Also ich glaube es gibt wenige, die seine Alben nur gekauft haben damit er sich eine neue Nase finanzieren kann. Es geht um Musik!
Wahnsinn, was sich hier wieder für ein Zirkus zwischen den Zeilen abspielt.
Micromoog, Du hast das falsch verstanden ! Natürlich kaufen die Leute Musik, um Musik zu hören und nicht um Nasen, dazugehöriges Koks oder Autos für spezifische Menschen (die singen und tanzen können) zu finanzieren. Das ist zumindest eine Wahrheit von den vielen Wahrheiten, die das Leben so anzubieten hat.
Aber doch wäre es eine Überlegung wert über Kulturen, ihre Symbole, Strukturen und Muster zu reflektieren. Ich zum Beispiel würde mich selbst für so naiv einschätzen, dass ich die vermeintliche Größe von Michael Jackson gar nicht verstände, würde mir meine Kultur nicht beständig beibringen mit welcher "Größe" ich es zu tun hätte. Das ist ein wenig "Meta", aber das ist was mich an MJ fasziniert und nicht die Musik schlechthin. Anders gesagt, mich fasziniert eher, wie die Anderen, meine Mitmenschen darauf reflektieren und wie ich mich dahingehend positionieren kann, als die Musik selbst. So gesehen interessiert mich eher die soziale Sinnstiftung durch Musik anstatt das Musikalische oder das rein Akustische.
Das Paradox an Mr.Berzborn's Aussage war ja für mich lediglich, dass er so tat, als ob die Musik ein isoliertes Phänomen sein könnte oder das er in der Lage wäre es als solches zu betrachten. Er redet darüber, dass es ihm nur um die Musik ginge und nicht um den sozialen Sinn hinter dem Musikalischen. Du kannst mir glauben, dieser Satz kann mir nur paradox erscheinen. Zumindest hat er einen inkonsequenten Sinn und nur das interessierte mich daran. Die Gewöhnung an ein bestimmtes Denk- und Argumentationsmuster erfolgt eben auch über Rituale und das kann man hier ganz gut einüben.
Dabei war es nur symbolisch gesprochen. Die 80er oder NDW oder Michael Jackson - das alles sind "Zeichen", "Symbole", die sich nur in ihrer Position zu anderen "Zeichen" und "Symbolen" erklärbar machen. Es geht um Klassifizierung, Kategorisierung, Hierarchisierung und noch einiges mehr.
Man könnte auch sagen, streng genommen, dass man über Musik gar nicht reden kann. Man kann sie nur hören. Das Reden über Musik ist schon die erste Ableitung, ihre erste Entfremdung. Das Reden über Musik ist nur eine soziale Vermittlung. Eine Möglichkeit, wie sich Menschen erkennbar machen. Durch ein, im leichtesten Fall, Dafür-Dagegen-Mechanismus.