Musikalische Kreativität nimmt ab, wenn die 30 überschritten sind

Ich hab fast bis 40 studiert. Hab ich mir nicht ausgesucht. Aber ich habs hinbekommen und es wurde zum Ende hin auch immer besser. Heute ist es die Basis meiner Existenz.
Ideen hab ich mehr als genug - nur nicht die Zeit und derzeit auch noch nicht das Equipment.

du hast gegen deinen willen 20 jahre lang komposition studiert und jetzt wo du fertig damit bist, hast du keine zeit mehr dafür aber kannst trotzdem davon leben?

das ist interessant.
 
Nein, studiert hab ich was anderes - und auch keine 20 Jahre sondern nur 14 :cool:
Mein Job ist die angewandte Fernerkundung (also Mathematik vorne und hinten). Abseits dieses fast schon zum Hobby gewordenen Berufes suche ich immer auch nach Ablenkung und Inspiration. Und es ist toll, mal nicht am PC arbeiten zu müssen.

Zeit ist EIN Faktor. Aber nicht der Alleinige.
Hatte ja schon mal geschrieben, dass ich mit einem kleinen Experimentalaufbau in meiner Examensphase gestartet bin, die ersten Gehversuche unternommen habe und mir über das Zusammentragen technischer Kompetenzen (allen voran, durch das tolle Forum hier) ein DAWless Studiokonzept entwickelt habe, dass eben noch nicht fertig ist. Wenn ich vor der Wahl stehe: Einbauküche oder Sequencer kann die Wahl erstmal nur auf die Einbauküche fallen - und dann gehts mit der restl. Wohnungseinrichtung erstmal weiter. Es ist also auch eine Geldfrage (dritter Punkt). Und mit Kompromissen will ich nicht daherkommen - entweder ganz oder garnicht.

Das dauert nunmal seine Zeit, sich sein Traumstudio aufzubauen. Die Zeit nutze ich, um wieder viel Musik zu hören und zu aufmerksam lernen und mich mit den Gerätschaften zu beschäftigen, was ebenfalls Zeitintensiv und nicht selten auch anstrengend ist.

Hab doch alle Zeit und Ruhe der Welt. Keiner macht mir Druck, keiner schreibt mir was vor. Das ist doch das Tolle, wenn man ein Amateur ist. Und von daher mache ich mir auch um Gedanken, wie dass man mit 30 an Kreativität einbüßt, keine Sorgen.
 
Weil du aufmachtest, dass die (einige) Komponisten ein langes (Fach)Studium hinter sich haben.
Nunja, Gianna Nannini hat ihren Doktor auch erst mit 38 gemacht. Aber da war ihre musikalische Karriere quasi schon vorbei. Aber es hinderte sie nicht weiterhin kreativ zusein und im Geschäft zu bleiben. Ich denke die Kreativität lässt sich nicht ganz anhand der Wahl eines Studiengangs beurteilen und auch nicht wann dieser abgeschlossen wurde.

Kreativität ist eben auch was Musik angeht eine technische Geschichte. Technische Kreativität wird meistens unterschätzt. Sie kann aber eine wirkungsvolle Unterstützung bei musikalischer Kreativität sein. Um beides miteinander zu verbinden, brauchts eben Erfahrung, Wisssen, Zeit und den Willen. Dann ist Kreativität nämlich auch nur eine Folge.
 
Autistic Dashboard:

- Symtom wird für die ursache gehalten

- Ursache ist nicht das altern - es ist das herausbilden von äusseren und inneren zwängen
- zb alles "richtig" machen - oder wissen wie es geht... oder erfolgsdruck
- man darf auch nicht übersehen das sich werte laufend ändern und
- damit ästhetik und deren wahrnehmung und beurteilung

- Prinzip Wiederholung: Das zweite eis schmeckt nie so gut wie das erste!

- Ich sage voraus dass das zeitfenster was "alter und kreativität" angeht immer kleiner wird
- wenn die definition die von RB vorgeschlagen wird, stimmt.
- bedingt durch schnelllebige technik

- Ich gehe aber davon aus das sie nicht! stimmig ist und das ei mit dem huhn verwechselt wird

- es spricht überhaupt nichts dagegen auch im alter "fluid" zu sein / für mich im sinne von:
- offen /durchlässig /unvoreingenommen / intuitiv /gefährlich
- mit sich und seinem innersten in kontakt sein:
Interview Rick Beato mit Tari Amos

- kreativität ist ihrem wesen nach immer auch gefährlich!
- ein spiel mit dem feuer
- man lernt damit umzugehen; es muss aber genährt werden und weiterhin brennen

- Was "liebe" tötet - tötet auch "kreativität" (gleiche strukturen)

- Im alter versteht man das man mit immer weniger "kristalliener kreativität /im sinne von Beato"
auskommen kann...und das gleiche erreicht...
 
Meiner meinung nach werden die meisten Musiker im alter schlechter weil sie an ihrer Jugend oder an bereits vergangenem festhalten,
es ist das gegenteil von erwachsen werden. ....und eine wiederholung von dingen die nicht mehr frisch und nicht mehr aktuell sind weil sie halt mal funktioniert haben
oder weil man diese gefühl mit 16 hatte kann halt nur beschränkt funktionieren.
...und das ist im grunde die meiste commerzielle musik. wie hängengeblieben in der ewigen jugend.
man sollte schon den unterschied zwischen einem 50 und einem 16 jährigen rapper hören, sonst ist es lächerlich.
vielmehr gesagt müsste sich ein 50 jähriger schon so weit vom rap wegentwickelt haben das er schon gar nicht mehr als Rapper wargenommen wird.
und rock und techno ist da nicht viel anders.

ist halt dann vieles irgendwan popkultur für zurückgebliebene.
besser man würde es lassen wen man künstlerisch damit beschäftigt ist den istzustand der eigenen person zu verdrängen um in die musikwelt der ewigen jugend zu passen.
gibt aber auch viele die selbst kurz vor dem tod noch etwas zu erzählen haben .........
leonard cohen zb.

heisst: es gibt hier keine Regel. aber eine tendenz ,die gesellschaftlich selbstverschuldet ist.
den rein objektiv muss ein musiker immer besser werden .....und so ist es auch in vielen indigenen völkern, und in traditionel verwurzelterer Musik.
zumindest die wahrnehmung , alleine schon deswegen weil man über so ein bullshit nicht nachdenken würde weil man im jetzt lebt.
mit den Alten...und ihre qualitäten kennt und spüren kann.

Das können wir natürlich nicht.
Alte musiker , denen man das auch noch anmerkt ,gehören ins altenheim. oder sie müssen techno machen. die maschine bleibt eh jung und verhindert im normalfall zu persönlichen ausdruck und gar temposchwankungen.
Da sind sich ja wohl alle einig.


 
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Beethoven hat einige seiner besten Werke mit über 50 Jahren geschrieben. Nicht nur hatte er die 30 längst hinter sich gelassen. Er war inzwischen auch vollkommen taub.

Haydns erfolgreichste Sinfonien stammen aus der Zeit, in der er im Grunde schon "Rentner" war.
 
Also ich fühle mich seit zwei Jahren endlos kreativ, weil ich einen Weg gefunden habe, meine Musik so zu performen, dass ich meine Stimmung und meinen Ausdruck sehr gut in Musik gießen kann. Ich bin jetzt 38 Jahre alt und kann endlich alles umsetzen, was in mir schlummert. Zuvor habe ich 15 Jahre mit DAWs und Plugins Musik gemacht, aber eigentlich eher Klangforschung betrieben. Nun bin ich mal in jede Ecke gehopst und habe zu Hause ein auf Effizienz getrimmten Hardware Workspace vorhanden, in dem ich alle die kreative Energie umsetzen kann, die seit Jahrzehnten in mir schlummert. Ich habe mich nie jünger gefühlt, aber ich gehe auf die 40 zu :D Schon schräg, aber so schauts aus bei mir. Von daher sehe ich das eher umgekehrt, jedenfalls bei mir ;-) Ich bin schon gespannt, was ich abgefahrenes machen werde, wenn ich 70 bin ... vermutlich total abgedrehten Space Breakcore mit integrierten Matheformeln die mit Visuals ein laufendes Karussel ergeben ... keine Ahnung, aber ich freue mich drauf :)

LG Kai
 
Also ich bekomme heute definitiv mehr hin als mit 30. Und es klingt auch besser. Mit 25 hatte ich vielleicht mehr Phantasien, die aber zu nichts geführt haben. Weil zu wenig in der Realität geerdet, Möglichkeiten und Fertigkeiten gefehlt haben. Und vielleicht auch das Urteilsvermögen warum die Idee Scheiße ist.
Ideen kommen in Phasen oder gar nicht. Das war bei mir zumindest schon immer so. Als Amateur kann man sich zum Glück aussuchen ob man Bock hat oder es lässt.
Ein Profimusiker aus meiner Region sagte mal im Gespräch: "Ach ja. Musik nur so zum Spaß machen, das wäre mal wieder schön".
Fazit: Mir egal. Mit darüber nachdenken ob ich mit 20 kreativer oder zumindest theoretisch mehr Potential hatte kann ich letztlich kein reales Ergebnis erzeugen. Das mache ich jetzt oder auch nicht.
Ich lebe heute viel mehr mit und in der Musik als damals. Ich mache welche, viel mehr als damals. Das zählt und ist greifbar.

Die "Fortentwicklung" der Populärmusik... halte ich für ein Märchen. Wenn man lange genug gelebt hat, sieht man wie sich Sachen wiederholen. Wie in der Mode. Nichts ist wirklich "neu". Und es wird flacher.
Für jemanden der die 30 noch nicht erreicht hat, ist das neu. Ja. Weil er´s nicht besser weiß.
 
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meine kreativität hat schlicht und einfach abgenommen weil alles nicht mehr neu und geheimnisvoll ist. in den 90ern wusste ich nicht wie diese ganzen synth sounds und effekte gemacht wurden und es war spannend wenn man an einem gerät schraubt und durch zufall DEN einen sound den man schon mal gehört hat reproduziert hat. ich hab seit 2014 nichts mehr neues komponiert. da hatte ich noch mal ein hoch und seitdem ist bei mir funkstille ... und ich glaube auch das da nichts mehr kommen wird. (ich bin jetzt seit 3 tagen 45)
ich recycle jetzt nur noch altes material und remixe. aber selbst was (neues) erschaffen klappt nicht mehr.
 
Wenn ich vor der Wahl stehe: Einbauküche oder Sequencer kann die Wahl erstmal nur auf die Einbauküche fallen - und dann gehts mit der restl. Wohnungseinrichtung erstmal weiter.
Mir war die Wohnungseinrichtung nie besonders wichtig, wofür gibt es denn Dönerbuden und Pizzerien?
Wenn es um lebenswichtige Dinge wie Sequenzer geht, sind die Prioritäten geklärt und da stellt sich die Frage nach der Küche nicht und die Mikrowelle kommt von Waldorf.
 
meine kreativität hat schlicht und einfach abgenommen weil alles nicht mehr neu und geheimnisvoll ist. in den 90ern wusste ich nicht wie diese ganzen synth sounds und effekte gemacht wurden und es war spannend wenn man an einem gerät schraubt und durch zufall DEN einen sound den man schon mal gehört hat reproduziert hat. ich hab seit 2014 nichts mehr neues komponiert. da hatte ich noch mal ein hoch und seitdem ist bei mir funkstille ... und ich glaube auch das da nichts mehr kommen wird. (ich bin jetzt seit 3 tagen 45)
ich recycle jetzt nur noch altes material und remixe. aber selbst was (neues) erschaffen klappt nicht mehr.
Das liegt aber nur an dir.
Probiere doch mal andere Dinge aus, z. B. Fieldrecording oder binde was Akustisches mit ein.
 
Meine Kreativität hat nicht abgenommen. Tatsächlich fühlt es sich an manchen Tagen an als habe sie zugenommen. Weil ich weniger Hürden habe etwas "zu erledigen". Die Idee alleine reicht nicht, sie muss ohne Drama umgesetzt werden können. Wenn ich mit der Realisierung kämpfe, weil schlicht die Routine fehlt "to get things done", ebbt der Flow ganz schnell ab und wird erstickt von Problemen wie die Idee umgesetzt wird. "Können" erlebe ich da ungemein befreiend.
Ist wie bei einem Handwerker. Je besser er mit seinem Werkzeug umgehen kann, umso leichter können Sachen umgesetzt werden. So ganz, ganz unromantisch.
Heute habe ich viel mehr als früher die Chance einen Tag/Abend zu haben, wo die Sachen zack-zack ´rauskommen, und eine Sache regt den nächsten "genialen" (für mich) Einfall an. Es ist unglaublich wie schnell dann was entsteht, woran ich sonst Wochen sitze. Kommt nicht oft vor, aber kommt vor.
Das ist das was ich unter "in the Zone" kommen verstehe, wenn ich die Bezeichnung höre. Man denkt nicht mehr darüber nach WIE man was macht, sondern WAS man macht und spürt wie die nächste Idee/Variation schon im Hintergrund keimt.
Das erlebe ich auch wenn ich live spiele und die Band einfach gut ist. Keiner mehr denkt groß darüber nach wie man das macht, sondern man ist im hier und jetzt bei der Nummer die läuft. Man ist eingebettet in so einen gemeinsamen Flow, der Sound ist wie ein Medium in dem man schwimmt, er ist überall um einen herum, man spürt den Schalldruck und der Groove schiebt einfach. Es läuft. Einfach gut.
Das ist viel besser als die "Kreativität" der jungen Jahre. Das ging damals einfach nicht.
Ich sehe da keinen Verlust, nur Gewinn.
 
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Technische Kreativität wird meistens unterschätzt. Sie kann aber eine wirkungsvolle Unterstützung bei musikalischer Kreativität sein. Um beides miteinander zu verbinden, brauchts eben Erfahrung, Wisssen, Zeit und den Willen. Dann ist Kreativität nämlich auch nur eine Folge.

Das ist eigentlich die Beschreibung eines Studiums.

Man darf meiner Erfahrung nach "Studium" hier nicht zu wörtlich nehmen und nur auf Unis beschränken. Ein Studium kann vieles sein.
Talentiert in einem musikalischen Haushalt aufzuwachsen und von Klein auf mit Musik konfrontiert zu sein, Ein Instrument oder mehrere zu lernen, seine Lieblingskünstler zu "studieren"... bis du da dein Abi durch hast, kann dir ein Musikstudium vielloeicht auch nichts Neues mehr bringen, ausser du willst tatsächlich beruflich in klassische Musik einsteigen. Ein Studium kann vielleicht sogar deine "Originalität" kaputtmachen, weil es dich vielleicht zu sehr eingleist.

Die meisten Biographien der bekanntesten Keyboarder starten genau so, und nicht mit Studium.

Jon Lord (deep purple): Sowohl sein Vater als auch seine Tante waren Performance-Künstler, die ihr Talent als Duo mit einer lokalen Tanzgruppe zur Aufführung brachten. Erste musikalische Aktivitäten entwickelte Lord am Klavier der Familie, an dem er ab dem Alter von fünf Jahren klassischen Unterricht bekam.
Er hat dann zwar studiert, aber nicht Musik sondern Schauspiel.

Rick Wakeman (yes): Wakeman wuchs in einer musikalischen Familie auf, wurde klassisch musikalisch geschult und beherrscht neben zahlreichen Tasteninstrumenten auch Klarinette und Saxophon. Als Schüler spielte er mit seinem Cousin Alan Wakeman Traditional Jazz. Kein Studium

Rick Wright ( Pink Floyd ): Rick Wright brachte sich das Klavierspielen selbst bei. Seine Spielweise war vor allem vom Jazz beeinflusst. Aber auch Bach und Beethoven spielten für ihn eine wichtige Rolle. Seine kompositorischen Ideen waren stark von ungewöhnlichen, farbenreichen und komplexen Harmoniewechseln geprägt, die Einflüsse aus dem modernen Jazz wie aus der Romantik zeigten.

und so weiter.

Schon Musik zu hören wird Teil eines "Studiums" sein, wenn man das nicht einfach nur im Hintergrund tönen lässt sondern wirklich zuhört und analysiert.
Das macht denke ich sogar den grössten Teil des Lernprozesses aus. Hinhören, analysieren ( was man dank des Internets jetzt auch in einer Gruppe tun kann, auch hier ).

Das Elternhaus ist denke ich tatsächlich das wichtigste Element.
Von meinem Urgrossvater ist überliefert dass er eine komplette Oper nach einmaligem Hören auf dem Piano fehlerfrei nachspielen konnte, davon hat er einiges an meine Grossmutter abgegeben die dann versucht hat mir Piano beizubringen, Ohne den erwarteten Erfolg denke ich, weil ich Probleme mit der unabhängigen Koordination habe und nicht fähig bin zwei verschiedene Dinge gleichhzeitig zu tun... das zieht sich durch alles, nicht nur Piano rechte/linke Hand.
Auch Gesang und gleichzitig ein Instrument zu spielen geht deutlich schlechter als einzeln.
So wurde, obwohl wir einen Flügel im Wohnzimmer hatten, entschieden ich sei besser bei "einfachen" Instrumenten aufgehoben... und ich lernte in der Grundschule Trompete, dann Gitarre, Bass...
Tatsächlich jedoch liegen mir Tasteninstrumente am meisten... so bin ich vor etlichen Jahren, mit VST Synths, endlich bei Synthesizern gelandet...

Aber die tollen Ideen die früher hatte sind grösstenteils versiegt. Es kommt nur noch tröpfchenweise, wie vieles im Alter.
Mit manchen Dingen sollte man nicht zu lange warten.
 
Rick Beato und Andy Edwards haben so zumindest richtig Plays und Monetarisierung, könnte schlechter laufen für die beiden.
Die gehen doch zusammen einen heben und freuen sich.
 
Mir war die Wohnungseinrichtung nie besonders wichtig, wofür gibt es denn Dönerbuden und Pizzerien?
Wenn es um lebenswichtige Dinge wie Sequenzer geht, sind die Prioritäten geklärt und da stellt sich die Frage nach der Küche nicht und die Mikrowelle kommt von Waldorf.
Also in FFM hab ich noch nicht wirklich einen genießbaren Döner gefunden. Unabhägig davon; zeig mir mal ne Bude, in der ich ein Gericht mit Lorcheln kaufen kann. :) Ne, ne Küche muss schon sein. Erstrecht, wenn man ständig mit Ernährungsproblemen zu kämpfen hat, wie ich.
Und wie gesagt - mir läuft jetzt die Zeit nicht unbedingt im Galopp davon.


@goorooj
Blüchel's Karriere wäre ohne seine Ausbildung in der Klassik, sicher nicht Die, die man heute kennt. Wobei ich dass weniger an der Karriere denn mehr an den Werken selbst festmachen würde wollen. Sonst müsste ich ja noch Scooter loben ;-)
 
Also in FFM hab ich noch nicht wirklich einen genießbaren Döner gefunden. Unabhägig davon; zeig mir mal ne Bude, in der ich ein Gericht mit Lorcheln kaufen kann. :) Ne, ne Küche muss schon sein. Erstrecht, wenn man ständig mit Ernährungsproblemen zu kämpfen hat, wie ich.
Und wie gesagt - mir läuft jetzt die Zeit nicht unbedingt im Galopp davon.
Leckere Döner gibt es tatsächlich hier in Rodgau.
Ich koche ja selber gerne. Habe gerade beim Bauern 2 ultrafrische Kohlrabi und Kartoffeln gekauft und geschnibbelt, das wird dann später alles mit Käse überbacken.
Wir essen öfter mal ein paar Tage fleischlos, das schmeckt ja auch total lecker.
 
Die kommerzielle Verwertung von Lorcheln ist in Deutschland verboten (aus bestimmtem Grund). Der kann quasi nur privat zu bekommen sein, wie auch die Rotkappen oder die selbst gefangene Quappe. Gewisse Sachen kann/darf man nicht kaufen äääh, handeln.

Na dann muss ich mich wohl doch mal irgendwann in die S-Bahn setzen. ;-)

Kreativität findet man übrigens auch in der Küche ... Und da lerne ich auch ständig dazu.
Klar ist man in jungen Jahren vllt. in dem Sinne kreativer, dass man mutiger ist. Aber wenns darum geht, die Gedanken in konkrete Formen zu gießen, hilft ein weitreichender Erfahrungsschatz, der sich vor allem aus dem Alter ergibt, ungemein.
 
Leckere Döner gibt es tatsächlich hier in Rodgau.
Ich koche ja selber gerne. Habe gerade beim Bauern 2 ultrafrische Kohlrabi und Kartoffeln gekauft und geschnibbelt, das wird dann später alles mit Käse überbacken.
Wir essen öfter mal ein paar Tage fleischlos, das schmeckt ja auch total lecker.

Gutes Essen ist wichtig!!! War es schon immer, ich habe in Vor-Internetzeiten mal 8 Wochen in einem bekannten indischen Restaurant gearbeitet, einfach nur weil ich wissen wollte wie die das machen was sie machen... Gab ja kaum andere Informationsquellen damals. Einfach nur für privat, um das für mich selber kochen zu können.
Heute kann sich jeder eine brauchbare Küche hinstellen und dank Youtube gut kochen, wenn er/sie will. Eigentlich recht analog zu Synthesizern und Musik... womit wir fast wieder beim Thema wären :D

Ich denke Selbststudium ist heute viel einfacher als früher. Manche Infos gab es früher einfach nur von Lehrern oder Professoren.
 
vielleicht ist es so, dass man mit zunehmendem Alter "weiser" oder gesetzter ist, und sich sagt "kann ich".
oder .. "ich könnte das auch.." - und ist zu faul loszulegen. weil man ja weiß wie es geht.

tatsächlich muss ich sagen dass ich festgestellt habe, dass Musik machen sehr phasenweise bei mir abläuft, ich sitze nicht mehr zwangsläufig jeden Tag bis zum get no an einem Track, wie früher bis in die Nacht um 1, sondern das ist mehr ein Prozess der etwas schleppender (manchmal) oder auch gechillter ist. das schiebe ich vor allem darauf, dass Musik als Hobby für mich in der Prio abgesackt ist und ich mehr Freude finde in den Garten zu gehen (ich hab 2 Parzellen zusammengenommen fast 600 m² , draußen abgeschieden im Wald), und ich erfreue mich zunehmend an der Einfachheit der Dinge draußen in der Natur, auch die Fotografie ist wieder stärker in den Fokus gerückt (analog, mit Film). daher muss ich sagen ist es nicht immer nur musikalische Übersättigung oder das in-sich-Ruhen, manchmal hat es ganz profane Gründe wie der Wechsel des Fokus auf andere Dinge.

zwischen Frühling und Herbst bin ich musikalisch sehr unproduktiv, im Sommer spiele ich meist mit meinem Kumpan auch Livesets.
das alles hat mich auch immer wieder zu dem Gedanken angeregt, meine Musikproduktion gewissermaßen mit dem Lauf der Natur zu parallelisieren bzw. zu harmonisieren oder so einzuflechten dass es gewissermaßen einen geregelten Platz bzw. eine Zeit dafür gibt, denn Musik machen ist ja nun wirklich was für drinnen.
 
Das mit den Phasen kenne ich auch.

Tatsächlich habe ich auch zwischendurch Fotografie wieder aufgenommen, nachdem ich das in der Schule damals belegt habe und danach nichts mehr gemacht...
Digital UND Analog mit meinen alten Kameras.

Das hier ist von 2005, meine Exfrau mit einer Olympus OM-2 Nachts drinnen abgelichtet, ziemlich dunkel in dem Schuppen, 50/1.8 voll auf und Fuji Superia 1600er Farbilm, ohne Blitz, da habe ich die Grenzen der Analogtechnik ausgetestet

c__on_1600_superia_by_goorooj.jpg

Und in der Zeit habe ich überhaupt nichts mehr mit Synths gemacht, nur noch in einer Band mit Gitarre und Gesang.

Allerdings liegen die Kameras jetzt wieder nur noch rum und die Verschlüsse verharzen, da habe ich glaube ich vor 7-8 Jahren meinen letzten Film verschossen, es liegen seitdem noch ein paar Ilford in der Tifekühltruhe...
Jetzt ist seit ein paar Jahren die Musik wieder stärker in den Fokus gerückt.
Mein Interesse an Fotografie ist tatsächlich auf unter Null gesunken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Rick Wakeman (yes): Wakeman wuchs in einer musikalischen Familie auf, wurde klassisch musikalisch geschult und beherrscht neben zahlreichen Tasteninstrumenten auch Klarinette und Saxophon. Als Schüler spielte er mit seinem Cousin Alan Wakeman Traditional Jazz. Kein Studium
Richard Christopher Wakeman CBE (born 18 May 1949) is an English keyboardist and composer best known as a member of the progressive rock band Yes across five tenures between 1971 and 2004, and for his prolific solo career. AllMusic describes Wakeman as a "classically trained keyboardist extraordinaire who plied his trade with Yes and developed his own brand of live spectacular in a solo act."[1]

Born and raised in West London, Wakeman quit his studies at the Royal College of Music in 1969 to become a full-time session musician. (Quelle: wikipedia.com)
 
Kreativität entsteht mMn oft aus einer Art inneren Unruhe, und davon habe ich nicht mehr so viel.
Außerdem ist mir der musikalische Ehrgeiz ein Stück abhanden gekommen. Es darf jedenfalls nicht in Arbeit ausarten. ;-)
Das ist vielleicht wirklich eine Frage des Alters.
Weniger Spaß daran habe ich deswegen nicht.
 


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