sich aber an der Grenze zu Mexico bzw. sogar auf der anderen Seite - das war bei Gearslutz schon mehrfach zu lesen.
 
Woher stammt diese Zahl? Falls sie nicht aus dem Bereich der Synthesizerfertigung stammt: Ist sie auch für die Stückzahlen im Synthesizerbereich gültig?

Gilt für industrielle PCB Anfertigung im Allgemeinen.

Nur als Beispiel:

Herstellung 30*40cm Platine: 23 EUR China, 40 EUR Kanada

Bestückung derselben Platine: 3 EUR China, oft kostet die Bestückung gar nichts und nur die Bauteile werden abgerechnet.

Bauteile kosten unterschiedlich, ein Großteil sind Widerstände und Keramikkondensatoren (Cents und weniger), ICs (Cents und niedrig zweistelliger Centbereich, in wenigen Fällen deutlich mehr). Bis auf die Synth-spezifischen ICs und die großen CPU/DSP Chips dürfte praktisch alles unter einem EUR liegen. Die Skaleneffekte bei höheren Volumina sind enorm, auch bei den Curtis-ICs zahlt Dave Smith nicht annähernd die Preise, die bei Dir oder mir fällig würden.

Selbst wenn DS 4$ pro Synthesizer-Chip zahlen würde und insgesamt 30 Stück pro Gerät gebraucht würden, läge man bei 120$. Der Rest der Bauteile liegt definitiv deutlich drunter. Selbst 100 Widerstände kosten vermutlich weniger als 1 EUR.
 
Das ist sicherlich korrekt, Du vergißt aber dabei, daß ein Synth nicht nur aus Platinen besteht, sondern auch ein Gehäuse und bewegliche Teile hat, die nicht per SMD, sondern klassisch befestigt werden. SMT Fertigung ist ja alleine schon aufgrund der fehlenden Bohrlöcher günstiger als THT, Bedienfeldplatinen brauchen aber nach wie vor mehr THT als ein Mainboard zB. Am teuersten ist nach wie vor das Tooling für die Gehäusefertigung, egal ob das jetzt Kunstoff oder Holz/Metallgehäuse Kombi ist.

Made in USA stimmt aber auch bei Sequential nicht ganz, denn deren Fertiger hat zwar seinen Firmensitz in San Francisco, die Fabrik selbst befindet sich aber an der Grenze zu Mexico bzw. sogar auf der anderen Seite - das war bei Gearslutz schon mehrfach zu lesen.

Ja gut, mich interessiert hier vor allem der Unterschied zu den anderen Geräten des Unternehmens, die insgesamt einen vergleichbaren Fertigungsprozess und Bauteilaufwand haben.

Dass die Materialqualität besser ist als bei vielen Behringer-Geräten ist ja auch klar.
 
Ich freue mich schon auf die diversen shoot out mit den OG. erste Einschätzung vieler ist: sehr ähnlich. Die auf Gearslutz geposteten Beispiele des Einflusses vom vintage knob fand ich super. Hoffentlich können sie die Funktion für P6 und OB6 nachreichen und den bisherigen Slop ersetzen.
 
Dass die Materialqualität besser ist als bei vielen Behringer-Geräten ist ja auch klar.

bei den aktuellen DSI/Sequentials vielleicht, schaut man sich Ältere an, ergibt sich ein anderes Bild, und von den Kisten, die man in der Originalfirma nach dem Prophet 5 abgeliefert hat, will ich erst garnicht anfangen, ist ein original Pro One doch eine der billigsten Aufbauten, die mir jemals unter die Finger gekommen sind. Der Clone ist da alleine schon haptisch eine Offenbarung, erst Recht wenn man die Regler dreht.

Es sollte auch nicht unerwähnt bleiben, daß DSI/Sequential selbst bei hochpreisigen Produkten wie Prophet 12, Pro 2 etc eine billige, huckelige und defektanfällige Huaxin Tastatur verbaut hat (genau wie Moog bei den kleineren Modellen), Behringers Tastaturen aus eigener Herstellung sind da um Längen besser und die aktuelle 37er gar auf dem Niveau der Fatar TP/9S in der besten Version (OB-6, Grandmother, Matriarch).
 
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Für den Profi ist das ein sehr wichtiger Punkt: ein P5 der stabil funktioniert. Er hat velocity und aftertouch und eine ordentliche 5-Oktaven-Tastatur! Für mich ein wunderschöner Synth, der sehr vielseitig einsetzbar ist, ... habe nur kein Platz mehr ...
 
Hoffentlich können sie die Funktion für P6 und OB6 nachreichen und den bisherigen Slop ersetzen.

Das Problem bei Slop ist, daß es nur auf die Oszillatoren wirkt, dabei wäre ein variierender, leichter Versatz bei den Envelopes deutlich effektiver, um Leben in die Bude zu bringen - was die Vintage Funktion hoffentlich tut.

bei den alten Polysynths mit Envelopechips hatte man auch bei präzisem Abgleich immer einen leichten Versatz, das lag einfach an den Toleranzen der als Zeitglied eingesetzten Kondensatoren, und diese Geschichte haben bisher die wenigsten neueren Synths eingebaut, es gibt aber ein paar Softwaresynths die das machen.
die bisher beste Demonstration dieses Effekts findet man in den Videos zum nie erschienenen Relic-6, der Unterschied ist deutlich hörbar.
 
Interessanterweise (etwas OT - sorry) schafft der River das komplett ohne CPU Schnickschnack.
 
Die Nostalgieaussage bezieht sich jetzt gar nicht mal so direkt auf den Prophet

Da ich ja gefragt hatte:
Danke für die Antwort. Zumindest versteh ich jetzt, was Du mit ‚widerlich‘ meinst...
Das trifft auf Zeiten, wo viele Menschen mit der Welt hadern - wie aktuell - natürlich besonders zu und wird selbstredend auch schamlos ausgenutzt.
Dein Beispiel mit Supermario finde auch ich widerlich und exemplarisch.
Und Nostalgie hängt meist mit der Sehnsucht nach (vermeintlich) besseren, einfacheren Zeiten zusammen...
Das werkelt bei uns allen irgendwo im Hinterkopf und auch das wird natürlich von der Wirtschaft bedient.
Im Allgemeinen halte ich das nicht für allzu verwerflich, aber in dem von Dir aufgezeigten Fall bin ich voll und ganz bei Dir!
 
Was kann man metatechnisch aus dem Forum "lernen" ?

1. Behringer verlangt zu wenig und ist darum ein Schw@nz

2. Dave Smith verlangt (plötzlich) zuviel und ist darum ein Zipf€l

3. Moog kann Preise aufrufen wie sie wollen -> Kulte$kult bleibt eben Kult, also fast Kultur und kultiviert - voll kulant.

4. Krachmodule werden in Gold aufgewogen - egal wie süchtig - eines geht immer noch - 8.000 Öcken für eine Monotröte ? Alles kein Problem.


In der Tat,

euer

Dr. Pest
 
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Dein Beispiel mit Supermario finde auch ich widerlich und exemplarisch.

Und ich finde das richtig geil, dass man zum Jubiläum diese Game&Watch Pseudereplika mit den Klassikern anbietet. Das Teil werde ich für mich selber kaufen und für den Sohn meiner Ex. Vielleicht kaufe ich auch drei davon, weil eines kann man ja mal ablegen und vielleicht freut sich jemand in 20 Jahren über das NOS Retrogeschenk.
 
Und ich finde das richtig geil, dass man zum Jubiläum diese Game&Watch Pseudereplika mit den Klassikern anbietet. Das Teil werde ich für mich selber kaufen und für den Sohn meiner Ex. Vielleicht kaufe ich auch drei davon, weil eines kann man ja mal ablegen und vielleicht freut sich jemand in 20 Jahren über das NOS Retrogeschenk.

Eben. Für jeden Topf ein (oder drei) Deckel!
 
Eben. Für jeden Topf ein (oder drei) Deckel!

Eben - ich will damit sagen, dass es nun wirklich müssig ist Hersteller wegen deren - ach wie verwunderlichem - Hang zum Konsumismus zu kritisieren und dabei auch frühere Aussagen - im Fall von Dave Smith - auf die Goldwage zu legen.

Fakt ist ja Eines: Niemenad wird gezwungen etwas zu kaufen - wirklich nicht. Und was ist schlecht daran wenn man sich etwas Nostalgie erwirbt ? Es steht ebenso jedem frei das zu hassen, aber warum soll man es wem vorschreiben ?

In Wirklichkeit ist sehr Vieles in Sachen Synths schon seit mitte 90 "Nostalgie" - also was soll es.
 
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Interessanterweise (etwas OT - sorry) schafft der River das komplett ohne CPU Schnickschnack.

da wäre jetzt die Frage, wie die Hüllkurven aufgebaut sind. Der River basiert ja auf den Moog Source, der über Hardware-Hüllkurven verfügt, die diskret aufgebaut sind, also aus OpAmps und externen Bauteilen, ohne extra Chip. Sowas macht man eigentlich bei einem Polyphonen nicht, weil horrender Abgleich und unnötiger Bauteilaufwand.
 


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