2. die meisten Kulturen kreisen dabei um ein Tonales Zentrum
ja, det stimmt, eine form von ""grundton" gibt und gab es fast immer.
der mensch braucht halt immer einen mittelpunkt, wenn man ereignisse mit verschiedenen tonhöhen aneinanderreiht, dann hat man ein bedürfnis danach, zu wissen, wo das herkommt und wo das endet.
Der Preis den man dafür zahlt sind eingeschränkte Skalen mit nur 7 Tönen mit etwas komischen Abständen.
das ist der grund, warum ich mich für die entwicklungsgeschichte weniger interessiere als für die gegenwart und die zukunft.
ich weiss daher auch mehr über die zukunft, als dass ich mich mit der herkömmlichen theorie auseinandergesetzt hätte.
in den letzten 1200 jahren hatte man erst 4-6 töne, dann 7 und 8, nach 1900, als tasteninstrumente zunehmend ihren einzug in bürgerliche haushalte fanden, fingen dann die ersten langsam an, die chromatische tonleiter komplett zu nutzen, zunächst im rahmen der herkommlichen dur und moll tonsystemen als eine art variation, später dann als konzept.
mir hat man mit 4 auch noch beigebracht:
"musik macht man mit noten. die noten heißen A, B, C usw. aber davon benutzt man nicht alle sondern entweder ist ein stück in a-moll oder in dis-dur. eine oper ist 2 stunden lang und pop musik nur 5 minuten. und fang ja nicht an einfach irgendwelche noten zu spielen, du musst immer spielen, was da auf diesem blatt steht."
etwas später hab ich dann rausgefunden, dass das ein ziemlicher unsinn ist.
heute weiss ich:
ein werk der musik ist eine aneinanderreihung von ereignissen. es fängt irgendwann an und hört irgendwann auf.
du kannst eines vom blatt abspielen odder eines selbst erfinden.
die ereignisse können in einem festen tonsystem sein oder auch nicht.
das tonsystem sollte eine überschaubare anzahl von tönen haben. im regelfall wird man es in oktaven aufteilen, weil unser gehirn keinen großen unterschied zwischen 2 und 1 kennt.
es kann chromatisch und gleichförmig sein oder auch nicht.
man kann es währned eines stücks beibehalten oder auch nicht.
man kann eines oder auch mehrere gleichzeitig benutzen. das geliche gilt für geschwindigkeit, rythmus, und instrumentierung.
Westliche Harmonielehre hat neue Möglichkeiten gebracht Musik zu machen
jetzt, im post-postmodernismus, ist alles nur noch mathematik. die algorithmen um zeitwerte und frequenzen zu berechnen sind im prinzip die gleichen, die man auch für farben und formen, gewichte und währungen benutzt. so lernt man nur noch eine theorie und kann sie für alles mögliche andere benutzen.
guido und pythagoras waren ganz nett, aber ich bin mein gott.