Offener Brief an Frank Briegmann (Universal) wegen „Woher kommt der Anspruch, dass ich als Hobbymusiker Geld erhalte?“

Das nennt sich Mainstream. Es werden ja auch Unmengen an Synthesizern (oder Software, Plugins, Smartphones usw. Blabla) mit den immer gleichen Konzepten verkauft. Nicht ungewöhnlich.
 
Gewiß nicht von Leuten, die Musik machen, die so klingt wie Musik, die es bereits gibt.

Warum sollte jemand sowas kaufen bzw. streamen?
Freie Marktwirtschaft:
Jeder kann alles anbieten - kaufen muss niemand!
Man kann auch Scheisse anbieten, die zum Verkaufsschlager wird,
oder richtig Gutes, das jedoch kein interessiert, weil schlecht vermarktet oder gerade nicht gefragt...

Warum gibt es Jazz Standards? Warum werden die Beatles und Klassik immer und immer wieder nachgespielt?
 
Und wie sehr das langweilt, kann man hier im Forum immer wieder gut beobachten.
naja es gibt aber auch manchmal interessanten Stoff von Forum Leuten finde ich.
Es lohnt sich halt genauso wie im Plattenladen auch hier mal zu stöbern.
Bei Profis gibts auch viel Mist was produziert wird und wurde. Das erfahre ich immer wieder wenn ich
Alben aus egal welchem Jahrzehnt höre. Profi zu sein bedeuted nicht die bessere Musik zu machen im Gegenzteil
hat ein Schlafzimmerproduzent viel mehr Zeit um zu feilen als mancher Labelknecht der eher zum eilen verfliucht ist.
 
Dann gibt es aber auch keinen Grund, darüber zu klagen, wenn man damit kein Geld verdient.
So isses! ums Geld sollte es bei Kunst eh nie gehen finde ich. Also für den der sie macht, denn wenns nur ums Geld geht wirds eh nix echtes.

Wer sich bei Spotify Großes erhofft, ist schon damit gestraft genug -- wer so einem System zuarbeitet und sich über das System auch noch beschwert, hat es nicht verstanden

Find ich auch. Selbst wenn ich bekannt wäre und regelmässig Gigs machen würde ,würde ich nix auf diese FlatrateStreamingplattformen stellen weil selbst dann zu wenig rumkommt. Und man muß da doch das Gefühl haben total beschissen zu werden. auch als Profi.. Bandcamp ist o.k.
aber alles andere gefällt mir nicht. Zumal bei den Stromern auch nicht sicher ist was mit den eigenen Musikrechten passiert. Ich bin froh daß
ich diese Dienste nie in Anspruch genommen habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich tippe darauf, dass er "Liebhaberei" wie das Finanzamt es versteht meint.

Mit einem kleinen aber signifikanten Unterschied, spätestens wenn dir das Finanzamt Liebhaberei unterstellt, musst du idR noch kräftig Steuern nebst Zinsen nachzahlen.
 
Und wie sehr das langweilt, kann man hier im Forum immer wieder gut beobachten.

Ja, die treffen sich alle hier und regen sich vor lauter Langeweile über Nichtigkeiten auf.

Wir brauchen endlich mal wieder interessante Synthesiser, damit das ein Ende hat, das Elend.

Stephen
 
Dann gibt es aber auch keinen Grund, darüber zu klagen, wenn man damit kein Geld verdient.
Wenn es keiner hören will ja. Hier geht es ja aber darum, dass durchaus Musik gestreamt wird, nur dass die Art der Verteilung die Proportionen verschiebt zu Ungunsten der Leute mit weniger Streams. So habe ich es verstanden.
Ob die Anzahl der Streams niedrig ist, weil nur eine kleine geschmackliche Nische bedient wird oder weil es langweilige Musik ist, die es schon 1000fach gibt spielt dabei keine Rolle.
Gewiß nicht von Leuten, die Musik machen, die so klingt wie Musik, die es bereits gibt.

Warum sollte jemand sowas kaufen bzw. streamen?
Da würde ich aber schon entgegnen, dass die Musik mit den vielen Streams jetzt auch nicht unbedingt die originellste ist.
Vom eigenen Hörverhalten auf das der Masse zu schließen, würde hier dann zu verzerrten Ergebnissen führen.
 
Das sind Leute die mit anderen Geld verdienen und sich mit Händen und Füßen wehren die zu bezahlen. Ab einem gewissen Bekanntheitsgrad und entsprechenden Umsatz bleibt denen nichts anderes übrig, ansonsten gehen die zur Konkurrenz.


Ich finde. Die Streamingdienste haben Kosten und es ist ok das die einen gewissen Anteil an den Einnahmen bekommen. Aber der Rest sollte unter denen anteilmässig verteilt werden die auch Tatsächlich von einem Hörer gehört worden sind. Und das ohne eine Mindestanzahl an Streams. Hört also ein Hörer nur einen Song von einer Band im Monat so sollte die den gesamten Anteil bekommen. Dann geht das Geld was ich bezahle nur an die Musiker die ich auch Tatsächlich höre. So als ob ich CDs von diesen Musiker kaufe.
Mit den heutigen Leistungen der Computer ist sowas möglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
In der Sache hat er recht, aber der Brief ist so unmöglich schlecht geschrieben, dass ich ihn nicht irgendwo posten mag.
Üblicherweise ist es so: Wem der Inhalt nicht gefällt prangert die Form an um den Inhalt zu diskreditieren. Warum weißt du auf die Form hin?
 
Zuletzt bearbeitet:
Du sprichst von einer Straftat – ich spreche davon, ungebeten etwas herzustellen, was es bereits gibt, und zu erwarten, dafür bezahlt zu werden.

es geht nicht um eine straftat.

nimm an du produzierst hobbymäßg kartoffeln und du hast 3 kunden, die hin und wieder deine kartoffeln via ebay kaufen.

jetzt geht aber aufgrund eines gesetzes - oder aufgrund des fehlens eines gesetzes - oder weil du das kleingedruckte bei ebay nicht gelesen hast - das geld deiner kunden nicht an dich, sondern an die danish crown AG, die mit ihren eigenen landwirtschaftlichen produkten milliardengewinne macht und jetzt noch das ged aus deinen verkäufen dazubekommt.

die antwort die der herr müller hier geben würde ist, dass das ein scheißsystem ist, weil es die kleinen anbieter benachteiligt.

deine antwort ist, wenn ich dich richtig verstehe, "warum erwartet der hobbybauer, dass er für seine verkäufe eine gegenleistung bekommt?"

ja warum erwartet denn die industrie, dass sie für ihre leistungen einen gegenleistung bekommt? wenn das so unlauter ist, dann sollen sie doch erst mal selbst daruf verzichten nach einer gegenleistung zu verlangen und umsonst für uns arbeiten.

es ist doch absurd zu erwarten, dass jemand, nur weil er kleiner ist als die größten 5 marktteilenehmer, auf seinen umsatz und gewinn verzichten soll.

legal, illegal, scheißegal - es ist ungerecht und wirtschaftlich nicht begründbar und es führt dazu, dass es nur noch 3 sorten kartoffeln gibt, die alle gleich schmecken.

dem hobbybauer zu sagen "dann nutz doch ebay nicht sondern mach deine eigene handeslplattform auf" ist ebenfalls unlogisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer gern für 10.99 im Monat unbegrenzt Musik hört sollte sich nicht beschweren wenn er nur 0,003 cent pro stream bekommt.

Davon abgesehen: alle Musiker sind Hobbymusiker bis sie davon leben können. Jeder Profi war mal Hobbymusiker. Die Schwelle wird halt heute höher wenn du nicht live spielst, in den Verkäufen ist kein Geld mehr.
 
Wer gern für 10.99 im Monat unbegrenzt Musik hört sollte sich nicht beschweren wenn er nur 0,003 cent pro stream bekommt.

Davon abgesehen: alle Musiker sind Hobbymusiker bis sie davon leben können. Jeder Profi war mal Hobbymusiker. Die Schwelle wird halt heute höher wenn du nicht live spielst, in den Verkäufen ist kein Geld mehr.
Einfach mal so als Milchmädchen Rechnung.
Ein Song auf Spotify ist ca. 2 1/2 Minuten lang. Die Durchschnittliche Hörzeit ist 148 Minuten pro Tag pro Hörer. Das sind rund 1800 Songs pro Monat für 10,99€. Das macht 0.6 Cent pro Stream was der Hörer zahlt.
 
Ich hab kein Spotify, zahle daher auch nichts. Ich nutze keine ÖRR Medien, muss trotzdem die 37,50 zwangsbezahlen, die dann irgendwie an Rundfunkanstalten und letztendlich an die GEMA, bei der Frank Mitglied ist, ausgeschüttet wird. Obwohl ich seine Musik nicht konsumiere. Frank sitzt hier auf einem sehr hohen Ross bzw. ist meiner Meinung nach ein Heuchler.
 

 
Zuletzt bearbeitet:
Kurze Frage (ernstgemeint): Um welche (Un?-)Summen geht es denn hier? Tausende Euro an Tantiemen oder die Aufwandsentschädigung für einen Gig? Oder beides?
 
Wer gern für 10.99 im Monat unbegrenzt Musik hört sollte sich nicht beschweren wenn er nur 0,003 cent pro stream bekommt.
Das wirkt so als hättest du nie im Leben vom Kumpel eine Kassette überspielt oder die Songs aus dem Radio aufgenommen, eine nicht selbst gekaufte CD gerippt oder mp3s übertragen. Oder auch Youtube als kostenlose Musikquelle genutzt.
Gibt es solche Leute ü40 überhaupt?
 
Das wirkt so als hättest du nie im Leben vom Kumpel eine Kassette überspielt oder die Songs aus dem Radio aufgenommen, eine nicht selbst gekaufte CD gerippt oder mp3s übertragen. Oder auch Youtube als kostenlose Musikquelle genutzt.
Gibt es solche Leute ü40 überhaupt?
Das habe ich ja nie behauptet. Ich beschwere mich ja aber auch nicht dass ICH mit Musik nichts verdiene.

Mir ist das egal. Aber es gibt andere die gerade in dieser halbbekannthölle schmoren und zwar viel Arbeit damit haben, zuviel um noch einen normalen Job zu haben, aber eben nicht genug Geld haben.

Es gab schon Bands die wochentags auf grossen Festivals abgesagt haben weil der Gitarrist keinen Urlaub bekam. Und da wirds dann kritisch.
 
Soweit ich es verstanden habe ist das Problem folgendes (fiktive Werte zur Illustration):

derzeit werden alle Songs und alle Einnahmen in einen Topf geworfen. Dann wird errechnet, was der Betrag pro Stream ist. Z.B. 1 Cent. Wenn Dein Song 100 mal gestreamt wurde, bekommst Du 100 Cent = 1 Euro.
Man könnte aber auch nach Nutzungsverhalten auszahlen. Wenn also ein Abonnent 10 Euro pro Monat zahlt, 100 Songs gehört hat, darunter 10 mal Deinen Song, erhältst Du 10/100 von den 10 Euro, also 1 Euro.

Die zweite Variante begünstigt also vor allem unbekanntere Bands, da weniger Fans reichen, um überhaupt etwas Geld zu bekommen. Die erste Variante ist dadurch aber nicht kriminell oder unmoralisch.

Um die Kartoffel Analogie zu bemühen:
Derzeit werden beim Streamen der Preis pro Kartoffel als Durchschnittspreis über alle Kartoffelverkäufe ermittelt. Der Hobby-Bauer bekommt also auch nur 10 Cent pro Kartoffel so wie der Großkonzern.

Das Argument gegen das Nutzerbezogene Verteilsystem im Interview fand ich schräg. Es ist für Spotify und Co aufwändiger und die großen Labels würden weniger abbekommen. Aber wer als Hobbymusiker keine Fans hat, würde dennoch kein Geld bekommen
 
Das habe ich ja nie behauptet. Ich beschwere mich ja aber auch nicht dass ICH mit Musik nichts verdiene.

Mir ist das egal. Aber es gibt andere die gerade in dieser halbbekannthölle schmoren und zwar viel Arbeit damit haben, zuviel um noch einen normalen Job zu haben, aber eben nicht genug Geld haben.

Es gab schon Bands die wochentags auf grossen Festivals abgesagt haben weil der Gitarrist keinen Urlaub bekam. Und da wirds dann kritisch.
Es ging mir nicht darum dich als Zielscheibe zu nehmen, sondern allgemein in Erinnerung zu rufen, dass die Musik gern kostenlos konsumiert wird. Die 10,99 Euro im Monat sind mehr, als ich monatlich für Musik ausgebe (Jahresausgaben runtergerechnet) und wenn ich mal mehr ausgebe, dann fließt das Geld nicht in alle Richtungen, sondern (meistens) zum größten Teil zum Künstler.
 
derzeit werden alle Songs und alle Einnahmen in einen Topf geworfen. Dann wird errechnet, was der Betrag pro Stream ist. Z.B. 1 Cent. Wenn Dein Song 100 mal gestreamt wurde, bekommst Du 100 Cent = 1 Euro.
Das System von Spotify hat noch zu viele "Fehler", die es "unfair" machen. Eines davon ist, dass nicht alle Streams den gleichen Wert haben. Manche Künstler bekommen mehr, manche weniger. Andere Länder, andere Werte, usw.
 
Es ging mir nicht darum dich als Zielscheibe zu nehmen, sondern allgemein in Erinnerung zu rufen, dass die Musik gern kostenlos konsumiert wird. Die 10,99 Euro im Monat sind mehr, als ich monatlich für Musik ausgebe (Jahresausgaben runtergerechnet) und wenn ich mal mehr ausgebe, dann fließt das Geld nicht in alle Richtungen, sondern (meistens) zum größten Teil zum Künstler.
Wenn ich jetzt bei "für Musik ausgebe" mal die GEZ ausklammere ( das geht ja auch zum kleinen Teil an die GEMA durch die radioplays) und auch Konzerte ignoriere ( die zwar richtig reinhauen, aber da bleibt mittlerweile auch zu viel an den ticketcompanies hängen) , werde ich da wohl hinkommen... Nur noch Vinyls halt. Ich bin alt und habe einfach schon so viel Musik angesammelt, ich habe mal ausgerechnet ich kann 50 Tage ohne Wiederholung durchgehend Musik hören...

Das ganze System ist einfach kaputt, mittlerweile geht's auch live bergab. Tickets werden immer teurer, Gagen immer weniger.

Musik wird immer mehr, und je mehr auf z. B. Spotify hochgeladen wird, desto kleiner wird natürlich der Anteil. Ist halt so. Das einzige was noch einigermaßen funktioniert ist die GEMA, wenn du Autor bist und angemeldet.
 
Das System von Spotify hat noch zu viele "Fehler",

Der Hauptfehler ist der, daß es dort kaum Musik gibt, die mich interessiert.

Deshalb würde ich weder dort, noch anderswo irgendein Abonnement abschließen, nur um etwas streamen zu können, was ich nicht haben will.

Geht mir mit Fernsehen online genauso. Interessiert mich nicht bzw. meine Zeit ist mir zu kostbar, um mich mit der Frage zu beschäftigen, was mich in dem Überangebot interessieren könnte.

die es "unfair" machen. Eines davon ist, dass nicht alle Streams den gleichen Wert haben. Manche Künstler bekommen mehr, manche weniger. Andere Länder, andere Werte, usw.

So war das schon immer: Die Rolling Stones bekamen schon 1969 andere Konditionen bei der Plattenfirma als die Kalli Schranz Kapelle aus Oer-Erckenschwick. Egal, ob die nun den Beat im Ruhrgebiet Preis gewonnen hatte oder nicht. Frischfleischakquise für die Industrie, mehr nicht.

Damals hat man das als normal hingenommen, heute müssen alle öffentlich im Internetz darüber jammern, wie ungerecht die Welt doch ist: Guten Morgen allerseits, willkommen in der Realität.

Stephen
 
je mehr auf z. B. Spotify hochgeladen wird, desto kleiner wird natürlich der Anteil. Ist halt so.
Das liegt daran, dass solche Sachen in privater Hand liegen. Eine unabhängige, internationale, nicht hauptsächlich gewinnorientierte Organisation wäre geeigneter. Sowas wie eine Vereinigung aller Verwertungsgesellschaften.

So zumindest mein Gedanke oder Denkfehler.
 
So war das schon immer: Die Rolling Stones bekamen schon 1969 andere Konditionen bei der Plattenfirma als die Kalli Schranz Kapelle aus Oer-Erckenschwick. Egal, ob die nun den Beat im Ruhrgebiet Preis gewonnen hatte oder nicht. Frischfleischakquise für die Industrie, mehr nicht.

Damals hat man das als normal hingenommen, heute müssen alle öffentlich im Internetz darüber jammern, wie ungerecht die Welt doch ist: Guten Morgen allerseits, willkommen in der Realität.
1969 war das Streaming noch nicht so weit verbreitet, also fiel es nicht so sehr auf..
 
Zurück
Oben