MIDI 2.0

Die Microcontroller stecken heute viel mehr weg als noch zu Zeiten von Xpander und Co - unterschätzt das nicht, was da heute so geht mit - aber alles müssen mitmachen, es gibt Wege.. und MIDI 2.o wird viel tun - es liegt Grundlagen - und MPE ist das neue Multitimbral, damit geht auch mehr - ggf. sogar das, was ihr alles wolltet, in HiRes. Das wird niemand bereuen.
 
Die Microcontroller haben auch damals schon genug weggesteckt, gerade ein 6809 wie in den besagten Oberheims, die krankten aber an mieser Firmware, zB beim Matrix 1000 alles in eine Hauptschleife gepackt statt simples Multitasking via Interrupt, was jeder Homecomputer der 80er schon drinhatte. Ein Oberheim Cyclone basiert auf einem popeligen 8031, ebenso die ganzen Alesis-Geräte der ersten Generationen, und selbst die dicken MIDITemps hatten bis zuletzt einen 6502 als Prozessor drin. Es kommt nicht auf den Prozessor alleine an, Firmware und Aufgabenteilung sind absolut essentiell. Die Japaner waren da schlauer und haben mehrere, billige MCUs genommen, entsprechend Aufgaben aufgeteilt wie zB beim DX7 und später, während der Prophet 600 sich mit nur einem Prozessor abquälte, der für all das was er tun mußte zu schwach war. Sein MIDI Pendant, der Jupiter-6, hatte 3 MCUs. Ensoniq war da auch schlau und setzte von Anfang an auf einen eigenen Tastaturprozessor, Kurzweil ebenso, nicht aber Oberheim und DSI erst später bei P2000 und VS.

Gegenbeispiel ist die Motif, wo sich der Hauptprozessor langweilt, weil das meiste von den Zuspielern gemacht wird, aber die ganze Kiste trotzdem nicht wirklich timingfest ist.
 
Beim Prophet 2000 ließ sich die Geschwindigkeit der Schnittstelle auf das Doppelte schalten, um zB Sampledump zu beschleunigen. Hat nur keiner genutzt.
Gilt glaube ich für den Microwave auch.

Was ja fast immer an mieser Firmware in den Klangerzeugern lag und nicht an MIDI selbst, siehe Roland D-70 und Rhodes Model 760, beide auf der gleichen CPU Architektur und Basisfirmware basierend.
Klar gibt´s diese Beispiele, allerdings denke ich jetzt auch an so Beispiele wie Bernie mit seinem Continuum.

Was USB und MIDI angeht, so zeigen im Übrigen die alten Emagic Interfaces Unitor8 MKII und AMT8, die nur USB1.1 sind, auch heute noch jedem billigen USB2 Interface die lange Nase
Das ist aber auch ein Symptom der Entwicklung auf dem Markt. Zu der Zeit hat man noch Wert auf gute MIDI Hardware gelegt weil das Meiste an Klangerzeugern doch noch extern betrieben wurde. Mit fortschreitender Nativisierung ist das aber in den Hintergrund getreten und Hauptsache das Interface kapiert dass du auf deinem Masterkeyboard zwei Noten für das PlugIn gedrückt hast. DAWs lassen sich ein bischen per CC automatisieren und da wird halt SysEx mal so halbgar wenn überhaupt implementiert.
 
Most PC's limit seems to be 460kBaud, which I achieved using Linux and the wxWidgets Library. See my PDF-document here for a detailed explanation provided for Joachim Bürmann. www.iftools.com (CTB library). With 460kBaud piano control in real-time is principally possible. With special hardware, even 920kBaud is possible using Linux. So from the PC side, it was possible to switch to an enhanced MIDI standard with increased speed.
Der Artikel ist aus dem Jahr 2000. :)

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- https://www.midi.org/articles-old/rtp-midi-or-midi-over-networks
 
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Kinder, Kinder schaut euch doch mal die Specs von MIDI 2.0 an.
Da braucht man wirklich nicht viel Grips, um zu erahnen was damit alles möglich wird.
Hab grad nur mal kurz über die Spec geschaut, bin aber schon jetzt völlig begeistert.
Alleine nur der Sprung von 7bit auf 16-32bit für Controllerdaten ist der Hammer und das auch auf ner per Note Basis.
16384 registered controllers und ebensoviele Assignable Controllers in 32 Bit. 32Bit !!! - das ist fast schon absurd, wie hoch man damit Controllerdaten auflösen kann!
Keine Ahnung welche Baudrate MIDI 2.0 mitbringt, also wieviel schneller das neue Protokoll wird (weiß hier jemand mehr?), aber wenn das nur annähernd mit den restlichen Erweiterungen korreliert, sind hier Controller Messages in der Auflösung denkbar, wie man sie nur von analogen CV Systemen o.Ä. kennt.
Zugegebenermaßen in den meisten Fällen reicht ja die 7bit Auflösung des bisher aktuellen Standards, es gibt aber genug denkbare Szenarien, wo weniger eben nicht mehr ist... <lach>

Aber ganz ehrlich, ich glaub ich dreh durch, falls ich mich jetzt darauf einlassen würde mir vorzustellen, was mit den ganzen Neuerungen Hardware- und Soundtechnisch alles möglich ist...

Klar gibts dafür noch keine Hard- und Software, das Huhn war schließlich auch nicht vor dem ersten Ei, auch wenn einfältige Seelen das glauben mögen.
Das ganze Protokoll ist brandneu, ist doch klar, daß es einige Zeit braucht, bis die Hersteller drauf reagieren können.
Was wichtig ist, ist das die meisten Hard- und Software Hersteller mit im Boot sitzen und Teil der Entwicklung waren, daher hab ich auch keinerlei Bedenken, daß sich der neue Standard durchsetzt.
Das dauert jetzt halt einfach noch ein bischen, aber es gibt absolut keinen Zweifel, daß sich der neue Standard durchsetzen wird.

Guckt euch die Features selber an:
https://www.midi.org/articles-old/m...midi-capability-inquiry-midi-ci-specification

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Zuletzt bearbeitet:
Das muss leider schon gesagt werden, ich sag das schon seit den 90ern und es wäre schon in den Atari-Versionen denkbar gewesen, was ich anmahne, ebenso ist Lauflicht und Co und Sequencing noch immer im Kindershuhmodus, FL Studio sind die einzigen, die es überhaupt tun. Naja, man ist halt konservativ-ängstlich in dem Thema.

Du bist nicht der Einzige. Ich halte das zu lange Festhalten am MIDI 1982 für den entscheidenden Grund, warum viel outboard gestorben und vom Markt verschwunden ist und alle mit dem PC arbeiten, wo es die Latzenzthemen so nicht nicht gibt. Probiere mal, mehr, als 4 Geräte echt parallel Samplegenau zu synchen. Selbst mit MIDI USB kaum machbar.

Außerhalb der Musik haben wir schon zu Beginn der 2000er UART-basierte Geräte mit 230k (460k mit Linux) gefahren und 16 Stück an einem PC gesteuert, Daten in Datenbanken geschoben und Bandbreiten gefahren, die deutlich über dem USB 1.0 lagen.

So musste sich jeder seine Sonderlösung bauen. Die Synthies hatten ein "to host" Interface und die MIDI-Controller gingen über UARt in den PC. Leider kam man ohne C++ Kenntnisse damals aber nicht weit, weil man auf Treiber Ebene die Daten ausleiten und den Geräten zuschieben musste / hätte müssen. Das habe ich mir dann gespart und meine Controller später an die eigene Workstation drangehängt:

 
Video zum Stand MIDI 2.0 was ja offiziell noch zu bestätigen ist..


https://www.youtube.com/watch?v=JcqnBe6uzIo&feature=youtu.be&fbclid=IwAR3dd93eMPbDwnREPmPX9CCiVZL5IUmGrjhQtgeI3p6NYA0UiLxSrha1xas

https://www.roland.com/global/products/a-88mk2/ das möchte zB früh dabei sein.

16 Bit Velocity - also 65536 Schritte und 32Bit MIDI CCs wären dann da normal.
siehe auch Osmose - da wäre es wichtig. MPE und MPE+ etc. auch .. Mehr Kanäle und so.

"Game Changer".

#148 <--- Schaubild zum Verständnis
 
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Video zum Stand MIDI 2.0 was ja offiziell noch zu bestätigen ist..


https://www.youtube.com/watch?v=JcqnBe6uzIo&feature=youtu.be&fbclid=IwAR3dd93eMPbDwnREPmPX9CCiVZL5IUmGrjhQtgeI3p6NYA0UiLxSrha1xas

https://www.roland.com/global/products/a-88mk2/ das möchte zB früh dabei sein.

16 Bit Velocity - also 65536 Schritte und 32Bit MIDI CCs wären dann da normal.
siehe auch Osmose - da wäre es wichtig. MPE und MPE+ etc. auch .. Mehr Kanäle und so.

"Game Changer".

#148 <--- Schaubild zum Verständnis

Wäre cool, wenns so langsam losgeht.
Ist ja eigentlich schon lange überfällig, daß die MIDI Steuerbarkeit von Hardware höhere Auflösungen erlaubt.
Für Leute die so wie ich gern mit DAW Automation arbeiten, war die 7bit Beschränkung immer ein Argument gegen Hardware Synths und für Software.

Allerdings muß man auch bedenken, daß die Umsetzung auch einen höheren technischen und finanziellen Aufwand bei Entwicklung und Produktion erfordert.
Billiger werden die neuen Synths dadurch auf jeden Fall nicht. In ein paar jahren kann das aber schon ganz anders aussehen.
Da reichen dann die 8 bit Wandler vieler uC nicht mehr aus, was sicher in den meisten Fällen bedeutet, daß neben dem uC noch zusätzliche Wandler mit 16 bzw 32bit benötigt werden.
Auf der anderen Seite ist aber auch klar, daß die fortschreitende technische Entwicklung bei den uC ja auch nicht halt macht und das Zeug ja auch von Jahr zu Jahr billiger und leistungsfähiger wird.

Finde ich aber gut, daß zum Beispiel Roland hier mit als erste aus der Hüfte kommen und MIDI 2.0 implementieren.
Die bekommen ja - mMn verdienter Weise - in letzter Zeit hier und sicher auch anderswo ihr Fett weg, weil sie in einigen Punkten am Bedarf vorbei agieren.
Das sie hier mit als erste im Boot sind zeigt zumindest, daß sie nach vorne sehen.

Bei Behringer beispielsweise, sehe ich den Schritt nach MIDI 2.0 nicht so schnell, da die erhöhten Hardware Kosten vs. MIDI 1.0 definitiv mit ihrer Niedrigpreis Politik kollidieren könnten.
Begrüßen würde ich es aber schon, wenn der Uli Behringer hier das Potential erkennt und trotz zusätzlicher Kosten auf das neue Protokoll setzen würde.
Ich würde auf jeden Fall gern ein paar Euro Aufpreis für bessere Wandler ausgeben, wenn ich dafür nahezu analoge Auflösung von Parametern erreichen kann.
Ihr erinnert euch an den leidigen "Pro-1 Envelopes sind Scheiße" Thread? ...den hätte es mit MIDI 2.0 nie gegeben...
 
Die Auflösung in 7 Bit war schon immer schlecht, die Stufen sind unvermeidbar. Die Anzahl reicht für eine Reihe von Synths auch nicht aus und vieles mehr.
Nachteilig kann das mit USB oder MiniklinkenMIDI sein - weil USB ist eben was anderes. Aber es wird Konverter geben - erstmal teuer, dann halbteuer..

Alles was ihr jetzt kauft kann es nicht - wird also nochmal zu kaufen sein ;-)
Richtig ist aber auch, dass es abwärtskompatibel ist, dh - du kannst auch einfaches MIDI machen, auch wenn es raus ist.
Was aber ein Horror ist, wenn Tastaturen nur noch USB haben - deshalb verkauft sich der Keystep so gut, es gibt ja kaum noch MIDI Tastaturen in klein - was unpraktisch ist wenn man mit Hardware arbeitet oder einfach nur einen Synth anspielen will.

Aber für alles gibt es Lösungen - MIDI 2 kann vieles verbessern, einige Controller möglich machen, die jetzt einfach nicht machbar sind und die ersten Geräte werden langsam kommen und später haben das dann alle.
Heute isnd andere Zeiten und vieles kann man auch anders machen.

Das Protokoll müsste streng zeitbasiert sein - damit da genug durch geht und wenn es nicht mehr passt was sinnvolles passiert.
Es ist die richtige Zeit, es zu ändern, ich habe mich oft geärgert und keine einzige DAW lässt NRPN zu als Kaskade, du musst sie behandeln wie 6 bzw 2 Controller - das ist doch wirklich mal schlecht - so eine hohe Mathematik kann das ja nicht sein.
Da ist also auch was falsch gelaufen - man hat MIDI nicht ausgereizt bei den DAWs und bei einigen Sequencern ebenso.

Wer zuerst Freude haben wird sind Firmen wie Haken, Roli und Expressive E.
Roland sind technisch auch nicht zurück - aber heute eine teure Firma - im Vergleich zumindest. Aber wenn das durch ist, werden einige Hersteller sehr bald etwas bereit stellen oder es bereits vorbereitet haben. Aber erst dann. Vorher hat es ja keiner und DAWs müssen es auch können - bis die das anständig machen vergeht auch Zeit.

Wer dann eine neue macht weil der Kern renoviert werden muss hat dann Chancen das gleich richtig zu tun. Neue Chancen.
OSC überrunden und Skalen selbst definieren geht - weil man kann quasi aushandeln ob und was drin ist, offen für mehr in der Zukunft.

Behringer - ne, die machen Clones - Note on off ist keine große Sache - da reicht MIDI 1.0 - Für Korgs MIDI für Odyssey und MS20 ist das aber nicht anders - das kann nichts. Solche Kampen gibt es, gab es, und wird es auch später geben, manches wird wenig können, andere viel mehr als man denkt. MFB zB hatte immer mehr gemacht, zB höhere Auflösung. Für Synth, die kaum was gekostet haben. Es geht also schon.
Die waren schon ohne Behringer günstig.

Wandler kosten nicht viel heute - Das ist alles kein großes Ding mehr.
Nahezu analog wäre 32Bit schon - schon 24 Bit sind wirklich viele Werte - das reicht sogar für Farbräume. Feine Frequenzbereiche könnten auch da maximale Auflösungen lieb haben und man müsste nicht mehr in Grob und Fein aufteilen. Das wäre musikalisch sinnvoll, weil es dann feine Sweeps gibt die endlos lange und über 6 Oktaven auch machbar sind, ebenso FM, additive Fahrten und so weiter. Da sind 16,7 Mio Schritte schon cool. Vermutlich reicht bei den meisten Parametern schon deutlich weniger - aber sensible Sachen kann man dann höher auflösen und endlich wären einige akademischen Sachen und Dinge aus der Neuen Musik ausführbar. Das ist nämlich auch so, dass MIDI da hier und da einen Riegel davor schiebt und man dann auf Computerbasis umsteigen muss.

Envelopes - MIDI überträgt ja nicht unbedingt ganze Hüllkurven, die Reaktion und Skalierung ist noch immer wichtig - aber ein gutes MIDI 2.0 könnte vielleicht sehr schnelle Sachen - dann würde der Bus aber auch schnell zugeballert werden mit unfassbar vielen Daten. So könnte man dann LFOs und ENVs da rüber schicken - aber das wäre eine schlechte Sache - weil es eben alles verstopft mit Audio-schnellen Daten.
Mit dem richtigen Träger ginge es schon hier und da.. aber die Geräte werden sich unterscheiden und einige packen es nicht.

Echtzeit 5 Hüllkurven mit viel Zapp und Flupptizität..
sollte der Synth noch immer selbst machen.
 
Envelopes - MIDI überträgt ja nicht unbedingt ganze Hüllkurven, die Reaktion und Skalierung ist noch immer wichtig - aber ein gutes MIDI 2.0 könnte vielleicht sehr schnelle Sachen - dann würde der Bus aber auch schnell zugeballert werden mit unfassbar vielen Daten. So könnte man dann LFOs und ENVs da rüber schicken - aber das wäre eine schlechte Sache - weil es eben alles verstopft mit Audio-schnellen Daten.
Mit dem richtigen Träger ginge es schon hier und da.. aber die Geräte werden sich unterscheiden und einige packen es nicht.

Echtzeit 5 Hüllkurven mit viel Zapp und Flupptizität..
sollte der Synth noch immer selbst machen.
Ich meinte eine höhere Auflösung bei der Abfrage der Steuerparameter der Hüllkurve und nicht davon die Hüllkurve an sich via MIDI zu übertragen.
Wäre mit MIDI 2.0 vermutlich aber auch machbar.
 
Wer zuerst Freude haben wird sind Firmen wie Haken, Roli und Expressive E.

das sind ja auch genau die, die maßgeblich die impulse gesetzt und am neuen standard mitgearbeitet haben.

ja, das geht - denn die Übertragung läuft anders und schneller.

das wird man noch sehen, wie die übertragung so "läuft". :)

oder hoffst du, dass die mehrheit der hersteller auf usb 3.2 oder 5G netzwerk anschlüsse gehen wird? ich glaube da noch nicht dran.

ich sehe jetzt schon kommen, dass es einige hersteller fertig bringen werden zwar midi 2.0 zu unterstützen und ein dutzend 32 bit controller empfangen können, aber erst mal nur die DIN schnittstelle mit 32 kilobits einbauen, mit dem ergebnis, dass man die filterfreuqenz zwar schön fein einstellen - sie aber kaum noch in echtzeit modulieren können wird, ohne dass sofort die noten hängen. :)

was ich auch sehe ist ein riesenmarkt für midi splitter, mixer, und adapter, denn anders kann man zumindest ohne host computer sonst geräte mit den zig verschiedenen neuen anschlüsse gar nicht mehr zusammen benutzen.
 
Ja, das mit der Übertragung kann natürlich auch noch verschieden sein - das ist auch ein Problem - Und es gibt mehrere Stecker - Miniklinke, DIN, vielleicht USB-C oder sogar nur altes USB (das wäre echt mies), wenn es schon USB sein muss und ggf. noch Ethernet.

Und USB ist so eine Sache mit Timing. Nicht dafür gemacht eigentlich.

WLAN ist da nicht definiert, oder? Wäre aber denkbar. USB 3.2 hoffentlich nicht sondern 4.0, weil es dann USB-C Anschluss ist, und Strom kann es auch.
Bisher haben alle BÖSEN ja MIDI ohne Strom gemacht - das ist eigentlich böse und verboten mit den Specs von MIDI 1.0.

Ja, mehr Zeug damit alles mit allem redet kann es geben, aber eher wird es wohl eine Option geben, mir wäre aber ein Typ lieber, einer.. und zwar ohne Richtung - damit man nicht so viele Kabel braucht. Solche Maschinen müssen aber was können und einstellen und so..
 
und ich glaube USB verbindungen wollen wir auch gar nicht!

am besten wäre es, man würde wireless networking zur pflicht machen. plus die alte schnittstelle.

elektron hat ja in der vergangenheit gezeigt, dass man relativ einfach die alte DIN schnittstelle auf den zehnfachen durchsatz aufbohren kann. in zukunft würde das dann nicht mehr gegen specs verstoßen. und es ist nicht nur für 2.0 interessant, sondern auch für 14-bit-welten und gegen jitter.


klar geht WLAN. geht ja für MIDI 1.0 auch. nur du hast dann halt ein WLAN MIDI interface am rechner mit 8 antennen (oder multicast?^^) und aber vielleicht nur 2 geräte, die das auch empfangen können.

AES51 hat ja MIDI. und da passen sicher auch 265 kanäle rein. und in der zukunft kann man sich sowas auch wireless vorstelllen.

in größeren studios sitzt du dann halt bald wie in einer mikrowelle. aber es ist ja egal, von was man zuerst krank wird.

p.s.: anzahl kabel: könnte für manche leute steigen, weil thru aussterben wird. allerdings wird man auch out weniger brauchen. :)
 
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ich hab jedenfalls angst vor dieser verkomplizierung.

erklär mal einem anfänger in zwei sätzen, was MIDI 2.0 ist und wie es funktioniert.

"das ist doch ganz einfach, schau"

MIDI-2.0.003.jpeg



"das lernt ihr jetzt bis morgen auswendig, und dann zeige ich euch als nächstes das live object model, damit ihr auch eure plug-ins mit midi 2.0 steuern könnt"

"und nächsten monat bauen wir uns dann eine rakete und fliegen bis zum mars."
 
Na, so schlimm isses nicht - und was man damit machen kann ist schon sehr wichtig - ich fänd diese neue Generation Synths total gut, stell dir vor wie ein Oberheim Xpander zB für alle Parameter CCs frei hat und keine Stufen mehr hätte oder ein Jupiter 4 zB

Stell dir einen EMS VCS3 vor und du kannst die VCOs tunen ohne Ende, wie im Original.. also wenn man die alle midifizieren könnte natürlich.

Stell dir vor, du kannst in deiner DAW die Parameter eines additiven Synths automatisieren, ggf. weiss das Tool sogar was da die einzelnen Dinger machen und bietet Macros oder sowas an.. nur die ungraden bitte.. oder so.

Stell dir vor du hast einen Synth mit MPE, du kannst mit jedem Sound multitimbral arbeiten - sie können jeden Sound annehmen und jede Tonhöhe auch zwischen den chromatischen Tönen spielen und zwar via MIDI!

Stell dir einen langen Sweep vor, oder einen LFO der von 0,1 Hz bis 5 kHz langsam durchlaufen wird.

Stell dir vor, du kannst mit einem Controller eine neue Dynamik spielen? Etwas tunen oder FM feiner auflösen?
Stell dir vor das alles geht mit CCs statt Sysex und spart Bytes.

der Rest ist simpel - guck ob das Ding MIDI 2 kann, wenn nicht nimm MIDI 1.
Danach frag den Synth ob er Kaffee kochen kann, ob er eine Liste der Patches bereit hält mit Namen (woaah!! endlich keine scheiß Zahlen mehr aufm Microkorg und so0) dein Sequencer kennt das auch und sagt dir - das ist Cello 3 und das andere Knurrbass drahtig - du verwechselst sie jedenfalls nicht mehr.

Du kannst ganze Controllerlisten verwalten und für einen Synth bereit halten und ein Editor könnte dir dann automatisch einen Editor generieren (!!)
jede Note hat Bending und Synthparameter etc.. MPE halt.

Du hast nicht mehr nur 16 Kanäle und irgendeine 7-Bit Auflösung wie zu C64-Zeiten.

Allein das musikalische, was da mehr möglich ist und das Tuning und Einstellungen am Synth sind endlich akurat..
Bei Cutoff, Selbstresonanz & Tracking, FM, Tuning etc.. LFO Speed, PAN, Level.. alles einfach mal in 16Bit vorstellen oder 24..

Wenn du die Gerät ansteckst erkennen die sich gegenseitig und du musst nicht mehr ewig 2-3 Kabel stecken, eins reicht.
Evtl auch nur vom Seq oder Master mal zu allen hin, nicht überlegen - nur machen, keine komplexen in-thru und out Wegweichen.
Strom aus MIDI geht.

etc..
Ich kann dem echt viel abgewinnen und Controller - es könnte endlich spannende Controller geben, die Instrumente werden alle feinfühliger und teilweise wird es möglich auch andere Instrumente und Controller zu bauen, die nach einem anderen Prinzip als Synths arbeiten.
 
vorstellen kann ich mir viel, aber eben auch, dass das, was ich grad will, niemand bauen wird.

ich finds ja toll, dass midi jetzt rein theoretisch das gleiche kann, was ich mit max oder VST oder analog-modular schon seit 20 jahren machen kann, aber einen mehr als 15 stimmigen MPE synth z.b. muss halt erst mal jemand bauen, bevor man den datenaustausch dafür braucht.

richtig geil ist es sicherlich für die anwendung controller -> software. steinberg arbeitet an solchen software features schon seit bald 3 jahren.

was ich auch schon länger mit jemandem dikutiere ist, dass man sich demnächst auch sysex kontrolle sparen könnte, und geräteparameter einfach über 2000 controller steuert. das einzige, was man dann noch per syex macht ist "dieses patch jetzt so speichern".
 
Das wird auch für Computer-Verbindungen viel bringen, weil du dann nicht über OSC oder sowas oder über Tools neu erfinden und Tunneln musst - du kannst dir dann viel einfacher Controller-Oberflächen a la MIDI Touch bauen und vieles mehr.

Das hat nur Vorteile - der einzige Nachteil kann sein, dass man Konverter benötigt und ein MIDI Interface könnte bei USB C ein Hub sein oder ein Hub mit DIN und USB C oder sowas.
Ich hoffe sehr ,dass sie alle vorigen Versionen nicht nehmen, sondern lieber gleich richtig.
Klinken und so - weiss man alles nicht -. müsste nochmal nachlesen aber theoretisch ist alles erlaubt - kann aber noch weniger DIN geben, weil die auch kleiner und flacher sind.
 
vorstellen kann ich mir viel, aber eben auch, dass das, was ich grad will, niemand bauen wird.
Ja, kenn ich aber das ist völlig normal - gewöhn dich dran <lach>

ich finds ja toll, dass midi jetzt rein theoretisch das gleiche kann, was ich mit max oder VST oder analog-modular schon seit 20 jahren machen kann, aber einen mehr als 15 stimmigen MPE synth z.b. muss halt erst mal jemand bauen, bevor man den datenaustausch dafür braucht.
Na vor der praktischen Umsetzung steht nun mal immer die theoretische Planung, anders herum würde das nur wenig Sinn machen.

was wäre denn das was gebaut werden soll und MIDI die Barriere bisher war?
Na eigentlich alles was ferngesteuert werden soll oder zur fernsteuerung dient kann von MIDI 2.0 profitieren.
Mehr CCs, höhere Auflösung, etc sind schon ein riesen Schritt nach vorne.
 
deshalb hatte ich es so erklärt und ergänzt - ich denke es wird sehr viel zum besseren ändern, teilweise auch woran wir uns schon gewöhnt haben und Workarounds erarbeitet haben. Muss aber echt nicht sein. Bis die DAWs das nachreichen kann sicher dauern - die haben ja noch immer nicht NRPNs vernünftig -ich versteh's nicht. Die schlafen!
 
deshalb hatte ich es so erklärt und ergänzt - ich denke es wird sehr viel zum besseren ändern, teilweise auch woran wir uns schon gewöhnt haben und Workarounds erarbeitet haben. Muss aber echt nicht sein. Bis die DAWs das nachreichen kann sicher dauern - die haben ja noch immer nicht NRPNs vernünftig -ich versteh's nicht. Die schlafen!
Für Ableton wäre das eigentlich ne Chance bzw ein guter Anlass den MIDI Part von Live komplett zu renovieren.
PolyAT geht da ja bis heute noch nicht.
Ich rechne damit aber frühestens ab Live 11. Ich glaub nicht, daß eine so maßgebliche Verbesserung als Zwischen-Update kommt.
 
Auf jeden Fall - natürlich für alle DAW Hersteller - nicht nur Ableton - aber die Bridge zu Controller-Teilen wäre nicht mehr nötig, weil alles ohne den Umweg geht.
Das halte ich für total supergut.

PolyAT gibts schon lange, genau die gleiche Auflösung wie AT. Dazu brauchst du es nicht. Nur für angehängte Objekte wie MPE, Pitching und so pro Note.
 
Auf jeden Fall - natürlich für alle DAW Hersteller - nicht nur Ableton - aber die Bridge zu Controller-Teilen wäre nicht mehr nötig, weil alles ohne den Umweg geht.
Das halte ich für total supergut.

Von was für ner Bridge redest du? Kann dir da grad nicht folgen, meinst du die UDP Bridge, die man früher brauchte, wenn man mit Max4Live SysEx senden/empfangen wollte? oder evtl die Remote Controller Scripte in Ableton Live?
Erklär mal genauer, von was für ne Bridge du redest?


PolyAT gibts schon lange, genau die gleiche Auflösung wie AT. Dazu brauchst du es nicht. Nur für angehängte Objekte wie MPE, Pitching und so pro Note.
Also in Ableton Live werden PolyAT Daten seit Jahr und Tag einfach ausgefiltert.
Bei Ableton scheint das aber bisher niemand zu interessieren, obwohl ihr Push2 Controller ja soagr Poly AT kann.
Das alte PolyAT und die neuen MIDI 2.0 perNote CCs haben aber schon eine Gemeinsamkeit - Wenn man sie in einer DAW bearbeiten möchte (zb Automationsdaten zeichnen), dann werden sich ein Editor für PolyAT Daten und einer für die neuen perNoteCCs von der UI Umsetzung her gleichen.
Auf jeden Fall müsste Ableton den MIDI Clip Editor neu designen, damit per Note CCs und Poly AT Daten grafisch bearbeitet werden können.
Und das ist beispielsweise ne Arbeit, die sie vor Jahren schon hätten umsetzen können, denn PolyAT gibts nun mal schon ewig.
 
PolyAT gibts schon lange, genau die gleiche Auflösung wie AT. Dazu brauchst du es nicht. Nur für angehängte Objekte wie MPE, Pitching und so pro Note.

ich habe da ja so meine zweifel, ob jemand, der selbst mit in der dingens 2.0 plattform sitzt aber in seinem eigenen produkt nicht mal dingens 1.0 richtig unterstützt, demnächst dann dingens 2.0 korrekt und vollständig implementieren wird.

gerade weil es viele keyboards gibt, die key pressure nicht unterstützen, gehört es in jede DAW.

so, ich geh mir jetzt meine meinung in die haare schmieren und versuche dann das zu benutzen, was es so gibt. :sad:
 


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