Schwurbel -> ExciterSwirl in digitalen Simulations-Synth

hmmm also wenn ich das selbe unter schwurbel verstehe wie summa dann ist meine mx eine ziemliche schwurbel schleuder.... wobei mir bei vpm/additive der sinus schon sich sauberer anhört als die anderen typen...

werde mal paar beispiele erstellen demnächst....

also der mfb synth lite klang für mich so schwurbel frei.....(ka ob der va oder dco ware ...)
 
schaf schrieb:
ka ob der va oder dco ware

Ein DCO schwurbelt prinzipiell *nicht*.
(Im Gegensatz zu der meistens mit einigen Digitalartefakten durchschlagenden digitalen Steuerspannungserzeugung vieler "analoger" polyphoner Synthies ist der "Fehler" des DCO die fehlende (bzw. andere) Verstimmung. DCOs sind vor allem im Baß sehr/zu präzise.)

Digitaler Sinus schwurbelt auch nicht/eher wenig, zumindest nicht im Oszilator.
 
Ich wolt jetzt auch mal wissen was Schwurbel ist... ;-)
Und wenn ich die letzten 5 Seiten mal richtig gedeute habe, dann schwurbelt die MX definitiv. Mein Evolver dagegen weniger.

Gibt es irgenwo in diesem Thread ne Art Zusammenfassung des technischen Erklärungsansatzes der Schwurbelthematik? Soziokultureller Hintergrund? Bedeutung für zukünftige gesellschaftspolitische Bewegungen? Lösungsansätze? Pädagogische vorgehensweisen? Metaphorisch-poetische Ansätze?

;-) ;-) ;-) ;-)

Also ich glaub, dass hier ein wenig die ästhetische und die technische Diskussion vermischt wird und manchmal aneinander vorbeischlittert.

Schwurbel ist wohl auch die Auswirkung billiger oder schlechter Digitaltechnik auf das Signal widrvh? (wennichdasrichtigverstandenhabe)
 
Analoge Synthesizer schwurbeln nicht, ebenso VCOs und DCOs, es geht nämlich nicht!!

DEmnach ist natürlich ein Evolver vollkommen Schwurbelfrei.
Schwurbel ist ein definitiv nicht gewollter Effekt, ein Manko, ein Defekt, kein Feature ;-) Ja, so kann man das kurzfassen. Ich finde als reiner Nutzer braucht man auch nicht mehr zu machen, ich selber werde zB einen TEUFEL tun, das rauszufinden, es ist die Aufgabe derer, die uns da neue Sachen hinstellen. Wer mehr verkaufen will, macht das halt ohne Schwurbel.
 
@Undergrind

Hier nochmal eine Zusammenfassung...

"Filter-Schwurbel"

Ich kann bei einigen Synths definitiv den Filter mit Waveshaper/Filtersaettigung als Quelle ausfindig machen, schickt man leicht verstimmte Oszillatoren (Schwebung) durch so einen Filter, werden Obertoene ohne ein verstimmtes Gegenueber und oft sogar unabhaengig von der Lautstaerke des gefilterten Signals erzeugt, die stehen dann (zumindest fuer meine Ohren) praktisch als Stoerquelle (z.B. bei Pads) wie ein Fels in der Brandung.
Das laesst sich unter anderem durch durch identische Einstellungen im Filter-Bypass oder polyfonem Unisono Mode (mit einem Oszillator pro Filter) vergleichen, der dann meist deutlich "sauberer" klingt, aber abhaengig von der Qualitaet des Shapers (siehe unten) und der Oszillatoren nicht komplett schwurbelfrei sein muss. Das kann im Prinzip jetzt jeder fuer sich selbst antesten... ;-)
Faehrt man ein analogen Filter in die Saettigung, was laengst nicht alle Analogsynths erlauben, ist die Lautstaerke der zusaetzlich erzeugten Obertoene regelbar, bzw. vom Filterinput-Level und/oder Resoanz abhaengig und das Signal klingt meist lebendiger, weil die zusaetzlichen Obertoene (aehnlich denen analoger Oszillatoren) weniger statisch sind.

Loesungsansatz: Abhaengig von den Eigenschaften des jeweiligen Synths die Filter-Input-Mixer Lautstaerke reduzieren, polyfonen Unisono-Mode nutzen, shaperfreien Filtertyp suchen. Shaper mit zusaetzlichem niederfrequenten Eingangsignal, das man zum Schluss per HP ausfiltert, modulieren.

"Oszillator-Schwurbel"

Laesst sich leider nicht ganz so einfach nachweisen.

Theorie:

Oszillatoren mit niedrigem Obertonegehalt, z.B. additive mit geringer Anzahl von Harmonischen, unter Umstaenden im Vorfeld (also nicht zur Laufzeit), bandlimitierte Wavetables (nicht zu verwecheln mit Wavetablesynthese) werden durch einen nachgeschalteten Waveshaper mit zusaetzlichen Obertoenen/mehr Brillianz versehen.
Oszillator-Symmetrie wie die Verschiebung der Pulsweite, wird mit Hilfe von Waveshaping (nonlinear Distortion) erzeugt.

Um polyfonie oder Prozessorleistung niedrig zu halten, wird auf leistungshungrige Waveshaping-Algorithmen verzichtet, was zu Artefakten fuehren kann...

Zitat:

http://www.helsinki.fi/~ssyreeni/dsound/dsound-c-07

In theory, implementation of waveshaping is easy: all you need is a lookup table (with interpolation, probably) and a simple oscillator with amplitude control. You use the output of the oscillator to lookup from the table. In reality, nothing is this simple. The problem is, once again, aliasing. As the process is nonlinear, it adds to the frequency content of the input signal. Especially, it widens the signal’s bandwidth. (The higher the degree of the shaping polynomial, the more marked the effect. For example, raising to the second power (squaring) doubles the bandwidth.) The result is that with high input frequencies and/or insufficiently smooth shaping functions, significant aliasing may occur. Neglecting alias, the low computational cost of the algorithm sometimes makes it worthwhile as well as makes it useful as a building block for more sophisticated hybrid synthesis methods.
 
Summa schrieb:
"Oszillator-Schwurbel"

Laesst sich leider nicht ganz so einfach nachweisen.

Das kann ich nicht nachvollziehen - in den Schwurbeloszilatorbeispielen ist eindeutig Oszilatoraliasing zu sehen - und zwar in einer Art und Menge die mehr als ausreicht um den hörbare Effekt zu erklären.

Und da aliasingarme Oszilatoren mehr Rechenleistung und Know How brauchen ist auch völlig verständlich, warum so viele Engines unter diesem Phänomen leiden - es ist schlichtweg das, was die simpelste Implementation von alleine macht.

P.S.: Jedes oszilierendes Filter ist irgendwo nichtlinear (d.h. es begrenzt/klirrt/sättigt). (Sonst würde die Ausgangsamplitude über alle Grenzen ansteigen. Je später diese Nichtlinearität einsetzt, desto mehr dünnt das Filter bei hoher Resonanz aus.)
 
"Mein Schwurbel" ist auch eher nur der Gesamtschwurbel, er ist von Filtern oder OSCs losgelöst und immer da, ich denke das ist was globaleres als das, was Summa meint, idR muss man immer checken über was man spricht.

Das, was ich Schwurbel nenne ist zumindest etwas, was man klar benennen und eingrenzen kann, vermutlich auch messen. Hören kann das idR auch jeder. Es gibt immernoch genug Vertreter der Gattung Schwurbler, und ich sags nochmal hier: nur VAs sind davon betroffen, andere nicht. Neuerdings auch teilweise Workstations, die offenbar auf ähnlicher Technik basieren.

Es gibt eine Modelle oder Modellserien, die klar als Schwurbler zu identifizieren sind. Über deren Klang wird allerdings oft diskutiert und polarisiert, nicht zuletzt wegen des Schwurbels.

Es ist richtig, dass das auch Einfluss auf Klang insgesamt hat, da man gelegentlich auch den SChwurbel umschiffen muss, bei einigen Schwachschwurblern ist das aber nicht so notwendig wie bei denen, wo es wirklich so dominant ist, dass man einfach nicht mehr hinwegsehen kann.
 
Hoert es sich fuer dich denn wie Oszillator-Aliasing an? Fuer mich zumindest nicht so wie das was ich von 80er Synths kenne, also ist die Wahrscheinlichkeit sehr gross das es auch was anderes ist, was sich im Spektrum vielleicht auf aehnliche Weise bemerkbar macht. Aus meinen Erfahrungen mit div. Betas weiss ich dass Waveshaper im Oszillator Bereich verwendet werden...

P.S.: Jedes oszilierendes Filter ist irgendwo nichtlinear (d.h. es begrenzt/klirrt/sättigt). (Sonst würde die Ausgangsamplitude über alle Grenzen ansteigen. Je später diese Nichtlinearität einsetzt, desto mehr dünnt das Filter bei hoher Resonanz aus.)

Ist in den Fall eher ein kontraproduktives Argument, weil's die Leute wahrscheinlich mehr verwirrt als das es den Sachverhalt verstaendlich macht.
 
Nope, nicht wirklich. Es ist ein Gesamtschleier, das ist auch das entscheidende dabei, es scheint einfach ein "Gesamteffekt" zu sein. Nicht pro Stimme oder OSC, oder Filter..

Bemerkbar macht sich das in jedem Falle im Spektrum, vermutlich aber auch anderswo. Ich muss gestehen, dass ich da eher emotional und klanglich rangehe, ich bin zufrieden, wenn es nicht da ist, analysieren könnte man es aber sicher. Das überlasse ich aber denen, die herstellen, ich kann eh nix dran machen.
 
Da diesen Effekt alle Stimmen im Oszilator haben und er sich (zumindest für mich) auch null nach Aliasing (wie man es vom Sampler kennt) anhört ergibt sich daraus natürlich immer ein insgesammt verwaschenes/zugerümpeltes Obertonspektrum.

Ansonsten müsste mal dann auch erstmal rauskriegen, wieso dieser einfach erklärbare und hörbare Zwangs-Pseudochoruseffekt der reingefalteten Obertöne sich nicht bemerkbar machen soll, und es stattdessen einen ungeklärten Effekt geben soll, der so was ähnliches macht.
 
jo, so siehts aus, es ist global und für alle Stimmen und ändert sich mit Stimmenazahl oder Sound oder FX, es ist also statisch in gewisser Weise.

Der Schwurbel kann durch Soundtricks nicht umgangen werden. Man hat ihn einfach drin oder nicht.
 
Fetz schrieb:
Ansonsten müsste mal dann auch erstmal rauskriegen, wieso dieser einfach erklärbare und hörbare Zwangs-Pseudochoruseffekt der reingefalteten Obertöne sich nicht bemerkbar machen soll, und es stattdessen einen ungeklärten Effekt geben soll, der so was ähnliches macht.

Vielleicht weil ein Waveshaper praktisch nicht's anderes (um das mal ganz unmathematisch auszudruecken) als ein "ausgerollter" praktisch "flachgelegter" Oszillator ist. Warum soll er dann nicht aehnliche Artefakte erzeugen koennen?
 
Natürlich erzeugen Nichtlinearitäten (potentiell) auch Aliasing.
Im Oszilator gibt es aber keine systematische Nichtlinearität[1] - jedenfalls nicht zwingend, wie es in einem (resonanzfähigen) Filter der Fall ist.

Allerdings ist durchaus zu vermuten, dass der/ein Filterschwurbel aus der nicht korrekten Bandbegrenzung der Filternichtlinearität herrührt. Das tritt dann aber auch nur auf, wenn diese Nichtlinerität greift, d.h. bei hohen Resonanzwerten. Je nach Topologie wird das dann auch noch durch das Filter wieder reduziert, der Effekt wird also deutlich schwerer zu identifizieren sein.


[1]neben dem eigentlichen Oszilatoralgorithmus - und auch keinen Grund eine einzubauen - da kommt nur hirnlose Rechenleistungsverbraterei bei raus.

P.S.: Das mit dem ausgerollten/flachgelegten Oszilator ist ein sehr schöne Erklärung.
 
so wirklich verstanden habe ich noch immer nicht, was ihr unter schwurbel versteht :roll:
vermutlich müsste ich mir das mal vorführen lassen...
...am HK dann: "du hörst das nicht? sag mal bist du taub?" :)
sowas wie aliasing vielleicht? darunter kann ich mir (klanglich) nur was vorstellen weil mans auf der RozzBox (v2 ;-)) extra ein/ausschalten kann
bandbreitenlimitierende faktoren verursachen auch störungen im obertonverhalten
tritt der effekt verstärkt bei hohen tönen auf oder ist das auch bei basslines zu hören?
sorry für eventuell redundante fragen :?
 
Sauron_the_mad schrieb:
so wirklich verstanden habe ich noch immer nicht, was ihr unter schwurbel versteht :roll:
vermutlich müsste ich mir das mal vorführen lassen...

An der Stelle hatte ich ein paar uebertriebene Simulationen erzeugt, um den Effekt zu verdeutlichen...

viewtopic.php?t=4378&postdays=0&postorder=asc&start=570

...am HK dann: "du hörst das nicht? sag mal bist du taub?" :)
sowas wie aliasing vielleicht? darunter kann ich mir (klanglich) nur was vorstellen weil mans auf der RozzBox (v2 ;-)) extra ein/ausschalten kann

Ist zumindest kein Aliasing wie ich's von 80er Synths (DX7, D550, VZ-1 oder MT32) kenne...

tritt der effekt verstärkt bei hohen tönen auf oder ist das auch bei basslines zu hören?

Auch im Bass-Bereich...

Beim Virus macht sich der Effekt unter anderem durch Bass-Sounds bemerkbar, die sich ohne zusaetzliche Distortion etc. weniger definiert und eher weichgezeichnet und anhoeren.

Hier ein sehr einfaches Beispiel (Oszillator + Filter) Virus TI Graintable vs. Classic (also B/C alike) mit sonst identischen Einstellungen

http://www.summasounds.de/files/Temp/BassTI.wav

Wobei die Wirkung auf den Sound, abhaengig vom betroffenen Frequenzbereich, von Synth zu Synth verschieden sein kann...
 
Fetz schrieb:
Natürlich erzeugen Nichtlinearitäten (potentiell) auch Aliasing.
Im Oszilator gibt es aber keine systematische Nichtlinearität[1] - jedenfalls nicht zwingend, wie es in einem (resonanzfähigen) Filter der Fall ist.
Allerdings ist durchaus zu vermuten, dass der/ein Filterschwurbel aus der nicht korrekten Bandbegrenzung der Filternichtlinearität herrührt. Das tritt dann aber auch nur auf, wenn diese Nichtlinerität greift, d.h. bei hohen Resonanzwerten. Je nach Topologie wird das dann auch noch durch das Filter wieder reduziert, der Effekt wird also deutlich schwerer zu identifizieren sein.

Wie gesagt, es gibt einige (Soft/DSP) Synths deren Filter generell und unabhaengig von der Eingangslautstaerke/Resonanz etc. zusaetzliche Obertoene erzeugen, was Baesse unter Umstaenden etwas frischer klingen laesst, sich aber insbesondere bei Pads eher negativ bemerkbar macht. Du kannst dich ja sicher noch an den Filter erzeugen Obertoene Thread...

[1]neben dem eigentlichen Oszilatoralgorithmus - und auch keinen Grund eine einzubauen - da kommt nur hirnlose Rechenleistungsverbraterei bei raus.

Nicht unbedingt, wenn mein z.B. beim additiven Oszillator-Design nur 64 statt 256 oder gar 512 harmonisch berechnen muss...

Die Gruende fuer Shaper im Oszillator-Design hatte ich ja bereits genannt, wobei z.B. fuer die Symmetrie Geschichten mittlerweile elegantere Algorithmen existieren sollen...
 
danke für die vielen beispiele summa!
ich kann mir jetzt so halbwegs vorstellen, was gemeint ist
das kommt meinem gehör nach in die richtung enhancer / exciter
aber das gefällt mir eigentlich, hab ja auch extra so n ultrafex von B. um genau das reinzuschleifen :)

aber ich kann gut nachvollziehen, dass der "schwurbel" nervt
immerhin will man das ja nicht bei jedem sound haben

vielleicht ists mir bisher auch nicht so aufefallen, weil ich einfach keinen wirklichen vergleich habe...
aber wirklich stören? MICH nicht ;-)
 
Ich möchte durchaus nicht behaupten, dass der Schwurbel *immer* dadurch verursacht wird, das die Oszilatoren absolut simpel, völlig trickfrei und DSP-sparend einfach komplett filterlos implementiert sind - nur ist das beim Z1 und beim Virus absolut offensichtlich der Fall - und das sind ja nun mal zwei der eher berühmten Schwurbler.

Der Z1 erzeugt dafür *keine* spektralen Artefakte im Filter: dessen Clipping arbeitet sauber!

Und da bin ich dann doch Anhänger von Ockhams Rasiermesser - wenn der Keller einen Meter unter Wasser steht und die Hauptwaserleitung lustig vor sich hinsprudelt, dann such ich nicht mehr nach Aliens die nachts in den Keller pissen.
 
@Fetz

Den Z1 hab' ich bisher nie als typischen Schwurbler wahrgenommen, meine Favouriten sind unter anderem die typischen Vertreter des Plastik-Sounds wie z.B. JP8000 und Virus...

Quelle:

http://www-ccrma.stanford.edu/~stilti/p ... is2006.pdf

the author’s own opinion is that, due to the popularity of nonlinear aspects of virtual analog, the techniques of oversampling and distortion modeling have been particularly strongly explored (issues that this thesis will not get deeply into).
 
Fetz schrieb:
Ich möchte durchaus nicht behaupten, dass der Schwurbel *immer* dadurch verursacht wird, das die Oszilatoren absolut simpel, völlig trickfrei und DSP-sparend einfach komplett filterlos implementiert sind - nur ist das beim Z1 und beim Virus absolut offensichtlich der Fall - und das sind ja nun mal zwei der eher berühmten Schwurbler.

Was das Aliasing beider Synths betrifft hast du sicher recht, mich stoert sowas erst wenn ich einen Sound per LFO moduliere und die hoehen Noten zu pfeifen beginnen. Aber muesste sich der Aliasing-Effekt nicht fuer jeden Note anders bemerkbar machen, anders als beim "Schwurbel", der sich ueber den ganzen Bereich des Keyboards auf einer bestimmten Frequenz haelt?
 
meinst du jetzt das Aliasing, welches durch fehlendes bzw. durch nicht optimales Bandlimting zustande Kommt , Also das was noch in den hohen Bereichen hörbar ist ?
 
Summa schrieb:
@Fetz

Den Z1 hab' ich bisher nie als typischen Schwurbler wahrgenommen, meine Favouriten sind unter anderem die typischen Vertreter des Plastik-Sounds wie z.B. JP8000 und Virus...

Quelle:

http://www-ccrma.stanford.edu/~stilti/p ... is2006.pdf

the author’s own opinion is that, due to the popularity of nonlinear aspects of virtual analog, the techniques of oversampling and distortion modeling have been particularly strongly explored (issues that this thesis will not get deeply into).

Obwohl ich den Z1 mag, sogar recht gern, so ist er dennoch auch leider ein SChwurbler, Gorges erklärte damals auch etwas, was sich irgendwie wie Sternenstaub silbrig auf den Klang setzte, und der Schwurbel ward gebohren, er ist schon ein Schwurbler, der JP kann das auch gut, und Ion/Micron auch nicht wenig, die sind sicher Top-Schwurbling-Devices Class A, wie man an meiner Aussage sieht: Von denen würde ich zB. den Z! durchaus trotzdem kaufen, es aber noch besser finden, wenn man das abschalten könnte.

Ich hielt aber seine Filter trotz großer Flexibilität für eingeschränkt tauglich bzgl. bestimmter Sounds, aber man kauft sich halt den auch für andere Sounds..

Wollts nur mal gesagt haben, es gibt garnicht so viel mehr Schwurbler, die anderen tun das weniger oder kaum.. nur zur Erklärung..

Und der arme Blofeld-Thread, ich könnte den Schwurbelteil abtrennen oder hier reinbauen, aber machs nicht erstmal, da man sonst den Zusammenhang evtzl nicht rafft..

Jedenfalls scheint der Blofeld kein Megaschwurbler zu sein, wenn dann sanft aber keineswegs so intensiv wie die genannten..
 
Summa schrieb:
@Undergrind

Hier nochmal eine Zusammenfassung...

"Filter-Schwurbel"

Ich kann bei einigen Synths definitiv den Filter mit Waveshaper/Filtersaettigung als Quelle ausfindig machen, schickt man leicht verstimmte Oszillatoren (Schwebung) durch so einen Filter, werden Obertoene ohne ein verstimmtes Gegenueber und oft sogar unabhaengig von der Lautstaerke des gefilterten Signals erzeugt, die stehen dann (zumindest fuer meine Ohren) praktisch als Stoerquelle (z.B. bei Pads) wie ein Fels in der Brandung.
Das laesst sich unter anderem durch durch identische Einstellungen im Filter-Bypass oder polyfonem Unisono Mode (mit einem Oszillator pro Filter) vergleichen, der dann meist deutlich "sauberer" klingt, aber abhaengig von der Qualitaet des Shapers (siehe unten) und der Oszillatoren nicht komplett schwurbelfrei sein muss. Das kann im Prinzip jetzt jeder fuer sich selbst antesten... ;-)
Faehrt man ein analogen Filter in die Saettigung, was laengst nicht alle Analogsynths erlauben, ist die Lautstaerke der zusaetzlich erzeugten Obertoene regelbar, bzw. vom Filterinput-Level und/oder Resoanz abhaengig und das Signal klingt meist lebendiger, weil die zusaetzlichen Obertoene (aehnlich denen analoger Oszillatoren) weniger statisch sind.

Loesungsansatz: Abhaengig von den Eigenschaften des jeweiligen Synths die Filter-Input-Mixer Lautstaerke reduzieren, polyfonen Unisono-Mode nutzen, shaperfreien Filtertyp suchen. Shaper mit zusaetzlichem niederfrequenten Eingangsignal, das man zum Schluss per HP ausfiltert, modulieren.

"Oszillator-Schwurbel"

Laesst sich leider nicht ganz so einfach nachweisen.

Theorie:

Oszillatoren mit niedrigem Obertonegehalt, z.B. additive mit geringer Anzahl von Harmonischen, unter Umstaenden im Vorfeld (also nicht zur Laufzeit), bandlimitierte Wavetables (nicht zu verwecheln mit Wavetablesynthese) werden durch einen nachgeschalteten Waveshaper mit zusaetzlichen Obertoenen/mehr Brillianz versehen.
Oszillator-Symmetrie wie die Verschiebung der Pulsweite, wird mit Hilfe von Waveshaping (nonlinear Distortion) erzeugt.

Um polyfonie oder Prozessorleistung niedrig zu halten, wird auf leistungshungrige Waveshaping-Algorithmen verzichtet, was zu Artefakten fuehren kann...

Zitat:

http://www.helsinki.fi/~ssyreeni/dsound/dsound-c-07

In theory, implementation of waveshaping is easy: all you need is a lookup table (with interpolation, probably) and a simple oscillator with amplitude control. You use the output of the oscillator to lookup from the table. In reality, nothing is this simple. The problem is, once again, aliasing. As the process is nonlinear, it adds to the frequency content of the input signal. Especially, it widens the signal’s bandwidth. (The higher the degree of the shaping polynomial, the more marked the effect. For example, raising to the second power (squaring) doubles the bandwidth.) The result is that with high input frequencies and/or insufficiently smooth shaping functions, significant aliasing may occur. Neglecting alias, the low computational cost of the algorithm sometimes makes it worthwhile as well as makes it useful as a building block for more sophisticated hybrid synthesis methods.

super, Vielen Dank Summa für die Zusammenfassung.

Das bestätigt auch ein wenig das Gefühl was ich bei folgenden entweder von mit besessenen oder getesteten Geräten hatte:

- Alesis Micron, Microkorg, Tribe MX, SX (filter), Radias

...daß von der Engine dem Signal etwas aufgedrückt wird wo mal als User kaum oder garnicht rankommt. Ob das jetzt immer Schwurbel war weiss ich nicht, allerdings hat in jedem Fall dem Signal etwas zu seiner Vollständigkeit oder Rundheit gefehlt.
 
Summa schrieb:
@Fetz

Den Z1 hab' ich bisher nie als typischen Schwurbler wahrgenommen, meine Favouriten sind unter anderem die typischen Vertreter des Plastik-Sounds wie z.B. JP8000 und Virus...

Quelle:

http://www-ccrma.stanford.edu/~stilti/p ... is2006.pdf

the author’s own opinion is that, due to the popularity of nonlinear aspects of virtual analog, the techniques of oversampling and distortion modeling have been particularly strongly explored (issues that this thesis will not get deeply into).
EDIT: Der Link geht wieder!
 
Gestern funktionierte er noch, aber ich kann' dir das rund 35MB grosse PDF gerne zuschicken...
 
e6o5 schrieb:
Der Link ist tot.

Das ist ja ärgerlich... leider hatte ich nur kurz reingeguckt und das nicht gesichert *grummel*.
Ging im wesentlichen um Filterdesign.

---

Der Wellenformer nach dem Oszilator macht m.E. nix, was der Oszilator nicht direkt machen kann, insbesondere sind die Aliasingartefakte prinzipiell die gleichen.

PWM-baren Puls und Dreieck per algorithmischem Wellenformer aus dem Sägezahn zu machen könnte sich allerdings tatsächlich 'lohnen' um DSP zu sparen, vor allem wenn die Wellenformen gleichzeitig gebraucht werden.

Die Bandbreite eine Oszilators mit kleinerer Samplingrate zu erweitern geht ohne Resampling nicht - und mit Resampling wird der DSP-Verbrauch wieder grösser. (Letzlich macht ein VA-Oszilator ja nix anderes als eine Wellenform zu resamplen, das läuft irgendwie darauf hinaus aus einem Oszilator zwei zu machen. )
 
Man kann uebers Waveshaping recht gut die Menge der erzeugten Obertoene regulieren und bestimmte Frequenzbereiche betonen, beim Micron bleibt in den hohen Lagen von den Wellenformen praktisch nur noch ein (zum Teil) heftig aliasender Sinus uebrig. Ich bin mir nicht sicher ob sich das regulaer ueber die Verfahren realisieren laesst, die 97 (Virus, Microwave 2, JP8000) im Bereich Oszillator Design bekannt waren und sich mit 'nem Integer DSP realisieren lassen...
 
hmm jetzt wird mir vielleicht klar wieso manche leute umbedingt einen virus a anstelle von den neueren wollte sie wollte den sternen staub schnuppern ;-)

da summa das buzzword dsp gesagt hatte :

frust wörter & bullS**T talk :
also die korg mx hat eine "sh3" dsp drinne der ist heute net mehr so aktuell
und die ti dsps in dem virus a waren schon damals kein high end produkte
der neuron war eine teure pentium 4 dose die auch Aliasing hat trotz der "teuren" cpu .... ihrgentwie ist das alles massenware aus dem elektroumfeld was nicht wirklich viel kostet , die software der hardware ist meistens auch mist ... ....

wieso nicht mal ein hartes Echtzeitsystem das zwar energie ständig verbraucht(wandelt-"standheizung") dafür aber seine aufgabe besser leistet.....
anscheinend ist ein konstanter daten strom schon zuviel für moderne rechner um damit zu rechnen und einen konstanten datenstrom ausgang zu liefern....

mehr rechenpower sollte das problem hoffentliich lösen so das man das problem in frequenzen schiebt die für menschen unwichtig sind ... auch will ich da keinen universellen Rechner sondern einen universelle blackbox die töne generiert, mit einer latenz und qualittät die analogen systemen überlegen ist. haben wird genug rechen leistung eigetlich???


frequenzverzerrte Filter klingt doch netter ;-) .... so
 
Ist im Moment sicher auch eine Frage der Bezahlbarkeit, 200-400 Euro macht man halt deutlich schneller locker als 3-4000 Euro und die Programmierer wollen ja auch noch bezahlt werden...

Wie waer's mit einem Blade Center fuer ca. 1600 Euro pro Modul bzw. Stimme... ;-)

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