Kkrkslbrzl-dingdong-Plickplack-Knarz-Musik?

memristor schrieb:
Ja war OT, sorry. Kann weg. Man kann ja eh nix machen.
Ich will die Diskussion keineswegs abwürgen und den "Flow" unterbrechen. Der Mod "darf" das
aber ruhig abspalten.
 
Zotterl schrieb:
Ich will die Diskussion keineswegs abwürgen und den "Flow" unterbrechen. Der Mod "darf" das
aber ruhig abspalten.
Wie oft wollt ihr den Thread noch zerpflücken und wieder zusammensetzen? Ist Lesefluss so überbewertet? Kriegen die ganz Harten ein Fleißkärtchen, wenn sie beharrlich in allen Threads am Ball bleiben?
 
Also, Musik sollte schlicht und einfach gemacht werden. Und diese Musik ist für dich als Künstler selbstverständlich. Daran muss man nichts erklären. Es ist natürlich klar, dass man eine Auswahl zu treffen hat und es ist schlicht nett, wenn man nicht jeden Ton auf die Leute loslässt. Aber wenn man es tut, dann sollte es eine gute Wahl sein und man nimmt "nur das Beste".

Davon ausgehend ist eine Volksbeschimpfung, die sich mehr oder weniger an alle richtet von verschiedenen Musikern und Kritikern schon immer getätigt worden. Die Begründung, dass ein Klavier nicht mehr teuer sei oder in unserem Falle Elektronisches scheint mir ein doch weniger akzeptabler Grund, es sagte in einer früheren Zeit bestenfalls aus, dass man froh sei dass andere keinen Zugang haben weil sie so frech sind, die Kohle dafür nicht zu besitzen. Ansich ist es deutlich interessanter die Musik aller die Musik machen wollen zu vergleichen. Natürlich gibt es da Unterschiede. Aber das nur dazu, denn manchmal ist die Abwertung in eine scheinbare homogene Masse hinein gesprochen einfach nur dazu da sich selbst aufzuwerten oder abzugrenzen. Das braucht niemand, denn man wird selbst erkennen ob die Musik von Qualität ist oder nicht.

Geräuschhaftigkeit oder welcher Wert auch immer zur Zeit "nicht geschätzt" werden mag kann durch gute Angebote von überzeugten Künstlern durchaus eine Stärke haben. Dabei geht es mir nicht um die Masse. Ich würde, so wie ich das an anderen Stellen heraushörte, nicht unbedingt in der Szene der Schallwende suchen, wenn ich Hörer für geräuschhafte Musik suche, denn diese sind sehr eindeutig bestimmten Namen verschrieben und das ist auch ok. Ich empfehle sich von Szenen zu trennen und einfach überall zu spielen und es wird sich auch finden. Es gibt selbst in geräuschhaften Szenen einfach Stilmittel, die deine Musik in bestimmte Bahnen ziehen kann. Das sind gewachsene Strukturen, weshalb es ja auch einen Namen für diese Szene gibt.

Es ist schade, dass Musiker hier im Forum ihre Musik abwerten müssen in einer Art Vorausschau. Das muss man nicht. Natürlich wird schlechte Werke geben, schlecht gemacht, ohne Vision und ohne echte Idee und einfach langweilig oder sowas - aber wenn man das schon selbst dran schreibt (damit meine ich niemanden speziell hier), dann höre ich mir das auch nicht an. Hier gibt es einige Your Tracks Sachen die mit "Sonntagsgedudel" oder ähnlichem bezeichnet sind. Da würde ich nicht reinhören, scheint sich ja laut Ersteller nicht zu lohnen.

Wenn ich von mir spräche, so nutze ich auch etablierte Mittel bis hin zu Klängen, die ich als Rhythmus verwende. Dabei ist also das einzige Neue nicht einmal, dass diese Klänge keine Schlagzeugsounds sind. Also ist es konventionell. Es gibt sehr viel geräuschhafte Klänge aber auch einige von diesen tonalen Traditionstönen. Somit würde ich sagen mache ich populäre Musik.
Ich mache nur ein paar kleine Dinge anders als sie in gewöhnlicher Popmusik statt findet. Ich spiele vor vorschiedenem Publikum und wenn ich eins sagen darf - die meisten sind eigentlich offen.
Und offen bedeutet sicher nicht ohne Kritik. Die müssen einem ja nichts positives sagen.
Und natürlich wird sich da was finden.

Also die Akzeptanz kann in einem anderen Umfeld schon eine ganz andere sein. Ist das nicht ein Angebot?
Es mag allerdings Gegenden geben, die eher wenig erschlossen sind. Wenige Konzerte. Und wenn, dann Mainstream. Da kann man dann nur selbst was aufbauen.
Wo man sich weniger trifft kann es so wirken, als sei niemand interessiert. Vielleicht ist das aber auch anders? Ganz einfach könnte man allerdings auch da hin ziehen wo einfach viel los ist. Der Nachteil kann sein, dass da wo man her kommt nichts aufgebaut wird.

Ich jedenfalls habe bei bestimmten Abschnitten des Landes den Eindruck, dass es da ein Gefälle zu geben scheint.
Und das ist sicher kein Problem der Bildung, sondern vielleicht muss man es einfach tun?
Sei die Zentrale des Neuen, die Veranstaltung, wo es wirklich interessant ist…

MOD: Nope, ich glaube das ist ein Ding, aber ich würde einfach aufhören alles aus dem Negativen heraus zu starten. Das klappt nicht, sieht man.
Mach es anders herum, mach einen Contest auf oder eine Herausforderung: Macht geräuschhafte Musik aus Klang und versucht nur damit ein Stück zu bauen.
Wie kann man aus Rauschen Stücke bauen oder was auch immer…
Das animiert, sich damit mal auseinander zu setzen und ohne das man erstmal beschimpft wird nur weil man Instrumente hat? Das ist doch pauschal auch "Unfug". <-- das ist so niedlich altmodisch.

Oder mach eine Veranstaltung mit geräuschhaften Sachen und bewerbe es als Event.
Oder hol dir ein paar Leute zusammen, die generell sich damit gern beschäftigen.

Sollte es nur wenige geben, macht man eben irgendwann im Jahr eine Art Treffen und Konzert, man wird eine Gruppe sein und zuhören. Hoffentlich ohne sowas wie "aber das ist doch jetzt nicht geräuschhaft genug" und so weiter, sonst hast du dir schon die erste Genreaktion gebaut, die das erste Dogma aus machen.

Das kann funktionieren.
 
Moogulator schrieb:
Es ist schade, dass Musiker hier im Forum ihre Musik abwerten müssen in einer Art Vorausschau. Das muss man nicht.
a) etwas Selbstreflektion schadet besonders dann nicht, wenn sie mit Realitätssinn einher geht
b) manch einer kokettiert gern mit seinem belanglosen Schrott
 
salz schrieb:
Zotterl schrieb:
Ich will die Diskussion keineswegs abwürgen und den "Flow" unterbrechen. Der Mod "darf" das
aber ruhig abspalten.
Wie oft wollt ihr den Thread noch zerpflücken und wieder zusammensetzen? Ist Lesefluss so überbewertet? Kriegen die ganz Harten ein Fleißkärtchen, wenn sie beharrlich in allen Threads am Ball bleiben?
Diese Gedanken hatte ich auch, daher schrieb ich "darf".
Auch deshalb, weil ich mittlerweile erfahren habe, wie schnell das hier hochejakuliert!
Wenn es kurze Exkurse sind, so habe ich nichts gegen den Zusammenhalt.
 
@Moogulator zu seinem letzten Beitrag: Irgendwie verstehe ich mehrmaligem Durchlesen deinen Beitrag nicht. Was soll denn eine Betrachtung deiner persönlichen Vorlieben und Herangehensweise beim Musikmachen in einer allgemeinen Diskussion, warum Musik auf Eurorack Geräten und geräuschhafte Musik vom Großteil der Menschen nicht als solche wahrgenommen wird? Vielleicht trennst du deinen Beitrag ab und verschiebst ihn auf deine Künstlerseite, denn da gehört er hin.
 
Moogulator schrieb:
Es ist schade, dass Musiker hier im Forum ihre Musik abwerten müssen in einer Art Vorausschau. Das muss man nicht. Natürlich wird schlechte Werke geben, schlecht gemacht, ohne Vision und ohne echte Idee und einfach langweilig oder sowas - aber wenn man das schon selbst dran schreibt (damit meine ich niemanden speziell hier), dann höre ich mir das auch nicht an. Hier gibt es einige Your Tracks Sachen die mit "Sonntagsgedudel" oder ähnlichem bezeichnet sind. Da würde ich nicht reinhören, scheint sich ja laut Ersteller nicht zu lohnen.
Das ist jetzt eigentlich wieder n anderes Thema, aber dafür gibts mehrere valide Gründe:
- Man nimmt denen, die einem keine konstruktive Kritik geben würden, sondern bloß mal wieder ein "das ist Schrott" loswerden wollen, den Wind aus den Segeln
- oder es ist ein Bescheidenheitsgestus, den man bemüht, weil man generell Probleme damit hat, sich oder seine Musik in der Vordergrund zu stellen, auch wenn man eigentlich der Meinung ist, was Gutes gemacht zu haben
- oder (wahrscheinlich am häufigsten) man will damit sagen: Man ist eigentlich nicht ganz zufrieden (wer ist das schon je - selten die, die wirklich viel können), aber man denkt, dass da irgendwo was drin ist, was das Machen gelohnt hat und eventuell auch das Hören lohnen könnte (sonst würde man es kaum ins Netz stellen). Nur - es ist halt nicht so perfekt, wie es sein könnte, und man meint auch nicht, dass da nun jeder drauf gewartet haben müsse.

Auf der Bühne ist das noch mal was anderes, da sind so Entschuldigungen tödlich, denn die Leute sind nun mal da, um einen zu sehen, oder sie müssen nun mal durch,weil man leider die Vorband ist, also was soll das dann. Im Netz les ich so was als: Perfektionisten und Nörgler bitte weitergehen, es gibt hier nichts zu hören; wer ne gute Idee auch in weniger als perfekt zu schätzen weiß (und vielleicht was hilfreiches beisteuern möchte), willkommen. Und dann hör ich eigentlich ganz gern rein.
 
Moogulator schrieb:
Wenn ich von mir spräche, so nutze ich auch etablierte Mittel bis hin zu Klängen, die ich als Rhythmus verwende. Dabei ist also das einzige Neue nicht einmal, dass diese Klänge keine Schlagzeugsounds sind.
Auf der anderen Seite kannst du mit Synthesizern auch Krach... ähm Geräusche machen.

Nic Endo schrieb:
There is purity in noise, which can serve as very direct way of communicating emotion whether violent anger, sex and alienation from society.



Und: ist das Kunst oder kann es weg?
 
ekatakakum schrieb:
...aber dafür gibts mehrere valide Gründe:
- Man nimmt denen, die einem keine konstruktive Kritik geben würden, sondern bloß mal wieder ein "das ist Schrott" loswerden wollen, den Wind aus den Segeln
- oder es ist ein Bescheidenheitsgestus, den man bemüht, weil man generell Probleme damit hat, sich oder seine Musik in der Vordergrund zu stellen, auch wenn man eigentlich der Meinung ist, was Gutes gemacht zu haben
- oder (wahrscheinlich am häufigsten) man will damit sagen: Man ist eigentlich nicht ganz zufrieden (wer ist das schon je - selten die, die wirklich viel können), aber man denkt, dass da irgendwo was drin ist, was das Machen gelohnt hat und eventuell auch das Hören lohnen könnte (sonst würde man es kaum ins Netz stellen). Nur - es ist halt nicht so perfekt, wie es sein könnte, und man meint auch nicht, dass da nun jeder drauf gewartet haben müsse..
Ich denke, genau DAS sind die Motive.
 
Kann dem auch nur zustimmen. Ist auch ganz sympathisch wenn man tiefstapelt. Aber es ging ja um geräuschhaftes, und ich schlage einfach vor die Sache so anzugehen.
Für Selbstreflektion bin auch auch.

Wo gibt es Konzerte?
Wer macht auch schon sowas?
Welche Erfahrungen habt ihr?
Wo kann man weitere Musik finden, die auch gut ist in dieser Art oder mit dieser Idee oder eine ähnlichen - ich lerne gern dazu..?
Mal treffen?
Würde das helfen?

@salz: Kann ich nicht "pauschal" oder "allgemein" beurteilen, weil mir dieses Wertende nicht wichtig ist, wenn ich's mag geh ich hin und hör mir's an. Finde jeden Tipp dazu immer gut. Einordnen für mich krieg ich hin, trau ich auch jedem hier zu. Hab aber kein Problem mit Noise, wenn du das meinst. Ich war letztens auf dem Forms of Hands, da wird ganz allgemein Musik gern mit Noise bezeichnet. Mal rhythmisiert, mal nicht.
 
Zotterl schrieb:
ekatakakum schrieb:
...aber dafür gibts mehrere valide Gründe:
- Man nimmt denen, die einem keine konstruktive Kritik geben würden, sondern bloß mal wieder ein "das ist Schrott" loswerden wollen, den Wind aus den Segeln
- oder es ist ein Bescheidenheitsgestus, den man bemüht, weil man generell Probleme damit hat, sich oder seine Musik in der Vordergrund zu stellen, auch wenn man eigentlich der Meinung ist, was Gutes gemacht zu haben
- oder (wahrscheinlich am häufigsten) man will damit sagen: Man ist eigentlich nicht ganz zufrieden (wer ist das schon je - selten die, die wirklich viel können), aber man denkt, dass da irgendwo was drin ist, was das Machen gelohnt hat und eventuell auch das Hören lohnen könnte (sonst würde man es kaum ins Netz stellen). Nur - es ist halt nicht so perfekt, wie es sein könnte, und man meint auch nicht, dass da nun jeder drauf gewartet haben müsse..
Ich denke, genau DAS sind die Motive.
Sehe ich auch so, geht mir auch so, das hält mich auch nicht ab in was reinzuhören,
im Gegenteil, dadurch daß dabei schon mal vermutlich auf Genres u.ä. verzichtet wird scheint mir das eher vielversprechend

Unter Umständen steckt da auch viel mehr drin als in einem fertig produziertem Track,
es kennt ja vermutlich jeder daß ein Track auch mal um so schlechter wird je länger man dran arbeitet,
aus welchem Grund auch immer

Das ist in anderen Kunstbereichen auch so, und Musik muss ja nicht mal Autonome Kunst sein, um Musik zu sein,
oder auch nur hörenswert. Muss nicht mal Musik sein, womit wir wieder beim Thema sind.
 
Denke das auch, dass manche etwas "da hin" machen und es sogar richtig gut ist sogar von "Wert" (was ich jetzt nicht weiter auschecken wollte ab wo dieser beginne, das erkennt man schon).

Naja, es gibt Grenzbereiche. Aber die sollten da sein. Das ist in vielen Bereichen so. Sagen wir mal ein Maler der nur eine Leinwand aufhängt oder nur blau verwendet. Das ist ja schon eine Überlegung, er malt halt keine Häuser. Aber vielleicht abstrakt was in blau und alle Nuancen dazwischen, die Qualitäten sind dabei vermutlich entscheidender und was wer damit "anfangen" kann im Kopf. Es kann sogar eine reine Kopfsache sein. (Vielleicht hat aber nur das Herz dazu geführt das anzustoßen). Weiss man ja nicht genau…
 
Zotterl schrieb:
ekatakakum schrieb:
...aber dafür gibts mehrere valide Gründe:
- Man nimmt denen, die einem keine konstruktive Kritik geben würden, sondern bloß mal wieder ein "das ist Schrott" loswerden wollen, den Wind aus den Segeln
- oder es ist ein Bescheidenheitsgestus, den man bemüht, weil man generell Probleme damit hat, sich oder seine Musik in der Vordergrund zu stellen, auch wenn man eigentlich der Meinung ist, was Gutes gemacht zu haben
- oder (wahrscheinlich am häufigsten) man will damit sagen: Man ist eigentlich nicht ganz zufrieden (wer ist das schon je - selten die, die wirklich viel können), aber man denkt, dass da irgendwo was drin ist, was das Machen gelohnt hat und eventuell auch das Hören lohnen könnte (sonst würde man es kaum ins Netz stellen). Nur - es ist halt nicht so perfekt, wie es sein könnte, und man meint auch nicht, dass da nun jeder drauf gewartet haben müsse..
Ich denke, genau DAS sind die Motive.
Einen Punkt hast du vergessen:
- ich habe vor 3 Wochen arschteures Gear gekauft, ein paar Fotos im Gear-Thread pfostiert und immer noch keine Demo präsentiert, weil ich mit dem Ding noch gar nicht umgehen kann. Was sollen denn die Leute denken!!?

Vielleicht wäre mein eher scherzhaft vorgeschlagener Schöpfungshöhe-Thread für halbgare Ergüsse der Foristen doch keine schlechte Idee. Die Anordnung und die Kombination der Geräusche ist letztendlich das, was sie "genießbar" macht.
Boris Blank warf einst ein Schneebälle an die Wand, um aus dem Sound Drums zu basteln. An sich ein recht banales Geräusch. Eine andere Frage wäre dann, ob Banalität an sich als Kunstform taugt. Oder anders: ob die Leute, die Banales für Kunst halten noch alle Nadeln an der Tanne haben. Wer Banales als erfolgreich als Kunst verkauft, ist in erster Linie ein gewiefter Geschäftsmann/frau.
 
Naja, bei Warhol klappt das Banale bzw. Scheinbanale ganz hervorragend.*



*Scheinbanal klingt zwar wie Scheinasylant und Hubschraubereinsatz, aber es kann sein, dass da durchaus etwas enthalten ist - soll das heißen. Ja, siehe New Wave - da gab es fast nur "Dilletanten", einige Sachen sind da ziemlich genial - auch historisch und retrospektiv mit Abstand gesehen. Natürlich nicht per se sondern halt einige.



ins Warhole gefallenes Geld auf das Konto eines "Geschäftsmannes" oder Künstler oder KLF?
 
Du meinst sicherlich "Banane".

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Moogulator schrieb:
siehe New Wave - da gab es fast nur "Dilletanten", einige Sachen sind da ziemlich genial - auch historisch und retrospektiv mit Abstand gesehen. Natürlich nicht per se sondern halt einige.
Yep, einige. Die große Masse klingt - jetzt, mit dem Abstand - ein bisschen wie, "wir hatten ja nix, damals nach'm Kriesch."
Kann aber auch daran liegen, dass es nimmer so spannend ist, wenn man selbst weiß, wie es gemacht ist. Ich kann z.B. Filme nimmer so genießen, wenn ich weiß, wie die VFX gemacht sind. Die sind dann eher 'ne Werkschau, im Sinne von, "Hey, solide gemacht."
 
nordcore schrieb:
[1] ist Rhythmus implizit periodisch? Gemeint ist hier jedenfalls der (nicht vorhandene) Groove im Sinne von 4/4, Lambada. Dass das zeitlich bedacht strukturiert ist, ist klar.

Nein, es gibt da speziell die Warp-Ecke und ein paar Clicks'n'Cuts Sachen wo bewusst keine Wiederholung im Rhythmus vorkommen soll.
Aber - man könnte dennoch sagen, dass Rhythmus allgemein die zeitliche Struktur von Schallereignissen ist. Musik quasi.
 
Kleines Experiment. Vorhin hatte ich mir selbst diese Aufgabe gestellt:
Kürze Deinen Ausgangspost auf etwa einen Satz herunter. Füge aber nichts hinzu.
Was bleibt übrig? =>

Wird geräuschhafte Musik generell abgelehnt bzw. gar nicht als Musik wahrgenommen?
An was liegts?

Vereinfacht das die Diskussion?
 
Moogulator schrieb:
Nein, es gibt da speziell die Warp-Ecke und ein paar Clicks'n'Cuts Sachen wo bewusst keine Wiederholung im Rhythmus vorkommen soll.
Ist es dann überhaupt noch Rhythmus oder gibt es eine treffendere Bezeichnung?
 

Ist Herrn Stockhausen seine Musik völlig misslungen, obwohl er sich bei der Auswahl, als auch bei der Anordnung der Klangelemente allergrößte Müe gegeben hat?
 
salz schrieb:
Moogulator schrieb:
siehe New Wave - da gab es fast nur "Dilletanten", einige Sachen sind da ziemlich genial - auch historisch und retrospektiv mit Abstand gesehen. Natürlich nicht per se sondern halt einige.
Yep, einige. Die große Masse klingt - jetzt, mit dem Abstand - ein bisschen wie, "wir hatten ja nix, damals nach'm Kriesch."
Kann aber auch daran liegen, dass es nimmer so spannend ist, wenn man selbst weiß, wie es gemacht ist. Ich kann z.B. Filme nimmer so genießen, wenn ich weiß, wie die VFX gemacht sind. Die sind dann eher 'ne Werkschau, im Sinne von, "Hey, solide gemacht."
Ja, wegen der oben von mir erwähnten leichten Beschaffung der Instrumente. DXi 1,59€. Noch Fragen zu Mittel und Verfügbarkeit? Netbook anyone?
Also - klar, es gibt noch so Sachen wie nen 200e, denke sogar dass diese Küsten-Geräte ihren Charme durch ihren Preis und schlechte Verfügbarkeit an Euromodule abgegeben haben könnten und so weiter. Aber das ist wohl alles durch, weil es anders geht. Als der DX7 neu war und Stria (Chownings Werk und übrigens auch als App zum Nachbauen erhältlich), da war das einfach anders und 4kDM waren nichts dafür, außer für mich als "Bub" (nicht boob, das ist was anderes - kenn mich da aber nicht aus).

Heute gibt es viele Synths und Vielfalt und du kaufst dir das allenfalls weil du das gut findest, weil es gibt schon zig andere für Jeden.
Naja, das hatten wir in der Sache schon.

__

Zur Frage: wird geräuschhaft wirklich abgelehnt? Ich fand in den 90ern und Spät80ern und dem Besten von heute nicht unbedingt, dass die Läden leer waren, und da ging viel, und wenn ich aufs Maschinenfest gehe, naja -Ablehnung sieht schon anders aus. War nicht leer. Und das ist ja nur eine Szene und ggf. nur Indiz.
 
salz schrieb:
Moogulator schrieb:
Nein, es gibt da speziell die Warp-Ecke und ein paar Clicks'n'Cuts Sachen wo bewusst keine Wiederholung im Rhythmus vorkommen soll.
Ist es dann überhaupt noch Rhythmus oder gibt es eine treffendere Bezeichnung?

allgemein die zeitliche in-Struktur-Bringung von Schallereignissen (durch höhere Intelligenz von mir aus, ggf. fällt dann das Field Recording heraus).

Musik.

Du hast ja sehr gut gezeigt, dass man richtig schlau klingende Sachen machen kann, aber - so ganz ohne dein Zutun, war es dann doch noch nicht so.

Es könnte, aber…




Müe ist übrigens ok, aber es sagt nicht immer was aus. Aber was wir sagen können: es ist strukturiert und bewusst so und andere kommen damit klar.
 
Zotterl schrieb:
Wird geräuschhafte Musik generell abgelehnt bzw. gar nicht als Musik wahrgenommen?
An was liegts?

Vereinfacht das die Diskussion?

So kurz heruntergebrochen lautet meine Antwort - ich habe vieles einige Male probiert zu hören,
aber das meiste sagt mir einfach nix. Z.B. "egal was von Stockhausen", aber auch viele hier im Forum
vorgestellten Dinger.
Einige Sachen finde ich akustisch recht interessant, und würde sie mir gerne klauen und in einen anderen
Kontext setzen, aber so als "Einzelwerke" kann ich da gar nix mit anfangen.
Auch nicht wenn ich weiss was der Komponist sich dabei gedacht hat, was seine Intention oder sonstwas ist.
Musik berührt meine Seele, dazu gehören für mich Klänge in harmonischen Zusammenhängen (gekonnte Disharmonik
ist natürlich auch toll und zweifelsfrei Musik für mich). Bilder von Oszilloskopen gehören eher in die visuelle Kunst,
und wie schon mal gesagt wenn ich was für den Kopf will mache ich 'ne Textaufgabe.

Geräusche können tolle Athmos bilden, organisiert können sie von mir aus sein, aber Musik wird es erst in harmonischen Zusammenhängen!

Da kann ich mich musikalisch bilden wie ich will, Stockhausen (sorry dass er schon wieder als Negativbeispiel herhalten muss)
berührt mich einfach kein bisschen.
 
Re: Geräuschhafte Musik "anerkannt"? Grenzen?

Bernie schrieb:
König Alfons schrieb:
Danke für den "Daumen", lieber Bernie. Verstehe auch nicht, was es da nicht zu verstehen gibt. Und dass gerade unter Goebbels eine ganze Kultur vernichtet wurde, weil sie dem Schönheitsideal der Führung nicht entsprach, haben wir alle schon mal gehört. So weit mein "Nazenvergleich", hatte ich aber schon mehrmals mehr als deutlich anklingen lassen. Bin's leid. Hast du die 4 CDs schon losgeschickt, bin gespannt und freue mich schon wie Bolle.
jo, das ging gestern Nachmittag zur Post, sollte dann morgen bei dir sein.

Paket angekommen - vielen herzlichen Dank. Werde mir heute Abend deine Musik bei einem Glas guten Rotwein gönnen.
 
Emotion™ und Ansprechen™ ist bestimmt ebenfalls ein eigenes Thema (also nicht mit Verweis das woanders zu diskutieren). Ich weiss bis heute nicht, weshalb ich das mag was ich mag. Ich könnte es leider nicht intellektualisieren nur analysieren und versuchen im Nachhinein einen Reim draus machen.

Weiss das jemand von sich und kann das mit Sicherheit klar formulieren?
 
Zotterl schrieb:
Wird geräuschhafte Musik generell abgelehnt bzw. gar nicht als Musik wahrgenommen?
Ist die persönliche Meinung gefragt oder der common sense?
Falls Ersteres: im Gegenteil (siehe Zitat von Nic Endo). Es kommt mir jedoch auf die Kombination und Anordnung der Geräusche an.

Es gab von Jarre ein Album, dass ich auf Anhieb mochte und immer noch mag: Zoolook



Eno/Byrnes "My Life in the Bush of Ghosts" mag ich auf ähnliche Weise. Solche Sachen wurden vor Dekaden bereits durchexerziert, auch im popkultuerellen Kontext, also jenseits irgendwelcher elitärer Pionierzirkel.
 
Glaube die beiden Platten haben wir alle im Schrank und wohl auch "aus Gründen".
Und dabei sind diese ja sogar noch sehr weitgehend "tonal" oder nicht so radikal, wie das Generelle das vermuten lässt.
Es wäre auch interessant, wo geräuschhaft heute überhaupt ansetzen mag? Wir sind da schon einiges "gewöhnt", und das wäre wieder Rückbezug (hier im Thread).
 


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