"Kraftwerk" Gesamtwerk

Es ist ein Zitat, ist ja prinzipiell nichts Verwerfliches und man hätte das auch als solches erwähnen können.
Ja, ich denke auch. Letztendlich hat The Soul Sonic Force aber auch nichts erwähnt auf den Scheiben. Für mich käme es übrigens nie in Frage
- rein künstlerisch gesehen -wissentlich eine Melodie zu nehmen die jemand anderes erfunden hat. Das möchte ich anmerken. Ich habe immer den
Anspruch gehabt wirklich etwas Eigenes an Land zu ziehen aus dem Geiste. Aber letztendlich sind Planet Rock und Tour de France zwei geniale Songs geworden
die für mich nicht mehr wegzudenken sind und deshalb sehe ich da drüber und bin trotz allem von beiden Songs begeistert und wenn ich sie höre denke ich nicht an
den ganzen Kram wie es entstanden ist usw. Ich genieße dann nur die Musik.
 
Aber selber möchten sie jeden gleich verklagen, der irgendwie etwas von KW verwendet …
Mich wundert wie das hier gelaufen ist...mir fällt nämlich gerade auf daß ich gar nicht das original gehört habe als Tenager (1987) , sondern :


Die Gruppe hat damals noch einen richtigen Knaller gemacht der auch von TEE inspiriert ist aber doch was EIgenes darstellt und auch einer meiner absolten Lieblingssongs ist ,
nicht nur weil ich meine frühe Jugend damit verbinde.
 
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Mich wundert wie das hier gelaufen ist...
Haha, ich glaube das sind mehr Soundalikes.

Ansonsten, wie ich schon etwas weiter oben vermutetet habe: wenn der Beklagte in Deutschland sitzt wird man da gerne mal ausdauernd tätig, bei internationalen «Sample-Nehmern» ist man da wohl kulanter ;-)
 
Florian Schneider sagte, Karl Bartos hätte ihnen die Noten "untergejubelt", ob er tatsächlich mit den offiziellen Noten oder mit von ihm geschriebenen Noten des Themas ankam, weiß ich nicht, müsste mal Ralf Hütter fragen.
Die Antwort:
Karl Bartos hatte 1983 Hütter und Schneider dieses Thema als sein persönliches kompositorisches Werk dargestellt, dies war ein Missbrauch des Vertrauens.
Ralf Hütter hat dann weitere Passagen komponiert und mit Florian Schneider die Atem- und Fahrradgeräusche gesampelt und arrangiert.
Nach Veröffentlichung der Single Tour de France meldete sich der Verlag von Hindemith und es entstanden sehr unangenehme rechtliche Probleme, die von beiden Musikverlagen schließlich nach schwierigen Verhandlungen gelöst werden konnten.
Karl Bartos wurde daraufhin zum ersten Mal wegen Vertrauensbruch entlassen – und endgültig wurde sein Engagement schließlich 1990 von Kraftwerk beendet.
Den Tour de France Text hat Ralf Hütter mit seinem französischen Freund Maxime Schmitt geschrieben.
 
Als studierter Flötist an Hindemith vorbei zukommen scheint mir doch recht unwahrscheinlich zu sein.
Na ja, das geht aus meiner Sicht, der ja als Musiklehrer auch "ein bisschen" Musik studiert hat, doch sehr an der Realität des Musikstudiums vorbei. Es gibt unendlich viele Werke. Niemand kann die alle kennen, selbst wenn sie in den Bereich des eigenen Instruments fallen. Und dann ist "Musikwissenschaft" an der Universität auch noch mal ein ganz anders Studium mit anderen Schwerpunkten als das des "Flötisten" (Instrumentalpädagogik/Konzertexamen) an der Musikhochschule.
 
Ist das Thema Hindemith nun abgeräumt? Tja, der liebe Karl Bartos wollte sich auch noch die Kohle als vermeintlicher Komponist der Melodie reinziehen.
 
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Ist das Thema Hindemith nun abgeräumt? Tja, der liebe Karl Bartos wollte sich auch noch die Kohle als vermeintlicher Komponist der Melodie reinziehen.
Hier herrscht betretenes Schweigen.

Bartos erwähnt Hindemith ein einziges Mal in seinem Buch: Als Komponist eines Stücks, das Bartos in seiner "Künstlerischen Reifeprüfung" 1976 gespielt hat.

Über seinen Beitrag zu Tour de France (abseits des Rhythmus) schreibt Karl Bartos:

"Für diesen Song hatte ich vor langer Zeit eine einfache Akkordstruktur entwickelt, die uns als Schema diente und in die wir die Musique-concréte-Bausteine einbauten."

– Der Klang der Maschine: Autobiografie von Karl Bartos
https://lesen.amazon.de/kp/kshare?asin=B01F5VBGQK&id=5wmtwstvmrhajlbs5bcdxg7txe
 
Interessant, was einige Forumteilnehmer anscheinend alles wissen, ohne von der Sache Kenntnis zu haben und dann Hütter und Schneider runterschreiben.
 
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Wenn sich ein Thema verbraucht merkt man das an tendenziell zunehmender, bedeutungsarmer Detailversessenheit, auch bekannt als Kleinscheißfanatismus.

Oder einfach nur an der zunehmenden Pampigkeit.

Verpassen Sie nicht die Fütterung des Trolls, jede Stunde im Trollgehege. Futtertüten gibt es beim Souvenirshop, neben dem Eingang.

Am Trollgehege steht bestimmt auch so ein Schild wie früher im Krefelder Zoo bei den Bären: Vorsicht, Bär wirft mit A-A.

Volle Deckung.

Stephen
 
Da möchte man ja vor Peinlichkeit im Boden versinken.
Inwiefern? könntest du das bitte kurz für mich in wenigen worten aufdröseln? ich bin leider a) nicht fähig b) neidisch und c) zu dumm um den kunstaspekt hier zu verstehen, geschweige denn selbst zu kreieren. von daher bitte ich also um nachsicht.
 
Inwiefern? könntest du das bitte kurz für mich in wenigen worten aufdröseln? ich bin leider a) nicht fähig b) neidisch und c) zu dumm um den kunstaspekt hier zu verstehen, geschweige denn selbst zu kreieren. von daher bitte ich also um nachsicht.
Inwiefern: Eine Melodie zu klauen und seinen Kollegen als eigenes Werk unterzujubeln fände ich einfach zum Fremdschämen. Natürlich war ich nicht dabei, also was weiß ich schon.
Den Rest deines Postings habe ich nicht verstanden. :)
 
Eine Melodie zu klauen und seinen Kollegen als eigenes Werk unterzujubeln fände ich einfach zum Fremdschämen.
ok danke. ich war mir jetzt nicht sicher, ob du bartos meintest (also so wie von dir beschrieben) oder eventuell den rest der truppe, die diese (bekannte ?) melodie nicht erkannten.
 
Wobei ... die Melodie ist ja so komplex nicht. Auf so etwas kann man auch privat kommen, ohne die Vorlage zu kennen.

Wenn Bartos hinterher zähneknirschend zugeben musste, sich etwas ausgeliehen zu haben: saudoof.
Wenn er die Melodie tatsächlich selbst erarbeitet hatte und das Stück von Hindemith vielleicht wirklich nicht gekannt hatte: doof gelaufen.

Aber da Dirk von Ralf Hütter die (für mich) neue Information bekam, dass Bartos schon 1983 dafür kurzzeitig aus der Band rausmusste, dann wird der erste Fall zutreffend gewesen sein.
 
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Bartos hat dann lange rumgejammmert und man hat ihm eine zweite Chance gegeben, bis er dann mit der bekannten unsäglichen Forderung ankam. Das war's dann. Seine Anfänge der Digitalisierungen der alten Aufnahmen beim Synchlavier für The Mix wurden gelöscht, Fritz Hilpert fing von vorne an.
 
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Wolfgang Flür machte eine Ausbildung zum Fernmeldetechniker bei der Post, die familiären Hintergründe sind mir nicht bekannt.
Kleine Anekdote am Rande:

Ich kannte seine Schwester, weil sie damals (Ende der 70er) im Betrieb meines Vaters gearbeitet hat.
Und das kam so:
Die erste Schallplatte meines Lebens von meinem Taschengeld war "Die Mensch Maschine". Mit 12 und wegen "Die Roboter".
Und zufällig war ich bei seiner Schwester zum Mirácoli Essen (damals was ganz besonderes).
Als ich dabei von dem Album erzählte, meinte sie: "Mein Bruder spielt Schlagzeug bei Kraftwerk".
Da war ich baff. Kraftwerk! Elektronisch! Wolfgangs Schwester!

=> wg. familiäre Verhältnisse:
Wolfgang Flür scheint an einem kleinen Ort am Niederrhein aufgewachsen zu sein.
Allertiefste Provinz - wo Hase und Igel schon fast holländisch sprechen.

Mehr als das zu erzählen hab ich hier allerdings nicht - ausser, dass ich "Neonlicht" immer noch für eines der besten Kraftwerkstücke halte.
Und später - als 15 jähriger pubertierender Teenie - hat mir "Computer Welt" klargemacht, dass zukünftig nichts ohne Computer und Software geht.
Nerd Sozialisation. Damals lernte ich programmieren am Apple ][ - und war zutiefst beeindruckt, dass man sogar auch Musik "programmieren" kann.

Meine 5 Cent zum Gesamtknustwerk Kraftwrek.
 
Kleine Anekdote am Rande:

Ich kannte seine Schwester, weil sie damals (Ende der 70er) im Betrieb meines Vaters gearbeitet hat.

Soweit aus der Biografie hervorgeht, hat Flür einen Zwillingsbruder und einen weiteren, älteren Bruder. Von einer Schwester ist dort nicht die Rede.

Und das kam so:
Die erste Schallplatte meines Lebens von meinem Taschengeld war "Die Mensch Maschine". Mit 12 und wegen "Die Roboter".
Und zufällig war ich bei seiner Schwester zum Mirácoli Essen (damals was ganz besonderes).

Nach der Bundeswehr hat sich ein Onkel von mir zwei Jahre lang ausschließlich von dieser erlesenen Feinkost ernährt, um das Trauma der BW-Ernährung zu verdrängen.

Als ich dabei von dem Album erzählte, meinte sie: "Mein Bruder spielt Schlagzeug bei Kraftwerk".
Da war ich baff. Kraftwerk! Elektronisch! Wolfgangs Schwester!

=> wg. familiäre Verhältnisse:
Wolfgang Flür scheint an einem kleinen Ort am Niederrhein aufgewachsen zu sein.

Nein, Wolfgang Flür kommt aus Frankfurt/Main. Aufgewachsen laut Biografie ebendort, in Koblenz und in Düsseldorf.

Allertiefste Provinz - wo Hase und Igel schon fast holländisch sprechen.

Das wird wahrscheinlich Emil Schult gewesen sein, der wohnte in Weihrauch-City, auch bekannt als Kevelaer.

[...]

Meine 5 Cent zum Gesamtknustwerk Kraftwrek.

Knust - niederrheinisch für "Brotkanten"

Stephen
 
Soweit aus der Biografie hervorgeht, hat Flür einen Zwillingsbruder und einen weiteren, älteren Bruder. Von einer Schwester ist dort nicht die Rede.
Hat se aber so erzählt.

=> zwei Möglichkeiten:
-A- sie hat sich "wichtig" machen wollen - weil sie zufällig den selben Nachnamen hat - und zu der Zeit waren "Die Roboter" auf Platz Eins der Charts
-B- Wolfgang Flür verleugnet sowohl Herkunft, als auch Schwester
Such Dir -A- oder -A- aus.
 


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