Battle Nachts im Club… Das Italo Battle!

Ich schließe mich da den anderen Kommentaren an: Italo lebt irgendwo auch von Klischees. Ob das die Drumsounds sind, die Basslinien oder Chords. Damit ein Song authentisch klingt, muss man sich an gewisse "Spielregeln" halten. Das ist bei Blues, Hardrock, Metal oder House genauso.

Die Frage ist nur immer, wie intuitiv man das jeweilige Genre beherrscht. Wenn ich bauchgesteuert drauf losarbeite, lande ich immer bei Electro, IDM u.ä. - so ein Battle (oder ein Projekt) ist daher immer eine gute Möglichkeit die Prinzipien des jeweiligen Genres kennenzulernen und sie in Intuition zu überführen. Wirklich kreativ wird es m.M.n. erst, wenn diese Intuition vorhanden ist und man sie mit anderen Einflüssen vermengt.

Solange man immer schauen muss, ob ein Track auch amtlich klingt, wird es die Kreativität irgendwo einschränken. Allerdings will ich nicht ausschließen, dass es Musiker gibt, die gerade aufgrund fehlender Intuition in bestimmten Bereichen besonders eigenwillig und kreativ sind. Bei DJ Shadow z.B. war ich mir nie sicher, ob der wirklich mit Tonarten, Dominate, Subdominate, etc. arbeitet oder einfach nur ein besonderes Händchen für gute Samples hat und vorrangig damit hantiert.
Dj-Shadow jetzt in dem Kontext......Aber inhaltlich Deiner Frage/Aussage. Wissentlich wahrscheinlich nicht. Ein begabter Musiker der den inhaltlichen Zusammenhang der Samples halt intuitiv bedient.

Wegen der Genres!, "Spielregeln". Italo war für mich immer geprägt von fettem Material, mehr oder weniger grottig zusammengeschraubt. Sei es in den Aufnahmen oder den Gesangparts.

Mein liebstes Beispiel ist hier Martinelli-Cinderella... Das hat so eine schöne Songstrukur...der Sound ist flach.....aber der Rest ;-).....

Edit: was ich hier meine: Der männliche Gesangspart ist hier mindest. mit 2 Voices "low, high" 3-4? im Choir, leicht links. Der schön intonierte weibliche Part(ohne Hallverschleierung), scheint mir unkomprimiert in die Summe zu laufen und dort von mind. 2 Kompressoren in den Rest gegängelt zu werden. Ad Lips klammer ich mal aus

 
Zuletzt bearbeitet:
Mein angedachter Titel 'Difighiano in Monaco' hat es leider auch nicht ansatzweise weit genug geschafft, um am Battle teilzunehmen. Ich werde in der long dark teatime of the soul zwischen Abstimmungsstart und -ende dann mal ein oder zwei Snippets reinwerfen.

Auf jeden Fall bin ich gespannt auf die Tracks.
 
Italo lebt irgendwo auch von Klischees. Ob das die Drumsounds sind, die Basslinien oder Chords. Damit ein Song authentisch klingt, muss man sich an gewisse "Spielregeln" halten.
Im Prinzip hast du natürlich Recht, nur sind viele dieser "Spielregeln" so allgemeingültig, dass sie eben nicht besonders trennscharf sind.

Oder wie es in der weiter vorne im Thread verlinkten ARTE Doku heißt:
Eigentlich machen "Modern Talking" perfekten Italo-Disco, nur eben sehr schlechten.

Und in dieser Doku wird auch "I Feel Love" von Donna Summer bei Italo-Disco einsortiert, und ja, es erfüllt nahezu alle Kriterien aber hat imho nur am Rande damit zu tun.

Man sieht ja letztendlich auch hier im Thread sehr schön, wie groß die Bandbreite dessen ist was unter Italo-Disco einsortiert wird.
 

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