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Gut ich werde mal googeln ob irgendwas auch nur ein 1/10 des Preises rechtfertigen würde.
Ich habe meine letzten 14 Berufsjahre überwiegend in der Kalkulation, wenn auch nicht Synthesizer, verbracht.
Ein Portable Cabinet (inkl. Deckel) mit Tolex sauber zu überziehen ist nicht wirklich einfach oder Maschine in einer Serie unter tausenden machbar So ein Teil kostet alleine schon 500 € brutto VK oder mehr.
(Günstigster Anbieter in ähnlicher Größe ist synthesizers.com. Dort kommt aber Fracht aus den US, Zoll und Einfuhrumsatzsteuer noch zum Preis von 335 US$ hinzu, deshalb min. 500 €. Und dieses ist nicht von der Qualität der bisherigen Gehäuse der Moog Modular Wiederveröffentlichungen in der Qualität vergleichbar. Moon Modular verkauf zu Moog vergleichbare Qualitäts-Gehäuse inkl. Netzteil für 1298 € brutto).
Die einzelnen Modul-Frontplatten kosten ein einer Kleinserie bestellt auch zusammen mehr als 150 € brutto pro Model 10/12/15. Wenn wir dann noch feststellen, das man eine Kleinserie von Through-Hole Platinen eben nicht mal eben beim Chinesen mit den gewünschten Bauteilen anfertigen kann, sondern erstmal die alten großen Wiederstände und genau die richtigen, heute nicht mehr üblichen Transistoren bei verschiedensten Stellen einkaufen muss, und dann auch nicht die ganzen Kabelverbindungen zu den Potis und Buchsen auflöten muss, die Cinch/Jones Stecker und Buchsen alleine schon recht teuer sind, so kommt da was zusammen.. Oder die 10 verschiedenen notwendigen Spulenwerte für die 907er Fixed Filter Bank bekommst du eben nicht mal eben billig von der Stange. Du muss man sich in Kleinserie speziell anfertigen lassen. Und natürlich sind die Herstellungskosten nicht 10k US$. Da muss natürlich noch was für die Händler, den Vertrieb, Fracht, Support, CE-Prüfung, manuelle Kalibrierung (leider nicht Moogs Stärke bei den Modularsystemen), etc. übrig bleiben. Für 1/10 des Verkaufpreises, also 1.000,- US$ bekommst du das definitiv so nicht. Vielleicht liegen die Selbstkosten bei 5000 bis max. 6000. Moog macht das ja nicht zum Spaß. Und der Fachhändler will/muss ja auch was verdienen.
Für 1000,- US$ kann man vielleicht die Platinen nur mit SMD Bauteilen der üblichen Werte und Hersteller und mit aufgelöteten Buchsen und einer pseudo Modularen großen einteiligen Frontplatte bekommen. Und am Gehäuse kann man was sparen und es nicht mit Tolex beziehen, sondern z.B. aus ähnlich aussehenden Plastikteilen machen.
Aber wenn das alles so einfach wäre, warum gibt es dann ein so großes (physische Größe) System dann nicht als echtes Modularsystem für unter 3000 Euro? Warum kosten selbst die Bausätze für ein TTSH (ARP 2600 Clone in 75% Größe) schon ca. 700 oder mehr Euro?
Frage ist doch vielmehr, ob man so was haben will oder braucht.
Und ich habe mir ein Synth-Werk Model 15 mit 901er Oszillatoren gekauft. Ich bin von der Haptik und dem Klang begeistert. Das ist was solides. Das wird noch in 30-50 Jahren ohne Probleme funktionieren. So wie mein in wenigen Wochen 40 Jahre alt werdender Minimoog.