"Kraftwerk" Gesamtwerk

Das SSB hat 1999 zugemacht, die Gedicht-Sache war 1996, wann war die Cassettengeschichte?
Deutlich später.
Und ich korrigiere: Anselm Rössler schickte mir eine Kassette, keine Ahnung, was da drauf war, mit der Bitte, diese an Florian Schneider weiterzuleiten, was ich dann auch gemacht hatte. Florian Schneider rief mich an und schimpfte, warum ich ihm diese Kassette zugeschickt hätte, er habe sie ungehört gelölscht. Auf meine Erklkärung, die sei von Anselm Rößler von KEYS, kam dann seine Bemerkung, die Zeitschrift sei für ihn gestorben, weil ... Aber das hatte ich ja schon geschrieben.
 
Ich erinnere mich noch genau, wie Florian Schneider mehr als erbost war, denn zu diesem Zweck habe er das Gedicht nicht verfasst.
Das ist natürlich sein gutes Recht.

Wenn man hinter seinem Rücken seinen Namen und seine Reputation für eigene Werbezwecke benutzt, macht ihn aus meiner Sicht nicht unbedingt unsympathisch. Oder?
Ach, ich weiß nicht. Man könnte sich ja auch weniger wichtig nehmen und sich einfach über die Aufmerksamkeit freuen.

Was weiß ich. Ihr seid die Insider. Ich empfinde das nur alles als ein bisschen infantil. Wenn die Herren von Kraftwerk mehr Selbstbewusstsein hätten oder gehabt hätten, hätten sie über solche Sachen oder über die Setlur-Geschichte eigentlich lockerer "drüberstehen" müssen. Ich meine: Hier sind die weltweit bewunderten Künstler und dort Sabrina Setlur oder die KEYS. Offenbar gilt der rheinische Grundsatz "Man muss och jönne könne" in Düsseldorf oder jedenfalls bei Kraftwerk nicht.
 
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Dass man wie in der Sache Setlur darauf besteht, dass man als Eigentümer einer rhythmischen Firgur ist, im Fall von Doepfer/Keys, dass man mit der Zeitschrift, dem Chefredakteur, keinen Kontakt wünscht, weil man sich hintergangen fühlt, finde ich durchaus nachvollziehbar. Im ersten Fall gibt es Konsequenzen in Form einer Klage, im zweiten keinen Kontakt. Ich möchte mal wissen, wie sich die hier so kritisch äußernden Forumteilnehmer in ähnlichen Situationen verhalten hätten. Die kacken ja schon bei den kleinsten Kleinigkeiten ohne kommerzielle Relevanz rum. Man wird als No-Name nicht größer, wenn man international renommierte Künstler versucht abzuqualifizieren. Das war das Wort zum Sonntag.
 
Man wird als No-Name nicht größer, wenn man international renommierte Künstler versucht abzuqualifizieren.
Das macht ja hier niemand.

Aber international renommierte Künstler werden auch nicht größer dadurch, dass sie sich Rechtsstreite über einen Beat von zwei Sekunden Dauer mit Provinz-Musikern liefern. Im Grunde entlarven sie sich damit nur als ebenso provinziell.

Vom Thema "kulturelle Aneignung" fangen wir dabei besser gar nicht erst an. Weiße Musiker aus Düsseldorf reklamieren einen "Beat" als ihr "geistiges Eigentum". Es wäre zum Totlachen, wenn es nicht so peinlich und traurig wäre.
 
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Man muss mir überhaupt in nichts zustimmen, sofern Gegenargumente sachlich begründet sind und respektvoll vorgetragen werden.
 
Wer mit Kraftwerk nichts anfangen kann oder ein bestimmtes Verhalten von Hütter/Schneider unangemessen findet, kann ja einen eigenen Thread starten: Ich finde Kraftwerk doof.
 
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Wer mit Kraftwerk nichts anfangen kann oder ein bestimmtes Verhalten von Hütter/Schneider unangemessen findet, kann ja einen eigenen Therad starten: Ich finde Kraftwerk doof.
Okay. Aber es könnte ja auch Grau geben zwischen Schwarz und Weiß. Ich mag die Musik von Kraftwerk und halte sie für künstlerisch wertvoll, wegweisend, vielleicht sogar revolutionär. Aber die Personen kommen mir gerade durch Deine Schilderungen doch wenig sympathisch vor. Ist ja vielleicht egal, aber ich würde an Deiner Stelle doch überlegen, ob ich der Sache eigentlich diene, wenn ich so "aus dem Nähkästchen" plaudere. Möglicherweise entzauberst Du auch einen Mythos.

Aber vielleicht ist das ja auch alles gut so. Vielen Dank jedenfalls für Deine interessanten Einblicke.
 
Wer mit Kraftwerk nichts anfangen kann oder ein bestimmtes Verhalten von Hütter/Schneider unangemessen findet, kann ja einen eigenen Therad starten: Ich finde Kraftwerk doof.

Wenn sich ein Thema verbraucht merkt man das an tendenziell zunehmender, bedeutungsarmer Detailversessenheit, auch bekannt als Kleinscheißfanatismus.
 
Möglicherweise entzauberst Du auch einen Mythos.
Etwas wirklich Entzauberndes kann ich in den Beiträge von Dirk Matten nicht entdecken – denn diese Entzauberung…

…begann für mich bereits mit dem Ende der klassischen Besetzung Hütter-Schneider-Bartos-Flür und den sich daran anschließenden öffentlichen Äußerungen von Ralf Hütter ("das waren einfach irgendwelche früheren Mitarbeiter von uns", aus der Erinnerung aus einem Interview in einem deutschsprachigen Magazin zitiert) und Karl Bartos (der sinngemäß lieber mit seiner kleinen Messerschmitt herumfliegen wollte als einen Jumbo-Jet im Garten stehen zu haben – so ungefähr zu lesen in einem Keys-Interview zum ersten Album von Elektric Music um 1993 herum), …

…fand ihre Fortsetzung mit Pascal Bussys Buch "Kraftwerk" von 1996, …

…und gipfelte in Flürs beschämendem Buch "Ich war ein Roboter" in der Erstausgabe von 1999.

Ich hätte es beim Genuß der Schallplatten belassen sollen.
 
Anekdotisches Gesabbel mutmaßlicher Zeitzeugen aus dem Jahr 2001ff.
Nicht dass es inhaltlich von signifikanter Relevanz wäre...
... aber genau aus diesem Grund passt es hier grad ganz gut dazwischen.

 
Etwas wirklich Entzauberndes kann ich in den Beiträge von Dirk Matten nicht entdecken – denn diese Entzauberung…

…begann für mich bereits mit dem Ende der klassischen Besetzung Hütter-Schneider-Bartos-Flür und den sich daran anschließenden öffentlichen Äußerungen von Ralf Hütter ("das waren einfach irgendwelche früheren Mitarbeiter von uns", aus der Erinnerung aus einem Interview in einem deutschsprachigen Magazin zitiert) und Karl Bartos (der sinngemäß lieber mit seiner kleinen Messerschmitt herumfliegen wollte als einen Jumbo-Jet im Garten stehen zu haben – so ungefähr zu lesen in einem Keys-Interview zum ersten Album von Elektric Music um 1993 herum), …

…fand ihre Fortsetzung mit Pascal Bussys Buch "Kraftwerk" von 1996, …

…und gipfelte in Flürs beschämendem Buch "Ich war ein Roboter" in der Erstausgabe von 1999.

Ich hätte es beim Genuß der Schallplatten belassen sollen.
Wenn's doch der Wahrheit entspricht ...
Was konnten Hütter und Schneider für die realitätsfernen Gedanken und idealisierenden Träume eines Fans?
 
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Etwas wirklich Entzauberndes kann ich in den Beiträge von Dirk Matten nicht entdecken – denn diese Entzauberung…

…begann für mich bereits mit dem Ende der klassischen Besetzung Hütter-Schneider-Bartos-Flür und den sich daran anschließenden öffentlichen Äußerungen von Ralf Hütter ("das waren einfach irgendwelche früheren Mitarbeiter von uns", aus der Erinnerung aus einem Interview in einem deutschsprachigen Magazin zitiert) und Karl Bartos (der sinngemäß lieber mit seiner kleinen Messerschmitt herumfliegen wollte als einen Jumbo-Jet im Garten stehen zu haben – so ungefähr zu lesen in einem Keys-Interview zum ersten Album von Elektric Music um 1993 herum), …

…fand ihre Fortsetzung mit Pascal Bussys Buch "Kraftwerk" von 1996, …

…und gipfelte in Flürs beschämendem Buch "Ich war ein Roboter" in der Erstausgabe von 1999.

Ich hätte es beim Genuß der Schallplatten belassen sollen.
Verstehe ich das richtig? Ralf Hütter hat in der KEYS ein Interview zum Album von Wolfgang Flür gegeben? Wer hat das vorliegen?
 
Wer hat das Interview gegeben und was hat er gesagt?
Das habe ich bereits geschrieben:
- In der KEYS sprach Bartos von seiner Messerschmitt usw.
- Ralf Hütter sagte in einem Interview in einem deutschsprachigen Magazin, das seien einfach irgendwelche früheren Mitarbeiter von ihnen gewesen.

Dieser eine Satz von Ralf Hütter ist leider alles, was hängen geblieben ist. Es könnte (!) in einer Soundcheck-Ausgabe der 90er Jahre erschienen sein. Auf dem Cover war der Ralf-Roboter aus der "The Mix"-Zeit zu sehen, das Cover war eher weiß gehalten und es war ein edel aussehender Gitarrenverstärker zu sehen (weiß der Geier, warum mir das im Kopf geblieben ist). Soweit ich die Zeitschriftstapel überblicke, ist das Heft aber wohl bei einem der Umzüge verloren gegangen.
 
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Dieser eine Satz von Ralf Hütter ist leider alles, was hängen geblieben ist. Es könnte (!) in einer Soundcheck-Ausgabe der 90er Jahre erschienen sein. Auf dem Cover war der Ralf-Roboter aus der "The Mix"-Zeit zu sehen, das Cover war eher weiß gehalten und es war ein edel aussehendes Gitarrenverstärker zu sehen (weiß der Geier, warum mir das im Kopf geblieben ist). Soweit ich die Zeitschriftstapel überblicke, ist das Heft aber wohl bei einem der Umzüge verloren gegangen.
das hier?

soundcheck.jpg
 
Ja, genau, vielen Dank!

Bitte, magst Du das Interview mit Ralf Hütter überfliegen und prüfen, ob darin der Satz vorkam, an den ich mich erinnere?
Tut mir leid, das kann ich leider nicht :cry:, ich habe das cover nur anhand deiner Beschreibung gegoogelt (um deine erinnerung eventuell aufzufrischen bzw zu bestätigen). vielleicht hat ja ein anderer user das heft noch bzw hilft es herrn matten dann bei seiner recherche (sofern ihm dies dann im detail interessiert).
 
Ich habe mir gestern einmal Flürs "Magazine 1" angehört (komplett an mir vorbeigegangen)... auch wenn ich vermute, dass das Album hier insgesamt verrissen wurde: Ich finde einige Sachen recht interessant bis lustig.

Was wäre dabei rausgekommen, wenn Hütter & Schneider die "Angestellten" Flür & Bartos in die kompositorischen Prozesse stärker eingebunden hätten? Eine ernstzunehmende Antwort werden wir leider nie erhalten... dieser Zug ist abgefahren.
 
…ich habe das cover nur anhand deiner Beschreibung gegoogelt…
Das habe ich auch versucht, bin aber mit Suchbegriffen wie "soundcheck ralf hütter interview" gescheitert. Bitte, mit welchen Begriffen oder Suchstrategien bist Du fündig geworden?
 
Das habe ich auch versucht, bin aber mit Suchbegriffen wie "soundcheck ralf hütter interview" gescheitert. Bitte, mit welchen Begriffen oder Suchstrategien bist Du fündig geworden?
"zeitschrift soundcheck interview kraftwerk roboter"

dann zur bildersuche gewechselt, da war es dann schon auf der ersten ergebnisseite (auf dem smartphone)
 
Die Vorlage für das Quartett waren die vierköpfigen Beatles. Zumindest müsste das, wenn ich mich recht erinnere, in "From Düsseldorf to the future (with love)" von Tim Barr so beschrieben worden sein. Ob das stimmt, kann ich nicht sagen. Es würde aber passen.
 
Falls irgendjemand die Hefte mit den Interviews noch hat würde ich mich über einen Scan freuen.
 


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