Masterkeyboard mit Tonleiter-Beleuchtung? - Musiktheorie

Der Dominantseptakkord hat die leitereigene Septime auf der V. Stufe. Diese ist in einer Dur-Tonleiter klein.
 
Was ist an der V. Stufe einer Dur-Tonleiter klein? Es ist eine ganz normale Quinte. :agent:

Sorry. Mach einfach erst mal ein wenig Harmionielehre. - Basics only. - Dann verstehst du es.
Wenn man Skalenlehre und Akkordlehre zusammenschmeisst, wird es halt nicht unbedingt einfacher.


Erinnert mich übrigens an den Witz mit dem besten Boogy-Woogy-Pianisten aller Zeiten, der dann beschloss, doch noch ordentlich Musik zu studieren. Bei der Aufnahmeprüfung wurde er gefragt, was die Subdominante von F ist. Darauf sagte er völlig verwundert: "Wieso? - F ist doch die Subdominante??!!

(edit: Witz war nicht exakt wiedergegeben!)
 
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Ja,
im Ionischen Mode ist es V7,
im Äolischen Mode ist es bVII7,
im Mixolydischen Mode entsprechend I7, weil sein eigener Mode.
Im Lydischen: II7,
im Phrygischen bIII7,
im Dorischen: IV7.
Im Lokrischen entsprechend bVI7.


Ja.
Interessant wird es ja dann, wenn und wie man das wirklich in der Musik benutzt.
Hier noch ein paar Anregungen:

Vielleicht sind da was Wertvolles dabei.
 
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Ja.
Interessant wird es ja, wenn man das wirklich in der Musik benutzt.
Natürlich nutzt man das in der Musik. Meistens sogar ohne die Theorie dahinter zu kennen. :P
Außer jetzt z.B. Lokrisch als Haupt-Skala eines Songs. ;-)
Der junge Mann oben im Thread hat das in einem Video ja an einigen Musik-Beispielen schon gezeigt.

Hier noch ein paar Anregungen:

Vielleicht sind da ein paar wertvolle Anregungen dabei.
Ah ja, da hat jemand das schon mal aufgezählt gehabt. Ich habe von Sikora abgeschrieben. Außer Lokrisch – da habe ich selber nachgedacht. :lol:
 
Ja, manchmal hilft es schon, wenn man nicht zu viel weiss. Zu viel Wissen kann u.U. schon recht belastend sein.
 
Ich habe ja ein BWL-Studium abgeschlossen. Es war insb. im Hauptstudium nicht leicht für mich. Manches Buch musste ich zweimal lesen, um zu kapieren. Insb. wenn zum Schluss Sachen drin standen, die man braucht, um den Anfang zu kapieren. :lollo: Aber diese Musiktheorie. Ich habe das Sikora-Buch einmal, glaube ich, komplett durchgelesen, aber wenig verstanden. Zumal man ja viele Sachen erst nachspielen muss, um sie zu verstehen. Die Grundlagen kenne ich ja noch von der Musikschule. Und einige (naja, die meisten gebräuchlichen) Jazz-Akkorde usw. kenne ich schon länger. Aber bei Weitem nicht in der gesamten Breite – insb. als Changes, und um das alles theoretisch zu kapieren ... Naja, hätte ich Musik studiert, hätte ich es richtig akademisch lernen müssen. Habe aber zunächst technisch studiert und dann BWL. Zwar recht komplexe Mathematik usw. gehabt, aber diese Musiktheorie ist eine Wissenschaft für sich ... :selfhammer:
 
Zuletzt bearbeitet:
Zumal man ja viele Sachen erst nachspielen muss, um sie zu verstehen.

m.E. Kardinalfehler Nummer 1:
Musiktheorie und Gehörbildung trennen.

Es ist immer ganz ganz wichtig zu hören, was da passiert.
Was wird da vorgestellt, wie klingt das, wo und wie wird es eingesetzt, was kann ich damit machen.
Update: Und wie kann ich es misbrauchen? :)

Grüße
Omega Minus
 
Aber warum denn Fehler?
Um zu hören, muss man ja erst spielen – gerade als "Anfänger", wenn man nicht direkt beim Lesen der Noten "hört".
Beim Lesen von Noten fängt das "Problem" aber schon an. Das muss man nämlich erst können! :lollo:
 
Ich habe ja ein BWL-Studium abgeschlossen. Es war insb. im Hauptstudium nicht leicht für mich. Manches Buch musste ich zweimal lesen, um zu kapieren. Insb. wenn zum Schluss Sachen drin standen, die man braucht, um den Anfang zu kapieren. :lollo: Aber diese Musiktheorie. Ich habe das Sikora-Buch einmal, glaube ich, komplett durchgelesen, aber wenig verstanden. Zumal man ja viele Sachen erst nachspielen muss, um sie zu verstehen. Die Grundlagen kenne ich ja noch von der Musikschule. Und einige (naja, die meisten gebräuchlichen) Jazz-Akkorde usw. kenne ich schon länger. Aber bei Weitem nicht in der gesamten Breite – insb. als Changes, und um das alles theoretisch zu kapieren ... Naja, hätte ich Musik studiert, hätte ich es richtig akademisch lernen müssen. Habe aber zunächst technisch studiert und dann BWL. Zwar recht komplexe Mathematik usw. gehabt, aber diese Musiktheorie ist eine Wissenschaft für sich ... :selfhammer:


Ist doch alles easy. Muss man halt nur aufpassen, wenn man dann anderen was erklärt, was man selber nur rudimentär verstanden hat. :cool:
 
Aber warum denn Fehler?

Fehler ist, wenn es getrennt gemacht wird. Wurde leider auch auf Musikhpochschulen gemacht.

Beim Lesen der Noten fängt das Problem aber schon an. Das muss man nämlich erst können! :lollo:

Ja, das stimmt.
Oder man liefert Hörbeispiele.
Oder fragt seinen Instreumntallehrer, wenn man denn einen hat.
Oder jmd., der es spielen kann.

Ansonsten halt herumprobieren, die einfachen Dingen sind ja auch einfach zu Spielen, zum Glück. Man fängt ja nicht mit der rückwärts eingesprungen Tritonussubstitution mit Tonikaopfer in Ais-Dur an. Sondern mit Intervallen, Akkorden, Kadenz, so die Grundlagen halt. Paralell nehmen ja auch die Spiel- und Lesefähigkeiten zu ... hoffentlich. :cool:

Bei mir wr es sowiso ganz anders:
Klavierlehrer hat mir gezeigt: Durskala, Mollskalen, Kirchentonarten, Kadenz, Rugschluss, verminderter Septakkord.

Den Rest habe ich mir erst einmal aus dem Gehör selbst beigebracht. 10 jahre später ist mir dann mal eine Harmonielehrer in die Fingers gefallen und habe da erst einmal die 'richtigen' Begriffe gelesen.

Mein Theorieverständnis ist also ganz klar Hör- und Praxisgetrieben.

Grüße
Omega Minus
 
Ist doch alles easy. Muss man halt nur aufpassen, wenn man dann anderen was erklärt, was man selber nur rudimentär verstanden hat. :cool:
Ja, aber ist denn "die V. Stufe ist klein" eine gute Erklärung, wenn man damit eigentlich sagen möchte, dass die Septime im Dominantseptakkord, der im Ionischen Mode auf der V. Stufe liegt, klein ist? :agent:

Und ist der Satz "Der Dominantseptakkord hat die leitereigene Septime auf der V. Stufe" denn stimmig, wenn die eigene Leiter des Dominantseptakkords Mixolydisch ist, wo er auf der I. Stufe liegt und seine Septime auf der VII. Stufe hat?... :agent:
 
@ Michael Burman
Der Dominantseptakkord ist auf der V. Stufe. Deshalb heisst er so. Eigentlich sehr einfach, wenn man weiss, dass die Dominante immer auf der V. Stufe ist.

Und jetzt is' gut. Erklär' schön weiter, was du glaubst verstanden zu haben. - Oder lass' es. (Wäre mein Tip!) :)
 
Der Dominantseptakkord ist auf der V. Stufe. Deshalb heisst er so. Eigentlich sehr einfach, wenn man weiss, dass die Dominante immer auf der V. Stufe ist.
Und z.B. im Äolischen oder im Dorischen Mode usw.? Da ist auf der V. Stufe jeweils ein anderer Akkord. :agent:
Oder ging es um den Ursprung der Bezeichnung? Dass die Bezeichnung ihren Ursprung aus dem Ionischen Mode hat? :agent:
 
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Hab noch einmal ein wenig weiter geschaut und tatsächlich eine konkrete Umsetzung der DIY-LED-Sache gefunden. *habenwill*


View: https://www.youtube.com/watch?v=IZgYViHcXdM


Inspired by Rousseau videos I tried to build my own DIY Piano Visualizer. It is made with Raspberry Pi and WS2812B LED strip. Screen and buttons: Waveshare LCD TFT 1,44'' 128x128px.

Source code and instruction: https://github.com/onlaj/Piano-LED-Visualizer

How to connect LED Strip to Raspberry Pi https://tutorials-raspberrypi.com/connect-control-raspberry-pi-ws2812-rgb-led-strips/

Setting up RPI as Bluetooth MIDI host https://neuma.studio/rpi-as-midi-host.html

MIDO library documentaion (receiving, sending and managing midi data) https://mido.readthedocs.io/en/latest/

MIDI visualizer: https://github.com/kosua20/MIDIVisualizer

Custom case for Raspberry and screen: https://www.thingiverse.com/thing:3393553

Synthesia: https://www.synthesiagame.com
 
Eigentlich hätte der so genannte "Dominantseptakkord" schon seinen eigenen Thread verdient. :mrgreen:

Oben haben wir ja die 7 Skalen (es gibt natürlich noch viel mehr Skalen so insgesamt), wo ein Septakkord nach dem Schema 1-3-5-b7 jeweils auf einer anderen Stufe liegt. Im Ionischen Mode auf der V. Stufe, in anderen Modi auf anderen Stufen.
Von diesen 7 Skalen dürfte der Septakkord nach dem Schema 1-3-5-b7 eigentlich nur bei der Ionischen Skala "Dominantseptakkord" heißen. Bei allen anderen irgendwie anders. "Kleiner Dur-Septakkord" wie im Russischen oder "major minor seventh chord" wie im Englischen ist gar nicht so blöd, nur jeweils etwas lang. Wobei "Dominantseptakkord" auch nicht gerade eine kurze Bezeichnung ist.

Was ich in letzter Zeit z.B. öfter gemacht habe – ich habe einen von der Struktur her gleichen Akkord jeweils um einen Ganzton oder Halbton moduliert bzw. verschoben. Sprich in einer anderen Tonlage gespielt. Der Akkord hat seine eigene Skala, wo auch eine Melodie drauf passt, und bei verschobenem Akkord bleibt die Skala gleich, nur in einer anderen Tonlage.
Klingt vielleicht nicht sehr abwechslungsreich, wenn im Song sonst nicht mehr viel passiert, aber vielleicht auch nicht schlimmer als abgedroschene Akkordfolgen aus 3 Akkorden oder so. Wobei das natürlich nicht das einzige Mittel, was Akkord-Strukturen angeht, in einem Song bleiben muss.

D.h., das Prinzip mit einer Skala, wo auf der nächsten Stufe eine andere Akkordstruktur sich ergibt, greift bei modulieren / verschobenen Akkorden nicht.

Meine Tracks bzw. Klangbeispiele mit modulierten / verschobenen Akkorden gleichen Typs auf YouTube:
1) "Chillout 120929"; 2) "190105"; 3) "Track 180615".
 
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Die Bezeichung "Dominantseptakkord" ist ja verbunende mit dem funktionalen System der hier vorherrschenden Dur-Moll-Tonalität, so grob 1700-1900. Und weil es halt der Septakkord der Dominante ist, isses der Dominantseptakkord. Im der Funktionstheorie mit einem eindeutigen Auflösungsbetreben V7 => I. Das Thema darf natülrich beliebig variiert werden, z.B. V7 => VI (Trugschluss) und Co. mit Erwartungehaltungen lässt sich spielen.

Was lernen wir daraus?

Dass diese Bezeischnung keinen Sinn ergibt, wenn man sich außerhalb dieser Dur-Moll-Tonalität bewegt. nach dem Dominantseptakkord von Phrygisch zu fragen ist komisch. Phrygisch oder lydisch hatten auch andere Kadenzen.

Wenn man im modalen Jazz die Dinger wieder auspackt, dann ist man auch jenseits der Funktionstheorie. Es ergibt keinen Sinn, bei "So What" nach der "Funktion" des B-Teils zu fragen, der einfach einen halben Ton nach oben gerückt ist. Im modalen jazz hat man ja auch eher keiner klassische Kadenz.

Mithin ist die Dichitomie zwischen funktionaler Beschreibung aus der Welt der Dur-moll-Tonalität und diversen Modi verwirrend. Egal, welches Thema man durchnimmt, aber für mich macht die Frage "Und wie ist der Trugschluss in Phrygisch?" nicht so wirklich Sinn.

Mithin bezsichnet als ein "Dominantseptakkord" eine Struktur, deren Bezscihenung in einem bestimmten funktionalen zusammenhang gepägt wurde, aber auch tradiert wird in Bereiche, wo dieser Akkord diede Funktion nicht mehr hat. Beim Blues in C will der C7 sich halt nicht auflösen, warum auch!?

Kurz: Man hätte ihn "Klaus-Dieter" nennen können. Man sollte sich nur auf eine bezeichnung einigen. "Dominantseptakkord" klingt für mich aber sinnvoller als "Klaus-Dieter".

Wichtig ist aber: Wie klingt, was macht er, wo könnte er hinwollen, wo nicht, kann ich eine Erwartungshaltung erfüllen oder enttäuschen, wie greife ich ein ein f#7 und womit kann ich ihn ersetzen (Tritonussubstitution)?

Grüße
Omega Minus
 
Und jetzt die gute Nachricht:

Die Kreuzchen können für Gis-Dur bzw. Ab-Dur genau so stehen bleiben:
20190622_170339_960x960-jpg.54133

Die Noten entsprechen sowohl F-Äolisch, wenn F der erste Ton ist,
als auch Ab-Ionisch, wenn man mit Ab beginnt.
(Aber auch weitere Skalen legen sich darauf, wenn man mit jeweils anderer Note startet.)
In der herkömmlichen Notation sind es 4 b's. Daher auch Ab-Dur und nicht Gis-Dur.
Manches elektronisches Gerät wie z.B. Sampler zeigt schwarze Tasten immer mit # an.
Harmonisch sind es aber bei bestimmten Tonarten # und bei bestimmten Tonarten b.
Siehe z.B. hier für die Vorzeichen:
:arrow: http://michael-burman.de/music/Quintenzirkel_040103_MB.pdf
 
Oder hier für die 7 Skalen:

Quintenzirkel_modale_Skalen.png


D.h., wenn man von den Kreuzchen auf der midiman-Tastatur ausgeht, sind es folgende Skalen:

Ab-Ionisch (Dur)
B-Dorisch
C-Phrygisch
Db-Lydisch
Eb-Mixolydisch
F-Äolisch (Moll)
G-Lokrisch

Diese Skalen kann man mit den angekreuzten Tasten der midiman-Tastatur spielen.
Aber es wäre schon besser, wenn man den Sinn dahinter versteht.
Dur und Moll kennt man ja. Aber warum sollte man z.B. Lydisch oder Lokrisch spielen usw.
Und es gibt jeweils 11 andere Tasten, mit welchen man jede dieser 7 Skalen starten kann.
Wie schon weiter oben im Thread erwähnt: 7 x 12 = 84 Skalen, wenn man erstmal bei diesen 7 Skalen-Arten bleibt.
 
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... Bin mir nicht sicher, kann es aber sein, dass die NI Keyboards nur bei bestimmten Instrumenten unterschiedliche Farben haben.
Ist natürlich nützlich, wenn man mehrere Splits hat, und dann sofort sieht wo was anfängt und endet.
... Übrigens finde ich Deine Hilfsbereitschaft, wie im Thread zu sehen, sehr gut.
 
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... Bin mir nicht sicher, kann es aber sein, dass die NI Keyboards nur bei bestimmten Instrumenten unterschiedliche Farben haben.
Ist natürlich nützlich, wenn man mehrere Splits hat, und dann sofort sieht wo was anfängt und endet.
Nun, auf der Thomann-Seite steht in der Produktbeschreibung unter anderem:
"RGB-Lichter oberhalb jeder Taste signalisieren Drum-Zellen, Key-Switches, Akkorde, Tonarten und mehr"
"Smart Play: Erkennen Sie Tonarten und Umkehrungen mit dem Light Guide, spielen Sie Akkordfolgen und Arpeggios mithilfe einzelner Tasten oder beliebige Tonarten ausschließlich mit weißen Tasten"
Für Details, wie das alles funktioniert, müsste man sich natürlich mit dem Produkt detaillierter auseinander setzen.
Die Beschreibung auch mal auf der NI-Homepage lesen, evtl. das Handbuch herunterladen, wenn es geht usw.

... Übrigens finde ich Deine Hilfsbereitschaft, wie im Thread zu sehen, sehr gut.
Danke! Ich behaupte mal, dass bei JEDEM hier die musiktheoretischen Kenntnisse nur partiell und begrenzt sind.
Daher kann jeder hier, denke ich, was lernen. Wenn er es denn möchte. Denn es gibt natürlich auch Leute, wie man sehen kann, die jedes Lernen ablehnen und ihr Dilettantismus zelebrieren wollen. Oder vielleicht ihre Hirnzellen für komplexere Synthese-Arten frei halten möchten als sie mit Musiktheorie zu füllen. Hier im Thread aber trotzdem verkünden, dass Musiktheorie Quatsch sei usw. Oder es ist einfach Trollen. Naja.
 
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Danke! Ich behaupte mal, dass bei JEDEM hier die musiktheoretischen Kenntnisse nur partiell und begrenzt sind.
Daher kann jeder hier, denke ich, was lernen. Wenn er es denn möchte. Denn es gibt natürlich auch Leute, wie man sehen kann, die jedes Lernen ablehnen und ihr Dilettantismus zelebrieren wollen. Oder vielleicht ihre Hirnzellen für komplexere Synthese-Arten frei halten möchten als sie mit Musiktheorie zu füllen. Hier im Thread aber trotzdem verkünden, dass Musiktheorie Quatsch sei usw. Oder es ist einfach Trollen. Naja.

Sorry, deine Behauptungen sind schlichtweg falsch und zeigt auf wie intolerant du in deiner beschränkten Sichtweise bist.
Du kannst Musik wie ein Mathematiker analytisch betrachten, einfach vom Bauchgefühl/Intuition oder beides zusammen.
Die ganzen Bluesmusiker wären dann Dilettanten in Deiner Betrachtung, genauso wie die komplette Volksmusik aller Asiaten und Afrikaner....

Wieviel Prozent der begnadetsten Musiker der Popularmusik der letzten 100 Jahre hatten ein theoretisches Verständnis von Musiktheorie das über Tonika, Dominante und Subdominante reichte?

Die reine Kenntnis von Musiktheorie macht einen doch nicht automatisch zum besseren Musiker,
auch nicht zu einem besseren Songwriter oder whatever.

Viele Wege führen zum Ziel!
 
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Du kannst Musik wie ein Mathematiker analytisch betrachten, einfach vom Bauchgefühl/Intuition oder beides zusammen.

Ich nenne mal eine Beispiel: die Durtonleiter.
Wenn ich alle meine Entchen sing und den vierten Ton einen halben Ton höher singe, dann werden die meisten hören: da stimmt was nicht. Ein paar weniger werden sagen, welcher Ton falsch ist. und noch ein paar weniger, warum.

Woher wissen die das?

Weil bei den meisten der musiktheoretische Aspekt "Was ist eine Dutonleiter?" weder explizit gelernt wurde, noch ist sie in der DNA verankert, wir wurden einfach mit ihr sozialisiert. Das ist also implizit erworbenes Wisen.

Was ist verkehrt daran, das Wissen auch explizit zu machen?
Was ist verkehrt daran, anderes Wissen explizit zu lernen und dann so zu verinnerlichen, dass es Bestandteil der Intuition wird?
Nix.

Die ganzen Bluesmusiker wären dann Dilettanten in Deiner Betrachtung, genauso wie die komplette Volksmusik aller Asiaten und Afrikaner....

In genau der Hinsicht "explizite Wissensrepräsentation" sind sie es dann auch. Wenn es sie nicht einschränkt in musikmachen und kommunikation, ist das doch OK.

Wieviel Prozent der begnadetsten Musiker der Popularmusik der letzten 100 Jahre hatten ein theoretisches Verständnis von Musiktheorie das über Tonika, Dominante und Subdominante reichte?

Keine Ahnung. Weiviele hatten, hast Du Zahlen und ist das wichtig? Und warum sollte das für mich ein Beispiel sein?

Die reine Kenntnis von Musiktheorie macht einen doch nicht automatisch zum besseren Musiker,

Nein, man sollte sie auch anwenden können. :)

Und das tue ich oft genug, sei es Vom-Blatt-Spiel, Vom-Blatt-Singen, Auswendiglernen aus Noten, nach Gehör spielen, Improvisation, Kommunikation mit anderen Musikern, Fehler finden in Noten ...

Mir persönlich hilft sie, ich betrachte sie als praktisches Wissen, was mir konkret hilft. Es geht natürlich auch ohne.

Leider versteht mich vielleicht der Gitarist nicht, wenn ich ihm sage, dass dort dorisch angesagt ist (1. Hä?), bitte große Sexte (2. Hä?), denn die Subdominante ist ja in Dur (3. Hä?). Wenn er vom Hören kapiert, prima. Nur aufschreiben kann er es sich nicht und hat es dann bei der Fülle an Stücken nchcste Probe wieder vergesen. Noten lesen kann er ja nicht. Ja, das ist mir schon passiert. :)


Gut, Theorie und persönliche Erfahrungen hin oder her, das ist vermutlich nicht der zentrale Punkt. Der zentrale Punkt ist: Will ich wissen, was in der Musik passiert und warum, welche Zusammenhänge, usw.? Mich hat das immer interessiert, das wollte ich immer wissen. Wer nicht wissen will (da gibt es Wort für, dass ich mir aufgrund der allzu negativen Konnotation spare), kann gerne ohne spielen. Ich will wissen. Vor allen Dingen aus praktischen Gründen. Übrigens: Kenntnisse über Musiktheorie = Informationsreduktion = Aspiefreundlich.

YMMV.

Grüße
Omega Minus
 
Ich nenne mal eine Beispiel: die Durtonleiter.
Wenn ich alle meine Entchen sing und den vierten Ton einen halben Ton höher singe, dann werden die meisten hören: da stimmt was nicht. Ein paar weniger werden sagen, welcher Ton falsch ist. und noch ein paar weniger, warum.

Woher wissen die das?

Weil bei den meisten der musiktheoretische Aspekt "Was ist eine Dutonleiter?" weder explizit gelernt wurde, noch ist sie in der DNA verankert, wir wurden einfach mit ihr sozialisiert. Das ist also implizit erworbenes Wisen.

Was ist verkehrt daran, das Wissen auch explizit zu machen?
Was ist verkehrt daran, anderes Wissen explizit zu lernen und dann so zu verinnerlichen, dass es Bestandteil der Intuition wird?
Nix.



In genau der Hinsicht "explizite Wissensrepräsentation" sind sie es dann auch. Wenn es sie nicht einschränkt in musikmachen und kommunikation, ist das doch OK.



Keine Ahnung. Weiviele hatten, hast Du Zahlen und ist das wichtig? Und warum sollte das für mich ein Beispiel sein?



Nein, man sollte sie auch anwenden können. :)

Und das tue ich oft genug, sei es Vom-Blatt-Spiel, Vom-Blatt-Singen, Auswendiglernen aus Noten, nach Gehör spielen, Improvisation, Kommunikation mit anderen Musikern, Fehler finden in Noten ...

Mir persönlich hilft sie, ich betrachte sie als praktisches Wissen, was mir konkret hilft. Es geht natürlich auch ohne.

Leider versteht mich vielleicht der Gitarist nicht, wenn ich ihm sage, dass dort dorisch angesagt ist (1. Hä?), bitte große Sexte (2. Hä?), denn die Subdominante ist ja in Dur (3. Hä?). Wenn er vom Hören kapiert, prima. Nur aufschreiben kann er es sich nicht und hat es dann bei der Fülle an Stücken nchcste Probe wieder vergesen. Noten lesen kann er ja nicht. Ja, das ist mir schon passiert. :)


Gut, Theorie und persönliche Erfahrungen hin oder her, das ist vermutlich nicht der zentrale Punkt. Der zentrale Punkt ist: Will ich wissen, was in der Musik passiert und warum, welche Zusammenhänge, usw.? Mich hat das immer interessiert, das wollte ich immer wissen. Wer nicht wissen will (da gibt es Wort für, dass ich mir aufgrund der allzu negativen Konnotation spare), kann gerne ohne spielen. Ich will wissen. Vor allen Dingen aus praktischen Gründen. Übrigens: Kenntnisse über Musiktheorie = Informationsreduktion = Aspiefreundlich.

YMMV.

Grüße
Omega Minus


Hast du meinen Text nicht gelesenen? "Viele Wege führen zum Ziel"
Es ist nichts verkehrt daran Musiktheorie zu lernen und auch anzuwenden.
Es ist nur verkehrt zu behaupten, jeden, der kein Bock drauf hat -weil anderer Zugang zu Musik- als Dilettant oder Troll hinzustellen.

Ist doch schön, dass es in DEINER Musikwelt üblich ist so zu kommunizieren und klar kann es hilfreich.
Doch dein Gitarrist aus deinem Beispiel hätte auch Wes Montgomery, George Benson oder Jimi Hendrix sein können.
Die hätten Dich theoretisch auch nicht verstanden, aber in jedem Fall trotzdem passend dazu gespielt - und wahrscheinlich geiler und unverkennbarer als jeder andere, der Deine Anweisung korrekt verstanden hat - weil sie Ohren haben und Feeling.

Da es erst seit den späten Siebzigern in Mode gekommen ist mit den ganzen Musikschulen etc.,
und man davor nur durch nach- und zusammenspielen sich Wissen angeeignet hat ist davon auszugehen,
dass die wenigsten Musiker dieser Zeit sich theoretisch mit Kadenzen geschweige denn Kirchentonleitern o.Ä. rumgeschlagen haben.
Von vielen ist es ja bekannt. Ich hätte es nicht erwähnt, wenn hier nicht das Dogma rumschwirren würde, dass Theorie unverzichtbar ist.

Peace, jeder wie er will!

Btw ich hatte 3 Jahre lang Unterricht in Jazzgitarre ...
 
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