"Kraftwerk" Gesamtwerk

Mir würde auf dem Balkon schwindelig werden.
Habe ich richtig verstanden, dass die Herren auf dem Balkon positioniert sein werden?
 
Das schlimmere "Vergehen" waren seine Eingriffe bei Music Non Stop. Und auf YouTube gibt es tatsächlich Menschen, die ihn "The Freddie Mercury of Kraftwerk" nennen. Dieser Vergleich hinkt nicht nur, er ist eine Frechheit gegenüber dem wirklich talentierten Mercury.
Vieleicht ist das relativ zur Leistung der übrigen Musiker gemeint?
 
Abrantes wusste, dass es sein letztes Konzert war und ließ zu seinem Abgang von der Bühne entgegen den Vorgaben einen Loop und somit Ralf Hütter vor die Wand laufen. Ziemlich mieser Zug des Herren.
 
Nein. Wie du in den letzten paar Postings lesen kannst, war Abrantes ausschließlich bei Konzerten in Großbritannien der "fünfte Beatle".
 
Ah, bezieht sich das jetzt auf das Ludwigsburg Konzert 1991?
Das Konzert in London am 20.7.1991 war das letzte Konzert in der Besetzung Hütter-Abrantes-Hilpert-Schneider. Die späteren Konzerte in diesem Jahr wurden in der bis Ende 2006 Bestand habenden Besetzung Hütter-Schmitz-Hilpert-Schneider absolviert.
 
Ok, vielen Dank für die Klarstellung. Mir scheint, nach all den Jahren hat mir meine Erinnerung einen kleinen Streich gespielt ( sind ja auch nur 32 Jahre…😃)
 
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1. März 2006, am späten Nachmittag
Florian Schneider hatte mich angerufen, ob ich ihn bei der Abholung des Vocoders (nur der Analyseteil) von Werner Meyer-Eppler im Phonetischen Institut der Uni Bonn auf der Poppelsdorfer Allee begleiten würde. Er habe ihn durch einen Mittelsmann für sage und schreibe 400,- Euro erstanden. Klar. Florian wurde von einem Freund begleitet, der auch dieses Foto gemacht hatte. Das Rack war sauschwer, konnte man nicht die Treppe aus dem Keller hochtragen, folglich wurden die einzelnen Einschübe ausgebaut, einzeln hochgeschleppt und oben wieder eingebaut. Der Herr auf dem Foto ist der Verwalter.
Körperlich von der Arbei und seelisch von dem Glück, Eigentümer des Vocoders zu sein, schlug Florian vor, uns gemeinsam zu stärken. Wir gingen zu Dritt ins damalige Roses am Bonn Martinsplatz, aßen Nudeln und quatschten. Nachdem Florian großzügig die Gesamtrechnung beglichen hatte und wir aufstanden, sprachen ihn zwei Herren an, die am Nebentisch gesessen hatten. "Sind Sie von Kraftwerk?" Florian: "Wieder mal zugehört und ausspioniert, was", in einem mehr als unfreundlichen Ton. Ja, das war so seine Art. "Nein, wir wollten nur mal fragen, ob in naher Zukunft auch in Norwegen ein Konzert geplant ist. Wir kommen zwar aus Bonn, studieren aber in Oslo." Florian dann nicht weniger scharf: "Ja, melden Sie sich bei mir und drehte sich weg. Ich habe mich dann eingeschaltet und um die Namen und eine E-Mail-Adresse gebeten. So weit, so gut. Die Namen standen auf der Gästeliste. Jetzt kommt's: Kurz vor Konzertbeginn ruft mich Ralf Hütter an und fragt, was es mit den zwei Besuchern auf sich hat, er kannte sie nicht und meine Antwort lautete, dass Florian sie eingeladen habe. "Gut, Schneider, ich kümmere mich drum." Einige Tage erhielt ich von den beiden ein Dankesschreiben per E-Mail, in dem sie schrieben, dass Ralf Hütter sie persönlich am Eingang abgeholt und zu ihren Plätzen geführt hatte. Jetzt sag mir einer was gegen Ralf Hütter.

eppler_vocoder.jpg
 
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Diese Szene passt gut in einen anekdotischen Rahmen. Da wird jemand Fritz Hilpert sehr dankbar gewesen sein, dass er so aufmerksam war und Florian Schneider auf etwas am Bühnenrand hinwies.
 
1. März 2006, am späten Nachmittag
Florian Schneider hatte mich angerufen, ob ich ihn bei der Abholung des Vocoders (nur der Analyseteil) von Werner Meyer-Eppler im Phonetischen Institut der Uni Bonn auf der Poppelsdorfer Allee begleiten würde. Er habe ihn durch einen Mittelsmann für sage und schreibe 400,- Euro erstanden. Klar. Florian wurde von einem Freund begleitet, der auch dieses Foto gemacht hatte. Das Rack war sauschwer, konnte man nicht die Treppe aus dem Keller hochtragen, folglich wurden die einzelnen Einschübe ausgebaut, einzeln hochgeschleppt und oben wieder eingebaut. Der Herr auf dem Foto ist der Verwalter.
Körperlich von der Arbei und seelisch von dem Glück, Eigentümer des Vocoders zu sein, schlug Florian vor, uns gemeinsam zu stärken. Wir gingen zu Dritt ins damalige Roses am Bonn Martinsplatz, aßen Nudeln und quatschten. Nachdem Florian großzügig die Gesamtrechnung beglichen hatte und wir aufstanden, sprachen ihn zwei Herren an, die am Nebentisch gesessen hatten. "Sind Sie von Kraftwerk?" Florian: "Wieder mal zugehört und ausspioniert, was", in einem mehr als unfreundlichen Ton. Ja, das war so seine Art. "Nein, wir wollten nur mal fragen, ob in naher Zukunft auch in Norwegen ein Konzert geplant ist. Wir kommen zwar aus Bonn, studieren aber in Oslo." Florian dann nicht weniger scharf: "Ja, melden Sie sich bei mir und drehte sich weg. Ich habe mich dann eingeschaltet und um die Namen und eine E-Mail-Adresse gebeten. So weit, so gut. Die Namen standen auf der Gästeliste. Jetzt kommt's: Kurz vor Konzertbeginn ruft mich Ralf Hütter an und fragt, was es mit den zwei Besuchern auf sich hat, er kannte sie nicht und meine Antwort lautete, dass Florian sie eingeladen habe. "Gut, Schneider, ich kümmere mich drum." Einige Tage erhielt ich von den beiden ein Dankesschreiben per E-Mail, in dem sie schrieben, dass Ralf Hütter sie persönlich am Eingang abgeholt und zu ihren Plätzen geführt hatte. Jetzt sag mir einer was gegen Ralf Hütter.

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Sowas nennt man in jedem anderen Fall glaube ich schlicht "Star-Allüren"...
 
Ich glaube, das war bedingt durch seine Famiile auch vorher schon so. Ich hatte 1974 bei ihm zu Hause angerufen, seine Mutter war dran und auf meine Frage, ob ich Florian sprechen könnte, meinte sie: "Mein Sohn ist im Stu... im Atelier." Janz führnehm.
 
Abrantes wusste, dass es sein letztes Konzert war und ließ zu seinem Abgang von der Bühne entgegen den Vorgaben einen Loop und somit Ralf Hütter vor die Wand laufen. Ziemlich mieser Zug des Herren.
Abrantes scheint sich ja auf der Bühne nicht so benommen zu haben, wie es zum Kraftwerkkonzept gepasst hätte. Gibt es Videos, wo man ihn rumhampeln sieht?
 
Es steht zu vermuten. Im weiteren Konzertverlauf wird die Hüpferei selbstsicherer.



Ohje, das kann ja das ganze Konzert vermiesen, wenn einer da so den Disco-King raushängen lässt.
Allerdings glaube ich auch, dass es ziemlich anstrengend sein muss, als Kraftwerker auf der Bühne zu stehen und sich möglichst wenig bewegen zu dürfen. Weil in die Beine geht die Mucke ja schon......

tr
 
Das hat Ralf Hütter bestätigt, sie haben das sehr lange trainiert, ist ja ein bedeutendes Mittel für die angestrebte Wirkung. Förian Schneider konnte sehr gut untot rumstehen, dazu dann der Gesichtsausdruck. Wurde somit auch immer als der wahre Kraftwerker angesehen: eiskalt und unnahbar.
 
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Der Trommelmann ist auch ein ziemlicher Zappelphillip...

Aber schlimmer geht immer:

Fritz Hilpert hat zu der Zeit Live-Drumming gemacht, da bewegt man sich notwendigerweise mehr. Vermutlich ist man nach der Erfahrung mit Abrantes zur Einsicht gelangt, auch das zu reduzieren und lieber mit festen Drumspuren und Effekten/Filtern zu arbeiten, aber das kann @Dirk Matten sicher verifizieren.
 
Jürgen Dönges sagte immer "Vocorder" mit r und er würde gerne mit Kraftwerk zusammenarbeiten, er habe da eine klasse Lieder für Kraftwerk auf der Pfanne. Das war mir dann doch zu abwegig.
Ich habe vor Jahren einmal den nachfolgenden Text Florian Schneider zukommen lassen, der meinte: "Warum hast du das nicht gemacht, dann hätten wir wenigstens mal wieder einen Hit gehabt." KI ist z. Zt. ja in aller Munde, wäre mal interessant "Verlieben, verloren, vergessen, verzeih'n" im Kraftwerk Sound und Stil zu hören. Mit Vocorder.
 
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Kap. 7, ich fange mal an das zu sammeln. Interessant, allerdings ist es sprachlich zu wenig "Matten".
 


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