Korg PS-3300 FS

Angeblich soll der 3100 anders klingen, nämlich fetter. Kann das hier jemand bestätigen?

Wenn der 3100 fetter klingt als der 3300, dann möchte ich nicht wissen, wie mager der 3300 dann klingen wird. Klaus Cosmic Hoffmann-Hoock hatte um 1981/82 herum einen 3100, den er für die erste und einzige Cosmic Hoffmann Single einsetzte, und er war froh, als er die Furzkiste wieder los war.

Beide Maschinen gehören nicht in die Kategorie Memory Moog und Konsorten (erst recht nicht der 3100), klingen aber eigenständig genug, um interessant zu sein.

Ist wieder mal der kolportierte Unsinn, den man allenthalben zu hören / lesen bekommt, wenn man im Internetz unterwegs ist.



Französisches Kinderfernsehen oder französische Erwachsenenfilme -- in beiden kommt immer gerne der 3300 zum Einsatz. Bilitis war ja auch ein 3100, der auch von Joel Fajerman gerne eingesetzt wurde.

Stephen
 
Auf Facebook war heute morgen dieses Urteil eines Zeitzeugen zum PS-3300 lesen:

"Aus der Rubrik: Der Fachmann spricht.
Ist ja im Grunde lediglich ein 3-facher KORG MS-10, die KORG Obergurke, hier 48-stimmig, Tonerzeugung durch Frequenzteilung. So ein Quark.
Der deutsche KORG-Vertrieb hatte mir damals ein Exemplar zur Ansicht zugeschickt, das gefiel mir gar nicht, sah auch doof aus und es gab Querelen bei der Rücknahme. Keine schöne Erinnerung.
Merke: 3 Cheeseburger sind 3 Cheeseburger und werden übereinandergestapelt nicht zum Fine-Dining."
 
Supermax Love Machine ist auch ein PS? Im 2. drittel wo es instrumental wird. Mit dickem phaser. Der PS hat ja leider keine Effekte, oder kein Ensemble etc?
 
Auf Facebook war heute morgen dieses Urteil eines Zeitzeugen zum PS-3300 lesen:

"Aus der Rubrik: Der Fachmann spricht.
Ist ja im Grunde lediglich ein 3-facher KORG MS-10, die KORG Obergurke, hier 48-stimmig, Tonerzeugung durch Frequenzteilung. So ein Quark.
Der deutsche KORG-Vertrieb hatte mir damals ein Exemplar zur Ansicht zugeschickt, das gefiel mir gar nicht, sah auch doof aus und es gab Querelen bei der Rücknahme. Keine schöne Erinnerung.
Merke: 3 Cheeseburger sind 3 Cheeseburger und werden übereinandergestapelt nicht zum Fine-Dining."

Das klingt nach Dirk Matten.

Von Dirk ist auch die Geschichte, daß sie den 3300 aus dem SSB seinerzeit auf dem Flokati präsentieren wollten, damit sich die Leute wie Klaus Schulze davor hocken und an den Knöpfen drehen konnten. Von Dirk stammte seinerzeit auch das vernichtende Urteil über den Klang, welches den 3300 in die Nähe der unerträglichen MS-Teile rückte.

Das fand ich dann doch ein wenig rüde.

Angeblich stammt der weiter oben beschriebene 3300, welcher aktuell bei einem Hamburger Techniker auf Revision wartet, aus genau diesem SSB.

Supermax Love Machine ist auch ein PS? Im 2. drittel wo es instrumental wird. Mit dickem phaser. Der PS hat ja leider keine Effekte, oder kein Ensemble etc?

Das wäre mir neu. Soweit ich weiß, war Supermax fest in Moog-Hand (Mini und Poly).

Gino und Joe Vanelli hatten zwei 3300 und einen 3100, da ist das also wahrscheinlicher.

Stephen
 
Das ist übrigens ein Mann, der selbst nie ernsthaft musiziert hat.
Was genau verstehst Du unter "ernsthaft musizieren"?

Von so jemandem möchte ich mir nicht sagen lassen, ob ein Instrument gut oder schlecht klingt.
Das erinnert an die altehrwürdige Frage, ob ein Restaurantkritiker kochen können muss, bevor er sagen darf, ob etwas gut oder schlecht schmeckt.

Es kommt, wie so oft, auf den Kontext, das Zusammenspiel mit anderen Instrumenten und - vor allen Dingen! - auf den Spieler an.
Das liest sich gut, nur hätte sich nach dieser Maxime ein Großteil der Diskussionen hier im Forum über den Klang von Synthesizern erledigt.
 
Das erinnert an die altehrwürdige Frage, ob ein Restaurantkritiker kochen können muss, bevor er sagen darf, ob etwas gut oder schlecht schmeckt.
Der Vergleich mit dem Restaurantkritiker hinkt meines Erachtens ein wenig. Ein Herr Matten hat die meisten seiner Instrumente bestimmt nicht im Band-/Studiokontext in Verbindung mit anderen Instrumenten ausprobiert. Das despektierliche Urteil "Furzkiste" ist seine höchst exklusive Eigenmeinung. Als kreativer Musikschaffender denkt man vielleicht ein wenig anders über so manches Instrument.

Und Dirk Matten war seit jeher ein Verkäufer, kein Musiker.
 
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Korg legt einen tollen Synthesizer wieder auf und es passiert genau das, was ich erwartet hatte. Die üblichen Verdächtigen werden nicht müde, darauf hinzuweisen, dass es natürlich kein Moog ist. :) ...

Na, Gott sei Dank. ;-)

...

Die Tonerzeugung durch Frequenzteilung ist gerade einer der Faktoren, die den Synth interessant machen, weil dadurch nämlich die Hand-Temperierung über vier Oktaven möglich wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
3 Wochen Schulpraktikum in einem Frankfurter Tonstudio haben mich ja geprägt 😅. Nicht der dort stehende Jupiter 8 oder der brandneue DX-7 waren für mich der Star, sondern der PS-3100. Seit dem bin ich Korg Fan.

Das Korg dieses Monster wieder bauen will, straft all die Lügen, die meinten es wäre heute nicht mehr möglich sowas zu bauen.

Traurig macht mich allerdings, dass Normalsterbliche, selbst wenn sie das Geld haben, niemals an ein solches Instrument kommen werden.

Die Geräte werden an VIPs gehen. Und an die elenden Spekulanten.
 
Was hat er denn gekostet als er damals erschien? Mehr wie 10.000 dm?
 
Na, Gott sei Dank. ;-)
Das trifft den Kern. Natürlich klingt er anders, und das ist auch gut so. Man stellt sich doch nicht 10 mal ein gleich klingendes Instrument ins Studio, also normalerweise. Der hat schon diesen MS-artigen Klang und das muss man dann auch in seiner Musik entsprechend unterbringen (können oder wollen). Nur schlechte Klänge gibt es per se nicht. Genauso wenig wie schlechte Farben. Man muss sie ja nicht alle mögen. (Das war jetzt die Ansage zum letzten Post über Geschmacksfragen. :) )

Eingeschränkt in den Möglichkeiten, wie zum Beispiel bei einem SH-101 / MS-1, finde ich viel schlimmer. Da kann ja architekturbedingt immer nur die gleiche Kost rauskommen.
 
Der Vergleich mit dem Restaurantkritiker hinkt meines Erachtens ein wenig. Ein Herr Matten hat die meisten seiner Instrumente bestimmt nicht im Band-/Studiokontext in Verbindung mit anderen Instrumenten ausprobiert. Das despektierliche Urteil "Furzkiste" ist seine höchst exklusive Eigenmeinung. Als kreativer Musikschaffender denkt man vielleicht ein wenig anders über so manches Instrument.

Und Dirk Matten war seit jeher ein Verkäufer, kein Musiker.

Bevor das Ganze wieder aus dem Ruder läuft: Ja, ein Restaurantkritiker sollte wissen, worüber er schreibt. Ich äußere mich auch nicht zu Sport gleich welcher Art, weil ich ihn a) weder betreibe, noch b) Ahnung davon habe, noch c) das Interesse, an der Situation etwas zu ändern.

Mich erinnert dieses "darf der das denn überhaupt?"-Gerede ganz empfindlich an meine Unizeit, wo mir Leute, die nie das Talent oder die Beharrlichkeit für die Kunstakademie hatten, erzählen wollten, was Kunst ist und sie zu solcher macht.

Bevor das hier also mal wieder klugscheißerisch entgleist: @serge, bitte separaten Thread dafür aufmachen, danke.

Stephen
 
Jeses, was habe ich diese (Volksmund) "Messerleisten" löten gehasst. Habe in einer großen Nachrichtentechnik-Firma meine Ausbildung gemacht, egal ob Elektronik-, Mechanik-, Werkzeugbau- oder Kaufmann-Azubi, jeder musste mal in den Abteilungsdurchläufen "Messerleisten" konfektionieren und löten. Gefühlt hunderte Ausführungen, incl. Rundstecker/-buchsen.
 
Die Tonerzeugung durch Frequenzteilung ist gerade einer der Faktoren, die den Synth interessant machen, weil dadurch nämlich die Hand-Temperierung über vier Oktaven möglich wird.
Der Synth rückt dadurch aber auch in die Nähe von String-Ensembles oder Analog-Orgeln, die nach demselben Prinzip arbeiten, also 12 Top-Octave-Oszillatoren und folgende Frequenzteiler für die tieferen Oktaven nutzen. Die herausgeführten Tune-Regler sind nett, ob sie genutzt werden, ist fraglich und die starren Oktaven bleiben davon unberührt.

Die Klangbespiele, z.B. auf Soundcloud weiter vorne verlinkt, zeigen das auch klanglich.

Im Synthorama kann man die drei Synths der Reihe betrachten und auch anspielen. Auch im direkten Kontakt mit den Geräten kommt der Klang entsprechend rüber und ich finde einen MS10 interessanter.

Mal sehen, wie die Re-Issues von den YouTubern und den Reviewern aufgenommen werden.
 
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Es gibt nicht viele Demos von Korg PS-3300 auf youtube, vielleicht auch, weil nicht so viele davon produziert wurden. Andererseits gibt es Tracks, die komplett mit Synthesizern aus der PS-Serie von Korg gespielt wurden. Ein kleines (live) Beispiel/Track (Atmospheric #1) hier von einer französischen Band (NightBirds), bei dem nur ein Korg PS-3300 und ein PS-3100 verwendet wurden:



Mir gefällt besonders die nebelhafte Fläche, die ab ca. 2'20 im Hintergrund erscheint.
 
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