Kraftwerk - „Einflussreicher als die Beatles?“ (DW)

Karl Bartok hat ja damals öfters zusammen in dem Kaffee gegenüber gesessen und mit dem Franz Schneider Kaffee getrunken. Ein maßlose Maßlosigkeit - wenn man sich das mal vorstellt. Heute undenkbar. Aber als Gesamtkunstwerk hat der Rolf Hüttner letztlich klar seine Handschrift hinterlassen- da kann man sagen was man will. Und der Ronald Fluor hat immerhin was gegen seine Parodontose gemacht.

Demnächst erscheint meine Doktorarbeit dazu.
 
Bei BoC scheinen es die Beatles und Front gewesen zu sein, aber das K-Wort wird nicht genannt.

 
Bin gerade über eine Seite gestoßen, auf der sich die Mitglieder von Depeche Mode über Kraftwerk äußern:
Und wie schon in der Geschichte von Eberhard Schoener und dem Moog der Beatles zeigt sich auch hier, wie sehr die Erinnerungen an ein so lange vergangenes Ereignis doch auseinander driften können.

Ich vermute mal, in Wirklichkeit waren auch gar nicht Kraftwerk bei dem Gig sondern die Beatles :xenwink:...
 
die beatles haben meiner meinung nach 3 herausragende alben produziert:
rubber soul
revolver
white album
(keine ahnung, weshalb viele auf abbey road oder sgt. pepper abfahren)

kraftwerk war mir immer viel zu monoton und langweilig.
musikalisch hatte da vangelis oder jarre erheblich mehr zu bieten.
 
Lese gerade von Wolfgang Seidel das Buch: Wir müssen hier raus!
Thema: Krautrock, Free Beat, Reeducation.
Sehr interessant (insbesondere für einen alten weißen Mann wie mich).

Fundstück auf Seite 42f:
"Bei Kraftwerk war mit dem Einzug elektronischer Keyboards, auf denen man wieder nette Melodien klimpern konnte, das Ende radikaler Experimente eingeläutet - gleichzeitig war es der Beginn ihres internationalen Erfolgs."

Tja, da hat er wohl recht.
 
Nochmal etwas zu Kraftwerk:

Seite 119:

1974 begann mit Autobahn, dem vierten Album von Kraftwerk, der Weg der Band zur Menschmaschine, zur Verwandlung der Musiker in Roboter. Wenn das ein Kommentar zu Deutschlands Wiedergeburt sein sollte, dann als Metapher für die Verwandlung der Deutschen in fleißige Monaden, die frei von Empathie nun die Räder, statt für den Sieg, für das Wirtschaftswunder rollen ließen.



Seite 125:

Kraftwerk sind die Erinnerung an den scheinbar funktionierenden Kapitalismus der 1950er- und 1960er-Jahre, als sich Leistung lohnte, man einen Job hatte, eine Lebens-perspektive, Aufstieg und Sicherheit garantiert schienen. Wo man nicht das Biedermeier verteidigte, sondern moderne Städte mit moderner Architektur wollte, die ein besseres Leben für jeden versprachen.



Seite 127:

Kraftwerk sind nun im Museum neben den anderen Artefakten einer Moderne, die nicht länger modern ist, zur Ruhe gekom-men, in einer entkontextualisierten Ansammlung von Kunstwer-ken, die nach dem von Francis Fukuyama verkündeten »Ende der Geschichte« einfach übrig geblieben sind und nur noch dann Aufmerksamkeit erregen, wenn sie bei Sotheby's als profitable Geldanlage unter den Hammer kommen.
 
Man kann den ganzen Thread mit einem Satz abkürzen.
"Kraftwerk - einflußreicher als the Beatles?" in Sachen Electro ,New Wave nicht nur das. Die Beatles haben null Einfluß auf diese Genres.
 


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