Ich finde sowieso, im Modularbereich kommt man um DIY nicht wirklich herum. Da gibts viele sinnvolle und schöne Sachen.
Wenn der DIY Bereich aus gelassen wird beschränkt man sich. Aber man kann auch ohne leben.
Aber DIY fängt schon bei Löten von Kabel-Adaptern an, die dann genau auf die eigenen Bedürfnisse zu geschnitten sind und unter Umständen schon mal 30 Euro und mehr kosten können.
Es gibt zum Teil auch Module, die bekommt man nur als DIY.
Auch spezielle eigen Kreationen sind dann nur als DIY möglich. Doepfer gibt sogar Tipps seine Module zu modifizieren.
Also wenn du eh schon Löterfahrung hast.
Löterfahrung ist sehr dehnbar. Denn wenn Du ein komplexes, Modul hast und dann Trouble Shooting machen musst, ist das Löten das kleinste Problem. Dann ist auch Know How für Elektronik gefragt.
Ich will hier nicht abschrecken, sondern motivieren klein anzufangen und das DIY den eigenen Erfahrungen zu beginnen. Insbesondere findet man auf diesen Markt sehr viel Anbieter, die dann Produkte haben, die dann doch nicht so ausgereift sind und du als DIY ggf. ohne Schaltplan dann etwas vor dir hast, das dann nicht erwartungsgemäß funktioniert und Du dann nicht weißt wo der Fehler steckt. Bei Deiner Fertigung oder ggf. doch auf der Platine. Ich habe ca. 35 Module seit Coronaanfang gebaut, nicht alle konnte ich zum funktionieren bringen bzw. taten nur eingeschränkt ihren dienst. Manche habe ich mehrmals gebaut mit unterschiedlicher Entwicklungsversion. Und insbesondere dann hat eins funktioniert und die andere Version nicht.
Zur Fehlersuche braucht es nicht nur Know how, sondern auch ggf. weitere Messtechnik (Mulitmeter, Oszilloskope, ...)
Außerdem braucht es auch die Technik für das Löten. Zu unterscheiden ist hier zwischen Through Hole oder SMD. Letztes ist mir zu klein.
Denn die Module gibts zwar oft fertig, aber man kann bei verfügbarer Zeit doch auch Geld sparen mit dem Selberbauen.
Hier sollte immer abgeschätzt werden, wie die Relation zwischen den Stufen
- nur Schaltplan
- Panel und Platine
- Teil-Fullkit ggf. mit SMD ready
- Fullkit ggf. mit SMD ready
- ready to play (r2p)
Wenn ich r2p für 80 Euro bekomme und das Fullkit für 60 Euro, verkneife ich mir das löten. Wenn ich aber statt 110 nur 60,- Euro zahle könnte man darüber nach denken. Wobei immer schauen ob es ein solches Modul nicht ggf. von Doepfer oder behringer gibt. So mancher Bausatz eines super duper Moduls, ist teuere als das gleiche von Doepfer .
Es gibt aber auch Module, da kosten diese z.b. wie das "Bass Line" von Erica Synth muntere 350,- r2p, aber Bauteile und Platine unter 100 Euro. Das lohnt sich dann wieder. Das ist aber auch kein Einsteiger Teil. Wobei die Bauteilepreise nur zustande kommen, wenn Du große Mengen kaufst und verbrauchst. Wo bei die Bauteilbeschaffung auch eine Wissenschaft für sich ist.
Mein Rat: DIY kann Möglichkeiten eröffnen, aber es sollte klein angefangen, denn auch hier kann das GAS zuschlagen.