Korg PS-3300 FS

Aber wie macht man einen Sägezahn mit einem Frequenzteiler? Ich dachte bisher immer, bei Frequenzteilung kämen immer Rechteck-Schwingungsformen heraus?
Es gibt einen Waveshaper, der über Laden eines Kondensators und schlagartiges Entladen desselben einen Sägezahn im Takt der Rechteck-Schwingungsform erzeugt. Selbiges mit dem Dreieck, da wird der Kondensator geladen und entladen. Exemplarisch die Schaltung von Haible, Korg PS-3300 Schematics gibt es auch online, sieht ähnlich aus. Sozusagen die vorletzte Zeile (unten ist das Dreieck) und 47nF ist der Kondensator.

jh_3200_vco_cont_2of7.gif
 
Cool. Vielen Dank, @swissdoc.

Im Falle des 700 FS und MS20 FS konnten mich rationale Argumente noch so gerade vom Kauf abhalten (bisher). In Fall des PS-3300 FS beschützt mich nur noch die nackte Tatsache, dass ich das aufgerufene Geld sowieso nicht habe ;-) ...

Aber das ist mal (wieder) eine Neu-Auflage eines Vintage-Synthesizers, die ich wirklich richtig interessant finde. Tolles Instrument.
 
Korg hat jetzt den Stöpsel aus der Flasche gezogen: Als nächstes zieht Roland mit einem originalen Nachbau des Jupiter-8 und der TR-808 nach, im Herbst folgt dann Yamaha mit einem CS80 und dem GS-1.
Glaube ich nicht. Korg macht das inzwischen systematisch seit Jahren - sie haben offenbar ein Team von Technikern, die regelmäßig an diesen Wiederauflagen ihrer eigenen Klassiker und der alten ARPs arbeiten. Bei Roland und Yamaha ist m. E. nichts dergleichen zu erwarten.
 
Korg betreibt hier Liebhaberei. Dafür muss man sie *lieb* haben. Roland betreibt keine Liebhaberei, sondern Leichenflederei. Großer Unterschied.

Kauf ich mir ggfs. WENN er gut klingt (den 2600FS haben sie ja gut getroffen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wäre natürlich ganz wunderbar wenn ein vernünftiges MIDI-Interface eingebaut wäre... Schreit nach MPE.
wird wohl nicht passieren. Leider.
 
Der 700fs hatte das - also CC Automation - sehr nett, wie und ob und inwiefern ist hier nicht näher erklärt worden. Will sagen - Korg kann es prinzipiell.
 
Bei 3 Layern sollte man zumindest 3 MIDI-Kanäle erwarten können. Mal schauen.
 
Es wäre natürlich ganz wunderbar wenn ein vernünftiges MIDI-Interface eingebaut wäre... Schreit nach MPE.
wird wohl nicht passieren. Leider.
Wenn der jetzt noch in der Entwicklung sein sollte, könnte es ja sein, dass die Leute bei Korg auf potentielle zukünftige Benutzerwünsche eingehen? Gibt es da einen Kommunikationskanal, der bei Korg (bei den richtigen Leuten!) ankommt?
 
[...] Gibt ja sehr wenige Klangbeispiele (außer von Aphex Twin).

Hier finden sich einige, nicht von prominenten Anwendern erstellte Beispiele:


Wie bei allen Klängen gilt auch hier Geschmackssache oder Was dem einen eine Nachtigall, ist dem anderen ein Schmerz im Arsch.

Stephen
 
Ja, interessant. Ich nehme an, dass die stimmähnlichen Sounds mit dem Resonator erstellt sind (auf Formante eingestellt). Und das hat man ja bei RDJ auch schon mal gehört. Prima.
 
Speicherbar soll die Kiste ja sein – hoffentlich sind die Parameter dabei so hoch aufgelöst, dass man beim Drehen an den Reglern keine Schritte hört.
 
Der KORG PS-3300 hatte vor ein paar Monaten Mr. Analogia.pl, Maciek Polak, absolut fasziniert, als dieser ein Modell restaurieren durfte. Kürzlich hat er mit Michal Matlak zwei für den Verkauf gedachte PS-3100 restauriert, von denen der eine nach nur wenigen Sekunden verkauft wurde, den anderen hat Maciek direkt für sich behalten. Auf Instagram kann man ein paar der Klangexperimente hören. Auf dem letzten Album von Macieks Band Pin Park kam der PS-3300 auch ein bisschen zum Einsatz.

Das Ding kann was! Wenn Maciek, der so ziemlich alles an legendären Synthesizern in die Finger bekommt, ins Schwärmen gerät, dann heißt das schon was. Aber natürlich ist auch hier alles Geschmacksache.

Ich persönlich finde den 3300 total spannend und einzigartig. Ich würde das Gerät aber nicht gebührend ausreizen können, um den Besitz zu rechtfertigen. Zum Glück ist das Biest zu teuer, insofern stellt sich die Frage einer Anschaffung nicht mal im Ansatz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Großartig!! Das macht mir wirklich Hoffnung. Es gibt nichts schöneres als die Dinge für sich selbst sprechen zu lassen. Damit meine ich in diesem Zusammenhang technische Elemente, wie Transistoren, Kondensatoren, Röhren, Spulen, Trafos usw. gleichermaßen, wie auch Saiten, Felle, Luftsäulen, Zungen usw. - alles analog. Solche Elemente, gleich welcher Art, miteinander verbunden bilden eine organische Einheit, die wirklich lebt. Das ist für mich keine Maschine. Maschinen sind tot, wie Computer oder Zahnradsysteme, die regide sind und sich nur endlich abzählbaren Zuständen bedienen können.

Ich sehe darin ein überdeutliches und geradezu befreiendes Signal von Korg an die Welt.

Als heranwachsendes Kind kannte ich dieses Teil nur aus enem Korgkatalog, den ich immer noch habe und der aussieht wie neu. Was für ein schöner Traum!
 
Speicherbar soll die Kiste ja sein – hoffentlich sind die Parameter dabei so hoch aufgelöst, dass man beim Drehen an den Reglern keine Schritte hört.

Noch besser: Hoffentlich muß man nicht an den Reglern ziehen, um zwischen aktuellem Wert und abgespeichertem Wert umschalten zu können.

Es gibt ja so manche Besitzer eines 3200, die damit ein bißchen überfordert sein sollen. Wie man so auf YouTube sehen kann.

Stephen
 
Also ich finde es eine tolle Sache, dass Korg solche legendäre Instrumente wieder aufleben lässt - absolut super! Da können sich andere Firmen eine Scheibe abschneiden!

Aber genauso wie ich den MS-10 dem MS-20 vorziehe, würde ich den PS-3100 dem PS-3300 vorziehen - diese kleineren Brüder sind übersichtlicher und machen eigentlich genau das was ich will. Dazu kommt, dass das interessante bei diesen Synths eigentlich die Resonatoren waren, und die sind beim PS-3300 nur mit dem einfachen MG-2 verbunden und nicht patchbar - im Gegensatz zum PS-3100, wo das geht. Das wäre so eine Änderung die ich mir beim 3300er wünschen würde ...

Ich hatte ganz früher mal einen 3100er unter den Fingern, und mir dann von Cherry Audio kürzlich mit großen Erwartungen deren 3300er Emulation geholt. Ich habe von denen ansonsten die Polymoog-Emulation (der ja auch Resonator-Filter hat) und war (obwohl hier noch ein echter Polymoog herumsteht) davon ziemlich begeistert. Beim Original Polymoog sind die Resonator-Filter ja nur fest einstellbar und nicht modulierbar, bei der Emulation wurde das aber dankenswerterweise flexibilisiert und erweitert! Beim 3300er hatte man sich bei Cherry Audio dagegen stärker am Original orientiert, d.h. man hat auch hier nur den Zugriff auf die Resonatoren über den MG-2. Und bis heute hat mich diese Emulation nicht abgeholt, das Herumfummeln an 3 gleichen Synthesizer-Modellen via Maus ist eher unübersichtlich und nervt, und klanglich entspricht es auch nicht so ganz meinen Erwartungen.

Der 3300 als Original, und dann noch speicherbar, ist natürlich eine schwere Versuchung, das muss ich aber schon zugeben. Lieber wäre mir aber der kleinere 3100er gewesen.
 
Vielleicht könnte man sich über die originalen Verkaufspreise des Korg 3300 und des ARP 2600 in den 70igern sowie des Korg ARP 2600 FS dem heutigen Preis grob nähern?

„Pearlman and engineer Dennis Colin, the ARP 2600 was introduced in 1971 as the successor to ARP's first instrument, the ARP 2500, at a retail price of US$2600.“

„Korg introduced the PS-3300 at $7,500 in 1977“

Korg ARP 2600 FS (2. Auflage in 2023) 4500 Dollar

Via Dreisatz käme man mit den Zahlen für den Korg 3300 FS auf 12980 Dollar.
Erstaunlich dicht dran, wenn die mittlerweile kursierenden 13.000 $ stimmen! 😎
 
Der 3300 als Original, und dann noch speicherbar, ist natürlich eine schwere Versuchung, das muss ich aber schon zugeben. Lieber wäre mir aber der kleinere 3100er gewesen.
Es wäre ja durchaus vorstellbar, dass auf den Luxus-3300 FS irgendwann so etwas wie ein 3100 M für das einfache Volk folgt. Das hängt sicherlich auch vom Erfolg des PS-3300 FS ab.
 
Angeblich soll der 3100 anders klingen, nämlich fetter. Kann das hier jemand bestätigen?
 


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