Meine Stratsuche hat erstmal ein Ende gefunden.
Jahrelang hatte ich Gitarren und Einzelteile gehortet.
Die Zwang war: "Dies Modell brauch ich noch, und wenn ich den Hals hab besorg ich nur noch Pickups, und mit dem Body könnte ich die Modelle bauen, die Pickups brauch ich für....".
Ich war niemals fertig und hatte nie das Modell was ich wollte.
Musik habe ich sowieso immer nur auf einer Gitarre gemacht, während ich alle anderen in Koffern weggepackt hatte.
Es war ein Riesenfuhrpark mit ca. 17-24 Klampfen teils nicht zählbar, weil in Einzelteilen.
Das hat mich nun dazu bewogen Nägel mit Köpfen zu machen.
Zack, den Passerati Kombi, komplett bis unters Dach mit fast allen Klampfen voll gemacht, zum Musikladen ums Eck und alles zusammen unter Marktpreis abgegeben.
Einzelverkauf hätte mich umgebracht(es ist ein kompletter zusätzlicher Job so etwas abzuwickeln), zumal der Keller auch noch mit 15-20 Gitarrenkartons gefüllt war(für "wenn ich mal eine verkaufe!").
Behalten habe ich zwei Squier Modelle:
- Classic Vibe Telecaster Thinline Mahagoni Natur:
Wiegt knapp über zwei Kilo(!) und klingt sehr resonant.
Der Hals ist wohl "aus Versehen" quartersawn, eine meiner Liblingsgitarren, klingt sehr gut und ausgewogen.
- Modern Player Jazzmaster Special:
Der Hals ist fett und hat, was für ne Jazzmaster selten ist, ein Ahorngriffbrett.
Es gibt eine feste Brücke(kein tremolo), was die Klampfe zum Superabrocker macht und die kompliziertheit der Jazzmaster entschärft.
Die Pickups find ich sehr gut und der Steg ist etwas heisser als normal.
So, danach habe ich mich dann auf die Suche nach einer guten Strat gemacht.
Ich hatte diverse Classic Vibes, die schonmal alle "nicht schlecht" sind.
Jedoch waren mir die Hälse viel zu dünn, diePickups zu schlecht und nen neuen Tremblock könntens auch noch vertragen, die Elektrik müßte mal komplet "gut" gemacht werden, so das man dann am Ende doch bei 7-900€ für die Gitarre ist, das macht keinen Sinn.
Da sollte man dann doch lieber gleich die richtige kaufen, auch für mehr Geld.
Wichtig war mir:
- ein nicht zu dünner Hals
- gut laufende Mechaniken
- gute Pickups mit guten "Stratsounds", glockig und holzig am Hals und nicht zu spitz am Steg.
- möglichst wenig Verstimmung bei Tremnutzung.
- Griffbrettradius über 9,5 Zoll.
- Gerne Trussrod an der Kopfplatte zu bedienen.
- Keine Vintage Bundstäbchen.
- Eine mit Maplegriffbrett(50er), eine mit PF oder Rosewoodgriffbrett(60er) und vielleicht eine mit großer Kopfplatte(70er, CBS).
- Eine 50er in 2tone sunburst oder sonic blue, die 60er in 3tone sunburst mit Tortoise PG oder sherwood green und die 70er in Esche Natur mit PF oder RW Griffbrett.
- Steghumbucker brauche ich auch an mindestens einer Klampfe, aber eher nicht an ner Strat!?
Dann habe ich mich mal auf die Suche gemacht, alle features überprüft diverse Modelle recherchiert und getestet.
Leider war auch eine Classic Series Laquer mit Nitrolackierung dabei, die war überhaupt nicht zu empfehlen.
Moderne Nitrolackierungen kleben wie Sau und der alte Griffbrettradius in Zusammenhang mit den Halsmaßen gefiel mir gar nicht.
Unter die Lupe genommen habe ich dann die folgenden Serien:
- Classic Player
- Deluxe
- Highway1
- American Special
- Player
Wobei man dazu sagen muß das es noch weitere Serien gab die diesen Serien entsprechen, jedoch im Laufe der zeit von Fender umbenannt worden sind.
Das beste Preis-/Leistungsverhältnis stellt wohl die Player Serie dar, für roundabout 600 Flöten bekommt man:
- 2Point-Tremolo
- Erle-Korpus
- 9,5 Zoll Griffbrettradius
- recht gute Pickups
- altes Spaghettilogo
- Hals auf der Rückseite satiniert
- Halsmaße zwischen dick und dünn
Geworden sind es bei mir aufgrund des besseren Gefallens ersteinmal zwei Modelle aus der nicht mehr hergestellten(nur noch Restposten) Classic Player-Serie:
Beide sehen alt aus, haben jedoch moderne Features und unterschiedliche Pickups die aber beide das für mich gewünschte ergebnis darstellen.
Classic Player 50s 2tone sunburst:
- 9,5 Zoll Radius
- Locking Mechaniken
- 2point-Tremolo
- geiler, "fleischiger" Hals
- sehr schöne Pickups die wunderbar stratig alt klingen, aber eben auch für Rock gut geeignet sind, nicht zu spitz am Steg
Classic Player 60s:
- 12 Zoll Radius(!)
- 2point-Tremolo
- geiler, "fleischiger" Hals
- sehr schöne Pickups die wunderbar stratig alt klingen, aber eben auch für Rock gut geeignet sind, nicht zu spitz am Steg
Beide Modelle sind jeweils von einem Masterbuilder aus dem Fender Customshop designed worden und stellen jeweils die am meisten von den Customshopkunden nachgefragten Features dar. Greg Fessler hat die 60s designed und Dennis Galuszka die 50s. Beide sind, wie auch Deluxe und Player Serie Made in Mexico haben jedoch alle Teile(Tremolo, Mechaniken, Elektrik und Pickguard) verbaut, die ebenso in den US-Modellen verbaut sind. Sie sind beide schwerer als die Classic Vibe Strats haben beide mehr Sustain und wirken(vielleicht aufgrund der dickeren Hälse?) irgendwie "größer" als die Classic Vibes. Preislich liegen die Dinger zwischen 500-800€ und stellen für mich den besten Kompromiss zwischen Finanzen, Features und der gebotenen Hardware dar.