Microtuning - Synthesizer & Controller

Ja, wenn man eben den Rechner danebenstehen hat.

Alle anderen brauchen jetzt einen MIDI-Recorder in Hardware, wo sie ein paar SysEx-Files mit Stimmungstabellen zwischenspeichern und per Knopfdruck abrufen können. Selbst, wenn es sowas gibt – Mittelalter hoch zwei, und nur um das neueste und höchstentwickelte Supergerät ernsthaft brauchbar zu machen.
 
Mal weg von der Hardware, hin zur Musik.

Morgen kommt im Deutschlandfunk Kultur eine (Radio-)Sendung zum Thema. 22:03 Uhr, Freitag

Alois Hába - Suite for Quarter-tone Piano No. 6 (Planet MicroJam)
 
...und wieder Waldorf!

Diesmal scheint man dann doch mitgedacht zu haben. Im englischen Handbuch zum Iridium finden sich die Aussagen,
* es seien acht User-Skalen möglich,
* diese seien am Gerät editierbar,
* diese ließen sich auf der SD-Karte oder auf einem USB-Medium ablegen,
* man könne Scala-Files importieren.

Das klingt soweit ja schon ganz gut! Allerdings…

* wird die Genauigkeit nicht explizit angegeben; sie scheint beim Editieren am Gerät bei 1 Cent zu liegen.
* wird MTS (MIDI Tuning Standard) im Handbuch nirgends erwähnt; wird vermutlich nicht unterstützt (?).

Das ist also sehr schön für Leute, die einige wenige Stimmungen selten ändern und fest im Gerät haben wollen. Möglicherweise wird beim Lesen aus Scala-Files ja auch eine höhere Genauigkeit akzeptiert. Glaub ich aber erst, wenn ich es sehe…

Wer hingegen die Stimmung häufig ändern will, sie als Teil seines Songs abspeichern will, sie womöglich während des Spielens ändern will, wird vermutlich nicht so glücklich. Ich würde mich natürlich freuen, wenn das mal jemand ausprobiert und beschreibt...
 
Heute bin ich auf den Modor NF-1 gestoßen. Leider ist das Ding für unser Thema erschreckend uninteressant. Man kann offenbar einen Ton nur in allen Oktaven verstimmen, und man kann diesen Ton dann auch nur um einen vollen Viertelton hinauf- oder hinunterstimmen. Das wars. Setzen.

ich würd sagen, bisher sind – laut Bedienungsanleitung – Novation Peak und Novation Summit ungeschlagen, was die Fähigkeit zu Mikrotuning angeht. Schade, dass sich da in den letzten Monaten null getan hat, dass sich kein weiterer Hersteller im Ernst für das Thema interessiert hat.
 
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Erstmal vielen Dank, Heide! : - )

(1) Ensoniq MR-Rack – meine private Kurzzusammenfassung:
* MIDI Tuning Standard – gut!
* jede Menge vorgegebene und eine anwenderdefinierte Stimmung.
* Die Stimmung kann per MIDI ausgewählt werden
* Die anwenderdefinierte Stimmung kann per MIDI übertragen werden: Gesamte Stimmung / ein Einzelton / ein Ton in allen seinen Oktaven.
* Neue Tonhöhe gilt ab dem nächsten Anschlag des Tons.
* Die vorgegebenen Stimmungen wurden offenbar ohne allzuviel Hintergrundwissen zusammengestellt – und ganz sicher ohne dieses dokumentiert: An "Pierce-Bohl" hatte schon 11ish sein Fragezeichen gemacht; ich tue dies auch bei "Indian-Raga", einigen der türkischen, griechischen und arabischen Skalen und der sogenannten "Bagpipe"-Stimmung.
* Über die Präzision wird ebenfalls nichts gesagt. Vermutlich auf ein Cent genau?

(2) Korg Prophecy – wieder das, was ich verstehe:
* Mehrere vorgegebene Stimmungen, zwei anwenderdefinierte Skalen, von denen sich eine alle zwölf Töne in der Oktave wiederholt, die andere nicht.
* Für die auf einen Ton ("Tonika") bezogenen Stimmungen lässt sich dieser definieren. Unsicher, was das im Einzelfall genau bedeutet; am Ende ja möglicherweise auch einfach nur eine Transposition?
* Der Halbsatz "specify a detune value of -100 to +100 cents" riecht für mich auch nach einer Präzision von nur einem Cent.

Alles in allem ähnlicher als es im ersten Moment erscheint.

Nochmal danke für den Hinweis!

--bohor
 
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ja, das ist ziemlich genau das, was du oben auf englisch gepostet hattest, und ich dann versucht hab zusammenzufassen. Dass Windows 95 genannt wird, gibt allerdings sehr zu denken… : - )
 
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Frap Tools: Usta (Sequenzer für Euroracksysteme)

Hab mir inzwischen mal die Bedienungsanleitung angesehen. Nach meinem Verständnis gibt es fünf mögliche Oktavteilungen – in 12, 15, 19, 22 und 24 Intervalle. Die sind per Default gleichschwebend gestimmt, man kann aber einzelne Töne herausnehmen (um so Tonleitern zu definieren), und man kann die verbleibenden Töne von -50 bis +50 in 1-Cent-Schritten verstimmen. Für jede der genannten fünf Oktavteilungen sind vier Tonleitern und vier Stimmungen möglich – die sich dann allerdings in der nächsten Oktav zwangsweise wiederholen. Die Definitionen werden im Computer erstellt und dann per SD-Karte übertragen.

Auch das muss ich – bei aller Sympathie für das Unternehmen – wieder als ziemlich halbherzig und unnötig kompliziert einstufen. Kaum jemand wird im selben Stück unterschiedliche Oktavteilungen einsetzen wollen. Was ist, wenn ich sagenwirmal zwischen sieben oder acht 19-stufigen Stimmungen wechseln möchte, die vielleicht auch einige Töne gemeinsam haben? Dann muss ich versuchen, mir mit Tabellen aus der 22-stufigen Stimmung zu behelfen, indem ich dort Skalen definiere, denen drei Töne fehlen. Dann sind dort die Tonnummern für den gleichen Ton anders, und vor allem die Centwerte für die gleiche Tonhöhe anders. Und dieser Centwert darf nie ± 50 überschreiten!

So etwas wird schnell sehr unübersichtlich. – Immerhin ist das Format aber CSV, man hat also wenigstens die Möglichkeit, in Excel zu arbeiten und Excel alle nötigen Umrechnungen vornehmen zu lassen. Aber warum man nicht einen Modus vorsieht, der es erlaubt, einfach vollständige Stimmungstabellen in Cent (lieber Zehntelcent) einzulesen, werde ich so schnell nicht verstehen…
 
Als Modul gibt's auch das absolut geniale µTune von Tubbutec, das in puncto Microtuning so ziemlich alles ermöglicht, sogar MIDI zu MIDI, wenn man nichtmodulare Hardware umstimmen will.
 
Als Modul gibt's auch das absolut geniale µTune von Tubbutec, das in puncto Microtuning so ziemlich alles ermöglicht, sogar MIDI zu MIDI, wenn man nichtmodulare Hardware umstimmen will.

Ja. Das Gerät war oben schon vorgekommen. Es ist ein Interface. Frage: Hast du selber Erfahrung damit? Das Wort "absolut genial" lässt dies vermuten…

USTA aber ist ein Sequenzer, der im Moment offenbar auf ein gewisses Interesse stößt. Wenn jemand den kaufen will – würde ihm µTune dann helfen, mit mikrotonalen Stimmungen zu arbeiten?

EDIT: Link repariert, der durch das gedankenlose Zusammenlegen von zwei Threads kaputtgemacht wurde.
 
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Ja. Das Gerät war oben schon vorgekommen. Es ist ein Interface. Frage: Hast du selber Erfahrung damit? Das Wort "absolut genial" lässt dies vermuten…

USTA aber ist ein Sequenzer, der im Moment offenbar auf ein gewisses Interesse stößt. Wenn jemand den kaufen will – würde ihm µTune dann helfen, mit mikrotonalen Stimmungen zu arbeiten?

Ja, ich hab es als Interface benutzt und es funktioniert wirklich gut, ich konnte sogar den Deep Mind 12D damit umstimmen, was ich gar nicht erwartet hätte. Auch die Produktpflege ist gut, da ist firmware-mäßig seit dem ersten Erscheinen noch einiges passiert. Ich kenne den USTA Sequencer nicht, aber nach deiner Beschreibung zu urteilen, würde ich ihn mir sicher nicht allein für die mikrotonalen Fähigkeiten kaufen. Das µTune ist einfach randvoll mit Skalen, schon deswegen war es für mich den Kauf wert. Um konkreter auf deine Frage einzugehen: Den USTA kann man natürlich gut durchs µTune jagen, das sollte problemlos gehen.
 
E-Claviton_01.jpg


E-Claviton 159 (Georg Vogel, 2020)


https://www.youtube.com/watch?v=0YvYJAi1rk0
 

Anhänge

  • ETP_2020-07.pdf
    8,6 MB · Aufrufe: 0
was kommt dabei heraus, wenn man mahjong mit domino kreuzt? richtig, ein m-claviton.

schwarz beginnt die partie - und gewinnt, weil sie mehr steine hatte.
 
hat jemand weitgehende kenntnisse wie microtuning auf einem rev 2 geht? detune ist klar aber ich brauche für alle töne exakte frequenzen ausserhalb 12 ton. wenns schon mal beantwortet wurde nicht hauen. danke

irgendwie kann man dem rev 2 pro midi note ein detune mitgeben mit extended midi zwo oder so. kennt sich damit jemand aus? dann code ich das in pure data,

dem herrn am verstimmten klaview kann man nur sagen das geht einfacher. ein ganz normales klavier auf reine quinten stimmen dann klngt es ungefähr ab oktave 4 so. wenns sauber sein soll einfach die flossen zusammenhalten. das war bevor bach das wohltemperieren erfunden hat. vorher hiessen die klaviere "heulende wölfe" und ich scherze nicht.

als gegenteil mal einen track von mir in dem alle frequenzen ganzzahlig sind. die töne orientieren sich noch immer an 12ton aber werden automatisch auf ganzzahlige verhältnisse korrigiert. dito beim zweiten track aber combiniert mit verschiedenen ellenlangen delays. ganzahlig kann man schichten wie man will weil die frq alle übereinanderpassen. das iust alles mit einem selbstprogrammierten zahlensequenzer und diy wavetable synth gemacht.


https://soundcloud.com/lilakmonoke/in-3003-ad-the-prophet-will-become-the-mountain



https://soundcloud.com/lilakmonoke/a-balinese-christmas-carol
 
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das ist eine standardfunkton wenn der rev2 extended midi 2 versteht. ich bilde mir ein die frag mal auf dem dsi forum gelesen zu haben.
 
was ich eigentlich will und da werde ich ds so lange auf die nerven gehen bis es kommt ist direkten zugiff auf die clock frequenzen der dcos. dann ist das ein kinderspiel und dann sind die tunings auch so exakt dass da nix phased. detune ist schon hochauflösend aber eben nicht mathematisch exakt. dito die cutoff frequenzen, davon träumt dochj jeder exakte frequenzen in der resonanz zu bekommen. der filter singsongt wie die hölle.

hier gibts details zu midi zwo. so wie ichj das verstehe ist das ein sehr mächtiges protokoll bei dem man daten in jeder art mitschicken kann. höhere auflösung usw. tuning ist dann nur ein datensatz der mit der note mitgaht.

 
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Habe selber keinen Rev2 -- aber hattest du das hier gelesen?


Anscheinend kann der Rev2 MTS (MIDI Tuning Standard). Wenn das so ist, dann würde das heißen, du kannst deine Tuning z.B. in Scala erstellen und dann per SysEx rüberschicken.
 
nick you asre my man! MTS so heisst das. aber das ist dann wieder für das ganze instrument und nicht dynamisch. ok ich kann natürlich für alle töne die ich im ttrack nutze eine taste definieren und dann das tuning rüberschicken und sequenzen. ich programmiere das alles also das ist schon möglich. aber dynamisch wqäre viel besser also pro note.

da hamwa den salat! yep geht auch pro note.

MIDI Tuning Standard (MTS) is a specification of precise musical pitch agreed to by the MIDI Manufacturers Association in the MIDI protocol. MTS allows for both a bulk tuning dump message, giving a tuning for each of 128 notes, and a tuning message for individual notes as they are played.
 
Ja, nach meinem Wissen / Verständnis solltest du vor dem Ton einfach dessen Stimmung rüberschicken können. Oder auch danach, mit einer Art Pitchbend-Effekt. Frag mich nicht nach der Quelle, aber so war es bei mir angekommen.
 
jenau und wenn dann midi zwo da ist dann kannst du auch clockfrequenzen schicken weil wenn der rev das versteht. dann kannst du jede form von daten hin und her schicken. schut euch mal videos von dem link oben an. da controlliert dann ein reface cs einen reface dx usw. da schickt der eine synthi dem anderen ein interface profil. wäre intereessant zu wissen ob die reface serie schon midi zwo versteht.
 
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nein ob der rev 3 pro note detune vertsht. tut er das hat aber nichts mit midi 2 zu tun so wie ich das verstehe. midi kann leider viel mehr als die meisten hersteller implementieren. zb gibtd rin keyboard das detune pro note schickt? ich hab noch nie eins gesehen. korrektur, ok das oben im video kann das. endlich kann ich pedal steel patches korrekt spielen und country star werden :) ok für 2000 e kaufe ich mir lieber eine rick pedal steel aus den 50s.
 
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nein ob der rev 3 pro note detune vertsht. tut er das hat aber nichts mit midi 2 zu tun so wie ich das verstehe. midi kann leider viel mehr als die meisten hersteller implementieren. zb gibtd rin keyboard das detune pro note schickt? ich hab noch nie eins gesehen. korrektur, ok das oben im video kann das. endlich kann ich pedal steel patches korrekt spielen und country star werden :) ok für 2000 e kaufe ich mir lieber eine rick pedal steel aus den 50s.

Damit es nicht zu übersichtlich wird, hat man für dich noch ein weiteres schönes Stichwort erfunden. Was du willst, ist "MIDI Polyphonic Expression". Keyboards/Controller dafür wären z.B. das Continuum, das Seaboard, das Linnstrument.

 
ja gut in dem video das ist eine midi 2 implementierung. midi polyphonic expression ist ein krücke da wird jede note durch einen eigenen kanal geschickt. ok es gibt ja 64 aber dann wirds eng für die anderen geräte, was mich ärgert ist dass das nicht schon im rev 2 eingebaut ist. meine herren wir schreiben das 21. jahrhundert. mir doch vollkommen egal ob ich mit dem rev dann andere geräte nicht ansteuern kann. wenn das intern im gerät gemcht ürde dann wäre das ein kinderspiel. niemand verszieht ganze akkorde mit pitchbend das können sie einfach löschen. das ist wie mit windows, der alte müll wird unendlich rumgetragen,

oder ds macht das os der rev 2 public domain dann programmiert das sofort jemand dazu.
 
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