Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglücklich?

Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

SynthUser0815 schrieb:
Jörg schrieb:
Wenn die Bedienung gut gelöst ist, kann ich auch mehr Komplexität ab. ;-)
Das stimmt. Mein Lieblingsbeispiel dafür wäre der Moog Voyager. Der ist auch relativ komplex strukturiert, aber perfekt zu bedienen, da alles immer im Panel Mode direkt erreichbar ist und da alle momentanen Einstellungen immer unabhängig von Presets gespeichert bleiben, wenn man ihn aus- und wieder einschaltet.
Schon mal in die Tiefen des OS abgetaucht ???
Ich empfinde dies als durchaus komplex, incl. der Expander!

Jörg schrieb:
Es kommt aber auch auf das User Interface an. Wenn die Bedienung gut gelöst ist, kann ich auch mehr Komplexität ab. ;-)
Ich spüre da immer eine Bereitschaft/Überwindung/Zeit sich einzulassen, und auch in das Instrument individuell einzutauchen. Überwindet man diese Grenze offenbart sich etwas ...
dessen Erfahrung man übergreifend mitnimmt.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

tomk schrieb:
SynthUser0815 schrieb:
Jörg schrieb:
Wenn die Bedienung gut gelöst ist, kann ich auch mehr Komplexität ab. ;-)
Das stimmt. Mein Lieblingsbeispiel dafür wäre der Moog Voyager. Der ist auch relativ komplex strukturiert, aber perfekt zu bedienen, da alles immer im Panel Mode direkt erreichbar ist und da alle momentanen Einstellungen immer unabhängig von Presets gespeichert bleiben, wenn man ihn aus- und wieder einschaltet.
Schon mal in die Tiefen des OS abgetaucht ???
Ich empfinde dies als durchaus komplex, incl. der Expander!
Ja, das ist komplex. Aber das stört mich nicht - im Gegenteil. Wenn ich will, kann ich auch komplizierte Sachen einstellen. Selbst die bleiben dann aber auch beim nächsten Aus- und Einschalten erhalten. Wenn ich nicht will, eben nicht. Das gibt es nicht so oft.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Mich macht es unglücklich daß es kein mir passendes Cello VST gibt.

Also mir fehlen Möglichkeiten.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Es kann ja auch sein, dass die zu vielen Möglichkeiten nicht in Bezug auf die Studioumgebung, sondern schon nur auf ein einzelnes Gerät unglücklich machen. Also bei mir ist das manchmal so, zB beim Virus. Ich habe einen Virus Snow, den habe ich gekauft für den Einsatz in Cubase. Damals hatte er mich noch glücklich gemacht (auch der Klang, aber das ist ein ein anderes Thema, ich kann den Virus fast nicht mehr hören...). Da ich aber nun ohne PC Musik mache (wenn ich mal dazu komme, nochmals ein anderes Thema), ist der Virus Snow völlig das falsche Gerät dazu. Der Synth hat so viele Möglichkeiten, aber die zu bedienen auf dem Snow ist wirklich alles andere als toll. So verkommt der Snow bei mir zur Presetschleuder. Nicht mal an den Presets schrauben macht Spass bei diesem Gerät. Und er Klang macht mich auch nicht mehr glücklich, trotzdem läuft er im dreifachen Multimode bei mir.

Anders der Juno-60, der macht mich glücklich. Einfach und direkt zu bedienen. So kann man wirklich noch das letzte aus dem Klang rauskitzeln. Ich freue mich auf den Moment, wenn mein MKS-30 wieder funktioniert. Auch ein Synth, der einfach und direkt zu bedienen ist. Das ist Glück! Der wird dann einen Part des Virus ablösen. Und ich freue mich auch auf den Moment, wenn endlich das fehlende Netzgerät für meinen wieder zurückbekommenen MAM FB338 ankommt. Noch mehr Glück! Der wird nochmals einen Part vom Virus ablösen. Und wenn ich dann mal genug Geld zusammen habe, werde ich auch den letzten Part vom Virus ablösen und mir nen coolen Polysynth kaufen.

Und so glaube ich auch für mich, dass wenn die Studioumgebung ergonomisch, schön, auch ein bisschen dekoriert, ein Wohlfühlort, ist, dann würden mich auch viele Geräte und darum viele Möglichkeiten glücklich machen. Wichtig dabei ist, dass alles intuitiv und ergonomisch bedienbar ist. Zur Zeit bin ich noch weit davon entfernt, mit meiner Umgebung bin ich noch nicht zufrieden, aber so ist es nun mal, ich kanns nicht ändern von einem Tag auf den andern, also mache ich eben daraus möglich ist zu diesem Zeitpunkt, ich mag die Musik die entsteht trotzdem und macht mich glücklich, auch wenn der Virus 3mal klingt. Aber ich arbeite auf ein Ziel hin, musikalisch, klangtechnisch und auch ergonomisch, und nur schon der Gedanke daran macht auch glücklich.

Also Glück ist eben auch, zufrieden zu sein mit was man hat, und auch die Freude, wenn man sieht, wie sich die Studioumgebung langsam aber sicher Richtung Ziel hin verändert.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

bei mir ist es genau umgekehrt.....der virus und speziell sein sound machen mich absolut glücklich :phat:
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Zuviel gibts nicht. Man muß nur selektieren und sein Studio immer wieder neu erfinden.

Ich mach mir aus meinem Fuhrpark kleine Setups - satellite studios.

Im Moment arbeite ich nur mit einem EMU Proteus 2500 und einem Ztrar 7s Midikontroller. Damit kann man - fast - alles machen.
Mit dem Midigitarrencotroller wird mein Spiel melodischer, harmonischer und eben oder - leider - weniger experimentell.
Ich muß mich, und das ist eine gute Schule, weg von der Gitarrenmetapher bewegen, muß den Controller seinen eigenen Wert finden lassen. Und auch die Presets des EMu mehr und mehr vom Konventionellen weg entwickeln. Das ist der Weg. Noch ist es nicht gelungen, wie man hören kann.

view


src: https://soundcloud.com/fisherbody/bucky-in-love-disquiet-junto-0226-bucky-balls
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Ja, hier im Forum liest man das sehr oft, dass weniger mehr sei und zu viel die Kreativität und auch den Spaß killen kann und so mancher fleht regelrecht nach minimalistischen Spielsachen. Bei mir ist es genau umgekehrt. Wir leben in einer Zeit, in der man so gut wie jedes Feature günstig im Softwarebereich kriegen kann, wenn es finanziell fürs Hardwarestudio nicht reicht oder man erst damit beginnt Musik zu machen. Jedes Feature, welches man erlernt, erweitert den Horizont der eigenen Kreativität und nur wer das dann auch noch praktisch umsetzen kann, was die Muse vorgibt, kann auch nur wirklich kreativ sein! Das setzt allerdings voraus, dass man auch wirklich eigene Musik machen will, denn es gibt ja auch die Möglichkeit immer genau das nach zu machen, was eben grad so ankommt oder ein Leben lang nach Noten zu spielen, aber selbst da variieren dann schon auch die Features und man muss jedes Mal wieder dazu lernen. Und ja, das dauert nun mal viele Jahre, aber das Schöne daran ist, dass man sich ein ganzes Leben lang damit beschäftigen kann, ohne das es langweilig wird! :D

Wer sich bei den Features und Möglichkeiten selbst beschränkt, dessen Musik wird auch beschränkt bleiben und sich nicht weiter entwickeln! :school:
(08.05.2016 cliphausen)
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

clipnotic schrieb:
Wer sich bei den Features und Möglichkeiten selbst beschränkt, dessen Musik wird auch beschränkt bleiben und sich nicht weiter entwickeln! :school:

Also würdest du behaupten dass deine Musik weiterentwickelt ist, als die der meisten anderen hier ? :fressen:
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Wo habe ich das geschrieben? Es reicht immer zu lesen, hinein interpretieren ist nichts! :school:
Und bitte beim Zitieren von Zitaten von mir auch das dazu schreiben, in diesem Fall (08.05.2016 cliphausen) Vielen Dank!

Was ich aber von mir locker behaupten kann ist, dass ich mir seit Jahren schon Stück für Stück neue Dinge ansehe, sie ausprobiere und mich fleißig weiter bilde, was man vielleicht nicht von jedem hier behaupten kann? Ich habe zudem auch den Vorteil ca. 5000 CDs und sogar noch zig Platten aus so gut wie allen elektronischen Genres zu besitzen und es gibt dermaßen viele Farben an elektronischer Musik, aber kaum einer malt mehr damit herum, warum nicht? Oder liegt das an der fantastischen und aufs minimalste herunter reduzierten Hardwaregear der letzten Jahre? :mrgreen:

EDIT:
An alle, die seit Jahren immer noch fleißig predigen und das auch wohl nie mehr aufhören werden, dass nicht die Gear die Musik macht usw.:

Man stelle sich vor, zu Zeiten der großen klassischen Komponisten vor vielen vielen Jahren, hätte man Klavieren nur 4 Tasten gegeben, damit die Musiker von damals bloß nicht von zu vielen Möglichkeiten überfordert werden, dann würden wir heute noch nicht "Alle meine Entchen" hören können! :school:
(08.05.2016 cliphausen)
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Man stelle sich vor die großen Komponisten von damals hätten damals nur ein Klarvier-ähnliches Instrument zur Verfügung gehabt :harhar:
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Es bleibt bei meiner Frage.. Clipnotic, es ist ja schön wenn du da so Theorien aufstellst, aber machen sich deine 5000 CDs usw auch in deinen Songs bemerkbar ? Sind deine Songs dann weiterentwickelt, als bei jemanden der nur 10 CDs hat ?
Das wäre ja die Schlussfolgerung deiner Behauptung :floet:
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Zolo schrieb:
Es bleibt bei meiner Frage.. Clipnotic, es ist ja schön wenn du da so Theorien aufstellst, aber machen sich deine 5000 CDs usw auch in deinen Songs bemerkbar ? Sind deine Songs dann weiterentwickelt, als bei jemanden der nur 10 CDs hat ?
Das wäre ja die Schlussfolgerung deiner Behauptung :floet:

Ach Zolo, Deine Art und Weise entwickelt sich wirklich nicht weiter, sie bleibt stehen seit Jahren schon, Du bist zu viel im Forum, man muss auch mal eine Weile Pause machen, damit die Muse mal wieder was anderes erlebt! :mrgreen:

Und die Schlussfolgerung meiner Behauptung ist, dass man mit nur 4 Tasten nicht "Alle meine Entchen" spielen kann und das steht auch da! :school:

Und was meine heiß geliebte Musiksammlung betrifft, so tut sie folgendes. Sie zeigt mir, dass es schier unendlich viele geniale Möglichkeiten gibt, elektronische Musik zu gestalten und das motiviert mich, immer weiter zu lernen! :D

Ist Deine Frage nun beantwortet, wenn nicht:

Der Vorteil des Vermeidens von eigenen Interpretation beim Lesen eines Forenposts ist, dass man sich daraus folgende nutzlose Diskussionen erspart! :school:
(18.05.2016 cliphausen)
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Ja ziemlich fresch was du schreibst, aber vom Inhalt her leider total unsinnig.
Es geht ja hier darum ob wenig Möglichkeiten glücklich machen und nicht keine Möglichkeiten. :selfhammer:

Ich dachte du erkennst die Erklärung von alleine, aber ich helfe dir gerne auf die Sprünge.

Jemand der nur 4 Tasten hat, hat keine Möglichkeiten normal Musik zu machen.
Jemand der ein Klavier hat, hat die Möglichkeit Musik machen. Ist aber beschränkt.
Jemand der 10 Klaviere und 20 Geigen hat, hat viele Möglichkeiten beim Musikmachen.

Lasst uns mal überlegen wieviele Möglichkeiten Beethoven, Mozart, Schubert usw. hatten
um Musik zu schreiben die Musikgeschichte geschrieben hat :roll:

Um mal dein eigene Beispiel und Argumente zu nehmen um deine Behauptungen zu widerlegen.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Wenn hier einer frech wird, dann bist es Du und wer mir auf so eine Art und Weise "Fragen" stellt, kriegt eben entsprechende Antworten, wie oft hatten wir das schon in den ganzen Jahren hier? ;-)

Das mit dem Klavier und den 4 Tasten war natürlich sinnbildlich gemeint und ich habe mich deshalb für "Alle meine Entchen" entschieden, weil ich dachte, dass dem Niveau nun wirklich jeder folgen kann, aber gut, dem ist wohl nicht so. Denn falsch, 4 Tasten sind selbstverständlich auch Möglichkeiten, sie beschränken allerdings den möglichen kreativen Horizont massiv, man kann aber natürlich auch mit nur 4 Tasten / Tönen eine Melodie gestalten, aber aus den Entchen wird so wohl leider nichts. Keine Möglichkeiten wäre überhaupt kein Klavier! Verstehst Du das nun oder geht das jetzt wieder weiter, wie üblich mit Dir? :mrgreen:

Als ich Dich vor zig Jahren kennen lernte hier, warst Du voll der lockere Typ, aber mittlerweile bist du irgendwie na ja sauer, traurig oder keine Ahnung? Läufts wohl nicht gut mit der Mucke? Bei mir zwar schon, aber ich verdiene daran nichts, weil ich alles kostenlos hergebe, denn noch ist es weit nicht so gut, wie ich mir vorgenommen habe, dass es noch werden soll! :mrgreen:
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Mich persönlich macht deine seltsame Argumentationsweise rasend.
Ist ja auch egal. Vielleicht kannst du damit ja andere überzeugen. :supi:
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Ja, das ist ja auch ok! Allerdings habe ich sie wirklich für die Allgemeinheit geschrieben und nicht nur für Dich! Und auch hierfür gibt es ein tolles Zitat aus meinem Komponistenhirn:

Aussagen, die für Empörung oder gar Wut sorgen, werden wenigstens noch wahr genommen und gehen nicht mit Standardfloskeln unter! :school:
(18.05.2016 cliphausen)
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Eine Beschränkung (wie diese mengenmäßig oder von der Komplexität der Mittel auch immer ausschaut) würde ich primär nicht sofort mit der Förderung von Kreativität verbinden, eher als eine mögliche und häufig festzustellende Folge davon.

Der Geist und die Fähigkeiten sind ja endlich und über ein Limit kann man sich mehr mit dem einzelnen Features auseinandersetzen. Somit ist man konzentrierter in seinem Schaffen unterwegs, unabhängig ob man gezielt Musik machen will oder nur das Ziel hat die 5000 Möglichkeiten eines Yamaha Motif kennen zu lernen.

Wo die Grenze des "Verzettelns" liegt, ist dabei ebenfalls individuell.... rein subjektiv schätze ich aber, dass die Mehrheit eher das Motto verfolgt... "keep it simple to make it work" .....
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

nox70 schrieb:
"keep it simple to make it work" .....

Das scheint wahrlich ein sehr weit verbreitetes Motto zu sein, was wohl auch erklärt, dass Musik in ihrer Gesamtheit ja nun schon seit vielen Jahren in ihrer Entwicklung stehen bleibt. Das stellen im Übrigen auch immer mehr Musikwissenschaftler fest und die beziehen das nicht nur auf elektronische Musik, sondern auf so gut wie alle Genres, selbst im Jazz und Bereichen, die sich gerne als komplex und niveauvoll einordnen möchten, neigen scheinbar auch immer mehr Musiker dazu, nur noch die übliche Routine zu präsentieren.

Wenn also die Mehrheit tatsächlich so denkt, wie Du es beschreibst, ist das sogar der Beweis dafür, dass diese Denkweise falsch ist, denn es wird wohl nicht die Mehrheit an allen Musikern sein, die gut ist, sondern wirklich gut, sind meist nur ganz wenige! :school:

Und Nox, Du schreibst ja plötzlich viel mehr, das finde ich eine gute Weiterentwicklung von Dir! :supi: :mrgreen:
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

clipnotic schrieb:
Wenn also die Mehrheit tatsächlich so denkt, wie Du es beschreibst, ist das sogar der Beweis dafür, dass diese Denkweise falsch ist

Es fällt mir auch einfach wirklich schwer so etwas unkommentiert stehen zu lassen. Aber ich will es mal probieren.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Das ist gut, denn etwas neues zu probieren und mal ganz anders heran zu gehen, ist der erste Schritt einer Weiterentwicklung! Siehst Du lieber Zolo, durch meine Ausführungen entwickelst Du Dich gerade schon weiter, so schnell geht das! :supi: :mrgreen:
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Das Motto bezog sich - an der Eingangsfrage orientiert - eher auf die Beherrschbarkeit, der Konzentration und dem Bewahren der Übersicht für den einzelnen Nutzer zur Erreichung seines musikalischen Ziels. "Keep it simple" ist nicht gleichbedeutend mit der Verwendung von musikalischen 0815-Schablonen. Und was "simple" in Sachen Menge und Komplexität betrifft, bestimmt der Nutzer für sich.

Somit muss "Keep it simple" musikalisch auch nicht zwangsläufig profane Ergebnisse erzeugen oder die musikalische Weiterentwicklung hemmen.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

nox70 schrieb:
Das Motto bezog sich - an der Eingangsfrage orientiert - eher auf die Beherrschbarkeit, der Konzentration und dem Bewahren der Übersicht für den einzelnen Nutzer zur Erreichung seines musikalischen Ziels. "Keep it simple" ist nicht gleichbedeutend mit der Verwendung von musikalischen 0815-Schablonen. Und was "simple" in Sachen Menge und Komplexität betrifft, bestimmt der Nutzer für sich.

Somit muss "Keep it simple" musikalisch auch nicht zwangsläufig profane Ergebnisse erzeugen oder die musikalische Weiterentwicklung hemmen.

Selbstverständlich kann man sich als musikalisches Ziel mit dem Erreichen der Komplexität von "Alle meine Entchen" zufrieden geben und ich stimme Dir zu, dass dies eine von vielen tollen Freiheiten ist, die wir zum Glück haben! Allerdings lässt sich das aber eben auch umdrehen und so beschreiben, dass "Keep it simple" auch die musikalische Weiterentwicklung hemmen kann, logisch oder, beide Möglichkeiten bestehen, oder? Regelrecht problematisch wird das Ganze allerdings, wenn eine immer größer werdende Mehrheit an "Keep it simple" Musikern für die meiste Kaufkraft an Musikequipment sorgt, denn das Ergebnis erleben wir ja seit Jahren, die Features werden immer öfter immer weniger. Dies ist ein Fakt, den man wohl nachvollziehen kann, oder? Wenn diese Masse an Musikern dann auch noch in Foren massenweise versucht vorzugeben, dass dies die richtige Denkweise sei, sinkt zudem die Qualität solcher Foren und insbesondere Einsteiger werden von Grund auf "simple" gehalten.

Und somit sind eben pauschale Floskeln wie "nicht die Gear macht die Musik, sondern der Musiker" ebenso unsinnig, denn sie zeigen ebenfalls nur eine Seite auf und versuchen Musiker als gesamtes in eine Schublade zu stecken, in welche aber alle nun einmal nicht hinein passen und so hoffe ich, dass insbesondere diese Floskeln nach nun zig Jahren der Dauerverwendung nun endlich mal als zu "simple" klassifiziert und nicht mehr verwendet werden, in modernen Foren im Jahr 2016!

Wäre die Industrie so bunt in ihrer Entwicklung, wie es musikalische Möglichkeiten gibt, hätte sich insbesondere elektronische Musik in den letzten Jahren in einigen Fällen nicht so sehr zurück entwickelt, wie es mittlerweile der traurige Fall ist! :school:
(08.05.2016 cliphausen)
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Clipnotic.. Kann man sich mal Musik von dir irgendwo anhören ?
Hab nur ein Soundcloudprofil ohne Musik finden können...
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Ich habe so gut wie alle meine Werke weitgehend aus dem Internet entfernt, da sie einfach zu schlecht sind und ich meinen Unrat als anständiger Mensch auch wieder weg räume. Und solange ich nicht mindestens die gleiche Qualität und Raffinesse zustande bringe, wie meine grossen Vorbilder, wird es auch keine neuen Songs mehr geben, sondern es wird Schritt für Schritt alles optimiert, was ich können möchte.

Und dabei lasse ich sogar jeden kostenlos dran teilhaben, indem ich mein Wissen aufschreibe und ins Internet Stelle! Ich bin nämlich ein sehr sozialer Mensch auch!

Wenn man 5000 CDs in Jahrzehnten sammelt und mehrfach gehört hat, kriegt man ein gutes Gespür dafür, was scheisse ist und was gut ist. Und das erkennt man bei der eigenen Musik, aber auch bei der von anderen Musikern! Auch das ist ein sehr empfehlenswerter Schritt, um sich weiter zu entwickeln, weil aus Scheisse Gold machen, macht zwar so manchen reich, aber Scheisse bleibt es trotzdem! :school:
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Zweifelst du auch manchmal an dir ?
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

clipnotic schrieb:
Ich habe so gut wie alle meine Werke weitgehend aus dem Internet entfernt, da sie einfach zu schlecht sind und ich meinen Unrat als anständiger Mensch auch wieder weg räume. Und solange ich nicht mindestens die gleiche Qualität und Raffinesse zustande bringe, wie meine grossen Vorbilder, wird es auch keine neuen Songs mehr geben, sondern es wird Schritt für Schritt alles optimiert, was ich können möchte.
Kuriose Einstellung, mit der du wahrscheinlich nie irgendwas zu deiner Zufriedenheit produzieren wirst und falls doch, wird es nicht von dir selbst kommen, sondern eine kopie von einem deiner Vorbilder.
Mit deiner Einstellung dazu, hätte ich wohl nie etwas bisher veröffentlicht.
clipnotic schrieb:
Und dabei lasse ich sogar jeden kostenlos dran teilhaben, indem ich mein Wissen aufschreibe und ins Internet Stelle! Ich bin nämlich ein sehr sozialer Mensch auch!
Warum tust du das, wenn das Ergebnis bei dir doch immer sooo schlecht ist?
Möchtest du anderen jetzt zeigen, wie man Unrat produziert?
(das ist bewußt etwas provokativ)
clipnotic schrieb:
Wenn man 5000 CDs in Jahrzehnten sammelt und mehrfach gehört hat, kriegt man ein gutes Gespür dafür, was scheisse ist und was gut ist. Und das erkennt man bei der eigenen Musik, aber auch bei der von anderen Musikern! Auch das ist ein sehr empfehlenswerter Schritt, um sich weiter zu entwickeln, weil aus Scheisse Gold machen, macht zwar so manchen reich, aber Scheisse bleibt es trotzdem! :school:
Aus Scheisse Geld machen ist garnicht so einfach.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Bernie schrieb:
... Mit deiner Einstellung dazu, hätte ich wohl nie etwas bisher veröffentlicht.
:supi: Ich wohl auch nicht. Dem Ideal hinterher zu jagen mag ja ganz toll sein, aber für mich war das nie so das was ich wollte. Da habe ich lieber kleine Brötchen gebacken, bin aber Stück für Stück voran gekommen. Das muss man ja aber natürlich nicht so machen, geht aber auch. Habe zwar nur 2 Veröffentlichungen auf den beiden Forums Drone-Compilations, aber ich bin damit zufrieden. Zu mehr bin ich eh nicht im Stande - meine ich mal so. Das ist jetzt zwar nicht der Brüller, aber zumindest dass habe ich schon hinbekommen.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Tja, der Witz an der Sache ist ja eben, dass sogar schon mehrfach was von meinem Unrat veröffentlicht wurde vor nun zum Glück einigen Jahren und zum Glück auch nur im ganz Kleinen, dass es keine Sau mehr interessiert. Und die Anfragen kamen zu mir, ich habe überhaupt nichts gemacht, außer meinen Kram ins Internet gestellt! :mrgreen:

Und was der Grund für das kostenlose Veröffentlichen meines Selbststudiums nun ist, das ist ganz einfach. Damit möchte ich mich sozusagen beim gesamten Internet bedanken, für die vielen Jahre an Zeitverschwendung, weil eben jeder glaubt seinen Unrat überall rein donnern zu müssen, aber keiner es wieder aufräumt, wenn es nichts taugt. Ich bin sogar regelrecht froh, dass ich kein Beginner und nicht mehr darauf angewiesen bin, mein Wissen aus diesem riesen Saustall irgendwie noch heraus finden zu müssen. Denn eines können sie alle, ob Foren oder Communities oder Youtube oder Soundcloud, massiv dafür sorgen, dass sie bei Google ganz oben sind, aber was man dann oft leider nur findet an Inhalt, ist nichts oder Streit oder Gehype ohne Ende oder Hersteller beschützen usw.

Ja und mein Ziel ist nun, alles was ich schon gelernt habe und auch noch lernen werde, denn ich werde mein Leben lang Musik machen, so zur Verfügung zu stellen, dass jeder Beginner eigentlich alles kriegt, was man so braucht, um gut einsteigen zu können, zumindest meine Art zu arbeiten und das ohne Werbung und ohne gefällt mir kaufen und ohne follow am Fließband klicken, nicht mal einen Community Musikplayer verwende ich noch, alles weg und das ist schon mal ein schöner Schritt für mich, nirgends mehr so einen Hypekrampf zu brauchen, geil, da macht das Verschenken erst richtig Spaß, diese Freiheit ist mehr wert, als dicke Kohle, und für die gehe ich gerne arbeiten auch noch nebenbei!

Und was die Zufriedenheit des Produzierens betrifft, ich werde natürlich nie zufrieden sein, denn man kann so viel besser machen lernen und sich weiter bemühen, selbst wenn man mal was geschafft hat, das vielen Leuten gefällt, stehen bleiben ist immer schlecht!

Und sich an der Qualität von Vorbildern zu orientieren, hat mit Kopieren schon mal überhaupt nichts zu tun, sondern damit, sich ein entsprechendes Zielniveau zu setzen! Ich bin noch einer von denjenigen, die schon immer alles selbst gemacht haben, die Sounds bauen, die Beats machen usw., nur singen kann ich nicht. Und von Kopieren überhaupt in dem Zusammenhang zu sprechen, ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten, wenn man aktuell wahrscheinlich mehr Covermusiker, Notenheftkeyboarder, Loopsverwender und Presetkäufer finden wird, als es insgesamt in allen Zeiten Musiker gegeben hat, die noch wirklich ihren Stil selbst geschaffen haben! Das haben viele meiner Vorbilder nämlich getan, deshalb sind sie für mich auch einzigartig und haben Wiedererkennungswert! Nicht so wie heute, wo alles gleich klingt und das Sortiment in den Charts oder im Radio 24 Stunden lang scheinbar nur aus einer Handvoll Studios noch zusammen gestellt wird.

Euer cliphausen :school:
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Ich finde es gut wenn du deinen für dich passenden Weg gehst, bzw. überhaupt einen gefunden hast. Kann ja, zum Glück, jeder so machen wie er meint das es gut für ihn ist. Würde mir da von anderen auch nicht reinreden lassen, habe ich auch nicht gemacht und geschadet hat mir das bis jetzt nicht.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Und damit hast Du völlig recht! :supi:

Meine Art und Weise, bei solchen Themen dann eben auch provokant zu antworten, liegt fast grundsätzlich daran, auf welche Weise man mich "fragt" und auf bestimmte Arten und Weisen, reagiert eben dann mein cliphausen Syndrom. Deshalb schreibe ich das jetzt immer dazu, damit man merkt, welches Feature grad aktiv ist beim Antworten! :mrgreen:
 


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