Nicht verwechseln sollte man Urheberrecht und Tantiemen über Verwerter
Genau, da liegt das Problem, die Verwertung.
Egal, ob der Drucker im 16. Jh. mal eben zum Wochenmarkt 250 Wiegendrucke fürn Schwarzpfenning das Stück über eine Teufelsaustreibung im Nachbarort hergestellt hat oder im 19. Jh. ein Verleger "Effi Briest" in die Buchhandlungen brachte oder in den 1950ern LIFE eine Fotoreportage gedruckt oder 1973 EMI/Harvest die ersten paar hunderttausend Dark-Side-Of-The-Moon gepresst hat - immer war die Veröffentlichung ein *wirtschaftlicher Vorgang* und das Urheberrecht hat dafür gesorgt, dass die jeweiligen Bernies ihr Geld bekamen.
Wenn heute aber die Oma den tanzenden Enkel auf FB postet (weitere Beispiele spare ich mir), ist das für sie *kein* wirtschaftlicher Vorgang; durch Internet und Computer sind Veröffentlichen (und Kopieren) virtuell und für Jedermann möglich geworden.
Das Recht hinkt dem weit hinterher und Juristen müssen sich über solchen Unfug wie "Ist das Laden in den Arbeitsspeicher eine Kopie?" Gedanken machen.
Eine Urheberrechtsreform fürs 21. Jh. ist nötig, und zwar nicht nur Stückwerk für Lobbyisten oder heiße Nadel für/gegen Megakonzerne, sondern ein Konzept in einem Guß.
Und da würde Fair Use eben bedeuten, dass man bei harmlosen privaten Alltagshandlungen nicht Angst vor dem Abmahnanwalt oder Eric Clapton haben muss.
8-fache Freundekopie finde ich übrigens schon übers Ziel hinaus, so promisk waren wir selbst als Schüler nicht - da gabs Mixtapes/CDs für die Angebeteten, ansonsten war der Tauschkreis doch eher klein, zumindest bei mir.