Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglücklich?

Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Moogulator schrieb:
Das kommt eher von Foren und Gruppierungen, es ist eher ein soziales Ding, wie solche Meinungen überhaupt sich formieren und weiter entwickelt werden. Das ist durchaus hochinteressant. Dazu gehören auch die Dinge, die man meint mit diesem oder jenem Konzept abzudecken oder beschreiben zu können.

Bestimmte längerfristige Ansichten gewinnen dabei und haben einen höheren Status.
Beispiel kann sein, dass wenig Equipment gut sei oder es smarter sei, wenn man eine gezielte Auswahl getroffen hat oder nicht und was dann daraus folgt ist ebenso eine Art von sozialem Konsens, der auch hier gebildet wird. Dazu benötigt kaum einer eine "Industrie".
Die ist nicht so stark, dass sie so nennenswert Werte drehen kann.

Viele Ansichten sind übrigens sozial aufgestellt. Sogar welche Musik gemacht wird oder mit welcher Attitüde etc.
Wird also viel mit in die neuerlichen Themen hineinspielen.

Auf dem Weg verbreiten sich ja auch die ganzen Mythen. Und ja, das ist ein sehr spannendes Thema. Dr Peter Kruse hat zu dem Verhalten von sozialen Netzen in irgendeiner Sendung auf dem ersten mal ganz interessante Dinge zu erzählt. Hab grad festgestellt, dass er letztes Jahr gestorben ist. So'n Mist. Dessen Kompetenzen zu Schwarmintelligenz werden fehlen. War eine Koryphäe auf dem Gebiet. Wenn ich mich bloß dran erinnern könnte, welche Sendung das war...

Edit/Nachtrag: Das ZDF Nachtstudio mit dem Titel "Information Overkill" - leider nicht mehr in der Mediathek verfügbar.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Altered States schrieb:
Ist das wirklich immer noch so? Dachte die Zeiten sind vorbei.
eigentlich hat sich daran nicht wirklich viel geändert.
Viele junge Leute geiern doch nach Erfolg und Anerkennung, DSDS und Superstar machen es ja vor, dabei können sie selber garnix und wollen auch nichts lernen.
Dann gibt es dann diverse Institutionen, die den großen Durchbruch versprechen dabei sind viele Dozenten dort ja selber gestrandet.
Und die Hersteller von Musikinstrumenten und Zubehör suggerieren doch auch immer wieder, das man dies oder das unbedingt braucht.
Manche glauben das ja auch.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

RetroSound schrieb:
... Jeder hat irgendwie recht, aber eben nur für sich selbst. ;-)
:supi: Ich musste schon immer mit wenig viel machen. Das hat sich zwar mit dem Rechner als Arbeitstier geändert, aber selbst da war ich immer mit recht wenig unterwegs. Geschadet hat mir das nicht und ich habe trotzdem meinen Kram gebacken bekommen.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Altered States schrieb:
RetroSound schrieb:
... Jeder hat irgendwie recht, aber eben nur für sich selbst. ;-)
:supi:
ach ich mlöchte gar nicht recht haben, nur meine Sichtweise darlegen.
Am Ende kann ja jeder tun was er mag, ob sich Leute die Bude vollstellen oder nicht, ist ja nicht mein Problem.
Vielleicht noch ein Rat:
Wer viel Equipment kauft, der sollte sich auch die Zeit dafür nehmen um es zu verstehen und bedienen zu können.
Sonst frustriert das schnell.

So, meine Datensicherung ist beendet und ich kann jetzt im Studio weiterrödeln (immer schön dran denken, nä ...!).
Nutze parallel noch meinen alten Rechner, da auf dem Neuen noch nicht alle PlugIns, die ich zum Mastern benötige, installiert sind.
Sischer is sischer.
:mrgreen:
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Ich würde ja sagen, wenn man mit einem Tracker so richtig angefangen hat, also beispielsweise auf dem Amiga, dann ist man eher genügsam und kommt auch gut mit weniger Kram zurecht. Kann mich da zwar auch täuschen, aber so sehe ich das eben.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Altered States schrieb:
Ich würde ja sagen, wenn man mit einem Tracker so richtig angefangen hat, also beispielsweise auf dem Amiga, dann ist man eher genügsam und kommt auch gut mit weniger Kram zurecht. Kann mich da zwar auch täuschen, aber so sehe ich das eben.

Hat mir extrem weitergeholfen und mich stark in meiner Denk- und Arbeitsweise geprägt.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

rktic schrieb:
Hat mir extrem weitergeholfen und mich stark in meiner Denk- und Arbeitsweise geprägt.
Zu der Zeit habe ich immer BFBS Steve Mason (oder wie der heißt) abends mitgeschnitten und dann den Tag drauf mir da die Samples rausgeschnitten. Gab zwar auch schon Sample-CDs, aber die waren viel zu teuer für mich damals. War wirklich eine tolle Zeit damals und hat auch Spaß gemacht. :)

Sampleclearing? ;-)

Und das alles mit 1MB Speicher..
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

sehr schönes thema.

ich denke, ob man mit vielfältigen möglichkeiten zurecht kommt, oder sich eher begrenzt, hängt in hohem maß von den individuellen fähigkeiten ab.

ich gehöre da eher zu denen, die schnell überfordert sind, daher habe ich nur wenige geräte und keine software synths.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Ein befreundeter Lichtkollege meinte mal zu mir "know your fixture and know your design - that's all". Der macht teils Zeug mit Materialschlachten, wo andere Designer überfordert losheulen (und wiederum andere über mangelnde Flexibilität oder umgekehrt Struktur klagen).


So ähnlich sehe ich's hier. Das grösste Studio nutzt nichts, wenn man nicht weiss, wohin man will.

Bernie bringt es mMn auf den Punkt:

Wenn der Kopf weiss wohin - und vor allem: WIE dort hin, sind die Möglichkeiten kaum hinderlich. Man muss nur wollen und gegebenenfalls auch mal "nö" sagen können, falls man sich festfährt. Das Equipment ist dabei sekundär. Ob man nun zum dritten Modularschrank rennt oder aufm Virus n Preset sucht, ist erstmal ne Geldfrage. Vorausgesetzt man weiss was man tut.

Wenn man hingegen einen Workflow durch Rumprobieren bevorzugt/anwendet (sei es nur temporär) und ADHS-Kid mässig alle zwanzig Sekunden zum nächsten Synth rennt, weil nicht nach zwei Griffen der Sound da war (ich hab ADHS, ich darf den Vergleich machen), ja, dann kann ich mir durchaus vorstellen, das Reduktion förderlich ist. Weil man durch Reduktion gezwungen ist, sich mit den Maschinen auseinanderzusetzen, neue Wege mit altem Kram zu gehen.


Ich mag beides:

Ich liebe es, im Bandsetup ne fette Omnisphere-Library und Softsynths als auch einen Nord Wave zu haben. Wenn ich weiss, wohin ich will, komm ich mit der Omnisphere-Library zum Ziel, weil das Ziel schon vorher feststeht. Ohne Ziel klick ich mich planlos durch die Möglichkeiten. Auch schön, aber dann fängt es irgendwann zu nerven an und man schätzt ein Gerät à la X5D, wo klar ist: 100 Sounds drin, ich weiss genau wo welcher ist, in zwei Sekunden bin ich da.

Genauso befreiend ist es, bei kreativem planlosem Arbeiten mit Ableton auch mal den Push vom Tisch zu werfen und was anderes anzustöpseln, wenn man sich im eigenen Workflow festgefahren hat. Und das hat nix damit zu tun, dass ich den Push nicht beherrschen würde. Ich liebe den Workflow mit dem Teil. Nur manchmal braucht's was anderes. Deshalb schmeiss ich jetzt aber nicht den Push weg, der landet im Schrank, bis ich ihn wieder nutzen will.

Ich nenne das "die Kunst des abstöpselns". Die Notwendigkeit erkennt man meist dann, wenn man's nicht grad zur Hand hat, aufstehen muss, das Gerät holen muss, aber dann eben auch zum Ziel kommen kann. Oder sich die Zeit nehmen kann, es anders zu probieren. Das ist eine Willensfrage.

Ich hab n Fantom XR-Modul, das ich gefühlt zweimal im Jahr nutze, von dem ich aber weiss, was es kann. Bei dem ich aber auch weiss, wenn ich es nicht mehr habe, bekomm ich's auch anders hin. Solange das Ding hier ist, ist's n schöner Luxus, weil ich damit schnell zum Ziel komme, wenn ich was bestimmtes brauche, wofür ich ohne das Modul vielleicht ne Weile an neuen Herangehensweisen arbeiten muss.

Und dann hab ich Geräte hinter der Tür stehen, von denen ich weiss, dass ich das, was sie können, nicht mehr benötige, sei es nun, weil sie substituiert wurden, sei es, weil man "das bestimmte" von diesem Gerät nicht mehr braucht, oder halt einfach weil man sich "auseinander workflowt".
Geräte, bei denen man partout keinen Bock hat, aufzustehen und sie zu holen.
Da darf man dann auch ruhig mal die Eier in der Hose haben und sagen "brauch ich nicht mehr". (Dasselbe mit Plugins, die nur noch Dateileichen spielen.) Und die darf man dann auch ruhig mal verscherbeln!
Weg damit - sofern selbstmotivierte, prinzipielle , ökonomische oder finanzielle Gründe dafür vorliegen. Da muss man dann für sich den Moment finden, um über den "könnte man ja nochmal brauchen" - Trip hinwegzuspringen. Nur sollte man sich dann auch klar werden, dass die "könnte man ja nochmal brauchen" - Phase für dieses Gerät durch den Verkauf/Abgabe u.U. unwiderruflich vorbei ist ist. Wer darin eine Erfüllung findet - do it! Kann manchmal Wunder wirken. Und manchmal ärgert man sich im Nachhinein schwarz.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Bernie schrieb:
Wer viel Equipment kauft, der sollte sich auch die Zeit dafür nehmen um es zu verstehen und bedienen zu können.
Sonst frustriert das schnell.
Ein sehr wichtiger Punkt wie ich finde.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Altered States schrieb:
Ich würde ja sagen, wenn man mit einem Tracker so richtig angefangen hat, also beispielsweise auf dem Amiga, dann ist man eher genügsam und kommt auch gut mit weniger Kram zurecht. Kann mich da zwar auch täuschen, aber so sehe ich das eben.
Also für mich triffts auch zu ;-)
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Mir gehts auch gar nicht darum das man mit wenig viel machen soll, sondern das man ja als junger Mensch meist gar nicht soviel Mittel hat und von daher eher mit wenig viel machen muss. Hoffe mal das ist verständlich. So lernt man dann auch, gezwungener maßen, mit dem zurecht zu kommen was man hat. Glaube nicht das dass der Kreativität schadet.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Ich sag immer:
Wir mussten früher aus Scheisse Gold machen :opa:
Heute haste musste aufpassen aus Gold keine Scheisse zu machen :harhar:
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Da ist was dran. :D
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

SynthUser0815 schrieb:
Rookie2 schrieb:
Ich weiß, was ich will, und kann es mit dem, was ich habe umsetzen. Egal, wie Viel/Wenig es ist... :opa:
Ich würde eher sagen, ich weiß, was ich will, kann es mit dem, was ich habe, umsetzen und weiß daher auch, was ich nicht benötige.

Dinge, die man nicht wirklich braucht, stellen (jedenfalls für mich) unnötigen Ballast dar.

Ja!
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Zolo schrieb:
Altered States schrieb:
Ich würde ja sagen, wenn man mit einem Tracker so richtig angefangen hat, also beispielsweise auf dem Amiga, dann ist man eher genügsam und kommt auch gut mit weniger Kram zurecht. Kann mich da zwar auch täuschen, aber so sehe ich das eben.
Also für mich triffts auch zu ;-)
Keiner den ich je gekannt habe, hatte von Anfang an viel Geld zu Verfügung. Große Sprünge waren da also eh nicht drin. Einen den ich auch heute noch kenne hatte zum Geburtstag (oder Weihnachten) einen Poly 800 bekommen. So sah das damals aus, war nicht rosig, aber man konnte was machen damit.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Kann man eigentlich sagen,
je weniger und spezieller das Equipment,
desto höher der WIederekennungswert
bzw deutlicher der "Signature Sound"?
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

V au schrieb:
Kann man eigentlich sagen,
je weniger und spezieller das Equipment,
desto höher der WIederekennungswert
bzw deutlicher der "Signature Sound"?

Steht und fällt mit demjenigen, der vor den Geräten sitzt und ist gefühlt nur schwer zu verallgemeinern. Sowas wie eine klare Signatur hat ja auch was mit Groove, Timing und dem Kontext zu tun. Also Dingen, die nicht wirklich in direktem Bezug zur verwendeten Hardware stehen müssen (aber können). Die Wahrheit liegt bestimmt auch dort irgendwo in der Mitte.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Ich habe nach ca. 25 Jahren gelernt, Was mir musikalisch gut tut und Was nicht. Seit ich mein Equipment nach Aufgaben organisiert habe, ist mein Output deutlich gestiegen. Die Gefahr mich zu verzetteln, gebannt. Häufig beginne ich ganz simpel mit einer Idee in der MM oder einer Idee am Piano. Dann baue ich das in Cubase aus und arbeite nie parallel an Tracks. Drums-MD, TR8 und Jomox MBase. Analog Polyphon-Juno 106 und DW8000. Bässe und Sequencen- SUb37 und 101. Schräges und Weiteres - Omnisphere und NL4. Diese Aufteilung hilft mir super. Natürlich ist das nicht statisch. Aber grundsätzlich verbringe ich wenig Zeit mit Soundsuche und konzentriere mich auf Editierung. Fazit: Es muss nicht wenig sein, aber man sollte wissen was genau die Idee umsetzen kann. Daher bin ich ein Fan übersichtlich gestalteter Synthesizer.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Halte übrigens die Menge der verwendeten Geräte oder Software etc. für vollkommen unbedeutend für die Menge an Kreativität.
Allerdings kann ich nur für mich sprechen, ich glaube daran, dass hier jeder individuell denkt und das darf auch so sein. Das wäre dann aber Psychologie und kaum durch uns zu ermitteln.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

V au schrieb:
"Signature Sound"?
Ich glaube über sowas braucht man sich wohl keine Gedanken machen. Hauptsache man bekommt erst einmal etwas, dass man auch vorzeigen möchte, gebacken. Kann man aber sicher auch anders sehen. Liest sich bestimmt schlimmer als ich das meine.. Naja.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Moogulator schrieb:
Halte übrigens die Menge der verwendeten Geräte oder Software etc. für vollkommen unbedeutend für die Menge an Kreativität.
Allerdings kann ich nur für mich sprechen, ich glaube daran, dass hier jeder individuell denkt und das darf auch so sein. Das wäre dann aber Psychologie und kaum durch uns zu ermitteln.
Mir persönlich geht es auch nicht nur um die Menge der verwendeten Geräte, sondern auch um deren Komplexität. Früher dachte ich immer, ich würde nach dem einen Synth suchen, der alles kann - die hier in diesem Forum oft erwähnte "eierlegende Wollmilchsau". Heute denke ich, es ist gut, Spezialisten für genau die Aufgaben zu haben, die sich wirklich stellen.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Die Beherrschung der individuell gewählten Instrumente zeigt die Kompetenz des Bedieners. Bewusste Limitierung fördert absolut die innerlich gewünschte Umsetzung. Die Kompetenz in der Ausführung des innerlich gehörten, erfordert Zeit und Ausdauer in der Kontrolle der äußerlicheren Materie.
Folgend kann Vielfalt nie ein Bremsklotz sein.
... es deutet nur auf die Inkompetenz der Beherrschung.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

SynthUser0815 schrieb:
Moogulator schrieb:
Halte übrigens die Menge der verwendeten Geräte oder Software etc. für vollkommen unbedeutend für die Menge an Kreativität.
Allerdings kann ich nur für mich sprechen, ich glaube daran, dass hier jeder individuell denkt und das darf auch so sein. Das wäre dann aber Psychologie und kaum durch uns zu ermitteln.
Mir persönlich geht es auch nicht nur um die Menge der verwendeten Geräte, sondern auch um deren Komplexität. Früher dachte ich immer, ich würde nach dem einen Synth suchen, der alles kann - die hier in diesem Forum oft erwähnte "eierlegende Wollmilchsau". Heute denke ich, es ist gut, Spezialisten für genau die Aufgaben zu haben, die sich wirklich stellen.

Empfinde ich aber genau so - macht keinen Unterschied für mich. Aber ich spreche in keinem Fall für andere, nur für mich.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

tomk schrieb:
Folgend kann Vielfalt nie ein Bremsklotz sein.
... es deutet nur auf die Inkompetenz der Beherrschung.
Vielleicht ist das so.

Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht erlaubt Vielfalt (gerade bei Synthesizern) oft auch, dass bestimmte Parameter nicht mehr in einem sinnvollen, musikalischen Bereich einstellbar sind. Nehmen wir ein einfaches Beispiel: Beim Nord Lead wurde oft beklagt, dass das Filter bei höherer Resonanz zu stark ausdünnt. Hätte man das Filter auf etwa ein Drittel des Regelbereiches der Resonanz begrenzt, hätte das niemals jemand festgestellt. Viele Dinge, die man mit dem Nord Lead machen kann, wären dann unmöglich gewesen, aber die Dinge, die man immer noch hätte machen können, wären positiver bewertet worden. Quod erat demonstrandum.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

SynthUser0815 schrieb:
Mir persönlich geht es auch nicht nur um die Menge der verwendeten Geräte, sondern auch um deren Komplexität. Früher dachte ich immer, ich würde nach dem einen Synth suchen, der alles kann - die hier in diesem Forum oft erwähnte "eierlegende Wollmilchsau". Heute denke ich, es ist gut, Spezialisten für genau die Aufgaben zu haben, die sich wirklich stellen.
Absolut nachvollziehbar.
Es kommt aber auch auf das User Interface an. Wenn die Bedienung gut gelöst ist, kann ich auch mehr Komplexität ab. ;-)
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Jörg schrieb:
Wenn die Bedienung gut gelöst ist, kann ich auch mehr Komplexität ab. ;-)
Das stimmt. Mein Lieblingsbeispiel dafür wäre der Moog Voyager. Der ist auch relativ komplex strukturiert, aber perfekt zu bedienen, da alles immer im Panel Mode direkt erreichbar ist und da alle momentanen Einstellungen immer unabhängig von Presets gespeichert bleiben, wenn man ihn aus- und wieder einschaltet.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Prophet 12! Unendlich viele Möglichkeiten, die Bedienung "piece of cake"! :phat:
 


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