Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglücklich?

Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Hm. Von meiner Seite ist das nicht so. Ich blicke auf niemanden hier herab. (Wie käme ich dazu?) Ich freue mich einfach über die rege und offene Diskussion zu dem Thema und schätze alle Beiträge hier. Ich mag es nur nicht so gerne, wenn der Eindruck entsteht, dass Forumsmitglied x dem Forumsmitglied y irgendwie die Kompetenz absprechen möchte. Und dieser Eindruck ist bzgl. Deiner Beiträge bei mir zeitweise entstanden. Ich freue mich, wenn ich mich da geirrt habe.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Ganz genau, ich mag es auch nicht, wenn man versucht, mir meine Kompetenz ab zu sprechen und genau das hat der Zolo nun mal gemacht und das ist nicht das erste Mal. Und das finde ich traurig, weil der Zolo an sich ja wirklich was drauf hat und ich den hier im Forum auch schon ganz anders erlebt habe vor einigen Jahren zumindest noch.

Das ist ein schwieriges und sehr emotionales Thema und eigentlich sollte man wenigstens bei dem Thema zusammen halten als Musiker. Aber ich kann nur von mir sprechen, seit Jahren kritisiere ich offen diese ganze Scheiße, die man besonders in Deutschland mit vielen Musikern treibt und es wird immer schlimmer. Dafür wurde ich schon aus Foren verbannt oder bis auf übelste beschimpft, weil es scheinbar überall große Kaiser gibt, die alles können und wissen. Trotzdem schreib ich immer wieder was rein, weil in Selbstmitleid versinken bringt überhaupt nichts, außer Depressionen irgendwann und wenigstens es immer wieder anprangern muss sein, damit man wenigstens dafür sorgt, dass Leute, die noch nicht so lange dabei sind, vor diesem ganzen Dreck gewarnt werden! Das mache ich auch alles kostenlos und das sollte eigentlich schon zeigen, dass es mir da weder um Ruhm oder sonst was geht. Mein Lohn sind die paar Leute, die sich bedanken, wenn sie was von mir runter laden und Musik mache ich, weil ich es liebe das zu tun. Und was den kommerziellen Bereich betrifft, habe ich ebenfalls auch schon alles ausprobiert und spreche da auch aus Erfahrungen. Die mögen nicht so groß sein, wie bei manch anderem, aber mir hat man meine Freude an der Musik nicht ruiniert!
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Persönlich finde ich es mehr als bedauerlich (zu lesen) wenn man seine Partnerin aus dem Hobby quasi ausschließt, es sei denn sie hat grundsätzlich kein Interesse an Musik/am Musikmachen. Für mich ist kein Hobby (und auch kein Beruf) dieser Welt es wert mich von meiner Frau oder den Kids zu entfernen.

Deshalb gefällt mir auch die Schilderung des Balance-Haltens, denn mein Hobby möchte ich nicht auf Kosten anderer durchziehen, so dass zu viele Möglichkeiten wegen dem Zeitfaktor mich eher frustrieren würden. Ich denke aber ich bin meiner Balance schon ziemlich nahe.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Das mit dem "Ausschließen" hatte den Hintergrund, dass sie wirklich null Interesse am Musik machen hatte. Sie wollte mal Gitarre spielen lernen, also bin ich mit ihr zum besten Gitarrenladen der Stadt gefahren und sie ist dort total super beraten worden und die Gitarre hab ich ihr dann geschenkt. Dreimal hatte sie sie in der Hand, seitdem verstaubt sie irgendwo. Dann dachte ich mir, ich schenk ihr eine EMX, weil sie mal meinte, sie möchte auch mal Beats drücken ganz easy. Die hab ich dann mit ihr zusammen ausgecheckt, ganz locker und easy. Die hatte sie dann noch einmal in der Hand und dann stand sie nur noch rum und ich nahm mich ihr an. Eigene Kinder habe ich nicht, aber ich bin bereits zweimal Onkel und die haben bei mir sowieso schon zu viel Narrenfreiheit und wenn ich mal eigene habe, was ich auch möchte und die wollen mal Musik machen, dann erfülle ich ihnen diesen Wunsch mit allem, was ihnen dabei Spaß macht und sie auch wirklich interessiert, selbst wenn es eine Plastikbox mit Blinkelichtern ist, aber ich zeige ihnen auch andere Möglichkeiten. Und wenn sie keinen Bock drauf haben, dann sollen sie eben was anderes machen. :mrgreen:

Ehrgeizig zu sein oder mehrere Dinge zu tun, heißt noch lange nicht, dass man alles andere vernachlässigt, es gibt eben Leute, die auch mehrere Dinge ganz locker unter einen Hut kriegen, jeder lernt und schafft anders!
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

OT:

clipnotic schrieb:
Nö, da steht, dass ich meinen Müll auch wieder aufräume, wenn ich ihn schon verursacht habe
Ich hatte mal früher mein LastFM Account für alles mögliche genutzt, also den praktisch wie Soundcloud behandelt. DAS ist jetzt ne Müllhalde. Leider weiß ich nicht mehr wie ich damals meinen Account dort "übernommen" hatte. Kann das jetzt nicht mehr ändern, weil die Übernahme, die mal möglich war von dem Profil, jetzt wohl nicht mehr möglich ist, bzw. habe ich das nicht nochmal hinbekommen.. Aber da fliegt ein Kram von mir herum.. Ganz schlimm und echt grausam. Wenn ich mich richtig erinnere, hatte ich da auch eine Rubrik "Krams und Murks". Das ist einfach alles nur Schrott dort. :mrgreen:
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

So ähnlich habe ich das damals in einer Musiker Community gemacht, da hab ich ein Album mit einer Sammlung meiner ersten Tracks rein gestellt, als Gaudi eben und das man den Unterschied hört zwischen dem alten Krampf und was ich zu der damals aktuellen Zeit hin bekommen habe. :mrgreen:

Ich überspitze das mit dem Müll ja auch ein bisschen und ich hab nichts gegen Musik die sich noch im Anfangsstadium befindet, meine ist ja auch noch nicht mega optimal und viele laden ihre Musik ja auch hoch, um Tipps zu kriegen usw. alles super!

Was mich aber online weit aufregt ist, dass jeder auf Biegen und Brechen glaubt, er muss sich bei Google oder Soundcloud oder Youtube oder sonst wo ganz noch oben puschen, so nach dem Motto, egal was für Scheiße im Forum steht oder an Musik fabriziert wird, es muss immer dicke gepuscht werden. Und das Ergebnis davon ist, dass man beispielsweise bei Google Suchen meistens zu 90% nur Schrott zu lesen kriegt. Und in den ganzen Musikhochlade-Communities wird dermaßen viel Rotz auch hochgeladen, dass man gar keine Chance mehr hat, dazwischen noch was gutes zu finden. Schaut Euch doch die Genre Gruppen bei Soundcloud an, bis auf die, in welchen sich noch ein Admin um die Ordnung kümmert, geht es noch. Aber bei der Mehrzahl der anderen Gruppen wird willkürlich jede Scheiße rein geschoben, zig tausende Titel, da wird weder das Genre der Gruppe beachtet oder sonst was, einfach rein müllen und fertig, wie soll man da noch was finden?

Das ist aber nicht nur bei uns Niemanden der Fall, sondern im kommerziellen Bereich läuft es doch ganz genauso. Egal zu welcher Uhrzeit man Radio hört, läuft den ganzen Tag immer nur der gleiche Kram. Und egal wie mies so manche kommerzielle Produktion auch mal ist, gepuscht und am Fließband gespielt wird sie trotzdem.

Ja und das ganze insgesamt empfinde ich als Müllhalde und ich bin froh, dass ich noch CDs gesammelt habe und mich gut auskenne im elektronischen Musikbereich. Denn heutzutage, wo man aus Electro beispielsweise nun House macht und was nicht alles noch für ein Chaos, würde ich viele sehr gute Musik nicht mehr finden, weil man sie weder noch zu hören kriegt und sich durch Millionen an Schrott und Hypekram wühlen müsste, was kaum einer noch tut.

Und das ist meiner Meinung nach auch einer der Gründe, warum viele sehr gute Musiker eigentlich keine Chance mehr haben, weil man sie gar nicht mehr wahrnehmen kann vor lauter Dreck überall!
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Ja, ist alles ziemlich verstopft. Höre mir eigentlich nur noch Tracks hier aus dem Forum an. Ich habe bei mir auf Soundcloud nur das oben was ich auch wirklich gut von meinen Sachen finde. Das mag zwar nur wenig sein, aber ich wollte da halt nicht jeden Pubs rumfliegen haben.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

clipnotic schrieb:
Und das ist meiner Meinung nach auch einer der Gründe, warum viele sehr gute Musiker eigentlich keine Chance mehr haben, weil man sie gar nicht mehr wahrnehmen kann vor lauter Dreck überall!
Frustriert?
Nein, der Grund ist ein anderer. Der Massengeschmack ist eben nicht besonders anspruchsvoll, die Leute wollen auch nicht darüber nachdenken, welch abgefahrene Akkordfolgen da gespielt werden, sondern Unterhaltung. Gekauft wird eben das, was man den Leuten vorsetzt und wenns der größte Schrott ist.
Suche im Internet nach dem übelsten Song den du finden kannst, bewerbe ihn im TV mit irgendeinem Promimoderator, der dem Volk sagt, wie toll das ist -und es wird gekauft.
Beispiele dafür gibts genug, ob das "Maschendrahtzaun", "Hol mir mal ne Flasche Bier", "Watte Hatte Du De Da" vom Raab war oder Hirte mit seinem unerträglichen Mundharmonika Gejauner.
Kommerzmucke wird überall fett beworben, denn da stecken eben große Labels dahinter, die auch richtig teuere Videos produzieren können.
Abgesehen davon ist ganz allgemein jede Art von Elektronischer Instrumentalmusik recht unkommerziell, mit den paar Leuten, die sowas hören, kann man keinen großen Staat machen.
Die meisten Großen Acts, die damit noch Geld verdienen, sind schon ewig im Geschäft und haben eine überalterte aber treue Fangemeinde, die eh jeden Scheiss ihrer großen Heros kaufen und wenns schon die 10te Compilation-Sammelbox mit grünen Schleifchen ist ....
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Nö, zum zigten Mal, ich bin weder frustriert, noch depressiv, noch verkopft, noch sonst was, egal wie oft solche Fragen noch kommen und auch egal von wem! Etwas zu kritisieren hat nicht immer was mit Geheule zu tun, weil man nicht der große Star wurde und ich hab mich sogar freiwillig für die kostenlose Niemand Position entschieden und das motiviert mich sehr viel mehr, als die "Kaiserrolle" und weißt Du warum, weil ich machen und sagen kann, was ich will ohne Angst haben zu müssen, meine Miete nicht bezahlen zu können. An Deiner Stelle würde ich in dem Bereich mal nach Frustrierten suchen, da wirst Du bestimmt fündig! ;-)

Der Punkt ist in dem Fall einfach der, als ich noch Platten und CDs am Fließband kaufen ging, gab es noch Ordnung und nur so habe ich vieles an Musik finden und kennen lernen können. Aber wenn man sich durch Millionen von Tracks überall wühlen muss, um zwischen lauter Scheiße, die weitaus weniger vorhandenen Perlen zu entdecken, dann ist mir das einfach zu blöd! Und in dem Fall spreche ich nun als an sich massiver Musikkäufer und als Musiker wiederum, der Geld verdienen muss davon, will man doch verkaufen, oder nicht? Also ich kaufe mittlerweile locker 95% weniger an Musik, als noch vor 7-10 Jahren und das, obwohl ich kein Youtube Downloader bin, sondern noch Geld bezahle!

Warum sucht Ihr das Problem eigentlich immer bei mir, wenn Ihr doch so große Profis sein? Ich bin nichts, nur ein Forenaccount, das bringt auch nicht weiter, ich hab mit der Industrie überhaupt nichts mehr zu tun und bin stolz drauf! :mrgreen:
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

clipnotic schrieb:
Aber wenn man sich durch Millionen von Tracks überall wühlen muss, um zwischen lauter Scheiße, die weitaus weniger vorhandenen Perlen zu entdecken, dann ist mir das einfach zu blöd!

Kann ich nachvollziehen, bin mir aber noch nicht sicher, ob es noch viele Perlen gibt oder
ob überhaupt noch so gute Platten wie zb Pink Floyd gemacht werden können.
Technisch ist das heute alles vom Feinsten, aber es berührt mich halt nicht.
Was nützt mir die ganze Technik die hier rumsteht, wenn mir die Inspiration fehlt?

Theoretisch hat man es heute auch egtl leicht als Künstler, die Konsumenten lechzen nach
Authentizithät und Anti-Establishment und eigentlich sogar nach politischen Künstlern.
Und via social media ist man ja ruckzuck bekannt.

Alice Phoebe Lou, Berliner Straßenmusikerin und ziemlich "anti" hat es sogar in die TEDxTalks geschafft:
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

clipnotic schrieb:
... Aber wenn man sich durch Millionen von Tracks überall wühlen muss, um zwischen lauter Scheiße, die weitaus weniger vorhandenen Perlen zu entdecken, dann ist mir das einfach zu blöd!
Ich würde nicht ausschließen dass Leute auch meinen Kram als Schrott empfinden. Ist halt eher gewöhnungsbedürftiges Zeug. Ich stimme aber zu, das man sich heute, wenn man mal was zum anhören sucht, sich durch Berge von Tracks hören muss, also bis man mal etwas nettes gefunden hat. Deshalb höre ich mir auch lieber die Tracks von den Leuten hier an, denn da weiß man wenigstens das die versucht haben das beste aus sich heraus zu holen - meine ich mal so. Mag man zwar vielleicht anders sehen, aber das ist so meine Sicht momentan.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Für mich geht es mehr um den Stil und Umgang mit anderen, ich finde mich in dieser Diskussion nicht ganz wieder.
Das ist zur Zeit eher so ein wenig kontrovers ohne große Not.

Irgendwie fühlt sich einer als weniger wert wegen irgendwas und andere müssen das dann ausgleichen? Weiss nicht genau, was dahinter steht, bin kein Psychologe.
Aber pauschal ist jeder für die eigenen Werke und Ansichten zu fragen. Vielleicht regt manche irgendwie auf, wenn etwas in einem Forum steht, weil es doch den Anschein von Allgemeingültigkeit habe? Nun, das hat ein Forum nur immer von denen, die gerade aktiv posten.

Das nur generell, ansonsten würde ich die Sache deutlich entspannter wahrnehmen und weder von bekannt sein oder nicht abhängig machen oder vom hiersein oder bestimmte Haltungen haben zu müssen oder eben nicht.

Da sieht man von außen und genau genommen ist das reden über andere "non of anyones business", also niemanden geht an etwas über andere zu sagen bzw. diese zu beurteilen, weil es nicht geht. Das ist nicht mal ein Vorwurf, klingt aber die letzten Seiten ein wenig schwer im Wortlaut und vielleicht erinnert sich jeder, dass dies nicht viel mehr als ein Ausschnitt der Welt ist, in der alles und nichts passieren kann und daher gibt es eh keine Aussage, die auf alle zutrifft, die mehr pro oder weniger dadurch würden.

Das ist eigentlich ganz beruhigend, oder?
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Also in der Zeit, in welcher ich noch in den Musiker Communities herum hing, hab ich mir auch noch die Mühe gemacht, richtig zu stöbern, mir gefällt das mit Dateien zwar weniger, als mit CDs oder Platten, aber gut, man muss ja mit der Zeit gehen. Und da hab immer wieder richtig geile Songs aus verschiedenen Genres gefunden. Mittlerweile ist der Schrott dermaßen viel geworden, dass das regelrecht in Arbeit ausartet, noch was gutes zu finden, zwischen dem ganzen Pusche- und Hypekram überall.

Und was die Sache mit dem Beispiel Pink Floyd betrifft, ist es doch mittlerweile wirklich so, dass so richtige musikalische Urgesteine immer weniger werden, oder? Ein Großteil der Charts besteht doch mittlerweile aus hyper eingekaufter Loudness Dance Lala. Und das ist jetzt nichts gegen diese Musikrichtung, jeder hört was anderes und der Geschmack ist verschieden. Aber auf die Weise bombardiert man die Masse mit immer dem gleichen Zeug und was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht. Als ich noch ein Kind war, da gab es in den Charts auch noch richtige Größen wie Phil Collins, Tina Turner, neben dem Lala Schrott etc. Frag mal einen Jugendlichen heute, ob er Pink Floyd kennt. Ich bin auch noch nicht so alt, aber sowas hat man früher als Kind auch noch zu hören gekriegt und kennen lernen können! Und das betrifft so gut wie alle Genres.

Die Musik im Video ist gut und gerade hör ich mir an, was sie so sagt! :supi:

@Moogulator:
Die Sache mit dem Psychologen kann man auch in den falschen Hals kriegen und das von Dir, der doch so sehr für Ordnung sorgen will in seinem Forum? Bring lieber mal endlich den Müll raus, das hab ich Dir schon vor Jahren geraten! :mrgreen:
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Bernie schrieb:
Der Massengeschmack ist eben nicht besonders anspruchsvoll, die Leute wollen auch nicht darüber nachdenken, welch abgefahrene Akkordfolgen da gespielt werden, sondern Unterhaltung. Gekauft wird eben das, was man den Leuten vorsetzt und wenns der größte Schrott ist.
Suche im Internet nach dem übelsten Song den du finden kannst, bewerbe ihn im TV mit irgendeinem Promimoderator, der dem Volk sagt, wie toll das ist -und es wird gekauft.
Beispiele dafür gibts genug, ob das "Maschendrahtzaun", "Hol mir mal ne Flasche Bier", "Watte Hatte Du De Da" vom Raab war oder Hirte mit seinem unerträglichen Mundharmonika Gejauner.
Kommerzmucke wird überall fett beworben, denn da stecken eben große Labels dahinter, die auch richtig teuere Videos produzieren können.
Abgesehen davon ist ganz allgemein jede Art von Elektronischer Instrumentalmusik recht unkommerziell, mit den paar Leuten, die sowas hören, kann man keinen großen Staat machen.
Die meisten Großen Acts, die damit noch Geld verdienen, sind schon ewig im Geschäft und haben eine überalterte aber treue Fangemeinde, die eh jeden Scheiss ihrer großen Heros kaufen und wenns schon die 10te Compilation-Sammelbox mit grünen Schleifchen ist ....
Ich teile diesen Kulturpessimismus nicht. Und schon gar nicht war früher irgendwas besser. Meine Großeltern hatten Platten von Heintje und Heino! Und selbst Letzterer konnte irgendwas, sonst hätte er sich nicht über so viele Jahre im Musikgeschäft gehalten.

Hinter nahezu allem, was Erfolg hat, steckt auch ein gewisses Können. Immer ist es mit viel Arbeit verbunden. Ich mag die genannten Raab-Songs auch nicht. Aber mach es doch mal. Selbst mit der größten Plattenfirma im Hintergrund werden 99,9% der Versuche, so etwas erfolgreich zu machen, scheitern. Weil es so schlecht dann halt doch nicht gemacht war und weil es ein Raab gemacht hat, den man nicht mögen muss, aber der sicherlich mit hohem persönlichen Einsatz jahrelang konsequent an seiner Karriere gearbeitet hatte vorher. Und der übrigens ein relativ guter Musiker ist, der durchaus auch anderes kann.

Und mal ganz ehrlich? Viele elektronische Musik ist nicht gehaltvoller als das oben Genannte.

Aber es gibt eben auch sehr, sehr viel unheimlich gute Musik - mal von relativ unbekannten und mal von etwas bekannteren Musikern - in ganz vielen Sparten. Heute ist eben alles gleichzeitig da und man muss sich das Gute heraussuchen. Schaut nur mal in den Katalog der Deutschen Grammophon, was alleine an moderner Klassik auf hervorragendem Niveau ständig produziert wird - dabei oft auch mit elektronischen Elementen. Das ist grandios!
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Raab hat seinen Kram über seine Sendungen bei Pro7 vermarkten können. Der hätte auch die Tonleiter runterrülpsen können. Wäre auch gekauft worden.

Waters sagte mal in einem Interview, dass heutzutage keine Palltenfirma ihm mehr "Dark Side of the Moon" abkaufen würde. Es ist zu befürchten, dass er damit wirklich nur auf Soundcloud landen würde.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Bernie schrieb:
Frustriert?
Nein, der Grund ist ein anderer. Der Massengeschmack ist eben nicht besonders anspruchsvoll, die Leute wollen auch nicht darüber nachdenken, welch abgefahrene Akkordfolgen da gespielt werden, sondern Unterhaltung. Gekauft wird eben das, was man den Leuten vorsetzt und wenns der größte Schrott ist.
Suche im Internet nach dem übelsten Song den du finden kannst, bewerbe ihn im TV mit irgendeinem Promimoderator, der dem Volk sagt, wie toll das ist -und es wird gekauft.
Beispiele dafür gibts genug, ob das "Maschendrahtzaun", "Hol mir mal ne Flasche Bier", "Watte Hatte Du De Da" vom Raab war oder Hirte mit seinem unerträglichen Mundharmonika Gejauner.
Kommerzmucke wird überall fett beworben, denn da stecken eben große Labels dahinter, die auch richtig teuere Videos produzieren können.
Abgesehen davon ist ganz allgemein jede Art von Elektronischer Instrumentalmusik recht unkommerziell, mit den paar Leuten, die sowas hören, kann man keinen großen Staat machen.
Die meisten Großen Acts, die damit noch Geld verdienen, sind schon ewig im Geschäft und haben eine überalterte aber treue Fangemeinde, die eh jeden Scheiss ihrer großen Heros kaufen und wenns schon die 10te Compilation-Sammelbox mit grünen Schleifchen ist ....
Na auch frustiert ?

Sehe ich nicht so. Die Masse ist gar nicht so doof und geschmacklos wie sich man Musiker das einreden mag.

Z.B. hier überall Platz 1 gewesen in fast allen Charts - nur in US auf #10

 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Zolo schrieb:
Die Masse ist gar nicht so doof und geschmacklos wie sich man Musiker das einreden mag.

Z.B. hier überall Platz 1 gewesen in fast allen Charts - nur in US auf #10

Gruselig.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Über Geschmack lässt sich streiten. Jedenfalls ist es musikalisch gesehen kein niveauloser "Schrott" ;-)
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Mir gefällt das, so halbwegs. Auch wenn es den eigenen geschmack evtl nicht treffen sollte, dann sollte man doch als "musiker" wenigstens die innere grösse bzw soviel sachverstand besitzen und anerkennen das dass ne runde angelegenheit ist was die damen und herren da "live" auf der bühne vorführen.


Gute nacht.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Zolo schrieb:
Bernie schrieb:
Frustriert?
Nein, der Grund ist ein anderer. Der Massengeschmack ist eben nicht besonders anspruchsvoll, die Leute wollen auch nicht darüber nachdenken, welch abgefahrene Akkordfolgen da gespielt werden, sondern Unterhaltung. Gekauft wird eben das, was man den Leuten vorsetzt und wenns der größte Schrott ist.
Suche im Internet nach dem übelsten Song den du finden kannst, bewerbe ihn im TV mit irgendeinem Promimoderator, der dem Volk sagt, wie toll das ist -und es wird gekauft.
Beispiele dafür gibts genug, ob das "Maschendrahtzaun", "Hol mir mal ne Flasche Bier", "Watte Hatte Du De Da" vom Raab war oder Hirte mit seinem unerträglichen Mundharmonika Gejauner.
Kommerzmucke wird überall fett beworben, denn da stecken eben große Labels dahinter, die auch richtig teuere Videos produzieren können.
Abgesehen davon ist ganz allgemein jede Art von Elektronischer Instrumentalmusik recht unkommerziell, mit den paar Leuten, die sowas hören, kann man keinen großen Staat machen.
Die meisten Großen Acts, die damit noch Geld verdienen, sind schon ewig im Geschäft und haben eine überalterte aber treue Fangemeinde, die eh jeden Scheiss ihrer großen Heros kaufen und wenns schon die 10te Compilation-Sammelbox mit grünen Schleifchen ist ....
Na auch frustiert ?

Sehe ich nicht so. Die Masse ist gar nicht so doof und geschmacklos wie sich man Musiker das einreden mag.
Andere erfolgreiche Menschen haben das "gemeine" Massenvolk auch schon mal als "Geschmeiß" bezeichnet.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Wenn man endlich mal seine Traumzusammenstellung gefunden hat, dann kann man sagen: Weniger ist mehr!!!
Aber bis das soweit ist, geht eine Menge Zeit ins Land.

Hat man mal gerade 50.000€ zum Spielen, dann könnte man in kürzester Zeit an dieses Ziel gelangen.
Leider dauert es immer so lange, weil man nicht alles auf einmal kaufen kann zum Testen und sehen ob der Synth bleibt.

Dazu muss man jeden Synth kennen. Und da kommt das liebe Geld ins Spiel.


Im Grunde reichen:

- ein guter PC
- DAW mit ein paar Software Synthesizern
- 3 bis 5 Analoge Mono Synths
- Maximal 2 Polyphone Analoge

Das reicht vollkommen um Kreativ zu sein.
Leider dauert es, bis man herausgefunden hat welche Synths das sind.
Das kann schonmal zur Lebensaufgabe werden.

Ich habe mir das etwas einfacher gestaltet.
Ich nutze nur Synthesizer die man in der heutigen Zeit neu kaufen kann.
Da ist die Auswahl nicht so groß. Man hat 3 Jahre Garantie.
Eigentlich ein gutes Konzept.

Und in der heutigen Zeit gibt es ja nicht so viel Polyphone Analoge.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Noch eine Kleinigkeit, was sich heute unterscheidet im Gegensatz zu vor 20 Jahren noch. Mir hat mal eine Radiomoderatorin vor ein paar Jahren erklärt, dass es Verträge gibt, in denen im Prinzip vorgeschrieben wird, welche Songs und wie oft man die zu spielen hat. Und das lustige daran ist noch, dass auch im Prinzip vorgeschrieben wird, was sie nicht oft spielen sollen und viel Zeit bleibt auch nicht übrig. Ja, und jetzt kann man mal raten, was man oft spielen soll und was man wenig bis fast gar nicht spielen soll. Die Lösung findet man, wenn man sich die Standard Radiosender mal einen ganzen Tag anhört. Klar, es gibt noch ein paar Sender, die auch mal andere Sendungen haben, aber als ich noch als Kiddi vor meinem Kassenrekorder gesessen bin, um Musik aus dem Radio auf zu nehmen, da habe ich das bei den großen Standard Radiosendern gemacht, weil da noch so gut wie alles gespielt wurde. Da hat es sogar noch regelrecht Underground Sendungen in allen möglichen Genres gegeben usw.

Daraus folgt:

Die Masse im Jahre 2016 hört nicht was ihr gefällt, sondern sie hört, was die Industrie ihr aufzwingt und weil sie kaum noch was anderes zu hören kriegt, gefällt ihr eben das! :school:
(cliphausen)

EDIT:
Und damit der gute Moogulator sieht, dass das auch was mit dem Thema hier zu tun hat:

Desto billiger die Massenmusik, desto weniger Features in seinem Equipment braucht man, um sie nachzuäffen und wozu das führt, kann man sich beim Equipment, besonders der großen Hersteller, der letzten Jahren angucken! :mrgreen:
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

clipnotic schrieb:
Die Masse im Jahre 2016 hört nicht was ihr gefällt, sondern sie hört, was die Industrie ihr aufzwingt und weil sie kaum noch was anderes zu hören kriegt, gefällt ihr eben das!
Daraus könnte man schlußfolgern, dass die Masse doof ist?

Selbst einfachere Menschen sollten durchaus in der Lage sein, mit ihren eigenen Hörgewohnheiten zu experimentieren.
Kinder sind da übrigens ein hervorragendes Beispiel!
Warum das später nicht (mehr) geschieht (wie groß ist die Manipulation durch Medien tatsächlich?) ist eine durchaus interessante Frage.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Nein, ich habe nicht geschrieben, dass die Masse doof ist, sondern, dass der ganz normale Musikhörer, der auf dem Weg zur Arbeit, dann in der Arbeit und wenn er wieder nach Hause und am Samstag noch in eine Großraum Disko fährt, davor noch in den Supermarkt zum Einkaufen, geht, so gut wie immer nur die gleichen Songs zu hören kriegt und selbst im Fitness Center dreimal die Woche läuft auch wieder das Gleiche.

Und Musik zu hören ist auch ein Entwicklungsprozess, mit 12 hört man wohl meistens noch andere Musik, als mit 30. Durch das Treiben der aktuellen Musikindustrie, kann sich aber immer weniger Musikverständnis entwickeln, weil der ganz normale Mensch fast nichts mehr anderes kennen lernen kann außer dem immer gleichen Mini Niveau seit Jahren nun schon. Und deshalb ist Chartmusik mittlerweile wohl oft sogar noch primitiver, als der Lala Kram vor ein paar Jahrzehnten noch und deshalb bleibt das Niveau auch meist ziemlich weit unten und das wirkt sich letztendlich auch aufs Equipment aus, weil dann sagen die Hersteller, dies und das braucht man doch gar nicht mehr usw.

Was ich hier nicht verstehe ist, dass ständig irgendwas hinein interpretiert wird, in das was ich schreibe. Wenn Euch das nicht passt oder Ihr das anders seht, ist das völlig in Ordnung. Aber vielleicht solltet Ihr Euch diese Dinge mal genau anschauen, denn das ist die Realität. Man darf nicht vergessen, dass wir hier alle Musiker sind, aber die Masse an Musikhörern sind keine Musiker!
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

clipnotic schrieb:
Nein, ich habe nicht geschrieben, dass die Masse doof ist,...
Hinter dem Satz war ein rhetorisches "?"!
Ich hatte den Faden aufgenommen und weiter "philosophiert". Logga bleiben ;-)
...sondern, dass der ganz normale Musikhörer, der auf dem Weg zur Arbeit, dann in der Arbeit und wenn er wieder nach Hause und am Samstag noch in eine Großraum Disko fährt, davor noch in den Supermarkt zum Einkaufen, geht, so gut wie immer nur die gleichen Songs zu hören kriegt und selbst im Fitness Center dreimal die Woche läuft auch wieder das Gleiche.
Gerade DAS ist/war für mich immer ein Grund den Ausgleich in "anderer" Musik zu suchen.
Jeder scheint aber anders gestrickt zu sein. Und man muß akzeptieren, dass Musik für den
einen oder anderen nicht den gleichen Stellenwert hat, wie für uns Musiker.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

clipnotic schrieb:
Desto billiger die Massenmusik, desto weniger Features in seinem Equipment braucht man, um sie nachzuäffen und wozu das führt, kann man sich beim Equipment, besonders der großen Hersteller, der letzten Jahren angucken! :mrgreen:
weiß nicht. Wenn ich wirklich gute Musik hören will, dann gehe ich in den Jazzkeller. Manchmal findet sich da nur ein Hansel alleine auf der Bühne, ein Sax, ein Piano oder eine Posaune- mehr nicht.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Ja ja, aufgrund solcher Einstellungen wurden Piano Samples wohl mittlerweile das Wichtigste der "richtigen" Musikanten. Nur blöd, dass man das aus dem Jazz Keller nicht auch tausend Mal am Tag im Radio spielt, und es somit im Keller bleiben wird. Und letztendlich machen viele Jazz Musiker im Übrigen auch immer das Gleiche mittlerweile! ;-)

Aber klar, warum schafft man den ganzen elektronischen Kram nicht endlich völlig ab, wer braucht das schon, solange es Gitarren, Klaviere oder genug Samples davon und genug Noten zum Covern gibt?

Das sowas gerade aus Deinem Mund kommt, Bernie, schockt mich jetzt fast schon ... :lollo:

@Zotterl:
ok, dann sorry! Ich bin es einfach schon zu sehr gewöhnt, "Kriege" in diesem Forum zu führen! :mrgreen:
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

clipnotic schrieb:
Das sowas gerade aus Deinem Mund kommt, Bernie, schockt mich jetzt fast schon ... :lollo:
ich meinte das als Gegenstück zum Kommerzmist, der den ganzen Tag im Radio dudelt.
 


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