Schwurbel -> ExciterSwirl in digitalen Simulations-Synth

Jepp, "frisst" etwas Höhen, etwas weniger als Filter vom Pulse - deshalb hatte ich ihn auch dringelassen, sonst ist die tonale Balance etwas arg unterschiedlich.

Ein Sinusozilator tut sich mit aliasingfeier Operation sehr viel leichter als ein Sägezahn, ein "Waveshaper" kommt erst dann vor, wenn die Filterresonanz ernsthaft zuschlägt - das hab ich mir noch nicht angesehen.
 
Wenn du den Sinus *ausrechnest* gar nicht. Wenn du ihn aus einer Tabelle entnimmst mußt du ja zwischen den Stützstellen der Tabelle interpolieren. Das Signal ist daher kein reiner Sinus mehr - und diese Abweichung kann dann Aliasing erzeugen. Relevant ist das für Synthesizer sicher nicht, sowas dürfte eher bei Meßzwecken auffallen, wenn man die Störanteile >120dB unter 0dBFS bringen will.
 
Hab' ich anders in Erinnerung, aber vielleicht wird der Sinus bei den Synths bei denen ich das getestet hatte nicht ausgerechnet sondern durchweg aus Wavetables ausgelesen...
 
Aliasen kann es ja nur dann, wenn in der Wavetable etwas drinsteht, was höhere Frequenzen enthält als das Subsampling des Abspielvorgangs eigentlich zulässt - und das ist bei einem Sinus natürlich erstmal & prinzipiell völlig unkritisch - insofern wüsste ich nicht wo da ernsthaft eklige Effekte herkommen sollen. Der VPM-Oszilator vom Z1 ist jedenfalls bei Sinus Aliasingfrei, der 'normale' Oszilator arbeitet wohl, wie der Sägezahn, mit einer Tabelle (und ist relativ Obertonreich) - und zeigt praktisch die gleichen Effekte wie der Sägezahn - nur das wegen der kleinen Soll-Amplituden auch die Alias-Amplituden extrem klein sind.
 
Fetz schrieb:
Aliasen kann es ja nur dann, wenn in der Wavetable etwas drinsteht, was höhere Frequenzen enthält als das Subsampling des Abspielvorgangs eigentlich zulässt

Nicht unbedingt, durchs Pitch Shifting entstehen (ohne ordentlich Interpolation/Filterung), automatisch zusaetzliche Obertoene, bzw. der Sinus wird verformt, bzw. hat Stellen an denen Spruenge entstehen und die hoert man bei einem Sinus imho besser weil die Verdeckung durch vorhandene Obertoene fehlt...
 
Ok, strengenommen ist das dann Quantisierungrauschen... ;-)
Was in etwa das ist, was ich in deinem 2ten Beispiel zu hoeren glaube...
 
Quantisierungrauschen ist m.W. der Effekt, der mit begrenzter numerischer Auflösung im Amplitudenbereich zu tun hat. Der Effekt hier entsteht aber direkt durch die Zeitdiskretisierung und das dadurch verursachte Aliasing im Oszilator.

Die theoretisch möglichen zusätzlichen Artefakte durch die Modulation sind vernachlässigbar: Es geht um die im Spektrum deutlich sichbaren Aliasing-Zacken im Spektrum die im Bereich um 10kHz etwa 20dB unter dem Nutzsignal quer durchs Spektrum wandern, und damit genau das tun, was bei einer leichten Tonhöhenmodulation zu erwarten ist.

Das für mich verblüffende an diesem Effekt ist, dass es sich für mich nicht so anhört, wie das, was ich als Aliasing-Effekt erwartet hatte.

Summa, du hast doch einen TI: kannst du von dessen Oszilatoren (alte und neue) mal ein Sägezahnspektrum (mit 440Hz Grundton) erstellen?
 
Fetz schrieb:
Quantisierungrauschen ist m.W. der Effekt, der mit begrenzter numerischer Auflösung im Amplitudenbereich zu tun hat. Der Effekt hier entsteht aber direkt durch die Zeitdiskretisierung und das dadurch verursachte Aliasing im Oszilator.

Aus Erfahrung kann ich dir sagen dass auch beim (ungefilterten) transponieren eines Sinus 'ne Menge Artefakte entstehen koennen, da es deiner Meinung nach kein Aliasing sein kann, bleibt eigentlich nur noch Quantisierungsrauschen ;-)

Ich denke nicht dass man bei Quantisierungsrauschen einen Unterschied zwischen horizontaler und vertikaler Aufloesung macht. Fuer mich sind das einfach Stufen, die groesser (vom Abstand) sind als die Aufloesung (sowohl Bit- als auch Samplingrate) der Karte sind und von daher von ihrer Wirkung mit einer Rechteck-Amplitudenmodulation vergleichbar sind.

Summa, du hast doch einen TI: kannst du von dessen Oszilatoren (alte und neue) mal ein Sägezahnspektrum (mit 440Hz Grundton) erstellen?

Klar, kann ich das machen, vielleicht find' ich auch noch ein gutes Beispiel zum Sinus...
 
Der Sägezahn sieht auch nicht besser aus als der vom Z1 ....
virus.gif

... sehr schottische Antialisingmaßnahmen...

Beim Sinussweep ist die grösste Störung bei -40dB, und die (für mich :opa:) hörbarere bei -50dB (das ist die *unter* dem Signal). Dafür halte ich die Interpolationsfehler beim Tabelleauslesen für eine plausible Erklärung.

Wirklich auffällig sind auch hier wieder die Raum-Effekte, der Sweep hört sich auf dem Kopfhörer ganz anders an.

Ich hab eben mal den Psyn II (war beim Sonar dabei) angeguckt: das Ding macht defintiv was komplett anderes - der macht kein Aliasing, sondern was ganz merkwürdiges, mit einer 'Störstelle' bei 11kHz.


Ich hab die Tonfolge von oben mal 2 Oktaven runtergepitcht, dann ist der Unterschied offensichtlich.
 
Ich denke die "Stoerstelle" bei 11khz ist das was ich unter Schwurbel verstehe. Ich hatte erst den Verdacht dass es sich um schmalbandiges Rauschen handelt, um z.B. Aliasing oder ein Defizit an Hoehen zu verdecken...
 
Der V-Synth schwurbelt ordentlich, ob die filter oder auch die variphrased samples. alles schwurbelt, das nervt ein bisserl. Bei den Filtern hört man auch abstufung wenn man bei hoher resonanz den cutoff betätigt, damit hatte ich nicht gerechnet.
 
Die Oasys ist zur zeit die einzige digitale Klangerzeugung die nicht schwurbelt u. alaist ,die filter gehen bis 20 KHZ.
 
Laber nicht, kauf dir das Ding endlich und liefere hoerbare Beweise die besser klingen als die langweiligen Korg Demos. Ansonsten geht's du mir mit dem Teil langsam auf den Sack...
 
Summa schrieb:
Laber nicht, kauf dir das Ding endlich und liefere hoerbare Beweise die besser klingen als die langweiligen Korg Demos. Ansonsten geht's du mir mit dem Teil langsam auf den Sack...

Ich muß nichts beweisen es steht dir ja frei selber beim Musikhändler es auszuprobieren.Hier mal ein schöner Filtersweep:

 
sushiluv schrieb:
Bei den Filtern hört man auch abstufung wenn man bei hoher resonanz den cutoff betätigt, damit hatte ich nicht gerechnet.

Das können prinzipiell auch vollanaloge Filter machen: die Resonanz rastet sozusagen auf den Obertönen ein und hüpft dann von Oberton zu Oberton.
 
*lol* Das schwurbelt aber schon sehr ordentlich...
 
Aggressive Filter schoen und gut, aber die erzeugen keine weiche Sweeps, das ist wie ein Elektro-Auto mit roehrendem Auspuff...;-)
Ausserdem klingt Pfeifen bei offenem Filter paenetrant synthetisch, von daher ist an irgend 'ner Stelle im Sound Waveshaping oder FM mit im Spiel, ein reiner Filtersweeps ist das eher nicht, da hat jemand arg getrickst, damit's auch nur halbwegs ordentlich klingt...
 
Das Ausgangsmaterial war ein Sample von der Karo Moviecollection,warum soll man da tricksen?Ich denke eher das das MP3 Format schwurbelt.Vielleicht hat man drive zugegeben und es klingt dann
rauher ,leicht angezerrt.
 
Im übrigen kannst du dich errinnern an mein Demo vom Moog the rouge da hast du auch gedacht das das digital ist,ich meine vielleicht ist
eine Live Vorführung mit richtigen Boxen doch aussagekräftiger.Jedenfalls mir gefällt der Sound.
 
Da kann ich natuerlich nur Raten, zum einen koennte das Sample von 'nem Schwurbler stammen oder um etwas Bewegung in den Sound zu bekommen, weil der Filter sonst zu steril klingt...

Ich hoere in der Demo einiges das mich misstrauisch macht, hab' aber irgendwo nicht das Gefuehl dass du offen fuer Kritik bist...
 
Ist vielleicht nicht ganz glücklich, schwurbelndes Sample als Demo/ Beweis für nichtschwurbelnder Klangerzeugung zu verwenden.
 


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