Der Matriarch und der Summit ergänzen sich wunderbar. Zum einen der pure Analogsound zusammen mit den digitalen Möglichkeiten bieten einfach eine große Klangvielfalt.
Ich greife diese Antwort nochmal auf. (Diesen Thread nutze ich einfach mal als einen "Ideenspeicher", in dem ich sozusagen den "Reifungsprozess" der Entscheidungsfindung festhalte. Das kann sich später als nützlich erweisen.)
Der Summit und der Matriarch ergänzen sich, weil sie zwei Welten miteinander verbinden: Die analoge und die digitale. Das sehe ich genauso. Der Rat, zunächst nur einen Synth zu kaufen, ist sehr gut: Erst in einen einarbeiten und schauen, wohin die Reise geht, ist besser als gleich so viel Geld über den Ladentisch zu schieben, ohne zu wissen, ob es langfristig richtig ist.
Das führt mich zu einer Entscheidungsgabelung: Der Summit ist sehr vielseitig. Er deckt durch FM- und Wavetables die digitale Welt ab und hat zudem noch analoge Filter, die auch für einen analogen Klang sorgen können. Dennoch ist er für mich eher modern digital.
Ableton mit Plugins (zB Absolute 4) deckt eine große Breite an digitalen Sound-Möglichkeiten ab. HALion 6 ist ein mächtiges Tool und auch Samples klassischer Instrumente sind mit an Bord. Ebenfalls mit Padshop die Granular-Synthese. Das nimmt meiner Ansicht nach dem Summit ein bisschen "den Wind aus den Segeln": Digital ist vieles durch Software abgedeckt, wenn auch (für mich) nicht optimal in der Steuerung - "Mausschubsen" gefällt mir nicht so. Aber ich könnte für eine Weile damit leben, wenn ich Launch Control XL auf die Funktionen der Vst-Plugins mappe. Habe ich so noch nicht versucht, ist aber eine Zwischenlösung.
Die Entscheidungsgabelung sagt also: Beginnen mit einem digitalen Hardware-Synth oder lieber mit einem analogen?
Das führt zu folgender Überlegung: Digitale Hardware-Synth (außer Modular-Systeme) sind meiner Ansicht nach vielseitiger, als es die meisten analogen sind. Kann man das so sagen? Ist das korrekt? Dementsprechend wären die analogen Synth eher "Spezialisten" als "Generalisten".
In diesem Fall könnte die DAW als "Generalist" fungieren und ein analoger Synth als Spezialist. Wenn das so ist, gilt es zu schauen, was dieser Spezialist können muss, also worin er sich von der DAW abhebt, wo er sie ergänzt oder ihr Konzept erweitert.
Das führt mich zum Klang: Habe viele YT-Videos angesehen und - auch wenn ich es nicht gerne öffentlich zugebe, es aber tue, weil es für die Entscheidungsfindung ein wichtiger Baustein ist - habe festgestellt, dass mich viele Synth zwar klanglich ansprechen, aber mir nur zwei (und das unmittelbar) das "Wasser in die Augen getrieben haben": Der Prophet-6 und der Matriarch. Der Klang dieser beiden Synths hat mich tief berührt.
Und genau an dieser Stelle gilt es nun, den Faden wieder aufzunehmen: Ja, der Summit wäre die "Universalentscheidung". Er ist ein feiner Synth. Aber ich glaube, das er nicht unbedingt das Einstiegsgerät sein muss. Er wäre später eine mögliche Ergänzung, wenn ich mehr Erfahrungen auf meiner Reise gesammelt habe.
Vielleicht sollte ich an dieser Stelle mal den Kopf abschalten und einfach ins "kalte Wasser" springen. Dann wären zwei Synth übrig, die mich emotional tief berühren: Der Prophet-6 und der Matriarch. Der P6 ist super verarbeitet und hat ein 1a-Keybed. Der Matriarch ist ebenfalls super verarbeitet und bietet noch die Möglichkeit, in die Modular-Welt einzusteigen. Vielleicht wäre sogar die Modular-Welt eher interessant, als ein zweiter Synth mit Tastatur. Das kann ich jetzt noch überhaupt nicht abschätzen.
Sinnvoll wäre es jetzt, die Geräte zu Hause ausgiebig zu testen, um zu sehen, welches mich am meisten anspricht. Und: Ich werde mal sehen, in wie weit ich mich mit Midi-Mapping und der Steuerung von Soft-Synth per Launch Control anfreunden kann...