Moog von inMusic gekauft

Moog mit inMusic?


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    85
Ob Moog verschwindet, ist noch nicht klar.. Ein Teil wird nur outgesourced. Dass dadurch oder selbst nach einer eventuellen totalen Zerschlagung, ein Sound verloren geht, glaube ich nicht. Ist ja nicht so, als hätten diesen Sound nicht schon mehrere Hersteller erfolgreich nachgebaut. Doch der Mythos wird umso größer.
Habs mal umformuliert. Ich meine das natürlich nur für den Fall, dass es Moog nicht mehr geben sollte.
 
Es gibt halt mehrere Bewegungen zu beobachten:
  • Seit längerem investieren Menschen in Sachwerte, weil es in den letzten Jahren eine Niedrigzinspolitik gab: Automobile, Gemälde, Synthies, …
  • Auf der anderen Seite haben Menschen immer weniger Geld übrig.
  • Außerdem wird Wohnraum immer teuerer und dadurch kleiner. Also weniger Platz für das Musikhobby.

Denke damit hat es wenig zu tun. In den letzten Jahren hat In-the-box einen riesigen Sprung gemacht. Es ist extrem zugänglich geworden. Dagegen ist Musik machen mit Hardware völlig unzugänglich oder genauso schwierig wie früher. Bau mal ein Setup mit dem du wirklich Musik machen kannst. Midi, verkabeln, zig Geräte, alles sync. Früher war das noch den Aufwand wert und für Leute die das alles noch so kennen, ist das kein Problem, aber für viele Neueinsteiger ein No-Go. Was die letzten Jahre die Hardware Synths verkauft hat waren so Leute um die 40-50 Jahre, die jetzt ihre Jugend nachholen wollen und einfach mal die Dinger ausprobiert haben, dann immer mehr gekauft, weil man halt Geld hatte, aber so richtig hat man damit eigentlich nie was gemacht, hat das wie Lego aufgebaut und sich dann gefreut. Aber irgendwann ist der Platz voll, alle die es mal ausprobieren wollten sind gesättigt. Aber die junge Generation hat man nicht erreicht. Also ist jetzt Schicht im Schacht. Viele sind dann z.B. mit Volcas eingestiegen, haben dann immer mehr gekauft, weil sie dachten, mit mehr Gear könnten sie irgendwann richtig Musik machen. Aber dem war nicht so, jetzt steht das Zeug rum und keiner benutzt es. Ist auch nicht schlimm, nur ist eben diese Welle durch. Verkauf mal ein Modularset bei Ebay, da bekommste nicht mal die Hälfte des Kaufpreises und es wird schlimmer werden (vielleicht irgendwann wie der besser).

Man muss immer bedenken, nur von Leuten auf seuencer.de kann keine Firma leben und ich wette die meisten hier haben in letzter Zeit auch deutlich weniger gekauft und nicht weil sie kein Geld haben oder die Miete zu teuer ist.
 
Ist das jetzt auch schon ein Kriterium für "Fortschrittlichkeit" wenn man alles digital macht? Am Ende kommt es doch mal wieder auf das musikalische Ergebnis an und da kann auch jemand mit modernem, meinetwegen digitalen Equipment völlig oldskool klingen. Mich würde ohnehin mal interessieren, was hier als moderne, zeitgemäße Musik angesehen wird und was denn diese ganzen modernen Instrumente sind.

Sollte Moog verschwinden, geht eine "Farbe", ein eigener Sound verloren, der bis in die Gegenwart von vielen geschätzt wurde. Wer das erkannt hat und zu schätzen wusste, konnte diesen in seiner Musik, sei die ewiggestrig oder auch aus der Gegenwart, nutzen. Wer das sowieso nie gehört und geschätzt hat, dem kann es ja egal sein.
Allgemein gefragt nein - da gibt es Berechtigung für alles, jede Technnik und jede Methode ist legitim.
Für mich und meine Musik könnte ich ansagen, wie man weiter oben erkennen kann, sehe ich einigen analogen Sachen viel Spaß. Aber eben nicht nur.

Was "hier" man als modern ansieht klingt nach Trend, Mode und sowas - das können wir in "Musik" mal versuchen, ich weiss das nicht wirklich. Ich hab nur eine relativ einfache selbstbezogene Idee Musik als neu oder frisch zu erfassen, aber was für mich frisch ist, ist für andere vielleicht schon passiert und umgekehrt kann es auch sein, dass das was ich kenne jemand anderes neu und spannend findet.
Das liegt an der Art wie Musik sich verteilt und dazu kommt noch Geschmack, Handwerk und Qualität ansich - und vieles mehr.
Wenn es nur nach Verkauf ginge, Charts - aber ich halte das nicht für die beste Idee - für mich. Aber da könten wir gern mal schauen, gern in einem eigenen Thread, weil das ist schon cool - es gibt aber einen älteren Thread über "Zukunftsmusik" und etwa das Thema, wo natürlich erkennbar wird, dass jeder seine Vorstellung hat was "neu" oder "modern" ist - und ich selbst werte den Begriff "Modern" eher als Mode, aktuell, macht man jetzt so, also ein Trend - während zeitgemäß, gut gealtert, seiner Zeit voraus ggf bessere Werte sind - da können wir nachsuchen und einen Begriff finden - ich weiss aber was du MEINSt und das würde ich auch so anerkennen. Egal wie man es nennt.

Modern oder unerwartet? #ungewöhnlich?
Also ich sehe, dass sehr viele Methoden schon in den 50ern oder früher von den Pionieren erdacht wurden, also vermutlich wirst du unter den meisten aktuellen Instrumenten wenig finden, was darüber hinaus geht. Das wäre die leider erdende Haltung - aber es gibt schon coole Sachen, etwas was mich wegbläst sehe ich grade nicht, aber die Sachen sind schon cool - ohne Frage- dasselbe bei Musik - es passiert schon was, aber nur gelegentlich kommt etwas was mich persönlich flasht, aber mögen- da geht mehr - ich mag ja auch Songs.

Aber ich spreche eh nur für mich, ich bin nicht in der Lage für alle zu sprechen, dazu weiss ich zu wenig Daten.
Es gibt auch Stile oder Methoden die ich nicht mag oder unschön finde - das kommt noch oben drauf. Stil haben ist nicht immer gut, kann aber auch helfen, nicht ins Loch zu fallen. Wie auch immer ..
Hilft das?

Das mit Moog und einsetzen - hmm ja - sicher - aber das ist doch aber kein Ultimatum, die meisten interessiert es auch nicht sehr, was und womit man was macht, nicht mal ob es ein Pinsel war oder welche Firma. Das ist ja eher Nerdkram, das interessiert uns als Macher, aber wenn ich Musik mag achte ich wenig darauf, ob da Moog oder Selmer drauf steht. Mir hat schon Musik aus dem Virus gefallen und das ist nicht direkt das Ding meiner Wahl ;-) Daher - sollte man das nicht zu dogmatisch tun.

Just meine 1 Cent. Mehr isses nich wert.
 
Aber die junge Generation hat man nicht erreicht.
Ist das denn so? Woran machst du diesen Eindruck fest?

Man muss das, was bei den jungen Leuten heute an Zeug steht, ja auch in Relation zum Alter bzw.. den finanziellen Möglichkeiten sehen. Also bei den Älteren war in der Jugend ja auch (noch) weniger Lametta am Start.

Außerdem ist es ja nicht so, dass die jüngeren ihre Begehrlichkeiten und Inspirationen nur aus ihrer persönlichen Nostalgie „ziehen“ würden. (vgl. Sofortbilder, Vinyl, Bücher aus Papier vs. „Digital Natives“)
 
Ist das denn so? Woran machst du diesen Eindruck fest?

Man muss das, was bei den jungen Leuten heute an Zeug steht, ja auch in Relation zum Alter bzw.. den finanziellen Möglichkeiten sehen. Also bei den Älteren war in der Jugend ja auch (noch) weniger Lametta am Start.

Außerdem ist es ja nicht so, dass die jüngeren ihre Begehrlichkeiten und Inspirationen nur aus ihrer persönlichen Nostalgie „ziehen“ würden. (vgl. Sofortbilder, Vinyl, Bücher aus Papier vs. „Digital Natives“)

Nur war das früher ein Limit. Heute kauft man sich eine DAW und macht Musik und die meisten jungen Leute wollen tatsächlich auch Musik machen und die investieren sicher nicht 800 Euro in einen analogen Synth und freuen sich, dass sie 4 Töne gleichzeitig spielen können, wenn sie für den gleichen Preis ein vollwertiges Studio (Keyboard, DAW, Audiointerface, Monitore) bekommen können, mit denen sie Musik machen können auf Profi-Niveau, wie es vor 15 Jahren nur in einem Highend-Studio möglich war. Digitale Synths vielleicht sogar noch weniger. Das Verhältnis Aufwand zu Output ist bei Hardware einfach katastrophal.
 
Nochmal, woher weißt du das?

Gesunder Menschenverstand und weil ich ziemlich viele junge Leute kenne die Musik machen und keiner davon macht was mit Hardware und hier sehe ich jetzt auch nicht gerade die Anmeldungen explodieren mit jungen Leuten die irgendwelche Fragen zu Synths haben und selbst wenn viele junge Leute am Eingangstest für dieses Forum scheitern, sollte doch ein paar mehr hier auftauchen, wenn das so hip ist mit Hardware Musik zu machen.
 
Nur war das früher ein Limit. Heute kauft man sich eine DAW und macht Musik und die meisten jungen Leute wollen tatsächlich auch Musik machen und die investieren sicher nicht 800 Euro in einen analogen Synth und freuen sich, dass sie 4 Töne gleichzeitig spielen können [...]
Bei dir klingt es so, als wäre es im Jahr 2000 anders gewesen :denk:

Man kriegte für 800 Euro zwar nicht so gutes Zeuch wie heute, aber die DAW mit Plugins war dennoch sehr beliebt und trotzdem kauften sich ganje und Kraken 18 bzw. 21 Jahre später einen bzw. mehrere analoge Synthesizer.

Bei allem Respekt: Du erzählst Scheiße, Opa.
 
Zuletzt bearbeitet:
es ärgert mich wenn die Leute um mich herum langsam aber stetig in einer Vergangenheit leben, die es so nicht mehr gibt.
Ach, ich fühle mich ganz wohl in den 80ern - auch wenn es die "nicht mehr gibt". :mrgreen:
Letztlich lebt doch heutzutage fast jeder in irgendeiner Blase, da muss die Vergangenheit jetzt keine schlechte Wahl sein, wenn es um Synths geht.

Seit 1945 ist der Wohnraum in Quadratmetern pro Kopf der deutschen Bevölkerung stetig gestiegen.
Ja, aber du legst da den falschen Zeitraum zugrunde. Hier geht es ja um den Bereich seit (wahlweise) 1990, 2016 oder "vor Corona". ;-)

Also bei den Älteren war in der Jugend ja auch (noch) weniger Lametta am Start.
Harley Davidson verkauft vermutlich auch mehr Bikes an Ü50 als an 20-jährige. Und die Zielgruppe von Moog war in den 70ern sicher auch nicht größer als heutzutage (wenn es denn nur keine Konkurrenz gäbe ...).
 
Jetzt will ich noch dabei sein.
Ich weiß nicht wie lange du schon dabei bist, ich bin jedenfalls schon so lange dabei, dass ich mich gut daran erinnere, wie der Markt für Hardware Synths am Boden lag und viele ihren Kram verkauft haben, weil Software doch die Zukunft ist. Das ist lange her. ;-) Seitdem ist die Zahl der Hardware-Hersteller explodiert, und die Menge an jährlichen Neuerscheinungen wuchs so gewaltig, dass ich irgendwann komplett den Überblick verloren habe. Das konnte nicht ewig so weitergehen.
Ich glaube, einen Markt für Instrumente zum Anfassen wird es immer geben, wenn auch sehr wahrscheinlich nicht mehr so groß wie in den letzten Jahren.
 
Ja, aber du legst da den falschen Zeitraum zugrunde. Hier geht es ja um den Bereich seit (wahlweise) 1990, 2016 oder "vor Corona". ;-)
"Die Wohnfläche pro Kopf nahm in Deutschland zwischen 2011 und 2021 von 46,1 Quadratmetern (m²) auf 47,7 m² zu – trotz Zuwanderung, die nur vorübergehend in den Jahren 2015 und 2016 zu einem kleinen Rückgang der Pro-Kopf-Wohnfläche führte."

Quelle: https://www.umweltbundesamt.de/date...nungsbestand-in-bundeslandern-unterschiedlich
 
Die Wohnfläche pro Kopf nahm in Deutschland zwischen 2011 und 2021 von 46,1 Quadratmetern (m²) auf 47,7 m² zu
gut, das ist schon etwas präziser. ;-) Wir wissen natürlich nicht, ob sie ab 2021 bei Homestudiobesitzern wieder abnahm ... und falls ja, warum (z.B. weil einfach zu viele Synths zusammenkamen).
 
Gesunder Menschenverstand und weil ich ziemlich viele junge Leute kenne die Musik machen und keiner davon macht was mit Hardware und hier sehe ich jetzt auch nicht gerade die Anmeldungen explodieren mit jungen Leuten die irgendwelche Fragen zu Synths haben und selbst wenn viele junge Leute am Eingangstest für dieses Forum scheitern, sollte doch ein paar mehr hier auftauchen, wenn das so hip ist mit Hardware Musik zu machen.
Junge Leute werden auch mal ein paar Jahre älter, haben mehr Geld und wenn das Interesse an Musik immer noch ernsthaft vorhanden ist, wird sich ein Teil davon auch mal für Hardware interessieren, vielleicht weil sie in ihrem Job ohnehin den ganzen Tag am Computer arbeiten oder einfach weil sie auf der Suche nach etwas neuen, anderen sind.

Mit Software komplette Produktionen habe ich schon vor 20 Jahren gemacht aber irgendwann war mir das zu öde nur am Rechner zu hängen.

Hardware wird sicher nie verschwinden, lediglich der große Boom ist möglicherweise langsam vorbei. Davon abgesehen gibt es auch noch Leute die Live Musik machen, Amateure wie auch Profis und die brauchen auch Instrumente.
 
Moog hat denselben Fehler gemacht wie schon vor 45 Jahren:

Immer wieder dasselbe Produkt neu aufgegossen, in immer kleinerer Ausführung, mit immer weniger Features auf der einen Seite. Immer größer, immer teurer und immer unausgegorener auf der anderen Seite. Die Schere ging immer weiter auseinander.

Dabei in ziemlicher Selbstgefälligkeit der Wertigkeit des eigenen Namens vertrauend -- das wird schon alles richten.

Ist schon 1984 in die Hose gegangen. Einsichts- und Lernresistenz funktioniert nur bis zu einem gewissen Punkt.

Stephen
 
Nochmal, woher weißt du das?
Wunschdenken und Schlussfolgerungen aufgrund einiger, weniger Eindrücke!
Mehr kann ich dem nicht entnehmen.
Aber selbst wenn der Trend in diese Richtung geht, wird es noch ewig dauern,
um dann von einem Gegentrend abgelöst zu werden.

Wir werden sowieso bald alle Moslems und Musizieren (zumindest mit Technologiekram)
wird verboten.
Das ist sicher & das weiß ich, weil ich mal zwei Moslems von hinten gesehen habe, einige Dönerbuden eröffnet wurden, und eine Doku über den Nahen Osten im TV. habe ich auch gesehen.
 
Bei dir klingt es so, als wäre es im Jahr 2000 anders gewesen :denk:

Man kriegte für 800 Euro zwar nicht so gutes Zeuch wie heute, aber die DAW mit Plugins war dennoch sehr beliebt und trotzdem kauften sich ganje und Kraken 18 bzw. 21 Jahre später einen bzw. mehrere analoge Synthesizer.

Bei allem Respekt: Du erzählst Scheiße, Opa.

Na, es gibt schon gewaltige Unterschiede zu 2000. DAWs und Computer sind auf einem ganz anderen Level. Analoger Sound ist auch mit Software problemlos möglich. Produktionen im Studio sind eine Ausnahme, junge Leute produzieren im Homestudio und denken beim Anblick von vollgestopften Kellern nicht mehr wow. Die haben gar keinen Bezug mehr zu den ganzen Geräten.

Wie du schon richtig sagst, der Markt waren wir, aber wir sind voll. Der Markt ist gesättigt und mein Hunger nach neuer Hardware tendiert gegen 0. So geht es wahrscheinlich vielen. Richtige Musik habe ich mit dem Zeug sowieso nie gemacht, es war eher Spielzeug. Und ich hab echt viel Zeug. Vieles kaum genutzt, immer mit der Idee, irgendwann baust du mal ein kleines Setup auf und machst richtig Musik damit.

Ich will auch gar nicht sagen, dass es nicht ein weiteres Revival gibt, aber das vielleicht in 10-15 Jahren, wenn Hardware wieder Kult sein kann und nicht diesen „alte Leute“-Touch hat.

Ich weiß nicht wie lange du schon dabei bist, ich bin jedenfalls schon so lange dabei, dass ich mich gut daran erinnere, wie der Markt für Hardware Synths am Boden lag und viele ihren Kram verkauft haben, weil Software doch die Zukunft ist. Das ist lange her. ;-) Seitdem ist die Zahl der Hardware-Hersteller explodiert, und die Menge an jährlichen Neuerscheinungen wuchs so gewaltig, dass ich irgendwann komplett den Überblick verloren habe. Das konnte nicht ewig so weitergehen.
Ich glaube, einen Markt für Instrumente zum Anfassen wird es immer geben, wenn auch sehr wahrscheinlich nicht mehr so groß wie in den letzten Jahren.

Da hast du völlig recht, den Markt wird es geben, nur eben sehr viel kleiner. Und wenn dann 1x pro Jahr was gutes kommt, dann lohnt es sich für die Firmen auch wieder, aber wenn der Markt überschwemmt ist, dann verdient keiner ordentlich und es geht nur darum, wer als letzter Pleite ist, um dan quasi das Monopol zu ergattern.
 
Na, es gibt schon gewaltige Unterschiede zu 2000. DAWs und Computer sind auf einem ganz anderen Level. Analoger Sound ist auch mit Software problemlos möglich. Produktionen im Studio sind eine Ausnahme, junge Leute produzieren im Homestudio und denken beim Anblick von vollgestopften Kellern nicht mehr wow. Die haben gar keinen Bezug mehr zu den ganzen Geräten.
Dass die Rechner heute leistungsfähiger sind, ist egal, da man das Gleiche auch damals sagte und ca. alle 10 Jahre wiederholen wird. Einen Bezug zu den alten Geräten habe ich selbst auch nicht, aber selbst wenn man nur mit Software arbeitet, muss/sollte man einen gewissen Bezug aufbauen, da alles auf den alten Krücken basiert. Ist zwar nicht zwingend notwendig, aber von Vorteil.

Wie du schon richtig sagst, der Markt waren wir, aber wir sind voll. Der Markt ist gesättigt und mein Hunger nach neuer Hardware tendiert gegen 0. So geht es wahrscheinlich vielen. Richtige Musik habe ich mit dem Zeug sowieso nie gemacht, es war eher Spielzeug. Und ich hab echt viel Zeug. Vieles kaum genutzt, immer mit der Idee, irgendwann baust du mal ein kleines Setup auf und machst richtig Musik damit.
Natürlich bist du gesättigt, weil du inzwischen ein alter Sack geworden bist und du es in deinem Leben, genauso wie ich, nie zu einem Musiker geschafft hast. Meiner Theorie nach neigen Musiker eher dazu Hardware einzusetzen. Dafür lege ich die Hand nicht ins Feuer, sonst sieht sie noch wie deine aus, aber ich halte es für wahrscheinlich =)

Ich will auch gar nicht sagen, dass es nicht ein weiteres Revival gibt, aber das vielleicht in 10-15 Jahren, wenn Hardware wieder Kult sein kann und nicht diesen „alte Leute“-Touch hat.
Es gibt sehr viele Menschen auf der Welt, die Musik machen. Viel mehr als früher. Man kriegt weniger als einen Bruchteil davon mit, aber angesichts der riesigen Synthauswahl, die man heute hat und der Begeisterung über die Behringers Klongeschichten, lebt der Markt noch. Vielleicht nur nicht in deinem Umfeld 🤷‍♂️
 
Nur war das früher ein Limit. Heute kauft man sich eine DAW und macht Musik und die meisten jungen Leute wollen tatsächlich auch Musik machen und die investieren sicher nicht 800 Euro in einen analogen Synth und freuen sich, dass sie 4 Töne gleichzeitig spielen können, wenn sie für den gleichen Preis ein vollwertiges Studio (Keyboard, DAW, Audiointerface, Monitore) bekommen können, mit denen sie Musik machen können auf Profi-Niveau, wie es vor 15 Jahren nur in einem Highend-Studio möglich war. Digitale Synths vielleicht sogar noch weniger. Das Verhältnis Aufwand zu Output ist bei Hardware einfach katastrophal.
Du solltest nicht immer von dir auf Andere schließen. Es gibt genug junge Menschen, die Hardware jedem Rechner bevorzugen, besonders bei Leuten, die live performen.
Eine popelige Groovebox ist doch jedem Notebook auf der Bühne von der Bedienung und Zuverlässigkeit her überlegen.
 
Ja, aber der Markt ist quasi auch wieder tot. Es war ein Trend, dann haben sich alle ein paar Platten geholt, damit sie was im Schrank haben, für den speziellen Moment. Aber im Alltag hören die meisten dann doch jetzt digital übers Netz.
Was Du alles weißt ...

Der Trend ist so ungebrochen, dass die Produktionsfirmen bei den Presswerken Schlange stehen, weil diese über Monate ausgebucht sind.

Nimm mal Deine gefärbte Brille ab und höre auf, von Deinem begrenzten Umfeld auf die ganze Welt zu schließen. Was Du hier von Dir gibst, ist einfach Quatsch, der durch die ständige Wiederholung nicht wahrer wird.
 
Interessante Prognosen findet man hier.

Ich komme gerade von einem Wochenende Guitar Summit in Mannheim zurück und glaube da schon ein, zwei Parallelen im Käufermarkt feststellen zu können.

Ja, Gitarristen sind vermutlich noch mal eine Nummer analog-bekloppter, dennoch:

-Die Kernkäuferschicht hat noch easy ~10 gut bezahlte Jahre bis zur Rente vor sich
- wer schon Rentner ist hat im Zweifel nur noch mehr Zeit für Recherche, Kaufen, Verkaufen
- Ratio (Amps gibt es auch digital günstiger, einfacher) erklärt das Kaufverhalten des Hobbyisten nicht abschließend

Randnotiz: Die Anzahl der „Boutique/Handmade“-Buden mit Gitarren jenseits der 5000€ Schwelle ear nahezu pervers hoch.

Ich bin übrigens Anfang 30 (also auch nicht hip und im Trend) und mein Analogzeug macht einfach Spaß.
 
Was Du alles weißt ...

Der Trend ist so ungebrochen, dass die Produktionsfirmen bei den Presswerken Schlange stehen, weil diese über Monate ausgebucht sind.

Nimm mal Deine gefärbte Brille ab und höre auf, von Deinem begrenzten Umfeld auf die ganze Welt zu schließen. Was Du hier von Dir gibst, ist einfach Quatsch, der durch die ständige Wiederholung nicht wahrer wird.

Na, da weiß ich es leider sehr genau, weil ich jemand kenne der für die Metro die Marktanalyse zu Platten gemacht hat. Der Peak ist überschritten. Aber hier wollen ja die Leute das offensichtliche nicht wahr haben. Als ich vor ein paar Monaten das große Synth-Hersteller sterben angekündigt habe, haben es alle nicht wahr haben wollen und als es jetzt geschehen ist, wollt ihr es immer noch nicht war haben. Die Leugner des Klimawandels werden wahrscheinlich auch noch bei 35°C frieren (kleiner Spaß, nicht aufregen).
 
Immer wieder dasselbe Produkt neu aufgegossen, in immer kleinerer Ausführung, mit immer weniger Features auf der einen Seite. Immer größer, immer teurer und immer unausgegorener auf der anderen Seite. Die Schere ging immer weiter auseinander.

Dabei in ziemlicher Selbstgefälligkeit der Wertigkeit des eigenen Namens vertrauend -- das wird schon alles richten.
Gut zusammengefasst, so habe ich das auch empfunden.
 


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