Korg M1 noch zeitgemäss ?

Eine gute Bedienbarkeit finde ich auch wichtig. Sind Trinity und Triton da auch besser geworden, oder eher zäher durch mehr Funktionen?
Da sind mehr Funktionen, z.B. Sampling (beim Trinity je nach Ausbaustufe). Displays sind aber auch größer.
Es gab noch die M3 und die M50. Und es gab die TR's. Und den Krome. Alles Nachfolger der M1. Auch Karma und X50.
Für mich war das alles nix, weil ich Multimode mit direkter Editierbarkeit von Sounds brauche. Das hatte auch der OASYS nicht, und der Kronos anfangs auch nicht. Also beginnend mit der M1 konnten die Sounds nur im Program Mode editiert werden. Beim Kronos und Nautilus wurde das wohl verbessert. Ich hab' den Kronos oder Nautilus aber nicht gekauft. Nautilus ist zwar aktuell relativ günstig, aber ... Ich warte noch, was noch kommt. Evtl. wird's Kurzweil K2061. Mal schauen ... Einen Kurzweil hatte ich noch nie.
 
... Einen Kurzweil hatte ich noch nie.
Ich empfehle an dieser Stelle ein kleines Studium über die Logic der Kurzweil Synthesizer/Sampler.
Das ist alles andere, als das, was man sonst so kennt. OSC, Filter, FX = sind allesamt Module, die man formen und dann entspr. im Strang platzieren kann. Wer mehr, als nur Werk-Presets damit machen will, der sollte diese Aufbau-/Funktionslogik ggf. vorher schon etwas erforschen, damit es einen später nicht erschlägt.
 
Ja, ich habe früher schon etwas in die Dokumentation reingeschaut. Quasi modular grafisch hatte ich z.B. die Creamware Pulsar. Modular-Synth gab es da auch. Wenn nicht grafisch, dann hat es mich an Assembler als Programmiersprache erinnert, wo man ja auch Funktionen hat wie Addition, Multiplikation usw. Wenn ich einen Kurzweil vor mir habe, dann würde ich mich da einarbeiten. Zeit müsste ich nur investieren wollen.
 
Workstation ... Korg M1 ist ein 16-stimmiger digitaler Sample-basierter Synthesizer mit einem LowPass-Filter ohne Resonanz pro Stimme.
Wenn ich mich recht erinnere hat die unscheinbare Kiste damals 1988 (nach DX7 1983 und D-50 1987) eingeschlagen, wie sonst nur der K250 (1984). Sprich, mit Betreten des Messgeländes in Frankfurt wurde von allen Seiten nur noch Korg M1 geflüstert. Es war halt das erste Gerät mit Sample-ROM-basiertem Synthesizer, Effektgeräten, Drumcomputer und 8-Spur-MIDI-Sequenzer. Somit konnte der Hobby-Musiker zum ersten mal mit einem dann Workstation genannten Instrument einen kompletten Track erstellen und das für erschwingliche Kosten.

Nach heutigen Massstäben natürlich ein Witz, aber damals eine kleine Sensation.
 
Ich empfehle an dieser Stelle ein kleines Studium über die Logic der Kurzweil Synthesizer/Sampler.
Ich hatte in den 90ern das Vergnügen, einen Internet Freund in Kanada zu besuchen. Meine Frau arbeitete damals bei der Lufthansa und der Flug erste Klasse mit Hummer, Kaviar und Champagner war nicht von schlechten Eltern. Er hatte gerade neu einen K2000 bekommen und auf einem Trip auf eine Insel hatten wir den K2000 mit Handbuch dabei. War sehr lustig, durch die vielen, vielen Seiten zu blättern. Klanglich recht genial. Ist seither auf meiner Liste, aber irgendwie hat mich dann immer die Grösse der Kiste von einem Kauf abgehalten. Irgendwann ist dann einfach die Hütte voll.
 
Nach heutigen Massstäben natürlich ein Witz, aber damals eine kleine Sensation.
Ja, mich hat bei meinem ersten Besuch der Musikmesse in 1995 z.B. der Korg X5 klanglich begeistert. Im selben Jahr eine X3R angeschafft, und anfänglich war ich auch begeistert. Dann kam irgendwann die Ernüchterung. Auf der anderen Seite haben sich aber auch neue Möglichkeiten durch neuere Hardware-Technik und native Möglichkeiten aufgezeigt. Gute Sachen in Hardware waren aber trotzdem teuer wie große E-Mu-Sampler, Kurzweil K2500, K2600. Ich habe deswegen aus Budget-Gründen zu AKAI gegriffen. Den K2000 fand ich irgendwie nicht mehr interessant, im Vergleich zu K2500 und K2600. Dann kam die Creative Pulsar und anschließend die tollen nativen Möglichkeiten.
 
Ich hatte in den 90ern das Vergnügen, einen Internet Freund in Kanada zu besuchen. Meine Frau arbeitete damals bei der Lufthansa und der Flug erste Klasse mit Hummer, Kaviar und Champagner war nicht von schlechten Eltern. Er hatte gerade neu einen K2000 bekommen und auf einem Trip auf eine Insel hatten wir den K2000 mit Handbuch dabei. War sehr lustig, durch die vielen, vielen Seiten zu blättern. Klanglich recht genial. Ist seither auf meiner Liste, aber irgendwie hat mich dann immer die Grösse der Kiste von einem Kauf abgehalten. Irgendwann ist dann einfach die Hütte voll.
Natürlich war der K2000 auch bei mir im Einsatz. Kenne das alles also.
Und nach Kanada (Winnipeg) bin ich auch mal 1.Klasse geflogen (oder besser gesagt: in der 1.Class gesessen, weil Bundeswehr-Flieger (jedoch vergleichbar mit einem normalen Linienflug inkl. - Stewardessen & co. - 8,5h von Köln-Bonn aus - dann aber ohne den K2000 ;-)).

Weiter zum M1:
So nostalgisch der Hardware-M1 (mit Klaviatur) auch ist - die Vorteile der Software (ob iPad oder Mac/PC) möchte ich nicht mehr missen. Wie gesagt: dort ist das VDF auch resonanzfähig, hinzu alle Sound-EXP-Cards und 256'fache Polyphonie, gefolgt von der sehr angenehm/einfachen Bedienung dank der GUI). Und klanglich kann die Korg-eigene Software mit dem alten sehr wohl mithalten (exakt 1:1 ist es aufgrund der D/A-Wander und analogen Outputs beim Original, nicht).

Es war halt das erste Gerät mit Sample-ROM-basiertem Synthesizer, Effektgeräten, Drumcomputer und 8-Spur-MIDI-Sequenzer. Somit konnte der Hobby-Musiker zum ersten mal mit einem dann Workstation genannten Instrument einen kompletten Track erstellen und das für erschwingliche Kosten.
Das Einzige, was noch gefehlt hat, und was Kurzweil in k-Series bezahlbar machte, war die Möglichkeit eigene Samples in die M1 zu laden. Das habe ich da vermisst (kam aus der Amiga-Welt und wollte eigene Samples verarbeiten).
Das würde aber, gemessen an der Struktur/Design der M1, wohl die Kosten sprengen und die M1 ggf. nicht so erfolgreich machen, wie es dann auch gekommen ist. Ich meine: die M1 kostete damals neu im Laden knapp über 4k DM (so habe ich das Preisschild in Erinnerung, als ich das Teil vor Ort angespielt habe). Mit einem eigenen (zusätzlichen) RAM-Speicher (Flash/EEProm wäre preislich undenkbar gewesen, daher wenn, dann batteriebetriebenes RAM) + die entspr. Software-Abteilung im OS dazu.. naja.
Aber alleine schon, dass man das Ding 8x-multitimbral fahren konnte - auch ohne ext.Sequenzer (weil intern einer verfügbar war) inkl. Brot&Butter-Sounds + Drum-Sections und FX, war damals eine Revolution. Wahrhaftig eine "Workstation" (wobei ich den Sequenzer in der M1 nie wirklich verstanden habe und erst an 01/w (später X3, etc.) diesen nutzte.)

Und heute? Ach.. da brauchen wir nix vergleichen. Alleine die physikalische Grösse der einzelnen Samples liegt im MB-Bereich vor (dazu kommt noch ggf. Mehrfach-Layer für Anschlagdynamik + mind. 31-single-samples für das Multi-Preset dazu).
Meine damaligen (8-bit)Samples waren so um 10-100kb gross. Die ersten ROMpler mussten auch so bedient werden - und dennoch klang und klingt das alles teils echt gut. Auch heute noch.
 
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