Moog Grandmother

Total lustig. Man beachte die Platinenkunst. Und hiermit die die blödsinnige Diskussion SMT vs. THT hoffentlich endgültig begraben!
 
hallo zusammen,

ich bin nicht sicher, ob es richtig ist, hier im GM-Thread zu posten, oder besser was eigenes im Reparatur-Bereich aufzumachen, aber ich probier's mal hier:

Ich habe seit kurzem auch eine(n?) Grandmother, genauer gesagt ein B-Stock vom großen T. (sollte ja nichts großartig dran sein).

Mir sind nun einige Sachen aufgefallen, bei denen ich nicht sicher bin, ob sie ein Grund für eine Reklamation sind, oder eher bekannte Mängel der Serie, mit denen man leben muss:

  1. Der Pitch-Bend Hebel hat keine mechanisch feste Mittelstellung, sondern dort ungefähr 1,5 mm Spiel.
    Am unteren Ende dieses Bereiches ist der Pitch neutral.
    Stelle ich die Range auf +-12 Halbtöne, macht eine Berührung in der lockeren Mittelstellung schon mehr als ein Halbton aus; bei +-2 Halbtöne ist der Unterschied natürlich kaum zu hören.

    Da ich auch gerne mal mit einer ganzen Oktave Bend-Range arbeite, stört das natürlich.

    Ist das ein häufiges Problem, lässt es sich vielleicht selbst durch Festdrehen einer Feder o.ä. ohne großes Risiko für Beschädigungen beheben, oder wäre es eher ein Grund zur Reklamation?

  2. Im MIDI-LOCAL-OFF-Modus verhält sich die GM unerwartet:
    - Noten, die über MIDI einkommen (egal ob vom internen Keyboard durch die DAW geschleift, oder von woanders) erzeugen zwar ein Gatesignal (Note-On), aber die Tonhöhe ist anscheinend immer die niedrigste, die möglich ist (das Problem scheinen auch andere User zu haben, siehe z.B. hier: https://forum.moogmusic.com/viewtopic.php?f=19&t=30704, ab dem 3. Posting)
    - der Arpeggiator ist so ebenfalls nicht verwendbar.

  3. zurück im LOCAL-ON-Modus:
    Wird der Arpeggiator über die interne Tastatur der GM bei aktiver "Hold"-Taste gespielt, spielt er zwar weiter, wenn alle Tasten losgelassen werden, aber immer nur auf dem Grundton.
    Das selbe passiert, wenn ich den Arpeggiator über ein externes Keyboard (über die DAW, aber das sollte keine Rolle spielen) spiele.
    Hier gibt es nur die Möglichkeit, beim Loslassen der Tasten ein Haltepedal tu treten - dann spielt der Arp. munter weiter.

  4. Ist vielleicht eher ein DAW-Thema: Ich würde gerne live auf dem Arpeggiator spielen, und das Ergebnis per MIDI aufzeichnen.
    Ob nur die gespielten Noten aufgezeichnet werden sollen, oder nur die vom Arpeggiator erzeugten, ist erst mal nicht so wichtig; ich könnte mit beidem leben.
    Spiele ich die Grandmother bei der Aufnahme über ein externes Keyboard, werden sowohl die gespielten Noten als auch die vom Arp. erzeugten Noten gemeinsam in eine Region aufgezeichnet.
    Ich nutze Logic Pro-X - hat hier jemand einen Tipp, wie ich das ohne Umstöpseln vermeiden kann? Die DAW hat soweit ich weiß nur einen logischen Sequencereingang, und dort landen natürlich die Inputs aller angeschlossenen und spielenden Geräte ... aber da kann man doch bestimmt was einstellen in Logic, oder?

    Alternativ würde es mir helfen, der GM beizubringen, die vom Arpeggiator erzeugten Noten nicht über MIDI auszugeben (dann könnte ich die gespielten Noten aufzeichnen, und das Arpeggio dann beim Abspielen wieder hören und als Audio aufnehmen).

Wäre toll, wenn der/die eine oder andere GM-Besitzer einen Tipp oder ähnliche Erfahrungen beizutragen hätte.

Zumindest das Spiel des Pitchbend-Reglers werde ich wohl reklamieren - Kalibrierung ist eine Sache, aber in der Mittenposition sollte der schon stramm sitzen, und auch immer in die Mittenposition zurückkehren, egal ob man ihn oben oder unten loslässt.


Grüße,
Scenturio

PS: den mechanisch eingeschränkten Modwheel-Bereich, von dem ich hier gelesen hatte, hat meine übrigens nicht: Die Einkerbung lässt sich von ganz unten bis ganz oben regeln - aber immer nur so, dass man sie komplett sieht/zu fassen bekommt.
 
Meine Großmutter ist heute angekommen, das Pitchweel funktioniert einwandfrei, kein Stimmungsprobleme und auch keine Modweel Probleme.
Mit MIDI habe ich jetzt noch nichts probiert, werde ich dann aber noch checken.
Soweit erstmal ganz schön mit de Großmutter. :)
 
Ich habe mir in Cubase Pro 10.0.40 eine MIDI Device für Grandmother (V 1.0.2) gebaut.
Aber nur für die Funktionen, die ich nicht am Grandmother selbst einstellen kann.
LEGATO GLIDE (CC 94),
GATED GLIDE (CC 103),
GLIDE TYPE (CC 85),
PITCH BEND UP Bereich (CC 107),
PITCH BEND DOWN Beeich (CC 108),
KB TRANSPOSE (CC 119)

Eine Reaktion zeigt Grandmother nur beim LEGATO GLIDE, ansonsten scheint er die MIDI CCs nicht zu interpretieren.
Ich habe es sowohl über DIN MIDI wie auch über USB MIDI probiert, alle Haupteinstellungen wie Kanal usw. sind korrekt.
Ich habe auch die entsprechenden Controller-Befehle in einem LIST Editor für Grandmother erzeugt, er reagiert auf
Noten, Modulation, interpretiert MIDI Clock, verarbeitet aber, wie geschrieben, die o.a. MIDI CCS auch dort nicht.
Mittlerweile beschleicht mich das Gefühl, dass die MIDI Implementation Chart des Grandmother schlichtweg fehlerhaft ist.
Ich bekomme auch seit Tagen von Moog keine Antwort, die schlafen bestimmt alle in der Firma und schrauben Matriarchs zusammen.
Oder wollen das vielleicht gar nicht wissen :) .
Vielleicht hat es hier schon jemand probiert oder fasst jetzt all seinen Mut zusammen und probiert es jetzt.
In sämtlichen Facebook-Gruppen bekomme ich auch keine Aussage zu dem Thema.
Scheint doch sehr schwierig zu sein.
Dabei ist es das gar nicht.
 
Loopop ist nicht tief in das Thema MIDI eingestiegen, bei beiden nicht.
Er hatte nur Beispiele vorgeführt.
Aber danke für das Probieren.
 
GATED GLIDE (CC 103) und GLIDE TYPE (CC 85) funktionieren doch, aber die CC 107, CC 108 und CC 119 werden definitiv nicht verarbeitet.
 
Ich hatte kurz mal einen Grandmother, musste den aber schnell wieder verkaufen wegen einer wichtigeren Anschaffung. Mochte den Synth aber grundsätzlich und hatte den auf dem Schirm zwecks Wiederanschaffung.
Jetzt entdecke ich hier den Thread, in dem über kratzende Potis geklagt wird. Und ein anderer User im Thread kennt auch das Problem mit dem Grandmother.

Das Ding ist ja erst ein oder eineinhalb Jahre auf dem Markt. Die müssen ja unfassbar grottige Potis verbaut haben. Kann mich nicht erinnern, jemals ein Gerät unter den Fingern gehabt zu haben, dass nach einem Jahr knisternde Potis gehabt hätte.

Gibt es noch mehr, die das Problem haben?
 
Meine Grandmother hat kratzende Potis an ihrem Kasettenrecorder.

Um auch etwas sinnvolles beizutragen, ich habe bei Google dazu einiges gefunden, vor allem zu den weiblichen.
Ich hatte von Moog bisher nur einen Minitaur, da haben Regler zwar nicht gekratzt, aber mechanisch geschliffen... fand ich nicht so doll.
 
Ich habe neuerdings das Problem, dass der Federhall sehr schnell anfängt zu zerren - kann mich nicht erinnern, dass das am Anfang so war - Die Großmutter ist auch gerade mal 3 Monate alt. Die Mixersektion ist selten über 12 Uhr, es fängt bei Cutoff ab ca. 10-11 Uhr zu zerren, dabei ist der Reverb Mix dann gerade mal etwas über Null.

Schleife ich ein externes Signal in den Reverb, tritt das Problem nicht auf. Werde da wohl mal mit EMC in Kontakt treten...
 
Auch bei mir Null Probleme, einfach nur ein wahnsinnig toller Synth. :)
Habe mir aufgrund der diversen Meldungen aber auch lieber einen neuen gekauft, obwohl ich sonst gerne gebraucht kaufe.
 
Das ist schön. Hat vllt trotzdem jemand einen Tipp oder kann das mal an seinen GM nachbauen?
 
Hat vllt trotzdem jemand einen Tipp

Hat sich in jüngster Zeit was an der Position des Synths im Raum geändert oder sind neue Geräte in der Umgebung dazu gekommen? Ein Federhall spricht auf so ziemlich alles Mögliche (Schläge, Vibrationen, Netzteile, Handys) an.
 
Hat sich in jüngster Zeit was an der Position des Synths im Raum geändert oder sind neue Geräte in der Umgebung dazu gekommen? Ein Federhall spricht auf so ziemlich alles Mögliche (Schläge, Vibrationen, Netzteile, Handys) an.
Nein.
Und das würde ja nicht erklären, warum er bei externen Signalen nicht zerrt.
 
Ich hab mal eine Aufnahme gemacht. Simpler 2-OSC Sawtooth-Sound. Mixer bei beiden auf 12 Uhr. Filter zunächst bei 9-10 Uhr, Resonanz bei Null. Dann drehe ich den Reverb rein - keine Zerre. Dann öffne ich den Filter, es beginnt zu zerren. Im weiteren Verlauf dann Veränderung der Cutoiff-Frequenz und der Resonanz. Erinnert mich bald an einen MS20 :D

Bei Noise, ohne OSCs, gibt es keine Verzerrungen, außer, die Resonanz wird heftig aufgedreht.

Ich befürchte bald, das ist alles normal (auch wenn ich es anders in Erinnerung hatte). Obertöne erzeugen Verzerrungen.
Ich wundere mich nur, warum das nicht ist, wenn ich z.B. meinen Minilogue XD durch das Reverb schleife.
 

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  • GrandmotherReverb.mp3
    2,6 MB · Aufrufe: 24
Bei meinem GM klingt es nicht verzerrt, wenn ich deine Einstellungen nehme.
Ich habe es gerade probiert.
 
Ich habs nochmal mit Dreieckwelle probiert. Ohne Reverb kann ich am Filter drehen, ohne dass sich am Obertoncharakter etwas änbdert. Drehe ich den Reverb rein, werden ab ner bestimmten Eckfrequenz Obertöne zur Dreieckwelle zugefügt, und zwar Obertöne wie bei einem Zerrpedal.
 
Habe EMC angeschrieben. Ich tippe auf Defekt.

Ich habe auch ein Störgeräusch, dass ich mit dem Filtersteuern/filtern kann - VCA steht auf Drone bzw. wenn ich ne Taste anschlage, ohne dass ein Signal ausm Mixer anliegt... ist das normal?
 

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  • Grandmother-Störgeräusch.mp3
    667,2 KB · Aufrufe: 6
Das dachte ich mir

Grad mal 3 Monate alt, kaum benutzt und auch nicht rumgeschleppt

Wie kann das sein?

Kann mich nicht erinnern, dass der am Anfang auch so klang
 
Nenn es Pech und es ist ärgerlich, ich weiß das.
Es wird repariert, Garantie wirst du noch haben, danach hast du wieder einen wirklich hervorragend klingenden kleinen Moog.
Kopf hoch.
 


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