Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglücklich?

Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Zolo schrieb:
Aber ist es nicht komisch, dass sogar die meisten Befürworter von vielen Möglichkeiten durchaus die Gefahr sehen bzw. sich mal damit beschäftigt haben ? Selbst die, die anscheinend wirklich viele Möglichkeiten haben, sagen im gleichen Atemzug dass man aufpassen muss und dass man unbedingt sein Zeut beherrschen muss usw.

Übrigens wäre ja nochmal die Frage, was überhaupt viele Möglichkeiten sind ?
Wie gesagt bei Hardware ist es ja offensichtlich (und auch durch Platz und Kosten begrenzt).
Aber jeder Einsteiger hat ja heute doppelt soviele Möglichkeiten an Plugins und Klangerzeuger auf der Platte als das dickste Sammler (z.B. Hans Zimmer) an Hardware stehen hat.

Ich persönlich finde z.B. 10-20 Synthis nicht zuviel an Möglichkeiten wenn man mit Hardware-only arbeitet.
20 VSTi Plugins schon eher ;-)

Je mehr Möglichkeiten desto wichtiger werden die Themen Organisation und Selbstbeschränkung.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

andreas2 schrieb:
Bernie schrieb:
vielleicht ist es auch nur der Faktor Zeit.
Ich habe meine Synthies ja nicht in 4 oder 6 Jahren angeschafft, sonder in über vier Jahrzehnten.
So hatte ich auch genug Möglichkeiten, mich ausgiebig mit jeder einzelnen Kiste ausgiebig zu beschäftigen.
Im Schnitt kam bei mir alle 2,5 Monate ein neuer Klangerzeuger ins Haus. Viele davon waren auch sehr ähnlich, so habe ich z. B. heute noch 3 EPS-Sampler im Studio, da damals einfach der Speicher nicht ausgereicht hat.
Auch bei den klassischen Modularsystemen sind die Unterschiede nicht so groß.
Mir macht es Spaß, immer die Möglichkeiten zu haben, gerade erst vor zwei Tagen war ich happy, das ich eine Festfilterbank und ein Band-Reject Filter habe, durch das ich mal eben den Neuron jagen konnte -zwei Kabel, fertig.
Es ist halt immer alles greifbar, was ich gerade brauche und da geht manches einfach schneller und komfortabler von der Hand..

:supi:
So gehts mir auch. Hier stehen bzw. hängen Instrumente, die hat schon mein
Opa gespielt, Synths habe ich seit Anfang der 80er, vorher konnte ich mir das
nicht leisten. Und über die Jahre kommt da was zusammen, das sieht dann
erstmal mächtig aus. Und wie Bernie mal sagte, keine großartigen und teuren
Fernreisen, seit vielen Jahren keine teuren Kneipenbesuche etc. mehr, dann
kann man das auch finanzieren.

Ich denke es geht hier absolut den meisten so. Selbst ich - wo ich mir nie viel aus Kohle gemacht habe - hab schon ultra viel Synthis gehabt. Nur werden die meisten wieder verkauft weil einen irgendwas stört oder nicht passt. Gab hier mal ein Thread was man alles so an Synthis hatte... Waren enorme Listen dabei. Halt auch von Leuten die jetzt gar nicht soooo viele haben (wollen).

Und wie gesagt.. Ich behaupte dass es bei manchen auch durchaus mal der Grund war, nicht zuviel Synthis rummstehen zu wollen.

Mehr so "wenig aber besonders passend" :phat:
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Grundsätzlich geht es mir hier im Forum viel zu sehr um die Frage der richtigen Techniknutzung und der Wahl des Equipments.
Talent ist mindestens genauso wichtig. Darüber wird aber selten geschrieben. Ich habe das schon mal erwähnt, es gibt generell
immer wieder Personen, die haben viel Technik, aber bringen keine anständige Musik zustande. Was nützt da die Ausrüstung?
Equipment kann man sich meistens irgendwann draufschaffen, aber Talent nicht so einfach. Die Qual der Wahl bei den Geräten
ist also nicht alleine der Faktor.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Zolo schrieb:
Aber ist es nicht komisch, dass sogar die meisten Befürworter von vielen Möglichkeiten durchaus die Gefahr sehen bzw. sich mal damit beschäftigt haben ? Selbst die, die anscheinend wirklich viele Möglichkeiten haben, sagen im gleichen Atemzug dass man aufpassen muss und dass man unbedingt sein Zeut beherrschen muss usw.

Übrigens wäre ja nochmal die Frage, was überhaupt viele Möglichkeiten sind ?
Wie gesagt bei Hardware ist es ja offensichtlich (und auch durch Platz und Kosten begrenzt).
Aber jeder Einsteiger hat ja heute doppelt soviele Möglichkeiten an Plugins und Klangerzeuger auf der Platte als das dickste Sammler (z.B. Hans Zimmer) an Hardware stehen hat.

Ich persönlich finde z.B. 10-20 Synthis nicht zuviel an Möglichkeiten wenn man mit Hardware-only arbeitet.
20 VSTi Plugins schon eher ;-)

Nun ja, alles kann ich nicht an die Mixer/ Submixer hängen und gleichzeitig zur
Verfügung haben. Ausserdem gibt es auch Lieblingsinstrumente, die man hap-
tisch einfach lieber nimmt. Dazu kommt meine natürliche Faulheit, ich über-
legs mir 3X, ob ich jetzt den OB-12 samt Case vom Dachboden wuchte. Aber
wenn ich es dann tue, wird er auch mal richtig genutzt. :mrgreen:
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Ich denke es geht hier absolut den meisten so. Selbst ich - wo ich mir nie viel aus Kohle gemacht habe - hab schon ultra viel Synthis gehabt. Nur werden die meisten wieder verkauft weil einen irgendwas stört oder nicht passt. Gab hier mal ein Thread was man alles so an Synthis hatte... Waren enorme Listen dabei. Halt auch von Leuten die jetzt gar nicht soooo viele haben (wollen).

Sehe ich auch so, was nicht passen will, geht auch wieder schnell. Das
passiert nur kaum noch, weil ich mir die Sachen vorher fast immer an-
schaue, ausprobiere. So mochte ich den Minibrute haptisch nicht so
gerne (zuviel Fader für mich), den Microbrute dafür umso mehr, es
war nicht die Frage des Sounds, sondern allein der Haptik / Optik.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Klangreisender schrieb:
Grundsätzlich geht es mir hier im Forum viel zu sehr um die Frage der richtigen Techniknutzung und der Wahl des Equipments.
Talent ist mindestens genauso wichtig. Darüber wird aber selten geschrieben.
Was soll man auch über Talent schreiben ? Kann man nicht kaufen, kann man nicht testen.. Kann man ja nichtmal selbst einschätzen :mrgreen:

Zum Abschluss meinerseits nochmal wie ich es handhabe:
Ich habe ein minimales Setup mit dem ich arbeite. Ableton 7.. ca. 5-10 Plugins.. Jupiter6 und aktuell Korgessey. Damit bin ich produktiv.

Dann hab ich aber nebenbei noch eine Spielwiese von (eher wechselnder) Hardware wie Circuit, Rytm, Machine, Doepfer, Micromodular usw ich einfach nur Spass drann habe und bischen rummschraube. Klar manchmal nutzte ich auch mal was für Songs... Aber das soll einfach in erster Linie nur Spass machen und mal Abwechslung bieten. Jammen. Modelleisenbahn für große Jungs halt :mrgreen:
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

andreas2 schrieb:
Und über die Jahre kommt da was zusammen, das sieht dann
erstmal mächtig aus. Und wie Bernie mal sagte, keine großartigen und teuren
Fernreisen, seit vielen Jahren keine teuren Kneipenbesuche etc...
Man sollte auch berücksichtigen, was analoge Modularsynthies damals gekostet haben.
Meinen Poly-800 habe ich damals an den Sohn eines Bekannten verschenkt, die wurden seinerzeit mit 50-60 DM gehandelt und ein Moog Rogue konnte man auch unter 100 Märker bekommen. Klassische korg Kombi, MS-20 incl. SQ-10en deutlich unter 1000 DM über dn Tisch, im Bestzustand.
Das war so in den Jahren 1985 bis 1995, da wollte das monophone Zeugs ohne Midi tatsächlich niemand mehr haben, Sampler und moderne Digitalsynthies waren gefragt.
Abgesehen davon ist das ja nicht wirklich so irre viel Geld, denn für den gesamten Gegenwert kann man hier nicht mal ein kleines Reihenhäuschen bauen.
Es ist also alles relativ.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Zolo schrieb:
clipnotic schrieb:
ein Song steht sogar heute noch als Beispiel bei einem Masteringstudio.
Nichts für ungut, aber das ist eigentlich nichts worauf man sich was einbilden sollte, weil Mastering-Studios gerne Beispiele nehmen wo die Qualität vorher besonders schlecht war.
Wie auch immer. Das Genre hast du nicht geschrieben, sondern habe ich so interpretiert nachdem ich mir mal so deine Clipnotic Veröffentlichungen auf Beatport oder Amazon angehört habe. Egal.. du machst das schon :supi:

Auf Amazon steht kein einziger EDM oder House Track von mir, sondern lediglich 2 Electro Pop Remixe mit Gesang, welche ich für eine befreundete Electro Pop Band auf Anfrage machte. Du wirst höchstens noch vereinzelte Tracks von mir finden, die mindestens 5 Jahre oder noch älter sind und zu der Zeit konnte ich nur halbwegs gut ohne Loudness War mischen. Die eine alte progressive Nummer wurde von dem label damals selbst von irgend jemandem gemastert und ich finde das Ergebnis nicht so gut, da zu viele Höhen etc. Und die andere bei dem anderen release hab ich selbst zusammen gepfuscht und mir auch helfen lassen, genau weiß ich das grad gar nicht mehr.

Somit habe ich eben nun auch dieses Feature mittlerweile verbessert und wie, nämlich laut und präsent, aber trotzdem mit Dynamik, kannst du irgendwann in meinem kleinen Büchlein darüber lesen, schön einfach erklärt, damit Du nicht mit zu viel überfordert wirst! :mrgreen:

Und du verstehst es immer noch nicht, ich muss mir auf nichts was einbilden, weil es mir nur um meinen eigenen Anspruch geht und ich kein Interesse an Ruhm habe, denn ich mache das alles kostenlos aus Freude und weil es mir gefällt das zu tun so wie ich es möchte. Ich brauche keine "gefällt mir" und "follow" und "mag ich" mehr, das habe ich nicht mehr nötig zum Glück. Und selbst Bücher über Musik mit zig Fremdwörtern, aber trotzdem ohne wirklichen Inhalt, brauche ich auch nicht mehr, denn ich kann mir selbst welche schreiben ... ;-)

Wer sich vom Kommerz und dessen Mechanismen im Jahre 2016 komplett verabschiedet, wird die wahre Freiheit beim Musizieren erleben! :school:
(09.05.2016 cliphausen)

Man verzeihe mir bitte die vielen Edits, ich schreibe momentan vom Handy ..
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

nox70 schrieb:
Organisation und Selbstbeschränkung
und Faulheit! :) Wer zu faul ist für das Beschaffungs-, Einarbeitungs- und (bei Hardware) irgendwann folgende Entschaffungsgedöns, hat ganz von selber wenig und verbringt seine Zeit lieber gemütlich mit dem, was eh da ist ...
Das mein ich durchaus ernst. Etwas weiter vorausblickende Faulheit und Minimalismus sind nicht verwandt, aber sie verstehen sich sehr gut.
Ob einen das glücklich macht, ist ne andere Frage. Muss man wahrscheinlich auf ne bestimmte Art faul sein dafür.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Zolo schrieb:
Mich würde mal interessieren, wer hier (ausser Bernie jetzt) im Forum überhaupt der Meinung ist, dass (zu) viele Möglichkeiten nicht bremsen ?

Ich für meinen Teil sehe vorsätzliche Selbstbeschränkung als etwas negatives, da es mich bremst, die Dinge nicht griffbereit zu haben, wenn man sie braucht. Oder brauchen könnte. Ich mag es, 10'000 Patches im Omnisphere zu haben, ich mag es, neue Synths auszuprobieren, ich mag es, regelmässig ein neues Controllerkonzept anzutesten, statt zu prüfen ob's irgendwie auch mit den alten geht, und hätte ich die Kohle und den Platz, würden hier locker noch n paar VA's und mindestens zwei Workstations stehen, obwohl ich mit meinem jetzigen Setup mehr als zufrieden bin.

Ich habe vielmehr die Erfahrung gemacht, dass sich über die Jahre eine gewisse Arbeitsweise einspielt, bei welcher gewisse Arbeitswerkzeuge irgendwann einfach hinausfallen, weil "durchgespielt" oder ein Jahr lang nicht mal angeschaltet. An dem Punkt trennt man sich dann auch mal davon. Das hat aber nichts mit absichtlicher Reduktion zu tun, sondern mit Geld, Platz und Bock auf was neues.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

ekatakakum schrieb:
nox70 schrieb:
Organisation und Selbstbeschränkung
und Faulheit! :) Wer zu faul ist für das Beschaffungs-, Einarbeitungs- und (bei Hardware) irgendwann folgende Entschaffungsgedöns, hat ganz von selber wenig und verbringt seine Zeit lieber gemütlich mit dem, was eh da ist ...
Das mein ich durchaus ernst. Etwas weiter vorausblickende Faulheit und Minimalismus sind nicht verwandt, aber sie verstehen sich sehr gut.
Ob einen das glücklich macht, ist ne andere Frage. Muss man wahrscheinlich auf ne bestimmte Art faul sein dafür.

:D
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

In Sachen Faulheit bin ich wohl der King.. Ich habe jetzt seit ca. 2 Jahren keinen Track mehr gemacht (dachte das wäre nur ein Jahr gewesen, aber da habe ich mich wohl getäuscht). Ich bastle zwar mittlerweile mal wieder an Sounds herum, aber so richtig kickt mich das alles irgendwie nicht. Vielleicht kriege ich die 3 Jahre ja noch voll, aber dann sollte es schon weitergehen, werde ja auch nicht jünger und so ein bisschen Output sollte schon sein. An den vorhandenen Möglichkeiten liegts jedenfalls nicht.. Ich müsste einfach mal den Arsch wieder hochkriegen, aber so richtig gelingt mir das einfach nicht..
Ich habe zwar noch so das ein und andere im Kopf was ich fertig bekommen möchte, aber ob das nun jetzt oder in 2 Monaten fertig wird interessiert doch eh keine Sau.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Selbstbeschränkung mag ja für manche der richtige Weg sein, ich ziehe die Vielfalt vor.
Wenn ich das auf andere Bereiche übertrage, kann man meine Ansicht vielleicht besser verstehen.
Ich habe ja früher sehr häufig an alten Harleys und Hotrods herumgeschraubt und auch da war es immer eine Freude, die passenden Werkzeuge griffbereit zu haben. Warum soll ich mir auch mit improvisiertem Werkzeug die Finger blutig kloppen, wenn das Spezialzeugs an der Wand hängt. Klar, auch da gibt es ein paar Leute, die Oldschool geil finden und alles mit Hammer, Draht und Engländer fixen wollen, muss man aber nicht.
Man kann nie genug gute Werkzeuge haben.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Irgendwie dreht sich die Nummer hier hoffnungslos im Kreis. Schade.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Vielleicht kann man die bisherigen 13 Threadseiten so zusammenfassen:

- Die Menge der Synths / Umfang des Equipments ist nicht der einzig ausschlaggebende Faktor:
Es hängt auch davon ab, WER davor sitzt und WAS damit macht / machen will.
- Beide Fraktionen können glücklich oder unglücklich mit ihrem Gerätefuhrpark (bzw. -pärkchen) sein.

Banal, gelle?
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Zolo schrieb:
Übrigens wäre ja nochmal die Frage, was überhaupt viele Möglichkeiten sind ?
Wie gesagt bei Hardware ist es ja offensichtlich (und auch durch Platz und Kosten begrenzt).
Aber jeder Einsteiger hat ja heute doppelt soviele Möglichkeiten an Plugins und Klangerzeuger auf der Platte als das dickste Sammler (z.B. Hans Zimmer) an Hardware stehen hat.

Ich persönlich finde z.B. 10-20 Synthis nicht zuviel an Möglichkeiten wenn man mit Hardware-only arbeitet.
20 VSTi Plugins schon eher ;-)

Sehe ich eher umgekehrt. Die VSTs sehe ich nicht, die Hardware schon. Und die verführt auch zum Anfassen. VSTs rufe ich auf, wenn ich Sie brauche.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

rz70 schrieb:
Zolo schrieb:
Übrigens wäre ja nochmal die Frage, was überhaupt viele Möglichkeiten sind ?
Wie gesagt bei Hardware ist es ja offensichtlich (und auch durch Platz und Kosten begrenzt).
Aber jeder Einsteiger hat ja heute doppelt soviele Möglichkeiten an Plugins und Klangerzeuger auf der Platte als das dickste Sammler (z.B. Hans Zimmer) an Hardware stehen hat.

Ich persönlich finde z.B. 10-20 Synthis nicht zuviel an Möglichkeiten wenn man mit Hardware-only arbeitet.
20 VSTi Plugins schon eher ;-)

Sehe ich eher umgekehrt. Die VSTs sehe ich nicht, die Hardware schon. Und die verführt auch zum Anfassen. VSTs rufe ich auf, wenn ich Sie brauche.

Ich meine bei Hardware-only kann man ja eh nur einen Synthi einmal nutzen. Ok von Mulitempralität mal abgesehen.
Plugins kannste ja unendlich viele reinhauen. Deswegen kann ich verstehen wer viele Synthis hat wenn man nicht mit Plugins arbeitet.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Zolo schrieb:
Klangreisender schrieb:
Grundsätzlich geht es mir hier im Forum viel zu sehr um die Frage der richtigen Techniknutzung und der Wahl des Equipments.
Talent ist mindestens genauso wichtig. Darüber wird aber selten geschrieben.
Was soll man auch über Talent schreiben ? Kann man nicht kaufen, kann man nicht testen.. Kann man ja nichtmal selbst einschätzen

Da irrst Du Dich aber ziemlich.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Zolo schrieb:
Übrigens wäre ja nochmal die Frage, was überhaupt viele Möglichkeiten sind ?

Geile Frage, hab ich glatt übersehen!

Mal der Versuch einer möglichst allgemeinen Definition, die für Musikproduktion passt:

Wenn die eigene Fähigkeit eine gut begründete Entscheidung für den nächsten Schritt beim Produzieren durch die Auswahl an Möglichkeiten gehemmt, verlangsamt oder überschritten wird, hat man zu viele Möglichkeiten. (?)

Änderungsvorschläge unbedingt erwünscht!
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Ich behaupte mal: Wenn man seine Produktionsmittel kennt, dann wird man auch nicht überfordert, eben weil man weiß was man wann zu benutzen hat.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Viele Möglichkeiten sind das Gegenteil von wenigen.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

rktic schrieb:
Zolo schrieb:
Übrigens wäre ja nochmal die Frage, was überhaupt viele Möglichkeiten sind ?

Geile Frage, hab ich glatt übersehen!

Mal der Versuch einer möglichst allgemeinen Definition, die für Musikproduktion passt:

Wenn die eigene Fähigkeit eine gut begründete Entscheidung für den nächsten Schritt beim Produzieren durch die Auswahl an Möglichkeiten gehemmt, verlangsamt oder überschritten wird, hat man zu viele Möglichkeiten. (?)

Änderungsvorschläge unbedingt erwünscht!

Man sollte nicht alles intellektualisieren, finde ich.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Klangreisender schrieb:
Viele Möglichkeiten sind das Gegenteil von wenigen.
Wenn ich zu blöde bin einen Kompressor zu bedienen, dann nützen mir auch 20. verschiedene nichts.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Viele Möglichkeiten sind für jeden etwas anderes, denn das hängt davon ab, was man genau tun möchte. Das muss man aber erst einmal heraus finden, denn man tut als Beginner andere Dinge, als dann, wenn man schon ein bisschen mehr kann. Deshalb finde ich persönlich grad diese aktuell eingeschränkten Hardwarekisten für Beginner auch total kontraproduktiv, weil klar, dann versucht man eben, das beste heraus zu holen und das gelingt ja auch mal, es gibt auch dicke Musik, die mit weniger auskommt. Aber der Haken ist, dass man vielleicht viel mehr schaffen und machen könnte, wenn man sich nicht von Beginn an gleich so einschränken würde. Wenn man dann mal 10-15 Jahre dabei geblieben ist und sich ein bisschen auskennt, seinen Stil gefunden hat usw. dann kann man sich ja gezielt eingeschränkte Kisten kaufen, die dann eben genau die Rolle übernehmen, die man jeweils will. Aber das machen einige irgendwie so nicht, aber dafür sind sie Weltmeister im Wiederverkaufen, werden aber mit ihren Songs wiederum nicht fertig oder machen gar nicht erst welche. So hab ich auch mal angefangen, allerdings gab es zu der Zeit nur Hardware und auch noch kein Internet für jedermann, sondern da hat man noch geglaubt, was in der Keyboards Zeitschrift stand! :mrgreen:
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Altered States schrieb:
Klangreisender schrieb:
Viele Möglichkeiten sind das Gegenteil von wenigen.
Wenn ich zu blöde bin einen Kompressor zu bedienen, dann nützen mir auch 20. verschiedene nichts.

Ja, meine These ist dadurch aber nicht wiederlegt, weil sie stimmt. Die Wahrheit ist manchmal einfach.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Klangreisender schrieb:
Altered States schrieb:
Klangreisender schrieb:
Viele Möglichkeiten sind das Gegenteil von wenigen.
Wenn ich zu blöde bin einen Kompressor zu bedienen, dann nützen mir auch 20. verschiedene nichts.

Ja, meine These ist dadurch aber nicht wiederlegt, weil sie stimmt. Die Wahrheit ist manchmal einfach.

Ich will dich doch auch nicht wiederlegen, du hast doch recht mit der Aussage. Dann sage ich es eben anders: Viele Möglichkeiten nützen einem nichts, wenn man sie nicht einsetzen kann. Das stimmt dann aber eben auch.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Ja, ich weiß, das Du ein Netter bist und auch interessante Ansätze hast.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Es ist halt doch nicht immer so einfach. Ich hatte mich zu beginn der VST-Zeit schon mächtig überfordert gefühlt, also vielleicht nicht ganz zu beginn aber eben so in den darauf folgenden Jahren. Ich hatte mir dann irgendwann mal die Zeit genommen, mir aufzuschreiben welche Plug-Ins ich so über einen längeren Zeitraum eigentlich nutze. Das waren dann zum Schluss recht wenige. Würde also sagen, man braucht nicht unbedingt viele Tools, es müssen für die angestrebte Musik nur die richtigen sein. So war das bei mir zumindest. Denke dahingehend kann man sich einig sein.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Der Haken an den VSTs war zu Beginn, dass ich zumindest ganz andere Preise gewohnt war, das erste Hardware Setup, dass ich mit einem Kumpel zusammen gekauft habe, lag bei 30000 DM und raus kam von uns nur Schrott, zum Glück gab es da noch kein Internet. Und dann kamen irgendwann plötzlich immer mehr VSTs für ein paar Kröten im Vergleich, also habe ich die die ersten Jahre wie Briefmarken gesammelt, aber nutze auch nicht mehr alles davon, hab auch ein paar verkauft wieder, aber sonst sie sind alle installiert, ich hab sie auch alle ausgecheckt und sie werden auch weiterhin geupdatet, damit, falls ich was davon brauche, es sofort öffnen und benutzen kann. Und dazu dann noch 160 GB an Samples von Gesang, Naturzeug, die ganzen Drummachinen in x verschiedenen Fassungen usw., so muss das sein, denn dann weiß man, man hat auf jeden Fall alles da! Und das ist auch nur noch der Rest, ich hatte auch schon einiges mehr, aber hab dann doch mal etwas durchgewischt ... :mrgreen:
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Altered States schrieb:
Es ist halt doch nicht immer so einfach. Ich hatte mich zu beginn der VST-Zeit schon mächtig überfordert gefühlt, also vielleicht nicht ganz zu beginn aber eben so in den darauf folgenden Jahren. Ich hatte mir dann irgendwann mal die Zeit genommen, mir aufzuschreiben welche Plug-Ins ich so über einen längeren Zeitraum eigentlich nutze. Das waren dann zum Schluss recht wenige. Würde also sagen, man braucht nicht unbedingt viele Tools, es müssen für die angestrebte Musik nur die richtigen sein. So war das bei mir zumindest. Denke dahingehend kann man sich einig sein.

Das habe ich ja vorher schon mal erwähnt: Versuchen sich gezielt zu verstärken, wie das im Fußballkaufgeschäft heißen würde.
 


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