Offener Brief an Frank Briegmann (Universal) wegen „Woher kommt der Anspruch, dass ich als Hobbymusiker Geld erhalte?“

Wer gern für 10.99 im Monat unbegrenzt Musik hört sollte sich nicht beschweren wenn er nur 0,003 cent pro stream bekommt.

ausreden und ablenkungsmaneuver.

es ist doch ganz einfach: wenn meine musik zu 0,000001% gestreamt wird, möchte ich auch 0,000001% von den ausschüttungen haben, egal wieviel das in euro ist und egal was der kunde irgendwo für sein abo bezahlen muss.

an den einschlägigen abrechnungs- und registriersystemen kann man vor allem sowieso nur teilnehmen, wenn man sich dafür qualifiziert hat oder einen qualifizierten verleger dafür hat, obwohl man den eigentlich nicht wollte. ("...wenn du einer der 9000 youtube partner bist")
 
So war das schon immer: Die Rolling Stones bekamen schon 1969 andere Konditionen bei der Plattenfirma als die Kalli Schranz Kapelle aus Oer-Erckenschwick. Egal, ob die nun den Beat im Ruhrgebiet Preis gewonnen hatte oder nicht.
Ein sehr guter Vergleich!

Wenn höherer Umsatz zu erwarten ist, dann lohnt sich eine prozentual höhere Vergütung für den Künstler auch für die Plattenfirma - sonst geht der erfolgreiche Künstler zur Konkurrenz. Finde ich auch völlig in Ordnung, das so zu handhaben.

Ich weiß nicht, ob es - um die Analogie weiter zu spinnen - früher auch üblich war, Newcomer bei ihren ersten Alben nur im Erfolgsfall finanziell am Gewinn zu beteiligen.

Erinnere mich da an eine Aussage Zappas aus seiner Autobiografie, dass die Mothers of Invention ihrer Plattenfirma nach Veröffentlichung ihres Debütalbums tatsächlich Geld schuldeten, da dieses die Aufnahme- und Produktionskosten nicht wieder eingespielt hatte.

Andererseits hinkt diese Analogie wiederum, da Spotify im Vorfeld einer Veröffentlichung keine (nennenswerten) Kosten anfallen.
 
Kurze Frage (ernstgemeint): Um welche (Un?-)Summen geht es denn hier? Tausende Euro an Tantiemen oder die Aufwandsentschädigung für einen Gig? Oder beides?

es geht um 100% von allem.

denn wenn es nach dem chef von universal ginge, dann würden alle rechteinhaber, die er als "nicht professionell" einordnet, am besten garnichts mehr bekommen:

“Am Ende geht es um Artists, die mit Musik ihren Lebensunterhalt verdienen wollen. Es ist völlig okay, wenn Leute sagen, ich mache als Hobby Musik und lade sie hoch. Aber ich frage mich in der Diskussion schon, woher der Anspruch kommt, dass ich als Hobby-Musiker Geld erhalte? Wir wollen doch diejenigen unterstützen, die professionell Musik machen.”

es ist ja ganz praktisch, dass die musikindustrie weiß, wenn "wir unterstützen wollen", aber was mache ich, wenn etwas in mir den krankhaften drang verspürt selbst zu denken und eigene entscheidungen zu treffen?

das ist eben der unterschied zwischen marktwirtschaft und monopolismus: eine marktwirtschaft setzt zwingend voraus, dass erst mal alle, die etwas anbieten möchten, auch zu gleichen bedingungen am markt teilnehmen können.


als briegmann bei BMG war hat BMG universal wegen urheberrechtsverletzungen verklagt. :)

und universal macht einen nennenswert großen umsatzanteil mit... *trommelwirbel*... gemeinfreier musik. :)


musikindustrie == ein haufen durchgeknallter anwälte streitet sich darum, wer die arbeitenden ausbeuten darf. wer parallelen zum ukraine-krieg findet darf sie behalten.
 
Weil mich so etwas total nervt. Wer die Form missachtet, verachtet die Leser:innen. Aber ok, das ist off topic, und ich bin von nun an wieder still.
Du unterstellst da was und es ist sehr Respektlos. Das es dich nervt ist dein Problem und du solltest mal zu Psychologen gehen.
 
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Na ja, das ist nicht sein Problem sondern seine Meinung - die ich auch nicht unbedingt teile. Den Hinweis mit dem Psychologen halte ich wiederum für ziemlich übertrieben.
So, letzter Off Topic Post.
Bei Leuten die auf Rechtschreibfehler, Grammatikfehler und Form eines Textes hinweisen haben oft ein Psychologisches Problem. Aber alleine schon das es in "nervt" weißt auf eine geringe Belastbarkeit. Auch unterstellt er dem Autor des Textes schlechtes Verhalten.
 
So, letzter Off Topic Post.
Bei Leuten die auf Rechtschreibfehler, Grammatikfehler und Form eines Textes hinweisen haben oft ein Psychologisches Problem. Aber alleine schon das es in "nervt" weißt auf eine geringe Belastbarkeit. Auch unterstellt er dem Autor des Textes schlechtes Verhalten.
Finde deinen Beitrag unpassend. Auch wenn ich selbst oft in schlechter Rechtschreibung hier beitrage, ist ein offener Brief eine ganz andere Textsorte. Das hat mehr mit Schreibkoventionen und einem Verständnis, was öffentlicher Raum ist, zu tun (Habermas ist immer noch guter Lesestoff dazu). Deine Schlussfolgerungen bezüglich psychologischer Probleme denunziert einfach nur, oder projiziert vielleicht sogar deine Genertheit auf dein gegenüber - egal, wie, andere Forist:innen anasseln ist nicht fein.
 
Das ist schon lustig hier: statt das eigentliche Problem zu diskutieren (die Leute messen ihrem eigenen Tun einen höheren Wert zu als dem anderer) wird hier gehaarspaltet wie das was dann bleibt verteilet werden soll.
Vielleicht mal an der Qhelle des Problems anfangen und drüber nachdenekn weshalb Musik nichts mehr wert ist?
 
Erinnere mich da an eine Aussage Zappas aus seiner Autobiografie, dass die Mothers of Invention ihrer Plattenfirma nach Veröffentlichung ihres Debütalbums tatsächlich Geld schuldeten, da dieses die Aufnahme- und Produktionskosten nicht wieder eingespielt hatte.
Ist/war eigentlich ganz normal. So ein Plattendeal war/ist nicht mehr wie ein zinsloser Kredit. Bevor du nicht wieder die Kosten reingespielt hast siehst du auch nix. Es gibt auch genügend Bands die in ihre zweite Produktion mit Miesen rein sind. Ganz toll war auch das Model das sich die Bands an den Produktionskosten beteiligen mussten.
Jetzt ist der Zug bei mir sowieso abgefahren aber vor 30 Jahren als ich noch dachte aus mir wird ein Rockstar wollte ich auch unbedingt einen Plattendeal aber eigentlich brauchst du nur einen guten Vertrieb und heutzutage noch jemand der das Internet mit Werbung zuscheisst. Ich sehe den Vorteil eines Labels heute nicht mehr.
 
Weil mich so etwas total nervt. Wer die Form missachtet, verachtet die Leser:innen. Aber ok, das ist off topic, und ich bin von nun an wieder still.

Der Brief ist weder schlecht geschrieben noch verachtet er die Leser.

Es handelt sich um eine Polemik, pointiert und ausdrucksstark.

Irgendwelche Fehler sind mir beim schnellen Lesen nicht aufgefallen.

Also haltet mal den Ball flach.
 
Ich glaube das wir hier alle einfach einer dämlichen Behauptung eines drittklassigen Managers aufgesessen sind, so nach dem Motto..einfach mal was behaupten und damit von dem eigenen Fehlverhalten ablenken. Woher stammt denn diese Behauptung das Hobbymusiker einen Anspruch auf Bezahlung erheben? Dieser Frank selbst behauptet das einfach nur, ohne irgendwelche Belege. Rhetorischer Kunstgriff. Ein Framing wie aus dem Lehrbuch. Und anstatt DAS zu hinterfragen, steigen wir alle voll auf den Bullshit ein und tappen in seine Falle. Viel wichtiger wäre die Frage: "Warum Frank, bescheißt du deine Künstler, die bei Dir unter Vertrag sind, und denkst das du damit einfach so durch kommst?".
 
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Gehen den Leuten langsam die Argumente aus, oder warum wird jetzt auf persönlicher Ebene ausgeteilt?

Frage für einen Freund.

[...] Frank Briegmann ein kulturchauvinistisches Arschloch oder einfach nur ein Vertreter oligarchischer Strukturen? [...]

Nein, nur ein armes, dummes Schwein, das sich in der Suhle namens Musikindustrie wälzt und sich an den Trögen den Wanst vollschlägt, solange es noch geht.

Schweine fressen auch ihre Artgenossen, wenn es sein muß.

Stephen
 
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Das Problem ist ein Industrieproblem, kein Kunstproblem.

Umbau und Reorganisation kostet Geld.

... das den Aktionären dann nicht zur Verfügung steht. Es geht und ging nie um Musik oder Kunst, es geht um das Shareholder Value. Ist es hoch, können sie andere fressen, ist es niedrig werden sie gefressen. Universal ist eine gewinnorientierte Aktiengesellschaft und könnte genausogut Autos oder Staubsauger herstellen, und das würde für diese Manager keinen Unterschied bedeuten. Schau dir Middelhoff an... Chef von Bertelsmann, dann Kaufhof an die Wand gefahren unbd schliesslich im Knast gelandet. Von solchen Übermenschen reden wir in diesem Business, der war auch der lauteste von allen, hat zu allem seinen unqualifizierten Senf dazugegeben und jeder ist ihm in den Hintern gekrochen.
Dieser Universal CEO jetzt bekommt sein Gehalt+Bonus dafür dass in diesem Jahr alles gut gelaufen ist, was in 10 Jahren passiert ist ihm egal.

Das ist ziemlich gut auch gerade im Automobilbau zu beobachten, wohin das führt. Du hast auf einmal Konkurrenz wo du vorher keine hattest ( in diesem Fall halt Musik über das Internet ) und das einzige was denen einfällt ist nach irgendwelchen staatlichen Regulierungen ( also Zölle, oder hier Gesetzesänderungen ) zu rufen oder staatliche Hilfen einzufordern, damit sie so weitermachen können wie bisher.

Mit Musik hat das nichts zu tun, eher mit dem Egoismus einer aus Mietkanonen bestehenden Firmenführung, Unflexibilität und Unbeweglichkeit. Zur Verzweiflung gehört auch durchschaubare Kommentare abzugeben und der Job ist dann rumzublubbern um den Aktionären das Gefühl zu geben die tun was. Weil die auch keine Ahnung von Musik haben.
Und das sollte überall und jederzeit lustvoll demontiert werden.

Die Musik wird ihren Weg finden, mit oder ohne die.
Der Musikindustrie fällt eh nix mehr neues ein, schon seit jahrzehnten mittlerweile, die wärmen genauso wie die Filmindustrie einfach nur bis zum Erbrechen wieder auf was schon mal erfolgreich war. Neue Musik kommt nie aus der Musikindustrie, die lauern nur auf fahrende Züge.
 
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Wenn ihr Macht möchtet, dann tut euch zusammen, schaut, dass es etwas gibt, was vielen gefällt und das es etwas gibt, was dem förderlich ist. Diese superhohen Tiere und das Zeug dagegen in einem Forum bringt sonst relativ wenig. Daher - kommt hier sicher schon gerade jetzt ein Portal mit Verkauf und damit langfristig Macht, weil alles was cool ist da ist - in Frage, auch mit Livedaten und sowas.

Sowas fehlt sowieso. Alternativ zu "jeder für sich" oder ein großer für die ganz großen. Oder für alle aber ohne Gage.

Man liest ja oft von sowas - aber es wird idR nur dann sich was ändern, wenn es ausreichend organisierte Mitmacher gibt, die sich als eine Einheit sehen können. Musiker haben eh wenig Lobby, daher - nicht leicht. Können wir das?

Die meisten haben irgendwie einen Shop oder Bandcamp - aber es geht eben doch um verdammt kleine Gewinne und kleine Datenmengen, etwas was IT eigentlich leisten kann, schwerer das Handling mit 100 Regeln für Geld in kleinen Mengen. Da könnte was helfen…

Ich bin ehrlich, ich lese nicht so viel was Leute über Leute schreiben und meist bringt es ja auch nicht - zumindest nicht zu Vorteil von Musikern ohne Berühmtheit - aber man kann ja schon was machen, wenn man gern gehört ist. Das stelle ich fest - da wäre es gut, wenn man schnell ein Vinyl oder so auspacken kann und anbieten kann. CD Player haben viele jüngere übrigens auch nicht mehr.
 
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Naja bandcamp ist doch schon, was es erstmal für den technischen Transport der Musik bei korrekter finanzieller Beteiligung der Künstler braucht. Was jetzt fehlt, ist das breite Bekanntmachen der bandcamp-App als Ergänzung zur Spotify-App auf den Handies der 60Millionen Briegmann-Kunden.
 
Mir ging es vor allem um das Framing bei seiner Aussage, auf das (fast) alle reingefallen sind. Das ist so in der Art von "Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen!". Eklig. Arrogant. Von oben herab.
 
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Naja bandcamp ist doch schon, was es erstmal für den technischen Transport der Musik bei korrekter finanzieller Beteiligung der Künstler braucht.
ja genau, man kann nur hoffen daß uns das erhalten bleibt. Kommt zwar auch nicht viel rum wenn man im Untergrund dümpelt, aber
man fühlt sich wenigstens nicht veräppelt.
Was jetzt fehlt, ist das breite Bekanntmachen der bandcamp-App als Ergänzung zur Spotify-App auf den Handies der 60Millionen Briegmann-Kunden.
Ja, und da kann jeder einzelne der Bandcamp liebt was machen um es zu puplizieren. Ich hab mir schon überlegt mal auf der Zeil und Umgebung Bandcampsticker von mir zu verteilen.
Bin so oft in der City spazieren, wär ein Spaß für mich. Jeder mit Kophörer aufm Kopp wird dann angepeilt und bekommt`n coolen Rolo Sticker mit Bandcamp Verweis.

Kumpel von mir ist eigentlich Amazon Streamer aber als ich ihm Bandcamp zeigte fan er es cool, weil einiges bei den Stromern gar nicht mehr zu haben ist.
Aphex twin ist zum Beispiel auch bei Bandcamp und verdient da bestimmt besser als bei den "Stromern". Wenn bekanntere Künstler
sich bei Bandcamp niederlassen ist das den Stromern bestimmt ein Dorn im Auge.
Kann man nur hoffen daß sie nichts böses aushecken und das Camp irgendwann mal schlucken. Dann würd ich die noch mehr verfluchen als ich es eh schon getan habe die scheiss StreamingflaterateaufdieOhrenabzocker.
 
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Was oft vergessen wird ist, jeder hat mal ganz klein angefangen. Niemand ist gleich als Profi auf die Welt gekommen. das vergessen immer viele wenn sie erfolgreich werden.
Ja aber ich denke das sind eher die ganz abgehobenen. Der Erfolg steigt dann zu Kopf. Bei so einem Höhenflug ist aber wohl die Landung hart und
für mich wär das gar nichts. Ich finds cool klein aber beständig zu sein. Vor allem aber künstlerisch frei zu sein. Auch wollte ich nicht den ganzen Tag in einem Tonstudio arbeiten. Ich hätte dann zu Haus gar kein bock mehr auf den ganzen Kram. Wahrscheinlich ...vieleicht auch nicht. Aber ich denke schon. Cool ist es wenn man sowas wie freischaffender Künstler ist, aber bekannt und künstlerisch und finanziell unabhängig. Viele sind wohl einfach Malocher bzw. Dienstleister und Handwerker also Kasper des Zaster.
 
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Die meisten haben irgendwie einen Shop oder Bandcamp - aber es geht eben doch um verdammt kleine Gewinne und kleine Datenmengen, etwas was IT eigentlich leisten kann, schwerer das Handling mit 100 Regeln für Geld in kleinen Mengen. Da könnte was helfen…

Onlyfans?

...Scherz beiseite, ich habe tatsächlich keine Ahnung wie das abläuft aber das scheint ja zu funktionieren... Also quasi ein Onlyfans für Musik?
Das liegt jetzt irgendwie doch nahe.
 
Ich habe damals mit Leuten so eine Sache gegründet, bzw mit genutzt und selbst zugearbeitet aber sowas bewegt sich und am Ende funktioniert es für DICH nur, wenn du aktiv bist - sonst geht es leicht weiter weg von dem was du da erreichen willst. Kann halt auch musikalisch auseinanderlaufen - aber dennoch können die sich helfen.

Dennoch kann so eine Verkaufsgemeinschaft und Booking-Community vielleicht Vorteile haben - ich finde es so gesehen auch normal, dass Labelleute immer gern ihr Projekt pushen und die anderen auf Platz 2 oder 3 laufen - ist oft so.

Also - wenn man es halbwegs gut macht, wäre das schon denkbar - und meiner Ansicht ist nur diese Verkaufsecke das Ding, wo man Bezahlsystem und Co braucht und damit aber auch unabhängig von Apple, Bandcamp und Co zu sein. Auch Bandcamp nimmt Geld. Aber bei den Spotify-Sachen gibt es eigentlich nichts.

Wie auch immer - es ist sinnvoll - und wenn man nur Dateien verkauft - passt das noch immer.
 


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