QuNexus - small touch sensitive usb keyboard mit CV I/O

serge schrieb:
Update: KMI-Support hat geantwortet, es gibt eine Möglichkeit, dies per Pad einzustellen.

"Just connect your QuNexus to your computer, open up the editor, go up to the Hardware menu at the top, and select "Per Key Sensitivities..." Moving a slider higher will make that key more sensitive, moving a slider lower will make that key less sensitive."

Werde dies am Wochenende ausprobieren und berichten.

würde mich auch wundern, denn die haben ja sehr offensiv mit dem hauptpunkt "velocity" geworben ;-)

danke und bitte noch paar mehr Eindrücke. Die haben ja auch gesagt, mit dem Gerät könnte man auch das spielen lernen und es würde dazu gar ein kleines Programm geben, was die RGB LED dafür aktiv unterstützt.
 
bin auch gespannt auf nutzerberichte. mich wuerde besonders interessieren: wie schlimm ist denn nun das vieldiskutierte problem mit dem 'eingebauten slew' an den cv-ausgaengen in der praxis? flohhusten oder dealbreaker?

naja, wahrscheinlich kommts drauf an, was man damit machen will, wie haeufig man grosse intervalle spielt, und wie empfindlich man ist...
 
serge schrieb:
ber dieses Klangbeispiel (aufgenommen nach dem Firmware-Update) zeigt sehr schön, womit man leben muss
tja, ich denke, bei so lead-geschichten wird man damit leben koennne. problematischer stelle ich es mir bei kuerzeren, perkussiven oder pizzicato-artigen sounds vor - da irritiert es wohl mehr, wenn die tonhoehe im einschwingvorgang erstmal ihr ziel finden muss...

schade, waer ansonsten ein superinteressantes teil gewesen. :sad:
 
Ich habe am Wochenende versucht, die Empfindlichkeit der Pads des QuNexus einzustellen, hier der Bericht.

Voraussetzung dafür ist die Möglichkeit, auf jedes Pad den immer gleichen Druck ausüben zu können. Dazu habe ich aus Lego Technic ein kleines Gestell gebaut, das das Gewicht eines Buches über einen Hebel auf einen Stempel überträgt, der auf ein Pad drückt. Das Gestell ist so gebaut, dass Buch und Hebel stets die gleiche Entfernung zu einem Pad haben und der Stempel stets die gleiche Fläche eines Pads berührt, damit die ausgeübte Kraft stets gleich ist – unabhängig vom gerade untersuchten Pad. Das Ganze sieht recht schräg aus, erfüllt aber seinen Zweck. Im Video sind QuNexus und Buch noch nicht zu sehen:

Ich habe den QuNexus so eingestellt, dass Druck auf ein Pad MIDI Controller 7 erzeugt, und in Logic einen Fader erzeugt, der auf Controller 7 reagiert, um den gesendeten Wert ablesen zu können. Ein Pad messen, Gestell weiter rücken, nächstes Pad messen und so weiter.



Messung der nicht-kalibrierten Geräte

Zuerst habe ich meine beiden QuNexus (QuNexi?) durchgemessen, so wie sie geliefert wurden. Das Buch lieferte ein Gewicht von 384 gr auf dem Stempel, hier die Ergebnisse:

Man sieht, dass unterschiedliche Pads verschiedener Geräte unterschiedliche Ausgangswerte für den gleichen Druck liefern. Minimum und Maximum liegen bei 21 und 111 für das erste Gerät und bei 49 und 115 für das zweite. Das Ausmaß dieser Unterschiede überraschte mich doch.

Bei den Messungen musste ich zudem feststellen, dass die Ausgangswerte zum einen "zittern" und sich zum anderen im Laufe der Zeit erhöhen: der ausgegebene Wert steigt langsam an, je länger der gleiche Druck auf ein Pad ausgeübt wird. Das Ausmaß dieses Anstiegs und des Zittern sind von Pad zu Pad verschieden, hier ein Video eines Pads:




Kalibrierung
Ich habe dann den Durchschnittswert des Druckes ausgerechnet (Summe der gemessenen Drücke durch Anzahl der Pads): 59 für das eine und 79 für das andere Gerät. Ich habe dann im QuNexus das Fenster zur Einstellung der Pad-Empfindlichkeit aufgerufen (Hardware > Per Key Sensitivities…), wiederum den gleichen Druck auf ein Pad einwirken lassen und dann den Empfindlichkeitsregler dieses Pads so verändert, dass der Ausgangswert dem Durchschnittswert so nahe wie möglich kommt. Glücklicherweise arbeitet die Empfindlichkeitsregelung faktisch in Echtzeit, der eingestellte Wert wird nach Beendigung des Mausklicks sofort an das Gerät übertragen.

Während der Kalibrierung musste ich feststellen, dass die Empfindlichkeitsregelung nur eine begrenzten Umfang hat, es gelang mir daher nicht, die größeren Abweichungen dem Durchschnittswert anzugleichen.



Messungen der kalibrierten Geräte

Ich habe erst ein Gerät kalibriert, hier das Ergebnis:

Wie zu sehen ist, gelang es mir, 19 der 25 Pads in einen Bereich von ±5% um den Durchschnittswert herum zu bringen (die 5% beziehen sich auf den Controller-Wertebereich von 0-127). Bei 6 Pads gelang mir dies nicht. Mit anderen Worten: Im Schnitt liessen sich drei von vier Pads hinreichend gut kalibrieren, eins von vier hingegen nicht.

Ich habe das kalibrierte Gerät dann mit einem schwereren Buch durchgemessen:

Das Ergebnis war leider nicht so ebenmäßig wie das mit dem leichteren Buch. Der Durchschnittsausgabewert lag bei 80, und nur 11 von 25 Pads lagen in einem Bereich von ±5% um diesen Durchschnittswert herum. Oder anders: Trotz Kalibrierung erzeugte nahezu jedes zweite Pad einen zu hohen oder zu niedrigen Wert.

Danach habe ich von der Kalibrierung des zweiten Gerätes Abstand genommen.



Zusammenfassung

(1) QuNexus-Tastaturen werden mit einer unkalibrierten Druckempfindlichkeit ausgeliefert.
(2) Trotz gleichbleibendem Druck schwanken die ausgegebenen Werte und verändern sich über die Zeit.
(3) Der Regelbereich der Empfindlichkeitseinstellung pro Pad im QuNexus-Editor ist nicht groß genug, um alle Pads hinreichend einander anzugleichen.
(4) Eine Empfindlichkeitseinstellung, die für einen Druck hinreichend gut funktioniert, erzeugt bei einem stärkeren Druck weniger gute Ergebnisse.

Kurz: Bei gleichem Druck hängt der für ein Pad gemessene Wert davon ab, welches Pad gedrückt wird, wie lange es gedrückt wird und wie stark gedrückt wird. Das macht es für den Instrumentalisten, der den Druck zur Artikulation nutzen will, nahezu unmöglich, wiederholbare Ergebnisse zu erzielen – was es schwer macht, den QuNexus als ernsthaftes Instrument zu betrachten.

Für eine Spezial-Edition des QuNexus mit selektierten Pads, die ihre Ausgangswerte bei gleichbleibendem Druck nicht verändern und gleichmäßig auf verschiedene Drücke reagieren, würde ich gerne deutlich mehr bezahlen. Bin ich damit alleine?

Bitte lasst mich wissen, falls ich etwas übersehen haben sollte oder irgendwo einen Fehler gemacht haben sollte. Danke für's Lesen.
 

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serge schrieb:
Zusammenfassung

(1) QuNexus-Tastaturen werden mit einer unkalibrierten Druckempfindlichkeit ausgeliefert.
(2) Trotz gleichbleibendem Druck schwanken die ausgegebenen Werte und verändern sich über die Zeit.
(3) Der Regelbereich der Empfindlichkeitseinstellung pro Pad im QuNexus-Editor ist nicht groß genug, um alle Pads hinreichend einander anzugleichen.
(4) Eine Empfindlichkeitseinstellung, die für einen Druck hinreichend gut funktioniert, erzeugt bei einem stärkeren Druck weniger gute Ergebnisse.

Kurz: Bei gleichem Druck hängt der für ein Pad gemessene Wert davon ab, welches Pad gedrückt wird, wie lange es gedrückt wird und wie stark gedrückt wird. Das macht es für den Instrumentalisten, der den Druck zur Artikulation nutzen will, nahezu unmöglich, wiederholbare Ergebnisse zu erzielen – was es schwer macht, den QuNexus als ernsthaftes Instrument zu betrachten.

Für eine Spezial-Edition des QuNexus mit selektierten Pads, die ihre Ausgangswerte bei gleichbleibendem Druck nicht verändern und gleichmäßig auf verschiedene Drücke reagieren, würde ich gerne deutlich mehr bezahlen. Bin ich damit alleine?

Bitte lasst mich wissen, falls ich etwas übersehen haben sollte oder irgendwo einen Fehler gemacht haben sollte. Danke für's Lesen.


versteh ich jetzt richtig: Du kannst nicht einen Wert einstellen und alle Pad's verhalten sich gleich?
 
chain schrieb:
Du kannst nicht einen Wert einstellen und alle Pad's verhalten sich gleich?
Du kannst beides.

Auf der Hauptseite des QuNexus Editors kannst Du für alle Pads gemeinsam die Empfindlichkeit ändern:


Über's Menü kannst Du dieses Fenster öffnen, mit dem Du die Druckempfindlichkeit jedes einzelnen Pads ändern kannst:


Leider gelingt es damit aber nicht, alle Pads annähernd gleich empfindlich reagieren zu lassen. Je nach Druck produzierten bei meinem Gerät jedes vierte bis jedes zweite Pad Werte, die sich nicht über die Padempfindlichkeitsregelung "bändigen" liessen.

Ein Jammer, ich hatte mich sehr auf dieses Instrument gefreut und lange darauf gewartet (hatte ja auch gleich zwei bestellt). Es macht mir einen Riesenspaß, einen Klang nur über den Druck auf ein Pad zu artikulieren, also ohne Hüllkurven. Wenn aber die Pads trotz Kalibrierung nicht gleichmäßig reagieren, ist der Spaß leider allzu schnell vorbei. Ich hatte halt auf die Empfindlichkeit eines M-Audio Triggerfingers gehofft, nur eben mit dem Layout einer Tastatur. Hier ein Stück, in dem alle Klänge nur mit den Triggerfinger-Pads artikuliert wurden:

src: http://soundcloud.com/wolfgangschaltung/metalpin
 

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serge schrieb:
Ein Jammer, ich hatte mich sehr auf dieses Instrument gefreut und lange darauf gewartet (hatte ja auch gleich zwei bestellt). Es macht mir einen Riesenspaß, einen Klang nur über den Druck auf ein Pad zu artikulieren, also ohne Hüllkurven. Wenn aber die Pads trotz Kalibrierung nicht gleichmäßig reagieren, ist der Spaß leider allzu schnell vorbei. Ich hatte halt auf die Empfindlichkeit eines M-Audio Triggerfingers gehofft, nur eben mit dem Layout einer Tastatur. Hier ein Stück, in dem alle Klänge nur mit den Triggerfinger-Pads artikuliert wurden:

[ http://soundcloud.com/wolfgangschaltung/metalpin (•Soundcloud AUDIOLINK) ]

schon mal den support angefragt, ob bei deinem gerät etwas defekt ist?
 
Wie gesagt, ich habe zwei Exemplare, beide haben dieses Problem, ein Kollege auf Muffwiggler berichtete ebenfalls davon, ein Freund hat zwei Exemplare von Thomann mit ähnlichen Resultaten ausprobiert. Das lässt eher auf einen Serienfehler schliessen. Eine Antwort des Supports steht noch aus.
 
serge schrieb:
Wie gesagt, ich habe zwei Exemplare, beide haben dieses Problem, ein Kollege auf Muffwiggler berichtete ebenfalls davon, ein Freund hat zwei Exemplare von Thomann mit ähnlichen Resultaten ausprobiert. Das lässt eher auf einen Serienfehler schliessen. Eine Antwort des Supports steht noch aus.

Irgendwie wäre das Paradox: Das Überfeature, mit dem die Kiste beworben ist, soll nicht funzen...irgendwas ist hier falsch, vielleicht ein softbug??
 
Vielleicht wird das Teil als Spielzeug wahrgenommen, dem man diese Ungenauigkeit verzeiht?
Vielleicht interessiert das aber auch zu wenig Leute?
 
chain schrieb:
serge schrieb:
irgendwas ist hier falsch, vielleicht ein softbug??
Dagegen spricht, dass die Ungenauigkeiten bei verschiedenen Exemplaren bei verschiedenen Pads auftreteten, innerhalb eines Gerätes aber bei den gleichen Pads. Sieht für mich schlicht nach Sensoren aus, deren Empfindlichkeiten eine sehr große Streuung haben – und bei KMI (bzw. in China, wo die Dinger gebaut werden) niemand dafür sorgt, dass in einem Exemplar nur Sensoren gleicher Empfindlichkeit verbaut werden.
 
zu den Druckmessungen: sehr ingeniös, dieser Aufbau. Aber ich fürchte, dass man stets unterschiedliche Werte bekommen wird. Je nach Temperatur, Luftdruck, etc. Diese Drucksensoren sind nicht für so eine Präzision gedacht. Eher dass man sozusagen als Zusatz noch etwas Pressure oder Aftertouch hat. Es wurde ja öfter schon die Frage gestellt in Musikerforen, warum jetzt plötzlich viele Hersteller Minikeyboards mit PolyAT auf den Markt bringen, währendem die Keyboards mit Normtasten nach wie vor kein PolyAT haben. Die Antwort liegt meiner Meinung nach in der fehlenden Präzision der Sensoren. Für ein Minikeyboard reicht es mehr oder weniger aus, da es sich sowieso um Spielzeugmechanik handelt, für seriösere Keyboards mit Normtasten bei weitem nicht.

Hier würde ich die Erwartungen zurückschrauben. Was mich mehr beschäftigt ist die MIDI-CV-MIDI Wandlung. Falls die auch so ungenau sein sollte, ist der Einsatz des QuNexus schon fraglich. Aber ich hoffe, dass das nicht so arg sein sollte.
 
Phil999 schrieb:
Die Antwort liegt meiner Meinung nach in der fehlenden Präzision der Sensoren.
Nun ja, der M-Audio Triggerfinger hat gezeigt, dass es sehr wohl möglich ist, entsprechend gleichmäßig reagierende Sensoren im unteren Preisbereich zu verbauen. Akai kriegt es mit den diversen MPC-Ableitungen ja auch hin.
 
KMI schrieb:

Thanks for the very thorough letter, the experimental method looks sound, although one thing to note is that small changes in location on the key and the choice of artificial-finger size can play a big role in measuring pressure responses.

Consistent sensor response across keys is our goal and we are actively working on this issue. Meanwhile, the key-trim options are optimized to help users equalize the note-on threshold for an even feel of playability with their preferred strike pressure, which isn't well reflected in a static pressure test. However, if you are unable to make the keyboard match your playing style satisfactorily, that is discouraging to hear and we would be eager to take your feedback into account.

Moving forward, we hope to release more powerful calibration techniques that will take more use-cases into account, and we are always endeavoring here to make a better and easier-to-use product.

Mal schauen…
 
serge schrieb:
KMI schrieb:

Thanks for the very thorough letter, the experimental method looks sound, although one thing to note is that small changes in location on the key and the choice of artificial-finger size can play a big role in measuring pressure responses.

Consistent sensor response across keys is our goal and we are actively working on this issue. Meanwhile, the key-trim options are optimized to help users equalize the note-on threshold for an even feel of playability with their preferred strike pressure, which isn't well reflected in a static pressure test. However, if you are unable to make the keyboard match your playing style satisfactorily, that is discouraging to hear and we would be eager to take your feedback into account.

Moving forward, we hope to release more powerful calibration techniques that will take more use-cases into account, and we are always endeavoring here to make a better and easier-to-use product.

Mal schauen…

danke

je sag ichs nicht ;-)
 
Phil999 schrieb:
Was mich mehr beschäftigt ist die MIDI-CV-MIDI Wandlung. Falls die auch so ungenau sein sollte, ist der Einsatz des QuNexus schon fraglich. Aber ich hoffe, dass das nicht so arg sein sollte.

Ja, würde mich auch sehr interessieren. Thomann hat den ja im Angebot, vielleicht fahr ich einfach mal rüber und probiers aus ...

Servus,
Alex
 
seltsamerweise kriege ich keine Signale vom CV2/CV3 Output (vom QuNexus Keyboard, channel pressure oder velocity). CV1/Gate Output funktioniert bestens. Kabel sind getestet und in Ordnung.

http://www.youtube.com/watch?v=nK79e8ZX8EM

So sollte es sein. Mit den Drucksensoren einen Parameter steuern über CV2 oder CV3. Wie macht der das?


Edit: mit Lemur (verbunden mit QuNexus MIDI 3) geht's. Aber nicht mit dem QuNexus monoAT. Wo liegt der Haken? Immerhin weiss ich jetzt, dass QuNexus' CV2/3 outputs funktionieren. Aber wie sendet man die Drucksensoren? Oder Tilt?

Edit2: ich hab's. Man muss im Editor im Keyboard-Tab "Pressure" für polyAT deaktivieren, und "Pressure" für Channel Pressure aktivieren. Dann, im CV-Tab, Channel Pressure einsetzen für den CV-Output.

Problem gelöst. Also ich muss sagen, dass der QuNexus alle Erwartungen erfüllt.

Jetzt noch die CV-Eingänge testen.
 
Phil999 schrieb:
seltsamerweise kriege ich keine Signale vom CV2/CV3 Output...
Edit: ...immerhin weiss ich jetzt, dass QuNexus' CV2/3 outputs funktionieren. Aber wie sendet man die Drucksensoren? Oder Tilt?

Hast Du mal ein anderes Preset versucht (z.B. Preset 4) oder die CV-Konfiguration mit dem Editor geändert.
Ich glaube die "Werkspresets" nutzen den CV2/3 nicht alle.
 
die Werkpresets habe ich alle gelöscht. Aber jetzt ist alles paletti. Bin begeistert. Danke für die Hilfe.

Der Begriff "Pressure" ist in MIDI-Konfigurationen stets ein wenig missverständlich. Hier im QuNexus werden monoAT (Channel Pressure) und polyAT (Polyaftertouch) mit dem gleichen Parameter (Pressure) gesteuert. Etwas ungewohnt und meiner Meinung nach nicht ganz gemäss den MIDI Konventionen, aber jetzt wo ich es weiss kann ich es auch gezielt anwenden. Nach etwas Nachdenken muss ich zugeben, dass es Sinn macht, so wie es KMI gemacht hat. Pressure kann für monoAT und für polyAT angewendet werden, insofern macht die ganze Sache Sinn.

Es ist die eigene Wahrnehmung bzw. Interpretation, die einem manchmal nicht die richtigen Informationen geben. Es braucht halt einfach seine Zeit, bis man eine Maschine kennengelernt hat. Und wenn sie gut gemacht ist wie das QuNexus Keyboard und der QuNexus Editor, dann macht es auch Sinn. Manche Geräte sind zu sehr dem Diktat der Programmiersprache oder der verfügbaren Teile unterworfen und sind forlgedessen zu abstrakt, um von den gewöhnlichen Anwendern auf Anhieb bedient zu werden. Ein vielfältiges Thema.
 
Velocity wird momentan nicht als CV ausgegeben. Wird irgendwann 2014 nachgereicht, gemäss KMI-Support-Forumeintrag.

Die CV-Eingänge funktionieren jedoch einwandfrei. Schon toll, am Modularsystem zu schrauben, und auf'm Computer die Veränderung zu sehen. Kannte ich bisher nur von der Doepfer Drehbank. Es kann so auch ein gewisser Zufallsfaktor in die DAW reinkommen, da je nachdem wenn die Kontakte nicht ganz sauber bzw. die Steuerspannungen nicht absolut starr sind es eine leichte Fluktuation geben kann beim CV-gesteuerten Parameter. Schade ist nur, dass ausschliesslich positive Spannungen akzeptiert werden. Einen LFO ranhängen geht in der Regel nicht, da meist -3V/+3V ausgegeben wird. Man muss sich also eine Zusatzschaltung basteln für jeden LFO-Eingang. Hüllkurven gehen aber direkt. Man kann also, wenn man zwei Hüllkurvengeneratoren hat, zwei Softsynthparameter von "aussen" zusätzlich steuern. Feine Sache. Was sich auch anbietet ist ein Joystick. Dank der integrierten 5V-Speisung des QuNexus sollte das recht einfach zu realisieren sein.
 
serge schrieb:
Ich habe am Wochenende versucht, die Empfindlichkeit der Pads des QuNexus einzustellen, hier der Bericht.
Bitte lasst mich wissen, falls ich etwas übersehen haben sollte oder irgendwo einen Fehler gemacht haben sollte. Danke für's Lesen.

Hallo Serge,

Erstmal Danke für den aufwendigen Test. Wollte mir das Teil schon bestellen und dachte "na schauste mal im Syntzesizerforum vorbei, ob das schon mal jemand in der Hand hatte"...

Wenn die Werte wirklich so variieren, ist das schlecht. Hast du denn mal den Testdurchlauf mit nur einer Taste gemacht, um die Variationen beim Testaufbau zu ermitteln? Wenn die Druckposition wirklich so entscheidend ist, würde ich das folgendermaßen testen:

Legodrucktester auf Taste platzieren. Testen. Legodrucktester von Taste herunternehmen. Keyboard neue platzieren. Legodrucktester erneut platzieren. Testen usw.
Du müsstest ermitteln, wie hoch die Schwankung bei einer Wiederholung des Drucktests bei der gleichen Taste ist.
 
hi

mein qunexus schafft es irgendwie nicht meinen dominion x per gate ordentlich zu triggern. da sind immer so zwischen 0-1 sek latenz zwischen anschlag und ton (immer unterschiedlich). ich habe leider nur so ein billig voltmeter der auch total langsam reagiert - der zeigt 4,93V an. manchmal auch noch einen zwischenschritt mit 3,xxV und anschließend 4,93. am gate eingang vom synth kann es nicht liegen, habe es grade mit 5,2V batteriespannung getestet.

hat von euch vielleicht wer eine idee woher die verzögerung kommen könnte?

vielen dank!
 
suomynona schrieb:
Hast du denn mal den Testdurchlauf mit nur einer Taste gemacht, um die Variationen beim Testaufbau zu ermitteln? Wenn die Druckposition wirklich so entscheidend ist, würde ich das folgendermaßen testen:

Legodrucktester auf Taste platzieren. Testen. Legodrucktester von Taste herunternehmen. Keyboard neue platzieren. Legodrucktester erneut platzieren. Testen usw.
Du müsstest ermitteln, wie hoch die Schwankung bei einer Wiederholung des Drucktests bei der gleichen Taste ist.

Ich habe zwei verschiedene Lego-Drucktester benutzt, einmal einen der eher punktuell Druck auf die Mitte der Taster ausübt, sowie einen weiteren, der den Druck auf nahezu die gesamte Fläche verteilt. Zudem war das Gestell so gebaut, dass ich immer den gleichen Aufsetzpunkt nutzen konnte. Bei den verschiedenen Tests habe ich tatsächlich für jede Taste mehrere Male den Drucktester aufgesetzt, um gleichmäßigere Ergebnisse zu bekommen. Allerdings habe ich keine Tabelle über die dabei entstehenden Unterschiede geführt, und nachholen kann ich dies auch nicht mehr, da ich meine Testexemplare zurückgeschickt habe.

Ich werde nächstes Jahr den Support erneut anschreiben und fragen, ob sich hier etwas getan hat.
 
hat keine_r von euch einen Rat zu meinem Latenzproblem? Stimmt da was mit der Spannung nicht oder kann das noch andere Ursachen haben? Ich bin neu in der Materie und würde mich über Hinweise freuen!
 
Keith McMillen Instruments ist eine der wenigen Firmen, die ihre alten Produkte mit Updates versorgen. Version 2.0 hat einige Neuerungen, aber das beschreibt der Ankündigungstext:

What’s New in QuNexus 2.0?​

  • Three track Arpeggiator/Step Sequencer with 32 steps per pattern
  • Keyboard and Sequencer are fully MPE compatible. Store up to 8 patterns with pitch, velocity, tilt, and pressure data for every step.
  • Brand new key sensor algorithm inspired by K-Board Pro 4 for better playability and feel, with more customization.
  • More CV output assignments, including CV gate/pitch out from multiple tracks (paraphonic voicing).
  • Completely overhauled editor with real-time editing that stays in sync with the QuNexus hardware.

 
Tolle Sache.
Das Update hakelte zwar, ist aber vollbracht.
Weil der Versand der neuen Beschriftung so teuer ist, habe ich die Aufkleber mit Photoshop erstellt und mit dem Brother P-Touch gedruckt.
Hier der erste Versuch (bei der Gelegenheit noch ein selbstgelötetes Midi-Out-Kabel ausprobiert):

20211028_105118.jpg
 
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