Schwurbel -> ExciterSwirl in digitalen Simulations-Synth

Summa schrieb:
tim schrieb:
5) fehlendes oder mangelndes Bandlimiting von Nonlinearen Prozessen (Shaper, Saturator etc.)

Das musst du mir jetzt aber erklaeren, ich wuesste nicht dass man diese Prozesse erfolgreich bandlimitieren kann, da laesst sich imho nur mit roher Prozessorgewalt die Artefakte ausserhalb des hoerbaren Bereichs schieben...

OK. Ich hab' mich zwar aus diesem Thread wieder ausgeklinkt, aber dies ist eine gute Frage und verdient eine Antwort.

Die einfachste Methode, einen Waveshaping-Prozess artefaktfrei zu halten, ist seine Topologie genau zu kennen, d.h. genau zu wissen welche Obertöne neu hinzugefügt werden. Dann muss man nämlich lediglich neingangsseitig das zu bearbeitende Signal dahingehend begrenzen, dass die neu entstehenden Obertöne die Nyquist-Grenze (Samplingfrequenz/2) nicht überschreiten.

Exerzieren wir dies an einem einfachen Beispiel durch: symmetrische Sättigung. Symmetrische Sättigung fügt dem Signal ungeradzahlige Harmonische hinzu.

Man beginnt damit, die 3.Harmonische des Eingangssignals zu generieren, indem man dieses mit der invertierten Quadratur seiner selbst amplitudenmoduliert (Chebychev lässt grüssen ;-)). Da die dritte Harmonische die dreifache Frequenz der Grundschwingung (erste Harmonische) hat, müssen wir das eingehende Signal daher um einen Drittel der Hälfte der Samplingfrequenz unseres digitalen Systems begrenzen, damit die neuen Obertöne nicht über die Nyquist-Grenze hinausschiessen. Man muss also bei einer Samplingfrequenz von 96kHz bei 16kHz einen Brickwall-Filter ansetzen. Brickwall-Filter sind aber sehr aufwendig -lieber nimmt man einen weniger steilflankigen Filter, und setzt den weiter unten an. Ein 6dB-Filter bei 6 kHz tut's schon, denn die generierten Obertöne sind ja einiges leiser als die Grundschwingungen. Ausserdem ist ein 6dB-Filter rechnerisch drecksbillig (das letzte Sample rückkoppeln).

Um dann die weiteren ungeradzahligen Obertöne zu generieren, muss man diesen Prozess lediglich mit sich selber partiell rückkoppeln. Die 3.Harmonische generiert dann die 5., dann die 7., usw. -mit graduell abfallender Amplitude -ganz elegant.

Die Gefahr von Aliasing ist dennoch nie gegeben, da das rückgekoppelte Signal jedesmal das eingangsseitige Filter durchläuft und somit begrenzt wird. Das Filter erfüllt aber auch einen anderen Zweck: es verhindert, dass die Rückkopplungsschlaufe in Selbstoszillation verfallen kann.

Dies nur ein Beispiel einer artefaktfreien Nonlinearität, die rechnerisch drecksbillig ist. Funktioniert übrigens auch mit geradzahligen Harmonischen, oder jeglichen Mischungen.
 
tim schrieb:
Die einfachste Methode, einen Waveshaping-Prozess artefaktfrei zu halten, ist seine Topologie genau zu kennen, d.h. genau zu wissen welche Obertöne neu hinzugefügt werden.

Dummerweise ist das bei einem Synth eher ein Spezialfall, denn dazu brauechtest du ein definiertes Eingangssignal, moeglichst einen Sinus, da kann der Shaper seine Funktion 1:1 ausgeben. Aber sobald PWM und div. Mischformen mit Dreieck, Saegezahn etc. und unterschiedliche Tonhoehen mit im Spiel sind, weiss man im Prinzip nie genau welche zusaetzlichen Obertoene durch eine Shaper-Funktion erzeugt werden...
Was das nun mit Topologie (Topologie ist ein Zweig der Mathematik, die sich mit den Eigenschaften geometrischer Gebilde beschäftigt) zu tun hat, will mir nicht so recht einleuchten...

Dann muss man nämlich lediglich neingangsseitig das zu bearbeitende Signal dahingehend begrenzen, dass die neu entstehenden Obertöne die Nyquist-Grenze (Samplingfrequenz/2) nicht überschreiten.

Also Bandbegrenzen?
Was ist mit dem Shaper-Eingangslevel, abhaengig von der Tonhoehe?

Exerzieren wir dies an einem einfachen Beispiel durch: symmetrische Sättigung. Symmetrische Sättigung fügt dem Signal ungeradzahlige Harmonische hinzu.

Ich glaub' nicht dass symmetrische Saettigung fuer das von mir beschriebene Einsatzgebiet, dem anreichern von Wellenformen, wirklich ausrechend ist.

Man muss also bei einer Samplingfrequenz von 96kHz bei 16kHz einen Brickwall-Filter ansetzen.

Genau das hatte ich geschrieben, was auch ohne gross in den Mathe Topf greifen zu muessen nicht unbedingt falsch sein muss.
Man bekommt das Signal imho nur mit extremen Oversampling sauber, denn wenn man nicht gerade ein G2 hat, wird die Engines der meisten VAs kaum auf 96Khz laufen...
Man schiebt die Probleme aus den hoerbaren Bereich raus und filtert steilflankig, wobei ich 16Khz schon als grenzwertig emfinde, das waere mir persoenlich schon wieder zu muffig. Was macht man wenn die Rechenleistung fuer's Oversampling fehlt? Laesst man's dann einfach schwurbeln?

Dies nur ein Beispiel einer artefaktfreien Nonlinearität, die rechnerisch drecksbillig ist. Funktioniert übrigens auch mit geradzahligen Harmonischen, oder jeglichen Mischungen.

Es geht hier nicht darum ein Overdrive Algorithmus zu entwickeln ;-) Der muesste dann auch noch ein klein wenig moduliert werden, sonst klingt's zu steril...
 
Vermutlich werden sogar niedrigere Filter eingesetzt. Bei einigen hat man da schon ein entsprechendes Hörgefühl.

Ich sags mal ganz aus der nichttechnischen Sicht. Imo ist das das Maß ALLER Dinge, es muss hinten stimmen. Natürlich gehts auch darum, was das verursacht. Jedoch müssen wir auch bedenken, dass viele Hersteller ihre Produkte mit mehr oder weniger Nachforschung entmathematisieren. Was mein ich damit? Fängt an bei Wellenformen und den daraus erhaltenen Obertönen kontra reiner Lehre. Das Ohr selber ist auch alles andere als Linear und deshalb auf bestimmte Frequenzen besonders empfindlich. Das kennt ihr sicher auch.

Beim Filtern und Dithern, umrechnen und Shapen sind fast immer solche Dinge drin. Summa erwähnte das auch grade noch "klingt zu steril" oder ähnliches. Ein Synthesizer sollte ansich neutral sein. Erfolgreich sind aber nicht selten die nicht neutralen. Hier muss man dann fast mehr Aufwendungen treiben, um Eigenheiten wieder rauszubekommen. Moog ist nicht nur gern emuliert, jedoch mach mal aus einem Moog einen neutral klingenden Synthesizer nur mit Modulen ;-)

Topologie meint in vielen Fällen übrigens auch sowas wie Zusammenstellung/Zusammensetzung, zB in der Netzwerktechnik ist es die Anordnung der Geräte in Sternform, seriell oder anders..

Somit ist offenbar die Verschaltungsform damit gemeint. Gibt es einen Shaper vorher und nachher? Wo werden sie eingesetzt? Das ist ja auch bei Modularsystemen sehr wichtig.

Korrigiert man erst oder filtert man einfach drüber etc.
Schaltet man sowas wie eine Erkennungsstufe davor oder danach und macht irgendwas (Shaping und Co).

Tim hat die symm. Sättigung exemplarisch eingefügt..
Glaube nicht als "Allheilmittel".

Ihr redet manchmal etwas aneinander vorbei..
Das Thema ist eben doch komplex genug, da fänd ich wichtiger, die Dinge einzukreisen als letzlich der mit mehr Wissen rauszugehen, denn jeder wird schon so erkennen: Ihr habt Wissen.. Wer mehr hat, ist nicht so wichtig, oder?. Man muss dabei nur sehen, dass man von der gleichen Sache spricht.
 
Summa schrieb:
tim schrieb:
Die einfachste Methode, einen Waveshaping-Prozess artefaktfrei zu halten, ist seine Topologie genau zu kennen, d.h. genau zu wissen welche Obertöne neu hinzugefügt werden.

Dummerweise ist das bei einem Synth eher ein Spezialfall, denn dazu brauechtest du ein definiertes Eingangssignal, moeglichst einen Sinus, da kann der Shaper seine Funktion 1:1 ausgeben. Aber sobald PWM und div. Mischformen mit Dreieck, Saegezahn etc. und unterschiedliche Tonhoehen mit im Spiel sind, weiss man im Prinzip nie genau welche zusaetzlichen Obertoene durch eine Shaper-Funktion erzeugt werden...

So ein Schwachsinn. :lol: Eine nonlineare Transferfunktion fügt einem Eingangssignal neue Harmonische hinzu, und zwar je nach deren Beschaffenheit (oder Topologie, sorry :lol:) ganzzahlige und/oder unganzzahlige Vielfache des Eingangssignals in jeweiligen Magnituden. Dieser Prozess ist 100% deterministisch, ganz egal was für ein spektraler Gehalt das Eingangssignal hat. Da ist es ganz egal ob Du'n Sinus reinjagst, PWM, oder 'nen Kanninchenfurz -das Ausgangssignal wird Sinus/PWM/Kanninchenfurz sein, plus die dazugehörigen neuen Obertöne.

Was das nun mit Topologie (Topologie ist ein Zweig der Mathematik, die sich mit den Eigenschaften geometrischer Gebilde beschäftigt) zu tun hat, will mir nicht so recht einleuchten...

Das ist schade.

Bei Filtern redet man übrigens auch von Topologien. Solltest Du eigentlich wissen...

Dann muss man nämlich lediglich neingangsseitig das zu bearbeitende Signal dahingehend begrenzen, dass die neu entstehenden Obertöne die Nyquist-Grenze (Samplingfrequenz/2) nicht überschreiten.

Also Bandbegrenzen?
Was ist mit dem Shaper-Eingangslevel, abhaengig von der Tonhoehe?

Filtern, bandbegrenzen -dasselbe in Grün. Der Shaper-Eingangslevel bestimmt in meinem Beispiel lediglich die Amplituden der neu generierten Harmonischen. Die Tonhöhe des Eingangssignals ist dabei völlig unerheblich, denn das Signal wird ja gefiltert.

Ich glaub' nicht dass symmetrische Saettigung fuer das von mir beschriebene Einsatzgebiet, dem anreichern von Wellenformen, wirklich ausrechend ist.

Es war nur ein simples Beispiel, welches ich lediglich ins Feld geführt habe, um auf Deine Frage punkto Nonlinearitäten einzugehen. Es bezog sich auf kein "konkretes Einsatzgebiet" -wenn Du denn je eins beschrieben hättest.

Man schiebt die Probleme aus den hoerbaren Bereich raus und filtert steilflankig, wobei ich 16Khz schon als grenzwertig emfinde, das waere mir persoenlich schon wieder zu muffig. Was macht man wenn die Rechenleistung fuer's Oversampling fehlt? Laesst man's dann einfach schwurbeln?

Du hast nicht begriffen was ich beschrieben habe. In meinem Beispiel braucht es kein Oversampling, da das Signal eingangsseitig, also vor der "Anreicherung mit Obertönen", gefiltert wird, damit das resultierende Signal keine Aliases enthält. Dieses verfügt dann nach der Bearbeitung wieder über die volle Bandbreite. Nix mit "muffig", nix mit "Schwurbel".

Summa schrieb:
Es geht hier nicht darum ein Overdrive Algorithmus zu entwickeln ;-)

Es geht um Nonlinearitäten, und dazu gehört auch Overdrive. Wenn's Dich nicht interessiert, warum fragst Du dann?

Moogulator schrieb:
Ihr redet manchmal etwas aneinander vorbei..

Ich habe versucht, auf Summas Frage punkto Nonlinearitäten einwenig einzugehen. Wenn er zu sehr damit beschäftigt ist, dauernd den Besserwisser zu markieren, anstatt zu lesen was ich schreibe, kann ich auch nix dafür.

Moogulator schrieb:
Ihr habt Wissen.. Wer mehr hat, ist nicht so wichtig, oder?

Mir ging's eigentlich nur drum, die Sache mit dem Bandlimiting richtig zu stellen. Auf Summas Frage punkto Nonlinearitäten einzugehen, hätt' ich mir in der Tat sparen können, wie unschwer zu erkennen ist. :lol:

Und man kann ja an der Anzahl Postings deutlich sehen, wer hier den Platzhirsch markieren muss. ;-)

So, und jetzt bin ich definitiv aus diesem Thread draussen, denn auf ein solches Niveau hab' ich keinen Bock.

'bye.
 
Hmm, find ich schade mit raus, keinen Bock.. Ich habe zwar früher bei meiner Ausbildung immer mal den Spruch: Technische Sachen kann man nicht ausdiskutieren gehört, ich werde hier aber nicht inhaltlich eingreifen.. Es ist doch ganz ok, wenn es dann nebeneinander steht, wobei ein richtig oder unter Bedingung XY so oder so richtig mir nicht unlieb wäre..

Wenn ihr 2 euch nicht so lieb habt ist das schade..
Zumal wir eigentlich nicht wirklich den Faktor offiziell eingekreis haben, der wirklich Schwurbel ausmacht.. Oder besser DIE Faktoren, es sind imo schon mehrere..

Viele der Seiten hier waren aber darauf verbraucht worden, um den Schwurbel nur mal klanglich zu beschreiben und hervorzuheben, da es ja auch einige gab, die ihn angeblich nicht hörten. Das ist aber unüberhörbar. Und da es das Ding gibt, hat es auch sein Recht auf nen Thread, er wäre ja auch schon weg, wenn ich ihn nicht festgenagelt hätte.. ;-)

Na, ich misch mich sicher nicht ein als dritte Instanz und sag jetzt, was da stimmt ;-) Ich stell mich eher als Reporter dazwischen und berichte für das Sesamstraßen-Studio live und in Farbe..

Dein Kermit, der rasende Frosch™
 
tim schrieb:
So, und jetzt bin ich definitiv aus diesem Thread draussen, denn auf ein solches Niveau hab' ich keinen Bock.

'bye.

Soll mir recht sein, zu 80% waren es sinnlose Diskussionen, bei denen du nicht gemerkt hast das wir fast das selbe meinen, du aber so auf deine Formeln fixiert bist, dass du das Verhalten real existierender Systeme gar nicht nachvollziehen kannst... ;-) Von daher einfach nur Zeitverschwendung...
 
Nicht wenn wir so weit in die Mathe abdriften, dass kein Normalsterblicher versteht worum es ueberhaupt geht.
Im Moment ist's Theorie vs. Praxis, nur bringt uns ein theoretischer Synth nicht sonderlich weiter...

Ich werd' nachher nochmal etwas naeher auf Tims posting eingehen und mit moeglichst einfachen Worten erklaeren wie so ein Shaper arbeitet, vielleicht wird's dann etwas klarer...
 
Erst mal eine kleinen Ausflug in die Welt der Shaper...

Ein Waveshaper nimmt einen Eingangswert, schickt sie durch eine Funktion oder eine Tabelle und ermittelt damit einen Ausgangswert...

Ist Eingangwert = Ausgangswert, also praktisch X=Y passiert nix...

Nimmt man eine andere Funktion, z.B. den uebliche Sine-Shaper = also 'nen Sinus als Funktion, wird die Wellenform an den Stellen wo der Sinus durch die X-Achse geht gestaucht und an den Enden des Sinus gestreckt. Nun hat das Eingangssignal nur eine beschraenkte Aufloesung, von daher passiert genau das was man von der Bildbearbeitung kennt, bei Stauchen und Strecken wird das Bild pixelig, es entstehen Schlieren und Treppchen, diese lassen sich zwar weichzeichnen, aber damit verliert das Bild an Schaerfe.
Nebenbei bemerkt, wen das Strecken und Stauchen irgendwie an FM-Synthese erinnert, der weiss jetzt schon den Grund warum man mit Waveshapern/Distortion etc. FM artige Sounds machen kann :D

Nun kann man das Bild oder unsere Wellenform vorher Oversamplen, also die Anzahl der Pixel bzw. Daten verdoppeln und Interpolieren (oder den Shaper zwischenwerte Interpolieren lassen), also die Ecken rundrechnen. Dann kann der Waveshaper doppelt so viel Daten erzeugen und man kann sehr viel extremer Stauchen und Strecken bevor die Artefakte auffallen. Im Audio Bereich werden sie einfach aus dem hoebaren Bereich geschoben und die Frequenzen, die man in der Regel eh nicht mehr hoert, werden danach (hoffentlich) komplett gekappt. Ansonsten gibt's spaeter beim FM, falls man z.B. vom Shaper in den FM-Eingang eines Oszillators geht, das boese erwachen, aber das ist eine andere Geschichte ;-)

Sowohl ein verringern der Eingangslautstaerke als auch ein erhoehen der Frequenz reduziert die Anzahl der Daten mit denen der Shaper arbeiten kann. Von daher bietet es sich an den Shaper-Funktion (je nach Anwendung) in der Naehe der X-Achse moeglichst linear verlaufen zu lassen.

Klar kann man das, was man reinschickt erst mal ordentlich rund machen, was die Wahrscheinlichkeit Aliasing Artefakten verringert, weil die Abstaende zwischen den Sampleworten beim Strecken oder Stauchen moeglichst klein bleiben.


===============

tim schrieb:
So ein Schwachsinn. :lol:

Das moechte ich ueberlesen haben...

Eine nonlineare Transferfunktion fügt einem Eingangssignal neue Harmonische hinzu, und zwar je nach deren Beschaffenheit (oder Topologie, sorry :lol:) ganzzahlige und/oder unganzzahlige Vielfache des Eingangssignals in jeweiligen Magnituden. Dieser Prozess ist 100% deterministisch, ganz egal was für ein spektraler Gehalt das Eingangssignal hat. Da ist es ganz egal ob Du'n Sinus reinjagst, PWM, oder 'nen Kanninchenfurz -das Ausgangssignal wird Sinus/PWM/Kanninchenfurz sein, plus die dazugehörigen neuen Obertöne.

Du wiederspricht dir hier, im Eingangsposting meinst du dass du ein definiertes Eigenangssignal brauchst und jetzt ist es ploetzlich egal?

Grau ist alle Theorie, schon weil ich keinen Digital-Synth kenne dessen Shaper kein Aliasing erzeugen, manche muss man allerdings erst mit den richtigen Signalen Fuettern ;-) Letztere sind die, bei denen man froh sein kann wenn der Rechner sie noch 4-Stimmig spielt...

Du solltest jede Harmonische einzeln betrachten, schickst man sie in Shaper-Funktion erzeugt er abhaengig von Lautstaerke und Frequenz zusaetzliche Harmonische, aber wenn du nicht gerade den Shaper fuer jede Harmonische neu berechnest (was ein extrem hoeher Aufwand waere), laesst sich das Aliasing genauso wenig wie bei der FM verhindern. Ich denke du gehst vom idealen Shaper aus...

Warum abhaengig von der Lautstaerke? Ganz einfach, weil ein leises Eingangssignal nicht die komplette Shaper-Funktion durchlaeuft. Fuer ein normalisiertes Signal existiert jeden Eingangswert gibt es einen definierten Ausgangwert, leise Signale aber durchlaufen aber nur einen kleinen Teil der Shaper Funktiohn, aus diesem Grund erzeugt z.B. ein einfacher Sine-Shaper fuer die selbe Wellenform bei anderer Lautstaerke ein anderes Spektrum.

Bei Filtern redet man übrigens auch von Topologien.

Genau wie bei Netzwerken...

Solltest Du eigentlich wissen...

Nein sollte ich nicht, woher denn? Ich verwende Shaper, Filter etc., ich sollte wissen wie sie funktionieren, um das Ergebnis abschaetzen zu koennen, aber muss nicht wissen wie man sie programmiert und mich auch nicht mit der passenden Nomeklatur (Bennenung) auskennen...

Aber du solltest wenn moeglich so schreiben, dass es hier im Forum jeder versteht...

Es war nur ein simples Beispiel, welches ich lediglich ins Feld geführt habe, um auf Deine Frage punkto Nonlinearitäten einzugehen. Es bezog sich auf kein "konkretes Einsatzgebiet" -wenn Du denn je eins beschrieben hättest.

Hab' ich, geht's doch darum harmonischen am Ende des Spektrums zu erzeugen, um den nandbegrenzten Wellenformen wieder ein klein wenig Brillianz zu verschaffen. Das war an sich aus dem Zusammenhang zu erkennen...

In meinem Beispiel braucht es kein Oversampling, da das Signal eingangsseitig, also vor der "Anreicherung mit Obertönen", gefiltert wird,

Das bringt nur Linderung aber keine Heilung...

damit das resultierende Signal keine Aliases enthält. Dieses verfügt dann nach der Bearbeitung wieder über die volle Bandbreite. Nix mit "muffig", nix mit "Schwurbel".

Du hattes was von 96Khz Eingangssignal geschrieben, da ich die ganze Zeit von niedrigen Samplingfreqenzen, zum sparen von DSP-Leistung ausgegangen bin, bin ich von Oversampling ausgegangen. Was aber ein komplett unwichtiges Detail ist, ein Synth der mit 96khz laeuft ist im Moment doch eher exotisch...

Da du von 96khz Eingangssignal ausgegangen bist und das resultierende Signal laut deiner Beschreibung nur noch eine maxiamlfrequenz von 16Khz besitzt, was passiert dann bei einem Signal mit 48Khz Bandbreite? Reicht das dann noch fuer die Mittelwelle? ;-)

Es geht um Nonlinearitäten, und dazu gehört auch Overdrive. Wenn's Dich nicht interessiert, warum fragst Du dann?

Wer hat hier von generellem Desinteresse gesprochen, ich hoffte nur wir koennte ein klein wenig mehr beim Thema bleiben. Dein Ansatz duerfte die Wellenformen doch recht extrem verbiegen.

Und man kann ja an der Anzahl Postings deutlich sehen, wer hier den Platzhirsch markieren muss. ;-)

Ist einfach nur ein Thema das mir am Herzen liegt, bei unwichtigeren Sachen lass' ich deutlich frueher fuenfe gerade sein...
Ich geb' auch gerne zu dass ich hier nur Fachsimple, aber das aendert nichts an den Erfahrungen mit existierenden Synthesizern, die sich leider nicht mit deinen Beschreibungen decken...
Mir geht es nicht darum recht zu haben, aber die von dir genannten Alternativen kann ich in der realen Welt nicht wieder finden...

Ich denke mein Ego ist deutlich kleiner als das deinige, aber meine Neugier gross genug, um mich an bestimmten Sachen ueber Jahre hinweg festzubeissen...
 
Wäre das nicht ein Thema für das Synth-Magazin?

Die Ausgangslage, Pros und Contras, Aufruf an die Hersteller von Synths oder besser noch eine Stellungnahme jener .....

Das käme mir in den Sinn... bei so einem Thema
 
dns370 schrieb:
Wäre das nicht ein Thema für das Synth-Magazin?

Die Ausgangslage, Pros und Contras, Aufruf an die Hersteller von Synths oder besser noch eine Stellungnahme jener .....

Das käme mir in den Sinn... bei so einem Thema

BITTE NICHT
die einzigen fachlich fundierten posts zum thema kamen von tim, der hier konsequent mundtot gemacht wurde.
ich bezweifele sehr stark (sorry), dass das synthmag das besser machen würde.
 
dns370 schrieb:
Wäre das nicht ein Thema für das Synth-Magazin?

Die Ausgangslage, Pros und Contras

Auf jeden Fall! Hatte ich im entsprechenden Magazinforum schon mal im Zusammenhang mit Tests vorgeschlagen. Es legt Perpektiven offen und ist dadurch nicht monopolarisiert. M.E. hat nämlich beides was für sich, mich interessiert intellektuell die Mathebasis und dergleichen, emotional geht mir das am ** vorbei und mich kümmern ausschließlich die akustisch hörbaren Resultate. Damit ich sie entweder umschiffen kann, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, oder Artefakte und solches, gleich welcher Herkunft, bewusst und kreativ benutzen kann. Mehr von dieser Art Diskussion, ich lese sowas :idea:
 
Wenn wir das aufgreifen, dann würde es jedoch nicht so wie hier ablaufen, es wäre auch keine Diskussion, da ich oben schon erwähnte: Es gibt Dinge, wo man nicht abstimmen kann: Ist ein Elektron jetzt positiv oder negativ geladen?.. Das geht nicht demokratisch.

Man kann jedoch Ansichten und die technischen Dinge klar herausstellen und vielleicht auch mit Mythen™ abrechnen ;-)

Viele interessiert natürlich nur, was "hinten rauskommt". Das ist für Musiker die wichtigste Frage: Aber es gibt in der Tat auch antworten, weshalb ein Moog so klingt und weshalb ein G2 so klingt. Ich finde grade hier im Thread sind da schon Hinweise zu finden, die knallhart so genommen werden..

Wir wissen auch, dass einige Hersteller von Idealen der Mathematik abweichen und versuchen, dies durch andere Techniken zu verformen. Für mich waren hier rein ideologische Diskussionen gegen technische aber auch rein gemschmackliche stark gemischt worden, weshalb es auch evtl zum Konflikt kam. Ich nehme meist eine Opposition ein, damit man es eben mal diskutiert. Hier glaubte ich mehr an eine Vermittler/Moderatorrolle, hat leider nicht ganz geklappt ;-)
 
Waere auch irgendwo bloed das Ganze nur auf "Schwurbel" zu begrenzen, ich denke die Liste der typischen Design-Schwaechen bei VAs ist deutlich groesser...
 
Ja, das stimmt.. Aber ich denke wenn so viel zu Schwurbel kommt, dann ist das andere auch einen Thread wert..

Ich hätte allerdings das Limiting auch anders und extra machen sollen, es hat doch öfter etwas den Flow gestört, zumal es mit Schwurbel direkt nix zu tun hat.. Das hatten wir ja schon festgehalten..
 
Moogulator schrieb:
Ja, das stimmt.. Aber ich denke wenn so viel zu Schwurbel kommt, dann ist das andere auch einen Thread wert..

dann wäre auch eine Info über diesen Begriff nicht schlecht. Wer ist dafür verantwortlich? ;-)

Mag ja irgendwo stehen, aber mag jetzt auch nicht alles danach absuchen.
 
Siehe vorige Seiten. Ich habe den Begriff eingeführt, da der Begriff bildich verdeutlicht, wie diese Artefakte klingen, da ich das schon sehr sehr oft wiederholt hab, bitte bitte mal vorn im Thread nachschauen..

Das ist rel. schwer zu erklären, find ich obwohl es jeder hört und faktisch der unterschied zwischen einem guten und einem nicht so gelungenden Synthesizer sein kann (unter anderem), am wichtigsten ist jedoch der Effekt des "immer gleich klingens" und der scheinbar aufgesetzten Höhen, die einem Exciter ähneln, also sehr ähnliche künstliche und nicht abstellbare Artefakte überall und in jedem Sound bei VAs, denn natürlich kommen sie in anderen Gattungen nicht vor, witzigerweise auch nicht in "real digitalen" Synthesizern.. a la DX7 oder CZ101, die haben meist eher andere "Probleme", aber keinen Schwurbel, den haben also in der Tat nur VAx .

So ist das grob gesagt. Ich habe nix gegen einen Wikieintrag..
https://www.sequencer.de/synth/index.php/Schwurbel

bitte updaten, da ist eigentlich alles noch sehr grob.. wer sich berufen fühlt..
 
Also was hier als dieses Schwurbeln bezeichnet wird, hab ich schon verstanden. Ich meinte die reine Wortschöpfung. Ist es eventuell aus schwules rubbeln zusammengesetzt?
Davon abgesehen stört es mich relativ wenig. Ein Gerät klingt wie es klingt. Und es gibt kaum etwas was sich nicht irgendwie gebrauchen ließe. Deshalb habe ich auch sonst nichts sinnvolles hier beizutragen.
 
chikan schrieb:
Also was hier als dieses Schwurbeln bezeichnet wird, hab ich schon verstanden. Ich meinte die reine Wortschöpfung. Ist es eventuell aus schwules rubbeln zusammengesetzt?
Davon abgesehen stört es mich relativ wenig. Ein Gerät klingt wie es klingt. Und es gibt kaum etwas was sich nicht irgendwie gebrauchen ließe. Deshalb habe ich auch sonst nichts sinnvolles hier beizutragen.

nein! es ist nur ein Wort, es ist nicht gegen eine Gruppe von Leuten und auch nicht erinnernd an "schwul", so denk ich nicht.

Wenig stören ist ok, total! Ich hab auch einen Schwurbler.. Nutze ihn aber speziell. Es geht in der Tat mehr um im Kreise drehen, aber eher unkontrolliert. Trifft also Geschwurbel auch.

Wie auch immer: Es ist benennbar, hilft sehr für sowas komplexes, da es nicht einfach irgendwelche Artefakte sind und erkennbar. Hey, in manchen Ländern haben sie 35 Worte für Schnurrbart ;-)
 
Davon abgesehen stört es mich relativ wenig. Ein Gerät klingt wie es klingt. Und es gibt kaum etwas was sich nicht irgendwie gebrauchen ließe. Deshalb habe ich auch sonst nichts sinnvolles hier beizutragen.

Du bist bestimmt Klassikpianist. :twisted: ;-)
 
Ich probier grad mit dem Z1 rum - was der macht ist simples Oszilatoraliasing wie aus dem Lehrbuch. Das hat einen hörbaren, teilweise chorusartiken Effekt, aussdem stehen die Töne einfach nicht so solide wie in Analog. (=>Schwebung mit dem Aliasanteil)
Z1-Saw.gif


Sehr effizient um diesen Effekt hörbar rauszuarbeiten ist es, den ansonsten absolut statisch laufenden Oszilator (nix Filter, nix Modulation, nur einer), mit einer winzigen Tonhöhenmodulation zu versehen und mit Kopfhörer abzuhören. Mit Lausprechern geht das nicht, denn da würde man die Tonhöheänderung der Obertöne am Raumkammfilter in eine Amplitudenschwankung demodulieren.
 
Jau, Z1 kann auch schwurbeln, jedoch schwurbeln quasi auch die Filter, also auch bei wenig Obertonanteil, sogar bei sehr resonanten Filtern (die sind im Z! superresonant, wenn ich das mal so ausdrücken darf..)

ps: Übrigens mag ich den Z1 ;-)
 
Die Filter können eklig fitzelig resonieren, aber zusätzliche Seitenbänder entlocke ich denen nicht. Nur dass die Resonanz natürlich die Aliasspektralteile des Oszilators ganz prima rausarbeitet.

Das hier ist übrigens der Standard Oszilator, der VPM-Oszilator ist schlechter.

Ich find den Z1 vor allem sehr universell - irgendwie kann man damit alles hinbauen. Sozusgen der Modulare unter den nichtmodularen.
 
Kleiner Testschnipsel mit Sägezahn vom analogen Puls und vom digitalen Korg Z1. (Jeweils 3 Töne der eine, 3 Töne der andere - welcher welcher ist darf gehört werden, den Unterschied hatte ich oben ja schon beschrieben.)
 
Filter beim Z1 auf Bypass?

Nicht dass man bei einem Oszillator (statisch, ohne Filter & Co) jemals gross 'nen Unterschied hoeren wird, ausser das Spektrum ist extrem verbogen oder man geht weit genug in den Bass Bereich...
 
Der Unterschied ist auf jeden Fall zu hören, die Ursache ist auch ganz klar der Oszilator.
Das Filter macht keine Artefakte mehr dazu.

Hier nochmal ein anderer Versuch:
Leichteste Tonhöhen(!!!) modulation.

und das gleiche in (Oszilator)Artefaktefrei
vom Pulse (dafür mit Modulationstreppchen...)


Das, was man über Lautsprecher beim Pulse hört ist haupsächlich die Filterung der Oberwellen am Kammfilter des Abhörraums, mit Kopfhörer geht das noch besser - da macht der Pulse *einen* stabilen Ton.


Das Spektrum vom Pulse:
pulse-saege.gif

*ohne* Aliasing-Artefakte.
 
Beim Z1 gibts massig Artefakte, trotzdem ist er irgendwie liebenswert. Einen Moogsound kann man jedoch darauf vergessen, das schwurbelt wie Sau..

Denke aber der OSC durfte durchaus die Artefakte haben, ich hab nicht mehr so in Erinnerung, ob das so stark war.. Ich hab ihn einfach zu sehr geliebt als "Pseudomodular" und gegen einen Nord Modular getauscht.. Ambivalente Gefühle, aber hat beides seinen Reiz, zumal das ja auch ansich faktisch nicht dasselbe ist ;-) Nur zwischendurch, wollt nicht stören..
 
Fetz schrieb:
Der Unterschied ist auf jeden Fall zu hören, die Ursache ist auch ganz klar der Oszilator.
Das Filter macht keine Artefakte mehr dazu.

Darum geht's mir gar nicht, aber wenn der Filter des microKorg ein Abkoemmling des Z1 ist schluckt der beim Z1 vielleicht auch einen Teil der Hoehen...
Aliasing ist imho bei einem Sinus deutlicher wahrzunehmen, waehrend der Effekt eines Shaper nachlassen sollte.
 


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