Katzendarm Chat

Mal was generelles zum Thema, wer auf das etwas andere Gitarrenspiel steht und vielleicht eher Texturen mag, dem sei unbedingt Daniel Lanois (die Älteren werden sich erinnern) ans Herz gelegt. Ich hatte am Samstag das Vergnügen ihn mal wieder live zu sehen und zu hören. Schön im kleinen Rahmen im Lido in Berlin. Aktuell ist er auf Tour und spielt noch in Hamburg, Köln und München.
Hier mal ein Link zu einem Rig Rundown Video in dem sein Setup schön erklärt wird. Interessant auch was er mit dem alten Lexicon Prime Time Delay macht.
 
gerade hab ich den russen big muff von der post geholt.
ich würde sagen.....es ist mit abstand mein geilster verzerrer.
sowas definiertes, von kleinster bis höchster stellung....ich kann sogar den bugera T5 mit viel gain und endstufen zerre fahren und den big muff on top spielen, ohne das es unschön wird....bisher konnte ich keinen zerrer so benutzen, die haben alle sofort gemschatscht und gemumpft.

der big muff ist ideal um die titelmelodie von top gun zu spielen :sowhat:
 
Na ja, das ist m. E. nicht gerade eine Sternstunde Deiner Aufnahmen. Das Timing ist sehr daneben. Und der Sound überzeugt mich gar nicht. Big "Muffig" ... ;-) ...
 
Na ja, das ist m. E. nicht gerade eine Sternstunde Deiner Aufnahmen. Das Timing ist sehr daneben. Und der Sound überzeugt mich gar nicht. Big "Muffig" ... ;-) ...
oh :frown:
das mit dem timing war ein problem.....ich konnte mich wegen der latenz nur mit 3-4ms abstand hören.
ich hab den bugera mit maximaler lautstärke eingestellt gehabt, für die endstufenzerre....aber in dem zustand kann ich den nicht an den lautsprecher nachts hängen, weil sonst alle senkrecht im bett stehen, wenn ich in die saiten haue.
so hab ich über den kopfhörer ausgang ins mischpult gespielt.....von dort geht das signal in die DAW, von dort wieder ins mischpult, vom mischpult wieder in den PC und von da in die lautsprecher.

wo ich jetzt drüber nachdenke....ich hätte den mischpult kanal auch direkt zu den lautsprechern leiten können, dann wäre die latenz nur 1ms.
mist, habe ich vergessen.

soundmäßig gefällt es dir nicht? schade, weil mir dieser verzerrer von allen bisher am besten gefällt.
 
Erinnert mich daran, als ich vor laaaanger Zeit eine Gitarre direkt in's Pult spielen musste, alles über Speaker war einfach zu laut und umständlich, bin kein Freund von Mikrophonierungen. Ein Big Muff war die Lösung. Wurde allerdings fix abgelöst durch einen Guyatone-Röhren-Verzerrer plus irgendeine Röhren-Vorstufe, habe den Namen vergessen (aber später war sie noch gut für den MAM MB33). Sollte halt nach Röhren klingen. Seit ca. 10 Jahren mache ich das alles mit einem Behringer(!) Vamp und brauche nichts anderes mehr. Übrigens auch gut, wenn's klein und fummelig sein soll: Korg Pandora.
Nichtsdestotrotz ist der Big Muff natürlich ein schöner Verzerrer, ich werde mir die russische Version mal bei Gelegenheit anhören. Mal was anderes als der Sabbra Cadabra...
 
Kennt einer von euch Verstärkerspezialisten eine günstige Alternative zum Hiwatt Custom 50/100, auch mit weniger Leistung? Das ist der einzige Verstärker, der zwischen Hammond und Leslie wirklich gut klingt.
 
Hast Du einen Hiwatt Custom 50/100, oder woher weisst Du, dass der gut klingt? Im Bereich Hammond werden immer die Reussenzahn-Sachen gelobt. Günstig ist das aber auch nicht. Probier Dich mal durch die Amps, die bei Ricardo günstig zu haben sind. Nutze den Käufermarkt im Lande.
 
Hast Du einen Hiwatt Custom 50/100, oder woher weisst Du, dass der gut klingt? Im Bereich Hammond werden immer die Reussenzahn-Sachen gelobt. Günstig ist das aber auch nicht. Probier Dich mal durch die Amps, die bei Ricardo günstig zu haben sind. Nutze den Käufermarkt im Lande.

Leider habe ich keinen Hiwatt :sad: Ich hab mich durch das Thema durchgelesen und andererseits kannte ich einen Orgler mit Hiwatt/Leslie 760 Kombination. Das klang göttlich :)
Offenbar fehlt es den meisten anderen Amps an Bass, und die Verzerrung klingt nicht angenehm. Hab selbst schon den einen oder anderen Amp ausprobiert, mit eben diesesn Resultaten.
Blöderweise hat David Gilmour auf einigen PF Alben einen Hiwatt Custom gebraucht, deshalb werden die alles andere als günstig gehandelt.

Reussenzehn Preamp hab ich, ist aber mMn auch nicht so das wahre. Gut, aber das gewisse Etwas fehlt.
 
anbei ein kleines soundbeispiel: Big Muff mit Bugera T5 auf Enstufenzerre:

Also ich finde das klingt sehr gut. Sehr klar und "knackig". Ich wollte mir ja schon lange mal einen Verzerrer kaufen um mit nem Monosynth
ein bißchen zu spielen. Mit meiner BS2 und deren AT Tastatur ,pitch und modwheel stell ich mir das sehr geil vor. Sustain Pedal hab ich auch noch irgendwo
rumfliegen..
 
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Wie findest Du den Sabbra Cadabra?
Ist ok. Klingt schon nach Black Sabbath, kann aber auch (etwas) anders. Da analog, nicht so festgefahren wir z.B. das Digitech Hendrix-Pedal (was aber auch Spaß macht).
Variabler als der MASF Paranoid, aber wer hat schon einen Regler "Pig"
 
anbei ein kleines soundbeispiel: Big Muff mit Bugera T5 auf Enstufenzerre:

Also ich finde das klingt sehr gut. Sehr klar und "knackig". Ich wollte mir ja schon lange mal einen Verzerrer kaufen um mit nem Monosynth
ein bißchen zu spielen. Mit meiner BS2 und deren AT Tastatur ,pitch und modwheel stell ich mir das sehr geil vor. Sustain Pedal hab ich auch noch irgendwo
rumfliegen..

ich finde auch, er klingt gut. vorallem ist der komplette regelbereich nutzbar. bei manchem pedal klingen hohe gain einstellungen nicht sonderlich gut.
ich wollte speziell den russen big muff, auch wenn es nur einer der letzten baureihe ist. die klingen etwas anders als die USA big muffs.
das schöne am big muff ist, daß die gitarre singt.

in meinem teststück habe ich im hinteren teil sowas ähnliches wie ein solo gespielt.
für den sound habe ich den big muff so auf ca. 8 uhr eingestellt und auf der strat in stellung 2 gespielt (pu 1+2 als humbucker).
das gibt dem sound was schmelziges....und am ende....genau dort wo mir das tapping missglückt.... drehe ich mit dem fuß den gain regler des big muffs hoch.

hier die soundunterschiede der muffs.....mir gefällt der bass vom russen besser:
 
Zuletzt bearbeitet:
.... Seit ca. 10 Jahren mache ich das alles mit einem Behringer(!) Vamp und brauche nichts anderes mehr. ....

hatte ich ja auch gedacht.
hab ein multieffekterät....wenn man den mustang verstärker hinzunimmt, habe ich 2 multieffektgeräte....aber irgendwie klingt der kleine röhrenverstärker mit einem verzerrer davor einfach in meinen ohren besser, als die multigeräte.
und der big muff klingt besser als der H&K tube factor....irgendwie, im direkten vergleich, zerrt der muff viel schöner.
 
Hast Du einen Hiwatt Custom 50/100, oder woher weisst Du, dass der gut klingt? Im Bereich Hammond werden immer die Reussenzahn-Sachen gelobt. Günstig ist das aber auch nicht. Probier Dich mal durch die Amps, die bei Ricardo günstig zu haben sind. Nutze den Käufermarkt im Lande.

Leider habe ich keinen Hiwatt :sad: Ich hab mich durch das Thema durchgelesen und andererseits kannte ich einen Orgler mit Hiwatt/Leslie 760 Kombination. Das klang göttlich :)
Offenbar fehlt es den meisten anderen Amps an Bass, und die Verzerrung klingt nicht angenehm. Hab selbst schon den einen oder anderen Amp ausprobiert, mit eben diesesn Resultaten.
Blöderweise hat David Gilmour auf einigen PF Alben einen Hiwatt Custom gebraucht, deshalb werden die alles andere als günstig gehandelt.

Reussenzehn Preamp hab ich, ist aber mMn auch nicht so das wahre. Gut, aber das gewisse Etwas fehlt.
Schon mal mit Modeling versucht? Die alten Pods bekommt man ja nachgeworfen. Oder ein Kemper Profiler mit Hiwatt Profile, so es ein solches schon gibt.

Fender Bassmann fällt mir noch ein, einfach Röhre und eher clean. In der Gitarrenstunde hatte ich einen Blackstar Combo gespielt, wohl ein HT-Club 40. Den fand ich richtig gut. Heads haben die ja auch in einigen Grössen.
 
Im Bereich der Röhren-Technik gibt es sehr viel Esoterik. Dem entgegen stehen wirklich sehr gute neu entwickelte Amps und Direkt-Recording-Methoden unterschiedlichster Art (sowohl mit Hilfe digitalen Modelings als auch rein analog).

Ich habe im Laufe der Zeit (in Verbindung mit der E-Gitarre) sehr viel ausprobiert in der Richtung und bin für mich zu folgenden Ergebnissen gekommen:

- Digitales Modeling funktioniert in vielen Fällen durchaus passabel, aber nur mit den Geräten (oder Plug-ins) neuerer Bauart, da früher die Latenzen zu groß waren. Line-6 überzeugt mich hierbei nach wie vor nicht. Gut sind die Hardware-Produkte von Fender, Roland/BOSS und Korg/VOX, als Plug-in für die DAW würde ich die Waves GTR3-Amps empfehlen. Bei wirklich richtigem Hi-Gain ist analoge Technik dem digitalen Modeling allerdings nach wie vor überlegen.

- Wirklich gute Ergebnisse kann man mit analogen Preamps erzielen, die über eine analoge Amp- und Speaker-Simulation verfügen. Hervorzuheben sind hier alle Tech 21 "SansAmp"-Produkte ebenso wie die Hughes & Kettner Tubemans 1 und 2. So ein Tech 21 "Flyrig" z. B. schlägt fast jeden digitalen Modeler.

- "Richtige" Röhrenamps der neuesten Generation können richtig gut sein - vor allem dann, wenn sie auch Direkt-Recording-Optionen anbieten. Hierbei kann man verschiedene Größenordnungen unterscheiden. Es gibt die Kleinst-Amps, die auch die "Endstufe" mit Vorstufen-Röhren realisieren. Es gibt die 5-Watt-Single-Ended-Class-A-Klasse, es gibt die Amps mit 2 Endstufen-Röhren in Gegenkopplung und die mit 4 oder mehr Endstufenröhren. Wenn man wirklich sinnvoll eine Verbesserung gegenüber den oben genannten Direkt-Recording-Möglichkeiten erzielen will, braucht man m. E. mindestens ein Top mit 2 Endstufenröhren. Das ist dann die Klasse Fender Bassbreaker 15, H&K Tubemeister 18/Deluxe 20, Peavey Classic 20 Mini etc. Die kleinen Single-Ended-Class-A-Amps mit nur einer Endstufen-Röhre sind meiner Erfahrung nach nur Spielzeuge mit letztendlich unausgewogenem Sound. Das gilt selbst für so ein "High-End-Produkt" in diesem Bereich wie den Laney Lionheart L5 Studio.

- Aus der Mode kommen die "großen" Röhren-Amps, die wir früher alle gespielt haben: VOX AC30, Marshall JCM 800, Fender Twin Reverb etc. Diese Ungetüme sind schwer und sperrig und immer zu laut, wenn sie gut klingen sollen. Eigentlich stammen sie aus einer Zeit, als es noch kein Monitoring und keine P.A.s gab. Meine ketzerische Ansicht dazu ist, dass man sie heute einfach nicht mehr braucht - auch wenn sie für sich genommen jeweils wirklich toll klingen.
 
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Hallo,

ich habe mein Studium teilweise mit Reparatur, Wartung und Bau von Röhrenamps finanziert und mit Passion meine Finger und meinen Kopf in diese Kisten gesteckt. Dann habe ich das FBM 1 von Boss gehört. Mir war sofort klar, das Röhrenamps nur noch Techniknostalgie sind, so wie Dampflocks, Kutschen, Segelschiffe, mechanische Schreibmaschinen, Raddampfer und hoffentlich auch bald Autos. Deswegen habe ich das Thema Röhren ganz und gar bleiben lassen.

Analoge Synthesizer dürfte das allerdings auch betreffen ...

Viele Grüße
Martin
 
naja, das mit VA und analog synths ist ja auch so eine sache. VA (und selbst gute VA) haben mühe, analogen klang zu erzeugen.
meine modeling amps und effektgeräte klingen einfach nicht so, wie eine röhre. wobei der bugera sicher nicht der beste amp ist, aber trotzdem ist der klang anders, sehr viel reicher, und absolut überraschend....viel dynamischer.
haue ich beim röhrenamp in die seiten, ist der lautstärkeunterschied erheblich höher, als beim modeling system, welches das ziemlich kalt läßt.
das sehe ich auch bei der aufnahme in die DAW. nehme ich über den bugera auf, sind die lautheitsunterschiede viel größer, und auch die spielfehler äußern sich stärker, denn wenn man mal ne seite weniger fest anschlägt, dann ist das leiser, als man es vom modeling her kennt.

das heißt, der röhren amp zwingt mich, besser zu spielen.
 
Das stimmt schon, bei reinen Röhrenamps gibt es einen größeren Dynamikumfang. Aber wieviel bleibt davon nachher im heutzutage meist drastisch komprimierten Mix übrig? Ich will Dir Deinen kleinen Bugera ja gar nicht schlecht machen. Wenn Du das Gefühl hast, dass sich bei dessen Einsatz Dein Spiel verbessert, ist das super.
 
Das gilt selbst für so ein "High-End-Produkt" in diesem Bereich wie den Laney Lionheart L5 Studio.
Hallo!
Könntest Du das etwas weiter ausführen, da ich den Lionheart L5 Combo im Beuteschema eingeparkt hab und dachte das der sehr gut wäre.
Fehlt dem Dynamik oder wo genau liegen die Probleme?

Können sollte er sehr differenzierte Singlecoilsounds im clean sowohl als auch im crunch und overdrive.

Im Besitz habe ich aktuell einen Vox AC15 1x12 VR den ich nur wärmstens empfehlen kann.
Man kann ihn auch sehr, sehr leise sehr gut klingend spielen.
Er ist irgendwie ein Hybride der eine Röhre hat aber wohl auch modelt.
 
Hast Du einen Hiwatt Custom 50/100, oder woher weisst Du, dass der gut klingt? Im Bereich Hammond werden immer die Reussenzahn-Sachen gelobt. Günstig ist das aber auch nicht. Probier Dich mal durch die Amps, die bei Ricardo günstig zu haben sind. Nutze den Käufermarkt im Lande.

Leider habe ich keinen Hiwatt :sad: Ich hab mich durch das Thema durchgelesen und andererseits kannte ich einen Orgler mit Hiwatt/Leslie 760 Kombination. Das klang göttlich :)
Offenbar fehlt es den meisten anderen Amps an Bass, und die Verzerrung klingt nicht angenehm. Hab selbst schon den einen oder anderen Amp ausprobiert, mit eben diesesn Resultaten.
Blöderweise hat David Gilmour auf einigen PF Alben einen Hiwatt Custom gebraucht, deshalb werden die alles andere als günstig gehandelt.

Reussenzehn Preamp hab ich, ist aber mMn auch nicht so das wahre. Gut, aber das gewisse Etwas fehlt.

Schon mal mit Modeling versucht? Die alten Pods bekommt man ja nachgeworfen. Oder ein Kemper Profiler mit Hiwatt Profile, so es ein solches schon gibt.

Fender Bassmann fällt mir noch ein, einfach Röhre und eher clean. In der Gitarrenstunde hatte ich einen Blackstar Combo gespielt, wohl ein HT-Club 40. Den fand ich richtig gut. Heads haben die ja auch in einigen Grössen.

Mein Zoom G3 hat eine Hiwatt Emulation, die klingt schon ganz ordentlich. Aber ich will das halt in Röhre :) Ich werde wohl mal die einschlägigen Foren durchforsten müssen.
 
Das stimmt schon, bei reinen Röhrenamps gibt es einen größeren Dynamikumfang. Aber wieviel bleibt davon nachher im heutzutage meist drastisch komprimierten Mix übrig? Ich will Dir Deinen kleinen Bugera ja gar nicht schlecht machen. Wenn Du das Gefühl hast, dass sich bei dessen Einsatz Dein Spiel verbessert, ist das super.

sicher bewegt der kleine bugera keine berge, aber er zerrt die endstufe bei bedarf, hat eine kabinet-simulation und so kann ich das ins mischpult aufnehmen.
bisher habe ich noch kaum tests gemacht, was soundmäßig geht, aber die klänge gefallen mir und der direktvergleich zwischen model und röhre spricht eindeutig für die röhre. ich hätte den unterschied eigentlich nicht erwartet.
ich hatte den kleinen bugera eher als spielzeug abgetan, nach dem motto, er kostet nicht viel, die verluste bleiben gering....aber ich sehr angetan vom klang, obwohl er nur wenige röhren hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
- Aus der Mode kommen die "großen" Röhren-Amps, die wir früher alle gespielt haben: VOX AC30, Marshall JCM 800, Fender Twin Reverb etc. Diese Ungetüme sind schwer und sperrig und immer zu laut, wenn sie gut klingen sollen. Eigentlich stammen sie aus einer Zeit, als es noch kein Monitoring und keine P.A.s gab. Meine ketzerische Ansicht dazu ist, dass man sie heute einfach nicht mehr braucht - auch wenn sie für sich genommen jeweils wirklich toll klingen.
Iron Maiden haben schon 1984 auf der World Slavery Tour kleine Gallien&Kruger 250ML Amps mit "8-Speakern in Isolationcabinets genutzt.
Oder wars 1986 ab der "Somewhere in Time"?
 
Das gilt selbst für so ein "High-End-Produkt" in diesem Bereich wie den Laney Lionheart L5 Studio.
Hallo!
Könntest Du das etwas weiter ausführen, da ich den Lionheart L5 Combo im Beuteschema eingeparkt hab und dachte das der sehr gut wäre.
Fehlt dem Dynamik oder wo genau liegen die Probleme?

Können sollte er sehr differenzierte Singlecoilsounds im clean sowohl als auch im crunch und overdrive.
Also zunächst einmal ist der Lionheart L5 wie alle diese 5-Watt-Amps nicht laut genug, um mit einem normal spielenden Schlagzeuger im Probenraum clean noch mitzuhalten.

Klanglich haben all diese Single-Ended-Class-A-Endstufen ein weniger "straffes" Verhalten als zwei gegengekoppelte Röhren und daraus resultiert unter anderem ein wesentlich höherer Klirrfaktor. Für differenzierte Singlecoilsounds, so wie ich sie verstehe, ist das gerade nicht so gut.

Im Besitz habe ich aktuell einen Vox AC15 1x12 VR den ich nur wärmstens empfehlen kann.
Man kann ihn auch sehr, sehr leise sehr gut klingend spielen.
Er ist irgendwie ein Hybride der eine Röhre hat aber wohl auch modelt.
Modeling findet da meines Wissens nicht statt. Es ist einfach ein Hybrid-Amp mit Vorstufenröhre und Transistor-Endstufe. Rein analog.
 
Ich brauche es auch nicht so laut, kein Bandeinsatz.

Zum AC15VR:
Vox hat die 12AX7(meistens Vorstufenröhre) genau zwischen Vor- und Endstufe platziert und die Endstufe aber mit der "Valve-Reactor" Technologie, was auch immer das genau bedeutet.
 
Ich brauche es auch nicht so laut, kein Bandeinsatz.

Zum AC15VR:
Vox hat die 12AX7(meistens Vorstufenröhre) genau zwischen Vor- und Endstufe platziert und die Endstufe aber mit der "Valve-Reactor" Technologie, was auch immer das genau bedeutet.
Das ist die Beschaltung der Röhre. Hat VOX schon lange in unterschiedlichen Produkten gehabt und auch H&K hat so etwas ja schon vor 25 Jahren gemacht. Das funktioniert rein analog, glaub mir. Ist übrigens ein guter Amp.

Auch wenn Du nicht viel Lautstärke brauchst, würde ich Dir ans Herz legen, Dir alternativ zum Laney L5 mal den Fender Bassbreaker 15 anzuhören. Mit dem kannst Du genauso auch Silent-Direct-Recording machen, er hat nur die Reamping-Möglichkeiten nicht. Dafür hat der einen ganz fantastischen Ton. Tubemeister 18 von H&K wäre auch noch eine ALternative. Beide sind m. E. dem Laney klanglich deutlich überlegen. Und ich sage das als jemand, der den Lionheart LT5112 längere Zeit im Besitz hatte ;-) ...
 
Hallo,

es gibt auch heute noch den ein oder anderen exotischeren Sound eines Röhrenamps, die mit Modelling noch nicht so gut umsetzbar sind. Kemper ist mit seiner Wunderkiste aber dicht dran. Das ist auch gar keine Widerlegung der These, auch die Dampflocks fuhren noch bis in die 1960...70er Jahre. Irgendwann gibt es aber außer Techniknostalgie keinen Grund mehr, einen Röhrenamp zu besitzen und zu nutzen. Mit Analogen Synthies wird das auch mal so sein.

Aber ich glaube mit dieser Diskussion verfehlen wir das vom Moogulator angestiftete Thema. Die Gitarre wird, wenn die heutige technische Entwicklung ungestört weitergeht, einmal so etwas sein, wie wie eine Schlüssellaute oder Chembalo heute schon sind. Der Grund ist, dass die Gitarre wie fast alle akustischen Instrumente ein Mieses Interface hat.

Das Interface ist die Kontaktfläche eines Menschen zu einem Werkzeug - der Teil des Werkzeugs mit dem er interagieren muss, damit es tut, was er will. Ich habe ziemlich viel Lebenszeit in das Erlernen des Schlagzeuges und später der Bassgitarre gesteckt. Und 80% dieser Lebenszeit habe ich damit zugebracht, die Unzulänglichkeiten der Interfaces dieser Instrumente durch Übung zu kompensieren. Fingerfertigkeit, Kraft zum Greifen, Fingerpicking, Geschwindigkeit usw. muss man sich doch nur zulegen, weil die Gitarre ein schlechtes Interface hat. Es sind eigentlich akrobatische Spielereien, die mit Musik nicht viel zu tun haben. Virtuosität wird oft leider nur als Fähigkeit verstanden, durch akrobatische Tricks die Unzulänglichkeiten mechanischer Instrumente auszugleichen. Musikalität ist etwas ganz anders.

Den Hauptvorteil des Synthesizers sehe ich darin, dass man genau das nicht mehr unbedingt benötigt. Man kann sich alleine mit der Musik befassen. Ich sehe das an meiner Tochter. Die hat ihre ersten musikalischen Erfahrungen mit dem Korg Kaossilator gemacht. Ein vorbildliches Interface! Jetzt bekomme ich sie nicht mehr von meinen größeren Synthies weg. Sie hat gerade den Arpeggiator des Minibrute entdeckt und festgestellt, was alles geht, wenn man den LFO damit synchronisiert. Jetzt kommt Bassdrum und Snare aus der Kiste und sie hat verstanden wie ein Beat gebaut ist und was man mit gefiltertem Rauschen machen kann. Unabhängigkeitsübungen zwischen Fuß und Hand und andere akrobatische Mätzchen, wie ich sie einst wochenlang üben musste, bleiben ihr weitestgehend erspart. Diese Zeit kann Sie nutzen, um ihre eigene Kreativität zu entwickeln, oder mit mir Fußball zu spielen, und das machen wir jetzt auch ...


Viele Grüße
Martin
 
Die Gitarre wird, wenn die heutige technische Entwicklung ungestört weitergeht, einmal so etwas sein, wie wie eine Schlüssellaute oder Chembalo heute schon sind. Der Grund ist, dass die Gitarre wie fast alle akustischen Instrumente ein Mieses Interface hat.
Da stimme ich Dir absolut nicht zu. Die Gitarre hat ebenso wie die meisten akustischen Instrumente im Gegensatz zu Synthesizern ein hervorragendes Interface. Es erlaubt einen unmittelbaren Eingriff in die Klangformung wie sie bis heute bei einem Synthesizer vollkommen unmöglich ist. Obwohl jede Gitarre immer "nur" nach Gitarre klingt, kann man sogar unterschiedliche Gitarristen daran erkennen, wie ihr typischer "Ton" ist. Und das kommt nicht vom Equipment, sondern allein aus den Fingern.

Dies wird niemals aussterben! Im Gegenteil: Akustische Instrumente erfreuen sich ungebrochener Beliebtheit und ich habe manchmal den Eindruck, dass in dem Maße, wie die kommerzielle Musik immer elektronischer wird, die Zahl der Leute steigt, die ein akustisches Instrument erlernen wollen.
 


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