"Kraftwerk" Gesamtwerk

Bild_z_84.jpg

Emil Schult war übrigens weiland Schüler bei Beuys.
 
Hans-Joachim Wiechers wird als Ingenieur bezeichnet, richtig ist Hobbybastler.
Allein schon der erste Satz der „Errata und Anmerkungen“ hat mich stutzig gemacht. „Hobbybastler“ mag in bestimmten Kontexten neutral gedeutet werden. Aber in „diesem“ Kontext ist es ein klares Werturteil (Abwertung von technischen Fähigkeiten z.B.) und hat an dieser Stelle in einer wissenschaftlichen Arbeit absolut nichts zu suchen.

Ich begebe mich jetzt auf das Terrain von Spekulationen. Ich habe mich gefragt, wie kommt der Mann zu solch einer Einschätzung? Ich vermute, dass es um irgendetwas „Persönliches“ geht. Aber was soll´s? Solch ein mit einem Werturteil gespickten Statement würde ich als Autor nie und nimmer in meinem Buch als Beleg aufnehmen. Es würde als Autor meine Glaubwürdigkeit untergraben.

Korrekt wäre: Hans-Joachim Wiechers war zum damaligen Zeitpunkt kein Ingenieur. Fertig.

Ich bleibe dabei, wer im selben Boot sitzt kann sich noch so bemühen eine „objektivierende Einstellung“ einzunehmen, er ist und bleibt beschränkt (philosopisch betrachtet) oder alltagssprachlich „befangen“.
 
Ich hätte mal eine inhaltliche Frage zur Mitarbeit von K. Bartos. Was mich etwas ratlos lässt: Laut Wiki und anderen Quellen, hatte Bartos nicht mehr an "the Mix" mitgearbeitet. Beim Konzert im Rahmen der gleichnamigen Tour im Oktober 1991 in Ludwigsburg bin ich mir recht sicher, ihn noch am Bühneneingang gesehen zu haben.
Kann das sein? Da hätte er ja eigentlich schon weg sein müssen?
Ja, das dachte ich bisher auch immer, dass ich ihn damals noch auf der Bühne gesehen hatte - dem war aber nicht so!

Da haben wir uns wohl beide mit Blick in die Vergangenheit durch unser Erinnerungsvermögen täuschen lassen.

Dein von dir besuchtes Konzert fand am 30. Oktober 1991 im Forum am Schlosspark/Ludwigsburg, dass von mir besuchte Konzert am 01. November 1991 in der Kongresshalle/Frankfurt statt.
Schaust du hier.

Im Netz gibt es leider nicht so viele aussagefähige Konzert-Fotografien der 91er-Tournee.

Aber: Vom Konzert in Helsinki am 18. OKtober 1991 existieren hier zwei sehr schöne Fotografien (mit der Maus bitte vergrößern), vom Konzert am 13. November in Utrecht kann man hier (Seite nach unten bewegen) einen ganz guten Überblick gewinnen und vom Konzert am 27. Oktober in Leipzig gibt es hier wiederum eine sehr gute Frontalaufnahme.

Ich vermute, dass die 1991er Tournee in der Besetzung Hütter/Abrantes/Hilpert/Schneider bzw. Hütter/Schmitz/Hilpert/Schneider durchgeführt wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, das dachte ich bisher auch immer, dass ich ihn damals noch auf der Bühne gesehen hatte - dem war aber nicht so!

Da haben wir uns wohl beide mit Blick in die Vergangenheit durch unser Erinnerungsvermögen täuschen lassen.

Dein von dir besuchtes Konzert fand am 30. Oktober 1991 im Forum am Schlosspark/Ludwigsburg, dass von mir besuchte Konzert am 01. November 1991 in der Kongresshalle/Frankfurt statt.
Schaust du hier.

Im Netz gibt es leider nicht so viele aussagefähige Konzert-Fotografien der 91er-Tournee.

Aber: Vom Konzert in Helsinki am 18. OKtober 1991 existieren hier zwei sehr schöne Fotografien (mit der Maus bitte vergrößern), vom Konzert am 13. November in Utrecht kann man hier (Seite nach unten bewegen) einen ganz guten Überblick gewinnen und vom Konzert am 27. Oktober in Leipzig gibt es hier wiederum eine sehr gute Frontalaufnahme.

Ich vermute, dass die 1991er Tournee in der Besetzung Hütter/Abrantes/Hilpert/Schneider bzw. Hütter/Schmitz/Hilpert/Schneider durchgeführt wurde.

Vielleicht kann Dirk etwas dazu beitragen.....
Die UK-Tour lief mit Abrantes, der danach ausschied. Alle weiteren Konzerte 1991 wurden mit Henning Schmitz bestritten. Bartos war zuletzt bei den "Test-Konzerten" 1990 in Italien auf der Bühne zu sehen.
 
Die UK-Tour lief mit Abrantes, der danach ausschied. Alle weiteren Konzerte 1991 wurden mit Henning Schmitz bestritten. Bartos war zuletzt bei den "Test-Konzerten" 1990 in Italien auf der Bühne zu sehen.
Danke für die Information!

Dann habe ich also im November 1991 in Frankfurt Hütter/Schmitz/Hilpert/Schneider auf der Bühne gesehen.
 
Ja, das dachte ich bisher auch immer, dass ich ihn damals noch auf der Bühne gesehen hatte - dem war aber nicht so!

Da haben wir uns wohl beide mit Blick in die Vergangenheit durch unser Erinnerungsvermögen täuschen lassen.

Dein von dir besuchtes Konzert fand am 30. Oktober 1991 im Forum am Schlosspark/Ludwigsburg, dass von mir besuchte Konzert am 01. November 1991 in der Kongresshalle/Frankfurt statt.
Schaust du hier.

Im Netz gibt es leider nicht so viele aussagefähige Konzert-Fotografien der 91er-Tournee.

Aber: Vom Konzert in Helsinki am 18. OKtober 1991 existieren hier zwei sehr schöne Fotografien (mit der Maus bitte vergrößern), vom Konzert am 13. November in Utrecht kann man hier (Seite nach unten bewegen) einen ganz guten Überblick gewinnen und vom Konzert am 27. Oktober in Leipzig gibt es hier wiederum eine sehr gute Frontalaufnahme.

Ich vermute, dass die 1991er Tournee in der Besetzung Hütter/Abrantes/Hilpert/Schneider bzw. Hütter/Schmitz/Hilpert/Schneider durchgeführt wurde.

Vielleicht kann Dirk etwas dazu beitragen.....
Möglicherweise war das genau die Zeit wo man sich von Abrantes getrennt hatte? Er wurde mir im Vorbeigehen am Bühneneingang kurz vorgestellt und er hat sich ganz schnell weggedrückt. Auch ging das so schnell, dass ich seinen Namen nicht realisiert hatte. Mir kam das (Achtung, kleiner Scherz...) spanisch vor, weil ich die miese Stimmung sofort mitbekam. Ich hatte mich, ohne die Hintergründe damals zu kennen, unwillkürlich gefragt, wie man unter diesen Umständen ein gutes Konzert bestreiten will, bzw wie man so kreativ zusammen arbeiten kann. Das Konzert war aber prima.
 
Die wichtigste Frage des Vortrags stellt sich Henning Schmitz dann selbst: Wie kommt es zur Aufnahme in die Band? Kraftwerk machen nach der „Computer World“-Tournee 1981 eine langjährige Konzertpause. In diese Zeit fallen auch einige Besetzungswechsel: Wolfgang Flür und Karl Bartos verlassen die Band – Fritz Hilpert, ein Freund von Henning Schmitz, und Fernando Abrantes steigen ein. In dieser Besetzung spielen Kraftwerk 1991 auch einige Shows in England, doch offenbar stimmt die Chemie mit Abrantes nicht. „Fritz Hilpert rief mich an und fragte, ob ich nicht mit Ralf, Florian und ihm auf Tournee gehen will“, erinnert sich Henning Schmitz. Und weiter: „Diese Einladung habe ich natürlich angenommen. Das war der Ritterschlag zum elektronischen Musiker.“
Henning Schmitz hat das bei einer Veranstaltung klargestellt.
 
Möglicherweise war das genau die Zeit wo man sich von Abrantes getrennt hatte? Er wurde mir im Vorbeigehen am Bühneneingang kurz vorgestellt und er hat sich ganz schnell weggedrückt. Auch ging das so schnell, dass ich seinen Namen nicht realisiert hatte. Mir kam das (Achtung, kleiner Scherz...) spanisch vor, weil ich die miese Stimmung sofort mitbekam. Ich hatte mich, ohne die Hintergründe damals zu kennen, unwillkürlich gefragt, wie man unter diesen Umständen ein gutes Konzert bestreiten will, bzw wie man so kreativ zusammen arbeiten kann. Das Konzert war aber prima.
Abrantes ist Portugiese. Intern nannte man ihn "die Valente", weil er auf der Bühne so rumgewackelt hatte.
 
Abrantes ist Portugiese. Intern nannte man ihn "die Valente", weil er auf der Bühne so rumgewackelt hatte.
Das schlimmere "Vergehen" waren seine Eingriffe bei Music Non Stop. Und auf YouTube gibt es tatsächlich Menschen, die ihn "The Freddie Mercury of Kraftwerk" nennen. Dieser Vergleich hinkt nicht nur, er ist eine Frechheit gegenüber dem wirklich talentierten Mercury.
 
Allein schon der erste Satz der „Errata und Anmerkungen“ hat mich stutzig gemacht. „Hobbybastler“ mag in bestimmten Kontexten neutral gedeutet werden. Aber in „diesem“ Kontext ist es ein klares Werturteil (Abwertung von technischen Fähigkeiten z.B.) und hat an dieser Stelle in einer wissenschaftlichen Arbeit absolut nichts zu suchen.
Es entspricht der Wahrheit, ich nehme für mich in Anspruch, das beurteilen zu können. Ich habe mehrere Monate neben ihm am Küchentisch seiner Mutter gesessen, als er den Sequencer für Klaus Schulze zusammengebastelt hat, leider existiert vom Innenleben des Gerätes kein Foto, jeder würde mir zustimmen. Ob diese Bezeichnung in eine Dissertation gehört, mag man diskutieren, aber sie sagt präzise aus, wo seine Möglichkeiten lagen. Wie der Autor auf Ingenieur kommt, ist mir schleierhaft. Die Reparaturen in unserer gemeinsamen Firma erfolgten oft so, dass er nacheinander stundenlang Bauteile austauschte, bis der Fehler verschwunden war. Irgendwann liefen ihm die Tränen runter und er meinte, er könne das alles nicht, er verstehe davon nichts. Menschlich tragisch, aber in der Funktion als Servicetechniker und Mitinhaber zu gleichen Teilen nicht mehr tragbar.
Sein Nachfolger war Achim Lenzgen, der hatte Radio- und Fernsehtechniker bei Telefunken gelernt. Bei einer seiner ersten Reparaturen saß er minutenlang vor dem defekten Gerät und studierte den Schaltplan, dann tausche er ein Bauteil aus und das Gerät funktionierte wieder. Auf meine Frage, warum er so lange den Schaltplan studiert habe, antwortete er, dass der die Schaltung verstehe müsse, um dann gezielt das vermutet defekte Bauteil auszutauschen. Das ist Kompetenz jenseits von Hobbybastelei. Noch Fragen?
Achim Lenzgen ist am 10. August 2022 plötzlich und unerwartet verstorben.

https://www.elektropolis.de/ssb_anzeige_88_05.htm
https://www.elektropolis.de/ssb_anzeige_90_06.htm
 
Zuletzt bearbeitet:
Er war NIE Ingenieur, ist ja auch nichts bei, wenn die Leistung sonst ganz wunderbar ist. Der Autor hat die Aussage von Kraftwerk, dass Ingenieure für sie arbeiten, auf ihn übertragen, gemeint waren wohl Joachim Dehmann, Peter Bollig und Dipl. Ing. Peter Leunig.
Das zur Tiefe der Recherche im Buch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber mit dem Buch und Kraftwerk hat das nicht nur zu tun. Es gibt neutrale normale Kraftwerk Threads hier im Forum - empfehle auch diese anzuschauen, zB die Alben Votings und so weiter.
Man wünscht sich ja durchaus auch mal normale Threads dazu als Hörer mit den Informationen die man eher als Nerd mal hören wollte.

Ist jetzt aber nur meine Meinung.
 
Naja, ist ja nicht wirklich ein Geheimnis dass bzgl Herrn Wiechers was persönliches mitschwingt…

Alles andere ist doch „Spitzfinderei“
Ich habe ja viele Jahre mit ihm zusammen gearbeitet, da ist eine Meinung immer persönlich und von Erfahrungen geprägt, es ist lediglich die Frage, ob das Geschilderte so wie es geschrieben wurde und als Erklärung für den von mir gewählten Begriff dienen soll, in der Gesamtheit stimmt. Das zum Thema Ingenieur vs. Hobbybastler. Noch Fragen?
 
Es war Freizeit, wesentlich später hat es sich zum Beruf entwickelt. Ich würde das ab dem Umzug vom Keller unter der Diskothek hin zum ersten Ladengeschft datieren. Den Lebensunterhalt brauchten wir nicht zu verdienen, er wohnte noch bei seiner Mutter, ich bei meinen Eltern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Buch schreiben, mag Herr Matten nicht. Ohne Buch keine Quelle, also werden die Informationen nicht anerkannt. Könnte nicht ein Zeitzeugen Interview in z.B. dem SynMag mit Dirk Matten eine Quelle sein, die Wikipedia akzeptiert? Nur so ein Gedanke...
 
Ein Buch schreiben, mag Herr Matten nicht. Ohne Buch keine Quelle, also werden die Informationen nicht anerkannt. Könnte nicht ein Zeitzeugen Interview in z.B. dem SynMag mit Dirk Matten eine Quelle sein, die Wikipedia akzeptiert? Nur so ein Gedanke...
Ein Buch oder eine anders geartete Print-Publikation ist halt auch erstmal in der Welt. Ob man sich das antun möchte, ist eine persönliche Entscheidung.
 
Ich habe mit meiner täglichen Arbeit als Korrektor für drei Online-Magazine ausreichend Beschäftigung und damit es mir nicht langweilig wird, betreibe ich aus rein künstlerischen Gründen seit 5 Jahren meine Facebook Seite. Da gibt es täglich immer viel zu lachen und zu staunen.
 
Es war Freizeit, wesentlich später hat es sich zum Beruf entwickelt. Ich würde das ab dem Umzug vom Keller unter der Diskothek hin zum ersten Ladengeschft datieren. Den Lebensunterhalt brauchten wir nicht zu verdienen, er wohnte noch bei seiner Mutter, ich bei meinen Eltern.

Ok, wenn nicht den Lebensunterhalt, dann wohl zumindest die S-Klasse, oder?
 
Ok, wenn nicht den Lebensunterhalt, dann wohl zumindest die S-Klasse, oder?
Wenn du das richtig liest, hatte ich mir den Mercecdes 280 SE zugelegt, als die Einkünfte das zuließen und man tatsächlich von einem Beruf sprechen konnte. Ich habe dafür ziemlich geschuftet und Synthesizer mit einem monatlichen Umsatz von mehr als DM 300.000 allein gestemmt. In der Mittagspause mit meinem Golf, den mir meine Oma aus Sterkrade mitfinanziert hatte, mehrfach zur Paketpost, Beratung von mehreren Personengruppen gleichzeitig, dazu Telefon, Versand von Prospekten etc. Meine Motivation war der Spaß am Kundenkontakt und an der Arbeit an sich. Wiechers hat dann mit einem ähnlichen Modell gleichgezogen, das Geld wurde aber mit dem Verkauf verdient.
Bei unserer Einschätzung zu unseren Lieferanten und zu Fachzeitschriften/Autoren wie Dellmann waren wir uns einig, da passte kein Blatt zwischen uns. Da haben wir die gnadenlos harte Linie gefahren. Recht so, immer auf die 12. Und da war er, was den Schriftverkehr anging, richtig gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kenne euch ja auch garnicht :) Kannte nur eure Anzeigen und das, was man in den diversen Foren lesen konnte (früher und heute)...
 
Zuletzt bearbeitet:


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben