Rossum SP1200

Ich meinte eher das sampling selbst
Das Handbuch gibt die feste und einzige Sample Rate mit 26.04 kHz an. Da mit dem DAC und Sukkzessiver Approximation gesampled wird, ist das somit auch die beim Samplen genutzte Abtastrate. Interne DSP Funktionen hat die SP1200 nicht. Wie soll der arme Z80 das auch schaffen. Beim Tuning der Samples passiert es in Hardware, wie beschrieben. Wenn man sonst noch was machen will, so muss man via MIDI oder Disk die Samples extern bearbeiten.
 
Ich finde den Sound schon super aber so richtig kann ich mich nicht dazu durchringen, das Teil zu bestellen. Einerseits sind der simple Aufbau und die Bedienung sicher genial und erlauben, schnell ans Ziel zu kommen und zu schrauben, bzw. Beats interaktiv aufzuhübschen.
Andererseits benutze ich nicht wirklich gesamplete Loops. Und eine Loop auf der SP1200 zu choppen ist wohl im Jahr 2021 auch ein Bisschen masochistisch, wenn ich mir das richtig überlege.
 
Ich finde den Sound schon super aber so richtig kann ich mich nicht dazu durchringen, das Teil zu bestellen. Einerseits sind der simple Aufbau und die Bedienung sicher genial und erlauben, schnell ans Ziel zu kommen und zu schrauben, bzw. Beats interaktiv aufzuhübschen.
Andererseits benutze ich nicht wirklich gesamplete Loops. Und eine Loop auf der SP1200 zu choppen ist wohl im Jahr 2021 auch ein Bisschen masochistisch, wenn ich mir das richtig überlege.

Die einen werden es masochistisch finden, andere hundert mal besser als mit Computer und Maus und/oder möchten genau das von der 1200.
Man muss da schon Zweiteres sein um so viel für dieses Gerät bezahlen zu wollen. Auch der 20 Sekunden Speicher, fehlende USB Anbindung, beschränktes Midi und alle anderen Errungenschaften der letzten 30 Jahre, die hier weggelassen wurden, viele werden so nicht arbeiten wollen/können, andere wollen genau das von diesem Gerät.

Das ist definitiv ein Liebhaber Gerät, mit einer gewissen Nostalgie, aber es ist mittlerweile auch ein zeitloses Instrument/Klassiker, welches damals einfach funktioniert hat und für viele auch heute noch tut.
Das ganze ist schon ziemlich vergleichbar mit den Synths, für manche ist da sogar Hardware masochistisch, andere wollen nur das.
 
Die einen werden es masochistisch finden, andere hundert mal besser als mit Computer und Maus und/oder möchten genau das von der 1200.
Man muss da schon Zweiteres sein um so viel für dieses Gerät bezahlen zu wollen. Auch der 20 Sekunden Speicher, fehlende USB Anbindung, beschränktes Midi und alle anderen Errungenschaften der letzten 30 Jahre, die hier weggelassen wurden, viele werden so nicht arbeiten wollen/können, andere wollen genau das von diesem Gerät.

Das ist definitiv ein Liebhaber Gerät, mit einer gewissen Nostalgie, aber es ist mittlerweile auch ein zeitloses Instrument/Klassiker, welches damals einfach funktioniert hat und für viele auch heute noch tut.
Das ganze ist schon ziemlich vergleichbar mit den Synths, für manche ist da sogar Hardware masochistisch, andere wollen nur das.
Du verstehst mich falsch. Meine Sichtweise ist nicht hardware vs software oder das man alles per DAW und VI's machen kann.
Ich sehe die SP1200 schon als Klassiker. Aber die Alternativen müssen ja nicht Maus und Computer sein. Es gibt etliche andere Hardware, die als Alternative in Frage kommen würde. Für mich wären Sound und Sequencer das Wichtigste, bei beidem ist die SP gut. Masochistisch bezog sich eher auf das Handling vonn Samples und das Choppen von Loops.
Ich besitze zu viel Equipment und Instrumente aber recherchiere eher nach neuen Sachen, statt das, was ich habe zu benutzen. Die SP könnte ich gut rechtfertigen, mein Bauch sagt ja, aber mein Gehirn sagt nein.

Letztendlich kommt es darauf an, sich musikalisch auszudrücken. Mein Werkzeugkasten ist groß genug, aber GAS kommt eben immer Tourret's-artig mit Kaufimpulsen.
 
"They sound exactly the same".

Nö, die alte klingt etwas dicker untenrum, oben natürlicher und insgesamt dynamischer in den Beispielen.

Die Stromversorgung scheint komplett neu designed, mit externem einpoligen 12V DC Netzteil. Daraus müssen dann wieder die ganzen anderen Versorgungsspannungen generiert werden. Bin ich kein Fan von sowas.
 
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"They sound exactly the same".

Nö, die alte klingt etwas dicker untenrum, oben natürlicher und insgesamt dynamischer in den Beispielen.

Die Stromversorgung scheint komplett neu designed, mit externem einpoligen 12V DC Netzteil. Daraus müssen dann wieder die ganzen anderen Versorgungsspannungen generiert werden. Bin ich kein Fan von sowas.
Na, das kann ja heiter werden.
 
Ich bin ja ein einfaches Gemüt und für mich klingt das gut genug. Gerade die Artefakte beim Pitchen klingen doch echt identisch? Die kann ich mir nicht mit einem Equaliser zaubern.
 
Ich bin ja ein einfaches Gemüt und für mich klingt das gut genug. Gerade die Artefakte beim Pitchen klingen doch echt identisch? Die kann ich mir nicht mit einem Equaliser zaubern.
Der Algorithmus ist ja auch derselbe. Das lässt sich auch simpel auf jedem modernen Rechner rekonstruieren.

Ich habe eine SP nicht wegen dieser Artefakte, sondern wegen des Grundklangs. Nicht Pitch, sondern Punch! Das kriegt die neue prinzipiell auch recht gut hin, genauso wie das wichtige Timing und natürlich die geniale Bedienung. Aber untenrum fehlt wie gesagt etwas und in den Höhen höre ich eine Künstlichkeit, die mir gar nicht gefällt.

Interessiert heute sonst fast niemanden, das Ding wird sicher ein Erfolg. Aber meine Ohren bevorzugen zumindest in diesem Vergleich die alte Kiste.
 
Der Algorithmus ist ja auch derselbe. Das lässt sich auch simpel auf jedem modernen Rechner rekonstruieren.

Ich habe eine SP nicht wegen dieser Artefakte, sondern wegen des Grundklangs. Nicht Pitch, sondern Punch! Das kriegt die neue prinzipiell auch recht gut hin, genauso wie das wichtige Timing und natürlich die geniale Bedienung. Aber untenrum fehlt wie gesagt etwas und in den Höhen höre ich eine Künstlichkeit, die mir gar nicht gefällt.

Interessiert heute sonst fast niemanden, das Ding wird sicher ein Erfolg. Aber meine Ohren bevorzugen zumindest in diesem Vergleich die alte Kiste.
Ich habe jetzt spaßeshalber schnell einen A>B Vergelich in der DAW gemacht (mit den Clips aus dem Video). Dabei habe ich nur den Teil mit den Drums verglichen, denn da macht ein Unterschied am Meisten aus.

Einen Untershied höre ich nur beim nicht down-ge-pitched-en Beat. Ganz klar hat das Original etwas mehr Höhen und klingt marginal straffer. Bei den beiden anderen Beispielen (wo der beat ge-pitched wird) höre ich keinen (nennenswerten) Unterschied.

Ich würde vermuten, daß auch hier die Regel gilt, daß die Unterschiede zwischen zwei Originalen größer sein dürften, als die zwischen Original und Reissue.

Im Anhang das Reaper Projekt.
 

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  • SP1200 comparison.zip
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Der Unterschied zwischen Originalen, der durchaus gross sein kann bei bspw. analogen Kisten wie der TR-808 oder TR-909 (habe ich selber getestet, da gibt es riesengrosse Unterschiede), werden bei einer digitalen Kiste wie dem SP-1200 doch wohl wesentlich kleiner sein oder nicht?
Bzw. welche Elemente würden da die Unterschiede verursachen?
 
Ich würde vermuten, daß auch hier die Regel gilt, daß die Unterschiede zwischen zwei Originalen größer sein dürften, als die zwischen Original und Reissue.
Diese "Regel", die sich regelmäßig in Testberichten usw. findet, halte ich für ausgemachten Blödsinn. Das stand schon in den 90ern in Artikeln, wo es um 303-Softsynth gegen das Original ging. Es kommt ja darauf an, was die Unterschiede sind. Z.B. können zwei alte Synths mit alten Halbleitern durchaus Abweichungen untereinander haben, aber die alten Halbleiter produzieren trotzdem eine bestimmte Klangsignatur, die kein Reissue erreicht.
 
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Der Unterschied zwischen Originalen, der durchaus gross sein kann bei bspw. analogen Kisten wie der TR-808 oder TR-909 (habe ich selber getestet, da gibt es riesengrosse Unterschiede), werden bei einer digitalen Kiste wie dem SP-1200 doch wohl wesentlich kleiner sein oder nicht?
Bzw. welche Elemente würden da die Unterschiede verursachen?
Der Klang der SP hängt von vielen Faktoren ab, keine Ahnung, was in der neuen wirklich für eine Schaltung mit welchen Bauteilen steckt. Der rein digitale Teil ist nicht entscheidend, es geht um die Wandler und die analogen Signalstufen. Und das Netzteil kann auch einen Einfluss haben. In der SP steckte ein alter Signetics 5534, so einen gutklingenden 5534er gibt es heute leider nicht mehr.
 
Diese "Regel", die sich regelmäßig in Testberichten usw. findet, halte ich für ausgemachten Blödsinn. Das stand schon in den 90ern in Artikeln, wo es um 303-Softsynth gegen das Original ging. Es kommt ja darauf an, was die Unterschiede sind. Z.B. können zwei alte Synths mit alten Halbleitern durchaus Abweichungen untereinander haben, aber die alten Halbleiter produzieren trotzdem eine bestimmte Klangsignatur, die kein Reissue erreicht.
Da hast du schon Recht und ich sehe das eigentlich auch so - besonders, weil diese "Regel" gerne als Rechtfertigung verwendet wird, daß ein neuer XY Klon dem Original ebenbürtig ist.
Ich habe das eigentlich nur so gesagt, weil ich diplomatisch ausdrücken wollte, dass die Soundunterschiede meiner Meinung nach (und bezogen auf ein Snippet, das ich aus einem YT-Video extrahiert habe) so subtil sind, daß sie vernachlässigbar erscheinen.
Der Klang der SP hängt von vielen Faktoren ab, keine Ahnung, was in der neuen wirklich für eine Schaltung mit welchen Bauteilen steckt. Der rein digitale Teil ist nicht entscheidend, es geht um die Wandler und die analogen Signalstufen. Und das Netzteil kann auch einen Einfluss haben. In der SP steckte ein alter Signetics 5534, so einen gutklingenden 5534er gibt es heute leider nicht mehr.
Was in der neuen drinsteckt weiss ich auch nicht. Ich bin auch wirklich kein Bauteile-Nerd. Ich versuche, wann immer möglich, mir ein eigenes Urteil zu bilden - ohne Vorurteile und im blinden Vergleich. Sound ist sehr subjektiv und ich habe mich schon oft dabei ertappt, daß meine Vorstellungen meine Wahrnehmung beeinflusst haben.

Es ist meiner Meinung nach ein Irrglaube, dass der Sound eines Gerätes vor allem vom Wandler bestimmt wird. Die analogen Komponenten sind mindestens genauso wichtig.
In meinem Studio benutze ich Euphonix Wandler. Vor ein paar Jahren habe ich mal irgendwo gelesen, daß deren Chips die selben sind, die Roland im XV verwendet hat. Würde man in einem High End Gerät nicht erwarten, aber die analogen Bausteine machen eben den Unterschied.

Diese ganze Geschichte ist ein Minenfeld. Ich benutze selbst eigentlich nur vintage Originale (bei meinem Outboard Gear) und es gibt genügend Beispiele, wo tatsächlich die Qualität von alten Geräten heutzutage nicht mehr erreicht werden kann - aus einer Vielzahl von Gründen, allen voran finanziellen.
 
Ich habe mich viel zu viel mit Schaltungen und Bauteilen beschäftigt (statt Musik zu machen). Im Ergebnis habe ich jetzt ein Mischpult voller alter Signetics Chips, das von einem ebenfalls (teilweise) selbstgebauten diskreten (Wiederstandsleitern) Mehrkanal-DAC gespeist wird. Ich habe auch schon zwei SP-12 restauriert und dort Bauteile ausgetauscht usw. Und vieles mehr.

Leider klingen die nominell gleichen Chips oft verschieden. Auch wenn man nicht die Abhöre oder die Hörerfahrung hat, um diese Unterschiede direkt zu hören, werden sie offensichtlich, wenn diese Bauteile im Produktions- und Mixprozess eingesetzt werden. Wenn z.B. + 20 dB EQ immer noch gut klingen, oder die punchigen Attacks vom Kompressor abgeschliffen werden oder aber nicht. Ich habe schon testweise bei einem früheren Mischpult bei gleichen Einstellungen Mischungen mit verschiedenen Op Amps aufgezeichnet, der komplette Charakter ändert sich. Selbst bei lediglich z.B. Signetics oder NJM oder TI 5534 als Summing Op Amp.

Die Fertigungsprozesse sind heute andere. Und Audio spielt heute eine völlig untergeordnete Rolle. Es wird auf bestimmte Parameter geschaut und der Rest ist eher egal. Es gibt zum Glück auch heute einige sagenhaft gute Sachen, aber man muss wirklich danach suchen und teilweise selbst tätig werden, um die Ergebnisse zu erreichen. Der absolut größte Teil der Leute hört heute nur noch digital über (in meinen Ohren fiese) Sigma-Delta Wandler mit viel zu steilen Filtern über Handylautsprecher ab oder Lautsprecher mit Bassreflex (Impulswiedergabe) und ebenfalls klangverzerrenden Class-D Verstärkern. Alles wird durch meist unzureichend gefilterte Schaltnetzteile kompromittiert. Und mit ITB fange ich erst gar nicht an.

Rauschen und mit Sinustönen gemessene Verzerrungen sind niedriger als früher, aber das war es dann m.E. meist auch.

Wie gesagt, diese neue SP1200 klingt in den Beispielen nicht schlecht. Aber nicht identisch zur alten SP1200.
 
Man muss hier auch noch mal betonen, dass der Workflow mindestens genauso wichtig ist wie der Sound. Die Kiste lässt sich identisch bedienen. Das ist wichtig. Das ist genauso wie mit x0x Stepsequenzern, die ja anachronistisch sind.

Die SP2400 hat dagegen deutlich mehr Features, die man nur via Menüs erreichen kann. Das ist eben nicht immer erwünscht.
 
Und was alt gegen Neu/Reissue oder Clone angeht, wird die Aussage "die alten klangen auch alle unterschiedlich" tatsächlich ein bisschen zu oft als Argument dafür gebracht, das die Neugeräte "anders" klingen. Ich denke das Problem der "alten" Geräte ist in erster Linie, dass sie nicht mehr konform der Werkspezifikation einjustiert sind. Die 303 und 808 mögen hier die rühmlichen Beispiele sein. Aber gerade bei denen gab es sicherlich Streuungen ab Werk.
 
... wenn der Tuppes denn die Samples mit 45er-Speed (statt 33) aufgenommen hätte, dann wäre es wirklich authentisch :mrgreen:
Ich finde der herunterpitchen klingt sehr ähnlich. Sollte das neue Gerät wie üblich etwas "heller" klingen, kann man das sehr einfach mit etwas EQ/Filter korrigieren.
 
…ich bin leider im total falschen thread, aber:

ich verstehe dieses ‚Hinterhergerenne‘ nicht mehr - Klassiker wurden doch nicht aufgrund technischer Spezifikation zum Klassiker, sondern wegen der Leute die sie genutzt haben; die haben sich ‘was neues‘ einfallen lassen, ‚es anders gemacht‘…

…manche Arbeitsweisen mögen spezifisch für ein Gerät sein, gerne auch ein genre maßgeblich mitprägen, aber für das Endergebnis ist es schnurz welche ElKos verbaut sind - da kommt es darauf ob die Person am Gerät in der Lage ist herauszuholen was drinsteckt…

…bspw. kann man durchaus Acid mit einem MS-404 machen, auch wenn die TB-303 das flagship ist…

…ist es hier jetzt wirklich entscheidend zwischen top oder flopp ob das neue Gerät etwas heller klingt - möglicherweise auch nur deshalb weil sich in den letzten Jahrzehnten die Aufnahmetechnik verbessert hat oder weil das Abspielmedium (hochkomprimiertes, dadurch algorythmushabhängiges Audio) das gar nicht abbilden kann?…
 


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