Hallo Ral9005,
da du jemanden suchst, der dir den DFAM näherbringt, dachte ich, möglicherweise kann ich dir zu lebenslangem Glück und Liebe verhelfen.
ACHTUNG: Alles was jetzt kommt ist rein subjektiv. Das Gegenteil ist genauso richtig.
Vorab:
1., Du kannst den DFAM auch als Bass oder Lead Synthie einsetzen. Ich halte das für Quatsch. Der DFAM ist kein Einsteiger-Gerät und ich gehe davon aus, dass die meisten seiner Besitzer schon ein paar Synthies in ihrem Fuhrpark haben. Die können idR Bässe und Leads genauso gut/besser. Nimm den DFAM wofür er konzipiert ist: Für Drums und Perkussion.
2., Du kannst jeden Drum/Percussion-Sound mit ihm machen und absamplen. Auch das halte ich für Quatsch. Gesampeltes Material ist halb tot. Auf etliche Parameter hast du keinen Zugriff mehr. Ganz ehrlich: Wieviel Snare-Samples hast du schon? Bei mir sind es gefühlte 10.000. Benutze den DFAM nicht als Sampleproduzent sondern als Instrument. Spiel mit ihm.
Wie ich in 10 Schritten zur großen Liebe kam:
1., Am Anfang einfach mal die Schablonen drauf und rumprobieren. Macht super Spaß. Schnell kommt man zu ganz eigenen Sounds und stellt fest: Kleinste Reglerbewegungen können zu einem unglaublichen Feeling und Groove führen.
2., Die kleinen Potis sind scheiße. Minuspunkte für moog. Das Erweiterungskit aus dem Netz ist eine super Investion. Die Potis lassen sich jetzt viel besser einstellen, der DFAM schaut richtig gut aus. Die Schablonen passen nicht mehr, aber die braucht man inzwischen auch nicht mehr.
3., Bei mir kommen die Grundsäulen des Beats (Kick, Snare, Hihat) von der TR8 S. Der DFAM wird dazugemischt und liefert einen Perkussionsound der vor sich hin klopft und dem ganzen Leben einhaucht. Er sorgt für Feeling, Groove, Power und dafür, dass es in den Beinen zuckt.
4., Natürlich muss man das Ganze synchron bekommen. Jetzt kommt der Beatstep pro ins Spiel. (Geht natürlich mit zig anderen Geräten genauso). Von seiner Drumsequenzerspur nehme ich mir zwei Triggersignale. Die kommen in Adv/Clock und Trigger. Jetzt klopf der DFAM brav im Takt und es tun sich völlig neue Möglichkeiten auf: Du kannst zB einen Swingfaktor am Beatstep einstellen. Na?
5., Mit Triggerspur 1 kannst du einzelne Schläge stumm schalten und somit das Ganze besser zum Beat der TR 8S hinbiegen. Oder 12 Schläge, 4 Pause oder, oder, oder…. Du speicherst verschiedene Pattern ab und schaltest sie um, während die TR8S immer den gleichen Takt klopft. Das Ganze lebt! Andere Möglichkeit. Du schaltest einzelne Steps der Triggerspur 2 (ADV/Clock) aus. Nun bleibt der DFAM an einer Stelle stehen. Also man kann zB 4 x Step 1, 4 x Step2, 5 X Step 3, 3 X Step 4 usw. programmieren. Dass die DFAM Sequnez ursprünglich nur 8/16 tel lang war, merkt man nicht mehr.
6., Großes Manko: Der DFAM hat kein Reset. Jedes Mal, wenn du stoppst, musst du ihn von Hand auf Step 8 bringen, damit er das nächste Mal wieder auf die 1 startet. Erneute Minuspunkte für Moog.
7., Jetzt geht das Experimentieren los. Du nimmst eine weiter Triggerspur, setzt ein paar Steps, steckst es in irgendeine Buchse des DFAM und schaust was passiert. Oder eine CV Reihe der zweiten Sequencerspur des Beatstep. Verschiedene CV Werte eingeben, reinstecken, rumprobieren. WOW!!
8., Plötzlich merkst du: Hey, ich kann ja mit dem Beatstep auch die Sequencerreihen des DFAM ersetzen. Die Potis beim DFAM-Sequenzer alle ganz nach links drehen und vergessen. Du gehst über extern in Velocity und VCO1/2 rein. Plötzlich ist deine Sequenz nicht mehr 8/16 lang, sondern so lang du willst. Außerdem kannst du sie abspeichern.
9., Du merkst dass es egal ist, dass der DFAM kein Reset hat, weil du seinen Sequencer gar nicht mehr brauchst. Die größeren Potikappen brauchst du auch nicht mehr. Du verkaufst sie bei ebay und versäufst das Geld.
10., Du bist mit moog versöhnt und glücklich mit dem DFAM der deinen Beats Leben, Groove, Feeling und Energie einhaucht.
Ich wünsche euch eine wunderbare Zukunft!
tr