Korg M1 noch zeitgemäss ?

monozelle schrieb:
Boah, in unserer 80er-Bombast-Band hatten wir zwei davon. Und der Atari ST polterte als Sequenzer dazu... Ich sag nur "Kalimba"! :D

Der M1 war für seine Zeit damals ein Kracher und bediente das, was die Leute haben wollten - er war eine der ersten Workstations, wenn ich mich recht erinnere.

Mittlerweile ist das Teil zu 90% für mich vom Sound her unerträglich, aber damals wars halt cool. Der M1 kann super Sphärensounds, und wenn man drauf steht, ein bißchen editiert und die "vorbelasteten" Presets vermeidet (z.b. "Universe"), kriegt man eigentlich schöne und breite Klänge raus. Da gab es so einen Preset, so eine Art Knabenchor, den fand ich wirklich klasse. Ich mochte die Korg-Menüstruktur damals nicht, auch den Yamaha SY-77 fand ich tödlich zu bedienen - komischerweise kam ich mit dem Roland-Konzept (z.b. D-50) damals besser klar. Keine Ahnung, warum.

Vielleicht kommt der ja wieder und ist irgendwann der heißeste Scheiß... :mrgreen:

Das wohl eher nicht, weil (noch) zu häufig auf dem Markt und die Standardsounds völlig ausgelutscht sind. Aber das ist ein richtiges Instrument, auf dem sich auch ein 'echter Pianist' wohlfühlen kann, was mit dem üblichen, niederpreisigem Gelumpe einfach nicht geht. (so wurde es mir jedenfalls mehrfach von Pianisten gesagt) Von der Idee her (zB), finde ich das neue Akai Max 49 total Klasse :supi: , von der Ausführung doch zu sehr Plastik-Image/Gefühl, jedenfalls gefiel es mir nicht auf der Messe.

Der M1 kann super Sphärensounds, und wenn man drauf steht, ein bißchen editiert und die "vorbelasteten" Presets vermeidet (z.b. "Universe"), kriegt man eigentlich schöne und breite Klänge raus.

Mehr wollte ich auch gar nicht sagen :P , und die Reggae-Mukker werden auch wissen, warum sie solche Tasten nutzen, bzw. gerade diesen 'rudimentären' Piano-Sound einsetzen. Passt sich optimal im Mix an, da muss man nicht mehr viel drehen. :phat:

Ansonsten bin ich absolut kein (!) häufiger M1 User und will das Teil nicht über irgendeinen grünen Klee loben. Da ich aber als E-Fritze Geräte zerlege, repariere, modifiziere usw., glaube ich mir ein Urteil über (ältere) Geräte erlauben zu dürfen. BTW: Beim letzten Frühlingsmusikerflohmarkt MP bot ein "aus dem Combi-Verkäufer" eine M1 Ex, optisch 1a erhalten für 170€ an. Leider hatte ich mein Pulver schon verschossen :sad: . Preiswerter kann ein ausgebildeter Pianist, der Wert auf nuanciertes Spiel legt, kaum an einen gut bespielbaren Synth kommen (Tastatur nicht bespielbar, hat man mir im Studio vor 15 Jahren häufiger gesagt). Ich kenne sicherlich nicht alle Geräte am Markt (aber sehr viele) und gebe daher microbug absolut Recht, dass 90% der Tastaturen schlechter sind.

Mehr möchte ich jetzt nicht mehr dazu sagen, der geneigte User möge sich ein eigenes Bild machen. :D

LG, Andreas


PS: Oh ja, Kalimba, auch einer der Sounds, der beim 10ten Mal aus den Ohren tropft :sad:
 
andreas2 schrieb:
... und die Reggae-Mukker werden auch wissen, warum sie solche Tasten nutzen, bzw. gerade diesen 'rudimentären' Piano-Sound einsetzen. Passt sich optimal im Mix an, da muss man nicht mehr viel drehen. :phat:
Preiswerter kann ein ausgebildeter Pianist, der Wert auf nuanciertes Spiel legt, kaum an einen gut bespielbaren Synth kommen ...

Ein Klavier, ein Klavier!



Dirk hat recht mit seinem "Grenzdebilen Deppenforum".
 
Um die "Newbies" vom Kauf abzuhalten. Man kann die Kiste ja mögen, aber sie "Newbies" aufzudrängen halte ich für verwerflich.
 
Erst kam die M1 und später die WaveStation - beide ohne Resonanz.
Das Korg-Design mit diesen runden Seiten haben sie bis zum 01/W gehalten, danach kam dann Trinity und das neue silberne Design.

Die M1 ist einfach die erste Workstation mit der man ohne weitere Geräte ein Demo machen konnte - so wurde das Konzept immer beworben. Es ist schon eingeschränkt aus heutiger Sicht - aber ich kenn zB EBM Musiker, die mit dem Ding ganze Alben gemacht haben und nicht mal schlecht. Das sagt zwar nicht soviel über den M1 aus, aber mal so als Anekdote. Das andere Gerät der Jungs war ein S900 oder 950 Sampler.

Also - ja, man kann damit was machen aber es ist sicher nicht State-of-the-Art.
Die Leute waren damals beeindruckt von "Samples" aus einem Synth und mit so vielen Stimmen und Sequencer und so weiter - eben alles was man braucht um Musik zu machen - Das war dazu noch HiTech, weil so Sounds kannte man in der Masse sonst nur von teureren Geräten und man brauchte halt eben auch immer ein Studio voll Zeug..

Modulationskaiser ist er nicht, aber man kann schon was damit machen..
Hat sogar seinen eigenen Klang - und heute wird sowas ja sogar geschätzt. Dennoch würde ich das nur "Fans" anraten oder jedem der einfach Bock auf eine aus heutiger Sicht schräge Kiste kennenzulernen oder so.
32Khz ist auch LoFi, auch das war bis zur Trinity Standard, also auch in der WS.
 
andreas2 schrieb:
Aber vermutlich haust Du nur auf ner MPC rum und nennst das Musik :lollo:
Also ich bin jetzt nicht der "Reader", und weiß nicht, ob und was er auf einer MPC macht, aber als Sequencer und Sample-Player ist eine MPC auf jeden Fall viel besser als eine KORG M1. Allerdings muss man sich gute Samples erst besorgen. Aber eine M1 kann man immer noch als MIDI-Tastatur an eine MPC anschließen. Also kein Entweder-Oder. :mrgreen:

Moogulator schrieb:
Das Korg-Design mit diesen runden Seiten haben sie bis zum 01/W gehalten, danach kam dann Trinity und das neue silberne Design.
Dazwischen (in der Zeitspanne 1993-1995) gab es noch X3/X2/X3R. Der selbe Lo-Fi Sound (irgendwas unter 32 kHz. 31,5 kHz oder so) mit 32 Stimmen und 16 MIDI-Spuren. X3 und X3R hatten 6 MB ROM-Samples, X2 hatte 8 MB wegen einem zusätzlichen Piano-Sound. Die Trinity ist 1996 erschienen, und im gleichen Jahr hat KORG ihre alte Lo-Fi-Engine nochmal in N364/264 verwertet, bei einer Verdoppelung der Polyphonie. Wahrscheinlich einfach das Doppelte an den alten Sound-Chips eingebaut. Weil schon die X-Serie ließ sich zur Verdoppelung der Polyphonie kaskadieren. Ob frühere KORG-Modelle das auch schon konnten, weiß ich allerdings nicht.

Was KORG bei ihren Workstations aber bis heute nicht implementiert hat: Die Klang-Editierbarkeit im Multimode. Nur so, als eine der wesentlichen Einschränkungen aus meiner Sicht erwähnt. Aber wie bescheuert muss man denn sein, seit über 25 Jahren multitimbrale Klangerzeuger rauszubringen, die im multitimbralen Kontext nicht editierbar sind? :shock:

So gesehen war keine der KORG-Workstations jemals zeitgemäß. :twisted:
 
Wobei das mit dem Sparen an den richtigen Stellen ja so Geräte wie den Polysix erst überhaupt zu diesem Preis ermöglicht hat. Statt eines damals teuren 1kB x8 Bit Lowpower-SRAM für die Klangspeicherung setzte man lieber ein billiges 1kBx4Bit ein und schob die Daten in zwei Hälften zu je 4Bit rüber.

Heute spart Korg dagegen an der falschen Stelle. Einer Workstation der 1k€-Klasse wie der M50-61 eine solch miese Tastatur einzubauen, ist eine Frechheit. Da haben ja selbst Yamahas Billigworkstations Bessere drin. Ok, die bauen sowas auch selbst und brauchen nicht zukaufen ...
 
Wenn der Keyboarder von The Cure sagt, dass die M1 sein Lieblings-Synth "of all time" sei, dann kann sie so schlecht ja eigentlich nicht sein. Und wenn hier schon seit 7 Seiten über diese an sich überflüssige Frage diskutiert wird, eigentlich auch nicht.
 
SynthUser0815 schrieb:
Wenn der Keyboarder von The Cure sagt, dass die M1 sein Lieblings-Synth "of all time" sei, dann kann sie so schlecht ja eigentlich nicht sein.

Wenn man bedenkt, dass cure schon seit der zeit lange bevor es den M1 gegeben hat, nix mehr wirklich gerissen hat....


SynthUser0815 schrieb:
Und wenn hier schon seit 7 Seiten über diese an sich überflüssige Frage diskutiert wird, eigentlich auch nicht.

Vollkommen einverstanden, hab ich so nicht erwartet :dunno:
 
Soljanka schrieb:
Das ist frustrierend. Ich habe hier noch einen rumstehen. War meine erste Anschaffung in dem Bereich.
Würde ihn prinzipiell gerne verkaufen aber für das Geld – da blutet einem schon das Herz. Na, mal sehen.

Dann lass die Kiste einfach stehen. Die Karawane zieht weiter und sucht sich ein anderes Hass- oder Kultobjekt.
 
Gestern bei einem REggae/Dub-Konzert gewesen.
Und was hatte der Keyboarder der ersten Band?
Richtig. Ein M1. Und noch ein Korg X50 oben aus dem er ganz geile Clavinet-Sounds rausgeholt hat.
Künstlich aber cool. Schön quakig.

Die zweite Band hatte dann allerdings aber ordnungsgemäß
CX3, Hohner Duo und ein Mark1. So wie es sioch eigentlich gehört. :mrgreen:

Wer jetzt weß wo ich gestern abend war, bekommt eine Scheibe Brot.
 
Brotscheibe_trocken_200_c_Petra_Hager_aboutpixel_de.jpg
 
Ich hatte den M1 wie geschrieben nie besonders gemocht, aber nach allem was ich jetzt wieder gehört habe... meine Fresse so schlecht hatte ich die Kiste garnicht mehr auf dem Schirm. Und ja man kann damit Reggae mache, oh ja ach wirklich, interessant und Schlager geht sicher auch und Volksmusik sowieso. Natürlich kann man auch mit einem Teelöfel den Garten umgraben.
Die Tastatur ist vielleicht gut, aber ich würde mir den nicht mehr hinstellen und schon garnicht Newbies empfehlen, letzteres ist dann schon grenzwertig, da stimme ich Reader vollkommen zu.
 
schon lustig zu lesen hier.
ich habe zu meiner Zeit damals weder einen m1 gehabt, noch jemals selber damit gearbeitet. Ausser einmal einen mix für einen Bekannten, der sehr m1 lastig war.
Ich hatte damals auch eine eindeutige „kucke ich nicht mit dem Arsch an“ Haltung gegenüber dem M1, generell Rompler, obwohl durchaus kommerziell unterwegs…

JV1080 kam trotzdem öfter vor, hatte ein Freund, mit dem ich einige Sachen zusammen gemacht habe.

Heute - 2022 - habe ich gerade einen JV2080 und einen M1 rEX gekauft und bin sehr angetan.

Auch div. andere billig synths wie SY22, k1; JV880, D110 usw. habe ich mittlerweile (wieder) und abgesehen von der Tatsache, daß ich immer noch einen VS vorziehen würde, kann ich die heute durchaus sehr schätzen.

Ich bin da im Alter unprätentiöser geworden, was hier aber noch nicht jeder nachvollziehen kann, was? ;-)
 
Ich hab diesbezüglich auch schon mehrfach überlegt. Mittlerweile hab ich aber auch noch den wavestate und da frag ich mich schon, ob es mir 185 Euro für 8 Sekunden wert sein sollten ...
 
Zzgl. MwSt., zzgl. Porto! :guckstdu: Man darf bei dem Preis nicht vergessen, dass das alles in Deutschland und in kleiner Serie handgefertigt wird.

Ich habe mir die Karte zum Geburtstag gegönnt und meine Frau war einverstanden, also alles super! Ich habe ihr gesagt, dass ich mit dem kleinen Ding keinerlei Interesse mehr an einem riesigen DSS-1 oder noch mal an einer eigentlich unprogrammierbaren Wavestation haben würde.
 
Ich habe noch ne wavestation ad
eine Wavestation wollte ich auch mal ganz gerne. bei der Korg Legacy Collection (digital, VST) sehe ich aber bereits, wie komplex die zu programmieren ist. Wie das Menügeschaufele dann wohl auf der Hardware ist? Also die Sounds: MEGA!

Da würde ich wohl nur über einen Editor gehen um mich nicht in den ganzen Menüs zu verlieren. Ich hab den kleinen Bruder hier, den 05R/W, der an sich schon für diese kleine Kiste recht komplex ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zzgl. MwSt., zzgl. Porto! :guckstdu: Man darf bei dem Preis nicht vergessen, dass das alles in Deutschland und in kleiner Serie handgefertigt wird.
Ja, am Preis an sich wollte ich auch nicht mäkeln. Geht da eher um eine persönliche kosten-Nutzen Rechnung.
 


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