MIDI 2.0

Das Protokoll ist so, dass es dennoch reicht weil es schnell genug ist - ist schon bekannt. Das funktioniert anders als zB Firewire- Das ist technisch bedingt anders. Das war daher besser geeignet für zeitsouveräne Übertragungen, während USB nicht dafür prädestiniert ist aber trotzdem funktioniert. Ich ruf am besten Herrn @microbug mal dazu. Notfalls erklär ich's aber. USB ist nicht für sowas gemacht. Sammelt Pakete. Das ist nicht ideal.

Achja, wir haben das Thema in SequencerTalk 32 aufgegriffen, siehe Thread dazu. Es gab einige, die sagen langweilig, aber am 29.1. wurde das ohne großes Trara wohl angenommen. Solang man sich die Geräte vorstellen muss, ist es wohl zu theoretisch und zu technisch.

MIDI 2.0 ist vor-verabschiedet: "On Sunday, January 19, 2020 at the Annual Meeting of the MIDI Manufacturers Association, the complete suite of MIDI 2.0 specifications were adopted unanimously by the MMA members in attendance . The specifications are now being edited to their final format for official signing by AMEI (the Association of Music Electronics Industry, the Japanese MIDI standards organization) and then will be available for public download." Siehe https://www.midi.org/articles-old/details-about-midi-2-0-midi-ci-profiles-and-property-exchange
 
Offiziell auf MIDI.Org ist das jetzt auch.. besser erklärt und damit wohl schon ziemlich offiziell..
Ma' sagn..

Direktlink ist der hier https://www.midi.org/articles-old/details-about-midi-2-0-midi-ci-profiles-and-property-exchange
also komm mir keiner mehr mit gibt es nicht - gibt es! Mehr als da kann es nicht geben. Specs und so.

Und. Die Schnittstelle wird primär USB sein. Tja, USB.. Typ A oder C ist damit offen. Bisschen Chaos 4 da future.

Aber in meinem Link hab ich nochmal die Videos, die eigentlich auch gut erklären, wieso MIDI 2.0 sinnvoll ist und MIDI 1.0 eine Bremse für viele Instrumente sein kann.
 
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ein unglaublich alter Thread. 2006. man was habe ich da gemacht. 2 jahre bewährung wegen stalking habe ich in dem jahr bekommen und am aller wichtigsten, mein erstes DSL lol
 
Weil das Thema jetzt keinen neuen Thread braucht? MIDI 2.0 ist jetzt hochaktuell. Und man sieht wie lang und schwer diese Geburt ist - sie muss vermutlich auch mal wieder 20-40 Jahre halten, ..
 
Ich lese mir mal die letzten Beiträge zum aktuellen Stand der dinge durch. interessiert mich auch jetzt
 
Die Videos kann ich auch empfehlen, sie erklären auch. Manches mag zu theoretisch klingen solang es keine Geräte gibt, aber es wird sich massivst lohnen.
 
Habe grade mal die Spezifikations durchgefräst (in knapp 4 Stunden).

Ich denke die wesentlichen Änderungen neben den bekannten Topics wie Auflösung etc. pp.:

1. Midi 2.0 ist per Definition Bidirektional, währen Midi 1.0 Unidirektional war. Das heißt fast jeder Request erwartet dann auch eine Antwort (zumindest ein "okay habe ich verstanden", oder "hat nicht geklappt"). Damit sind dann Midi Merger wie früher mal nicht mehr machbar. Man braucht schon komplexe Gateways, Transporter oder Proxies um das richtig zu machen.
2. Midi 5 Pin und auch alle anderen derartigen wege, werden nicht UMP (Universal Midi Packett) und damit auch keine Midi 2.0 Funktionen übertragen. Neben dem Punkt1 ist das der zweiter Grund warum es keine Merger mehr geben wird.
3. Midi Devices die 2.0 Unterstützen kann man in Zukunft einfach Fragen, was sie können (also welcher Controller für welchen Parameter z.B.). Eine zusätzliche Dokumentation der Parameter erübrigt sich hier. Summit SysEx Docu sei gegrüßt :cool:
4. Profile und Capabilities - Sowas ähnliches gab es mit GM .. aber nicht komplett.
5. 8 Bit Support :) Da jetzt nicht mehr das 1. Bit in einem Bytestream zur Identifikation von Commando Bytes verwendet werden muß, da das UMP das ja beseitigt, können also endlich auch 8bit Bytes verwendet werden. Für Midi 2.0 wurde extra Sysex8 Format eingeführt als UMP Packet Type und das ist dann immer ein 128bit (also bis zu 14 Databytes pro Packet) groß. Also endlich keine Umrechnerrei je hersteller immer anders. Allerdings werden bei vielen Messages weiterhin 7bit bytes verwendet. Für Midi2.0 gibt es eigene Channel commands, die es sehr viel einfacher machen die entsprechenden Parameter zu übertragen. Statt bis zu drei Midi Messages wird nur 1 64bit UMP paket verwendet - immer gleich groß. Damit kann man dann endlich mal einfach die NRPNs ansprechen, da die jetzt nicht mehr drei Midi Channel Messages benötigen (2x midi CC NRPN MSB/LSB+ 1x Midi CC Value)
6. Was für Programmierer: Die Capabilities die man Abfragen kann werden als JSON übermittelt, genauso wie alle anderen Inquiries und eigentlich alles was am MIDI-CI dran hängt. Das ist sehr gut, da man es als Mensch lesen kann, aber eben auch sehr einfach als Maschine. Damit wird sich auch das Sysex Format überleben, denn es ist viel einfacher die Patches einfach als JSON zu senden und die im Originalformat abzulegen. Theoretisch kann man damit sogar die Patches zu einem anderen Synth übertragen ... der interpretiert dann natürlich nur das, was er versteht ... Ergebnis könnte interessant werden wenn da sachen weggelassen werden, die es einfach nicht gibt.

Ich finde das richtig klasse, und dabei interessieren mich am wenigsten die Multi Note Poly channel dingeskirchens. ... Im Moment fehlt mir dazu die Vorstellungskraft was ich "also ich jetzt selber" damit machen würde. Aber haben ist erst mal gut ;-)
 
Warum? Was ist denn das Problem mit dem? Besser als der Micro B ist er allemal... Vor allem kann man damit mehr Strom übertragen und auch Thunderbold mit immer dem gleichen Stecker... warum nicht?
 
Weil er winzig ist und ich zur Grobmotorik neige.. :guckstdu:

Den dicken USB-B, wie bei Druckern z.B. finde ich ideal.. Der flache, Standardstecker ist auch ok und liefert genauso viel Strom. Ist ja nicht vom Stecker abhängig.. Oder etwa doch? ?
 
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Hat Midi2 eine Zukunft?

Oder wird schnelles USB an allen Geräten es obsolet machen?

UsbParallel4-Kabel an PC...Hardware erscheint als Mixerkanal in Daw....und die Oberfläche als VST... fertig...
 
Ich weiß nicht, welchen Standard verwendet man dann zur Kommunikation mit dem Gerät? Midi ist der Standard der Kommunikation nicht der Transportweg. Jedes USB device nutzt Midi over USB weil damit einfach gewisse Standards der Kommunikation definiert sind und durch beide Seiten wissen wie zu kommunizieren ist.

das wird jetzt niemand mehr aufgeben und sich ins proprietäre chaos stürzen, das dann erst mal keiner supporters...
 
JSON für Datenstrukturen ist schon mal sehr gut.. vielleicht kann man dann sogar eigene Sachen in JavaScript machen.. ?
 
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JavaScript geht schon seit sehr langer Zeit ... Seit die Browser Midi implementiert haben um genau zu sein. Das Einzige was Du machen müsstest wäre eine JavaScript Class Library für Midi zu schreiben, was aber nicht so wahnsinnig komplex ist. Im Grunde müssen ja nur die Channel Messages und die anderen gebaut werden und dann entsprechende Methoden für das Ansprechen entwickelt werden. Das gibt es ja schon 100 Fach in allen möglichen Sprachen (z.B. auch für die Arduinos usw.). Es gibt ja auch schon webbroswer midi editoren ... die machen das ja auch nicht anders als mit JavaScript.

Also in kurz: Gibt es schon :cool:
 
Ich hoffe nur, dass der ovale USB-C-Stecker nicht zum Standard wird..
Ich brauche immer 3 Versuche, bis der Stecker passt... :lol: Ich finde den ovalen Stecker gut.

und liefert genauso viel Strom. Ist ja nicht vom Stecker abhängig.. Oder etwa doch?
Jup - ist es :school:
In der derzeit stärksten Variante (USB3 PD) dürfen es immerhin bis zu 100W (!!) sein. Deshalb hat der auch mehr Pins.
Das geht mit dem guten, alten Stecker nicht mehr. :connect:
 
Jup - ist es :school:
In der derzeit stärksten Variante (USB3 PD) dürfen es immerhin bis zu 100W (!!) sein. Deshalb hat der auch mehr Pins.
Das geht mit dem guten, alten Stecker nicht mehr. :connect:
Aber auf der anderen Seite ist immer (häufig) der gute alte Stecker :wft:
Zumindest äußerlich..
 
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Funktioniert allerdings nicht wenn man SuperSpeed Datenraten braucht, den da benötigt man mehr als ein differentielles Adernpaar und damit einen anderen Stecker.
Das ursprüngliche Adernpaar (D+/ D-) ist da aus kompatibilitätsgründen noch drinnen.

Edit:
Zum Thema MIDI2.0. Habe ich das richtig verstanden: USB soll die Anschluss-Schnittstelle sein?
Hm. Einerseits unschön, weil USB quasi ein Interface vor dem Interface darstellt, andererseits sind USB Chips Massenware und damit preiswert.
 
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Zum Thema MIDI2.0. Habe ich das richtig verstanden: USB soll die Anschluss-Schnittstelle sein?
Hm. Einerseits unschön, weil USB quasi ein Interface vor dem Interface darstellt, andererseits sind USB Chips Massenware und damit preiswert.
MIDI 2.0 spezifiziert im Gegensatz zu MIDI 1.0 keinerlei Hardware, sondern nur die Nachrichten und -formatierung, sowie wie diese ausgetauscht werden. D.h. es können beliebig weitere Übertragungsprotokolle und Basishardware spezifiziert werden. Seit kurzem gibt es die Spezifikation wie das Ganze mit USB funktionieren soll. Allerdings sollte man auch nicht vergessen, dass hierzu auch erst noch ein entsprechendes API in die Betriebssysteme integriert werden muss.
 
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Die Begrenzung von MIDI 1.0 auf DIN und Fortführung auf neueren Formen erfordert faktisch immer USB-Verbindung oder vergleichbar.
Es ist daher dann nötig einen USB Port mit unbestimmter Formatierung zu verwenden und MIDI dazu zu bauen. Das ist nicht so richtig perfekt und wird das Format bremsen bzw. Anbindung an Rechner besser machen als reine Hardwarelösungen.

Ich sehe darin eine Bremse für das Format insgesamt. Leider ist MIDI DIN auch begrenzt, daher wird es leider so sein.
 


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