Modulare Synthesizer/Schneiders Laden in den Tagesthemen vom 18.11.2024

Horn

Horn

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Die Tagesthemen sind auf den "neuen" Boom modularer Synthesizer aufmerksam geworden.

Aus meiner Sicht ist es ja eher ein abschwellender Trend. Aber wer weiß.

Link folgt:
 
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Yeah, hab es gerade im TV gesehen.

Natürlich ist nicht jedes technische Detail korrekt, aber darum geht es ja auch weniger. Ich fand den Beitrag gut gemacht, der Spaß am Drehen und Stöpseln und Rumsounden kam jedenfalls rüber. Toll, dass das mal für die Millionen Synthesizer-Laien aufbereitet wurde :)

Nicht zuletzt ein echt liebevolles Porträt von Schneiders Laden.
 
Das der Kollege da immer mehrere Stunden bleibt, das verstehe ich nicht.

Ich stürze da immer rein, koof in und dann geht es flott wieder zurück….
 
Die Erklärungen sind natürlich wieder sehr "Fernsehen", aber ist ja ganz schön, da hat wohl Onkel Schneider irgendeinen begeistern können aus der TV Welt. Vielleicht bringt es ein paar Leute dazu,irgendwie selbst was zu machen. Mehr kann man da aber auch nicht sagen.

"Fernsehen" = viel falsch, auch für Neuleute geschichtlich wie sonst falsch, aber nett genug, um Lust drauf zu haben. Erwarte vom Hauptformat News natürlich nicht, dass sie vom Inhalt "Ahnung" haben, sondern teasern können, wo man gucken könnte…
 
Zumal es erstmal gewisser (nicht gerade günstiger) Grundanschaffungen bedarf, bevor man aus den Modulen überhaupt einen Ton rausbekommt. Da kommt man mit dem einen oder anderen Synthesizer finanziell besser weg.
 
Zumal es erstmal gewisser (nicht gerade günstiger) Grundanschaffungen bedarf, bevor man aus den Modulen überhaupt einen Ton rausbekommt. Da kommt man mit dem einen oder anderen Synthesizer finanziell besser weg.
Wenn ich „nur“ mit Octatrack und Analog Rytm jamme und mir dann überlege was das in modular wäre und wie lange ich brauchen würde sowas zu „patchen“:
Dann weiß ich, dass meine Entscheidung mich nicht mit dem Modular Borguniversum vereinigt zu haben richtig für mich war.
 
Ist Modular nun Mainstream da es in die Mainstreammedien geschafft hat?
Solche Sendungen suchen ja immer nach irgendwelchen Themen, mit denen sie ihre Sendezeit füllen können. Das sind heute Modularsysteme, morgen UFOs und übermorgen Karpfenzucht. Mainstream ist da nichts von, aber es ist interessant, dann hat man was zu reden.
 
Es läßt sich halt nur sehr schwer bis gar nicht vergleichen. Ich kann mich bei etwa gleichem Preis für einen Analog Rhythm oder ein Behringer System55 entscheiden. In beiden Fällen verfolgt man ein komplett anderes Ziel, für das man sich bewußt entscheidet. (nur zwei beliebige Beispiele, es gäbe x andere Vergleiche)

Abgesehen davon kann man mit beiden Gerätschaften meinen, daß man jetzt zu einer hippen Zielgruppe gehört. Da muß man auch einen Schritt zurück machen und das Gesamtbild betrachten.
 
dann überlege was das in modular wäre und wie lange ich brauchen würde sowas zu „patchen“:
Dann weiß ich, dass meine Entscheidung mich nicht mit dem Modular Borguniversum vereinigt zu haben richtig für mich war.

Der Vorteil ist für mich ganz klar der, dass es bei jeder Session etwas völlig Neues entsteht, sogar innerhalb einer Session, da man mit Null anfängt und sich vorarbeitet. Bei Preset-Kisten habe ich mich immer an bestehenden Prests orientiert. Ich bin froh, dass ich mein kleines Modularsystem habe und keine Geräte mehr mit Speicher. Ein wirklicher Nachteil sind die hohen Kosten und dass scheinbar immer mindestens ein Modul fehlt. Mein Case ist Fluch und Segen. :D
 
In der Anmoderation heißt es ab 30 min 13 sek:
"Und je größer ihr Weltruhm wurde – mit Hits wie diesem – desto kleiner wurden ihre Instrumente, die Synthesizer, auf denen Kraftwerk die neuartige Musik entstehen ließ. Und als sie in den siebziger Jahren anfingen, da mussten sie die Geräte noch selber zusammenschrauben. Also analoge Elektrotechnik, so groß wie ein Kleiderschrank."

Zwar ist der Einstieg über "Kraftwerk" insofern gelungen, als dass diese Gruppe großen Teilen der Zuhörerschaft bekannt sein dürfte, nur ist er falsch: Denn im Gegensatz zu Gruppen und Personen wie Klaus Schulze, Tangerine Dream, W. Carlos und Popol Vuh, die damals Musik mit Synthesizern populär zu machen begannen, haben Kraftwerk eben nicht mit "kleiderschrankgroßer Elektrotechnik" begonnen und danach zunehmend kleinere Synthesizer benutzt. Stattdessen haben Kraftwerk von Beginn an auf kleine, vergleichsweise erschwingliche Synthesizer gesetzt: Moog Minimoog, EMS AKS, ARP Odyssey. Und keins dieser Instrumente war "selbst zusammen geschraubt".

Selbst zusammen geschraubt war das Drumpad – schon der Controller in Flötenform, das berühungslose Schlagzeug sowie die Sequenzer waren Auftragsanfertigungen, wenn man der Literatur über Kraftwerk Glauben schenkt.

Und die Narretei "Filter machen die Töne zum Beispiel höher oder leiser" (zu hören ab 31 min 20 sek) wird wohl nicht von Frau Kert stammen, sondern auf allzu fahriges Zusammenfassen des O-Tons zurückzuführen sein.

Aber nach über vierzig Jahren stecke ich wohl zu tief in der Materie, als dass ich über derlei kommentarlos hinweg gehen könnte, anstatt mich einfach über den Bericht zu freuen (was hiermit nachgeholt sei).
 
Stattdessen haben Kraftwerk von Beginn an auf kleine, vergleichsweise erschwingliche Synthesizer gesetzt: Moog Minimoog, EMS AKS, ARP Odyssey. Und keins dieser Instrumente war "selbst zusammen geschraubt".

Selbst zusammen geschraubt war das Drumpad – schon der Controller in Flötenform, das berühungslose Schlagzeug sowie die Sequenzer waren Auftragsanfertigungen, wenn man der Literatur über Kraftwerk Glauben schenkt.

Und die Narretei "Filter machen die Töne zum Beispiel höher oder leiser" (zu hören ab 31 min 20 sek) wird wohl nicht von Frau Kert stammen, sondern auf allzu fahriges Zusammenfassen des O-Tons zurückzuführen sein.
Lass[t] uns einfach mal in drei Stunden eine Zusammenfassung der Darstellung von Adenosintriphosphat im Rahmen der Photosynthesemessung als ansehbaren Film und verständlichen Text machen. Dann holen wir uns die Ohrfeigen bei den Biochemikern ab und sind im Anschluss gnädiger...
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Vorteil ist für mich ganz klar der, dass es bei jeder Session etwas völlig Neues entsteht, sogar innerhalb einer Session, da man mit Null anfängt und sich vorarbeitet. Bei Preset-Kisten habe ich mich immer an bestehenden Prests orientiert. Ich bin froh, dass ich mein kleines Modularsystem habe und keine Geräte mehr mit Speicher. Ein wirklicher Nachteil sind die hohen Kosten und dass scheinbar immer mindestens ein Modul fehlt. Mein Case ist Fluch und Segen. :D
Ja.
Gebe Dir bei „Preset - Kisten“ recht.

Zweifellos lassen sich OT und AR auch „so“ benutzen. Dass es sich beim OT um einen Klangerzeuger (digital) handelt der von einigen als komplex beschrieben wird und dass der/die AR (analog/digitale Klangerzeugung) eine Drummachine (Drummachine/Groovebox) ist, die von einigen als „perfekt“ beschrieben wird, lässt aber den Begriff „Preset- Kiste“ in ganz neuem Licht erscheinen.
Nun, ich erhalte keine Boni von Elektron. Auch habe ich gar keine Abneigung gegen Modular. Ich bin vielmehr genau so fasziniert von der schier grenzenlosen Weite der Modular-Welt. Auch zweifle ich nicht an der künstlerischen Erfüllung von Künstler und Rezipienten.
Ich gedenke eines Konzertes von PERE UBU mit Allen Ravenstein (Mannheim, Alte Freuerwache): ganz großes Kino.
Genau hier hake ich ein: mein begrenztes Zeitkonto zum Musikmachen. Die Vorbereitung der Vorausplanung der Konfiguration entfällt bei mir. Dass ich meine Instrumente dennoch zum „Ausflippen“ bringen kann, soll nicht heißen sie seien mit Modular vergleichbar. Es ist anders. Macht aber bei Bedarf auch Techno.
 
Lass uns einfach mal in drei Stunden eine Zusammenfassung der Darstellung von Adenosintriphosphat im Rahmen der Photosynthesemessung als ansehbaren Film und verständlichen Text machen. Dann holen wir uns die Ohrfeigen bei den Biochemikern ab und sind im Anschluss gnädiger...
Aber nach über vierzig Jahren stecke ich wohl zu tief in der Materie, als dass ich über derlei kommentarlos hinweg gehen könnte, anstatt mich einfach über den Bericht zu freuen (was hiermit nachgeholt sei).
 
Hab ich schon gelesen.

PS: Ich sehe gerade, dass bei dem satzeröffnenden "Lass..." das "t" fehlt. Die Aussage sollte an uns alle gehen, nicht an Dich persönlich. Ich bitte um Entschuldigung.
 
Sympatischer kleiner Beitrag.
Sehe das mit dem Boom modularer Synths zwiespältig: vor 3-4 Jahren hätt ich es unterschrieben, heute verspüre ich eher eine gewisse Stagnation.
Dies ist aber nur ein persönliches Empfinden.
Andererseits gibt es ja noch die Superbooth, und hier gibt es stetig steigende Besucherzahlen (zu recht).

Jessica verdanke ich übrigens meinen Einstieg in die modulare Welt. Sie hatte mich seinerzeit super kompetent beraten, welches Kästchen ich mir zum Einstieg zulegen sollte.
Am Ende war es halt der O-Coast und das habe ich bis heute nicht bereut.
 
In der Anmoderation heißt es ab 30 min 13 sek:
"Und je größer ihr Weltruhm wurde – mit Hits wie diesem – desto kleiner wurden ihre Instrumente, die Synthesizer, auf denen Kraftwerk die neuartige Musik entstehen ließ. Und als sie in den siebziger Jahren anfingen, da mussten sie die Geräte noch selber zusammenschrauben. Also analoge Elektrotechnik, so groß wie ein Kleiderschrank."

Zwar ist der Einstieg über "Kraftwerk" insofern gelungen, als dass diese Gruppe großen Teilen der Zuhörerschaft bekannt sein dürfte, nur ist er falsch: Denn im Gegensatz zu Gruppen und Personen wie Klaus Schulze, Tangerine Dream, W. Carlos und Popol Vuh, die damals Musik mit Synthesizern populär zu machen begannen, haben Kraftwerk eben nicht mit "kleiderschrankgroßer Elektrotechnik" begonnen und danach zunehmend kleinere Synthesizer benutzt. Stattdessen haben Kraftwerk von Beginn an auf kleine, vergleichsweise erschwingliche Synthesizer gesetzt: Moog Minimoog, EMS AKS, ARP Odyssey. Und keins dieser Instrumente war "selbst zusammen geschraubt".

Selbst zusammen geschraubt war das Drumpad – schon der Controller in Flötenform, das berühungslose Schlagzeug sowie die Sequenzer waren Auftragsanfertigungen, wenn man der Literatur über Kraftwerk Glauben schenkt.

Und die Narretei "Filter machen die Töne zum Beispiel höher oder leiser" (zu hören ab 31 min 20 sek) wird wohl nicht von Frau Kert stammen, sondern auf allzu fahriges Zusammenfassen des O-Tons zurückzuführen sein.

Aber nach über vierzig Jahren stecke ich wohl zu tief in der Materie, als dass ich über derlei kommentarlos hinweg gehen könnte, anstatt mich einfach über den Bericht zu freuen (was hiermit nachgeholt sei).
Das hab ich mir erlaubt oben kurz mit "Fernsehen" abgekürzt zu haben, Fernsehen™ redet gern so. Falsch, inhaltlich - aber es war da. Auch wenn Kraftwerk zudem auch nicht unbedingt für "große Kästen" und Modular stehen und vieles mehr. Vielleicht hat ihnen auch gefallen, dass es viele weibliche Performerinnen gibt? Es zeigt am Ende, dass es schön ist, ist mal nicht dagegen, wie sonst meist - also bin noch ganz froh drüber. Immerhin hat nicht irgendeine alte Rockband wieder herhalten müssen, sondern doch mal eine alte Synthesizerband™
 
Als alten West-Berliner freut mich zu sehen, wie Schneider das alte Musikhaus Bading bespielt. Einfach sympathisch.
Unweit meiner Oberschule gelegen, erinnere ich mich, dort immer mal wieder Zeit verbracht zu haben. Konzertkarten gab es in meiner Erinnerung an exakt der "Konzertkasse", die kurz im Hintergrund zu sehen war. Das ist Jahrzehnte her, aber offensichtlich wurde es einfach so belassen. Eine Schande, dass ich noch nicht im neuen Laden war, obwohl es mit dem Rad nur 10 Minuten sind.

Die kleinen Ungenauigkeiten in Moderation und Beitrag, "so what". Immerhin nimmt man einen zwar älteren Trend war und macht einen Bericht drüber.
 


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